Puh. Ja. Aber.
Was nützen mir virtuelle "Freunde" im realen Leben? Ist das nicht wirklich eine Scheinwelt, die über Defizite hinwegtröstet.
Ja, auf jeden Fall.
Aber gerade die Leute, die sich in der realen Welt aus verschiedenen Gründen einfach nicht wohlfühlen, werden durch solche Scheinwelten und Schein-Freundschaften angezogen.
Wenn man das ab und zu mal macht, wenn einen die Realität sehr gestresst hat, ist das auch nicht weiter schlimm.
Aber, das kann natürlich, wie alles was eine schnelle Befriedigung schafft, Suchtcharakter bekommen.
Und gerade Leute, die z.B. unter Sozialphobie leiden, sind für dieses Suchtverhalten besonders anfällig.
Oder auch Menschen mit Tendenz zur Paranoia. Denn die hören ja in der realen Welt dann normalerweise, daß das was sie sehen, hören oder denken, nur in ihrem eigenen Kopf passiert.
Aber online bekommt man doch sogar für die abstrusesten Verschwörungserzählungen oft noch Beifall und Zustimmung!
Oder zumindest auf bestimmten sozialen Medien...
Und so spinnt man sich dann immer weiter da rein, bekommt von Supportern die ähnlich drauf sind noch Verstärkung, und die reale Welt entgleitet einem immer mehr.
Das Schlimme daran ist, daß einem dann auch die wenigen Leute, die man in der normalen Welt noch hat, irgendwann egal werden, weil man von denen nicht diesen Beifall und scheinbare Freundschaft bekommt, wie in der virtuellen Welt.
Deshalb werden dann echte Freunde zugunsten von falschen Freunden verlassen....