Andreas900
Sehr aktives Mitglied
Keine Werbung aber als realistischer Vergleich:Ein Bekannter von mir hat sich für 20 000 € selber eine Anlage installiert, inklusiv Akku mit 6 KW Speicherkapazität. Nehmen wir an, er könnte 2000 Kw im Jahr nutzen, ( Zweipersonen Hauhalt im Reihenhaus) dann würde er bei unserem aktullen Strompreis ca. 662 € im Jahr sparen. Er würde, wenn denn der Strompreis so blieb, 30 Jahre brauchen, bis sich der Aufwand gelohnt hat. Darin nicht berücksichtgt sind, Versicherung, Wartung und der Leistungsverlust der Anlage der mit den Jahren eintritt.

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Dass 13.000 € nicht zu hoch gegriffen sind möchte ich auch durch persönliche Angebote unterstreichen. EON will für eine vergleichbare Anlage von mir 15.000 €, wahlweise ein Mietmodell, bei dem ich über 20.000 € über die Zeit zahle.
Gehe ich von deinem Stromverbrauch von 662 € im Jahr aus und steigere diese mal jährlich um 3%, weil wir von steigenden Energiepreisen ausgehen, dann verbrauchst du in den nächsten 20 Jahren 17.788 €. Allerdings würdest du selbst mit großen Speicher nicht den gesamten Stromes einsparen. Spannend wird die Gegenrechnung wie viel du zu welchen Preis ins Stromnetz einspielst und wann am Tag du Strom brauchst etc. Sagen wir mal du sparst 80% der aktuellen Stromkosten (was sehr viel ist! Ich nehme hier extra für Solar positive Werte!), dann sähe die Rechnung über 20 Jahre so aus:
Aktuell: 17.788
PV Anlage mit Speicher: 13.000 + 20% Rest von 17.788 = 16.557
Nach 20 Jahren(!) wärst du über den Amortisationszeitraum hinweg.
Jetzt werden Einige sagen, dass es sich DANN aber doch lohnt, oder? Rechnen wir das ganze über 30 Jahre:
Aktuell: 31.494
PV Anlage mit Speicher: 13.000 + 20% Rest von 31.494 + neuen Speicher von 5000 € (weil Speicher meist nicht länger als 20 Jahre halten) = 24.298 €
Also ja, nach 30 Jahren könnte es sich theoretisch lohnen. Einsparpotenzial: 7000 €
Viel länger würde ich übrigens nicht rechnen, weil nach 30 Jahren kann sie PV Anlage oder du längst fratze sein.
Selbst dann wäre es aber vermutlich keine finanziell kluge Entscheidung, denn 7.000 € klingen toll, aber über 30 Jahre, ist das nicht viel. Würde man die 13.000 € Anschaffungskosten einfach nur 30 Jahre in langlaufenden deutsche Staatsanleihen parken (und später die 5000 € obendrauf) mit aktueller Rendite von rund 2,5% würde man in 30 Jahren damit mündelsichere und bereits nach Abzug der Steuer 11.000 € erhalten.
Gehe ich von der durchschnittlichen Kapitalmarktrendite für ein Aktiendepot auf Basis von Erfahrungswerten der letzten 50 Jahre aus, wären es über 80.000 €.
Fazit:
Die Amortisationszeit einer PV Anlage für einen Geringverbraucher und auch die meisten Durchschnittsverbraucher ist meist extrem lang (20 Jahre).
"Amortisation" heißt aber nicht automatisch "lohnen". Sonst kann du mir die 13.000 € auch gerne leihen, und ich gebe dir gerne in 30 Jahren 13.000 € zuzüglich 0,1% Zinsen p.a. zurück ;-)
Kein Mensch würde Geld zu diesen Konditionen irgendwo 30 Jahre fest anlegen. Kein Mensch würde sagen "oh das lohnt sich". Nur bei PV Anlagen sind Manche der irrigen Meinung, dass es sich "lohnt" nur weil man sein Geld irgendwann gnädigerweise wieder raus hat.
Selbst unter Idealbedingungen ist es finanziell eine der mit Abstand schlechtesten Entscheidungen eine PV Anlage zu kaufen.