Sigillaria
Aktives Mitglied
Hmm, ich glaube, es ist gar nicht möglich, so aufzuwachsen, daß man nie Wut oder Angst empfinden kann.Keine Ahnung.
Ich denke halt es sind manchmal nur kleine Momente in denen man andere als liebevoll wahr nehme kann. Konstant ist das nicht. Und daher kommen dann evtl Enttäuschungen.
Und wie gesagt, jemand oder etwas zu lieben und geliebt zu werden ist ja ein Unterschied. Bei dem einen ist die Liebe in einem selbst, bei dem anderen ist es etwas anderes. Vielleicht eher so etwas wie sich angenommen fühlen.
Hm. Ich denke das steckt in uns drin. Aber wenn jemand nur mit Gewalt, Hass, Lüge usw aufgewachsen ist, dann kann ich mir schon gut vorstellen, das derjenige nicht weiß wie sich Liebe anfühlt.
Ob das auch umgekehrt gilt, wenn jemand nie Wut oder Angst kennen gelernt hat, das er dann nicht wütend oder ängstlich sein kann?
Da müsste es doch eine extrem reizarme Umgebung sein, ohne neu auftauchende Personen oder Gegenstände.
Und so eine Umgebung ohne Reize und Neues ist doch so ziemlich das ödeste was man sich vorstellen kann.
Denn dann kommt die Langeweile ins Spiel, und die macht auf Dauer was..? Genau , wütend und überdrüssig!
Außerdem wird man spätestens dann so richtig extrem ängstlich, wenn man aus dieser künstlichen Umgebung rauskommt, und nicht gelernt hat, mit Angst umzugehen, oder Gefährliches von Ungefährlichem zu unterscheiden.
Deshalb glaube ich, daß das Gefühl der Liebe doch sehr viel anders gelagert ist als Ängste und Wut...
Außerdem ist es gerade die Liebe, die Emotionen von Wut und Angst dämpfen und auf ein für alle erträgliches Maß reduzieren kann.
Menschen die mit Liebe nix anfangen können, haben z.B. meistens auch gar keinen Grund, ihre Wut nicht an anderen auszulassen....