Es ist sehr viel passiert, ein enges Familienmitglied hatte einen tragischen Unfall, wäre fast ums Leben gekommen und wird nie wieder ein normales Leben führen. Ich habe mich dadurch zurück gezogen, War nachdenklich und wusste nicht was mit mir los war. Auf seine Nachfrage hin was los ist meinte ich zunächst ich weiß es nicht, er hat weiter nachgefragt und ich meinte vielleicht muss ich meine Kindheit verarbeiten, vielleicht bin ich auch in der Ehe nicht glücklich, weil er viel gearbeitet hat. Ich wusste tatsächlich nicht, wieso ich so gefühlt habe und mich distanziert habe. Ich hatte mich auch von meinen Eltern distanziert, die haben mir Zeit gegeben und nach etwa 2 Monaten habe ich wieder normal mit ihnen gesprochen. Mein Mann aber hat das Gespräch verunsichert, meine Distanz hat ihn sicherlich verletzt und er konnte es bestimmt auch nicht verstehen. Leider wurde mir schnell vorgeworfen, dass ich sagen soll wenn ich mich trennen möchte und jmd anderen habe. Ich habe dann versucht mehr Aktivitäten zu planen, die aber oft im Streit endeten oder mit unbegründeten Anschuldigungen ich würde z.b. andere Männer anschauen, mein Handy wurde kontrolliert, Telefonate mitgehört und meine Geschäftstermine wurden zum Problem. Dadurch habe ich mich noch weiter entfernt und mir schwer getan mich anzunähern, als ich erfahren habe, dass er unsere Gespräche heimlich aufzeichnet hat War mein Vertrauen erloschen. Er hatte ein Date geplant, aber hatte mir nicht gesagt, dass unser Kind nicht dabei ist, der sollte von Personen beaufsichtigt werden, die das bisher nicht getan hatten und denen ich ihn für Stunden nicht anvertrauen konnte, das führte wieder zu Streit und dieser Tag war auch gelaufen.
Leider habe ich die erste Paartherapie abgebrochen, nach der ersten Trennung wollte ich eine Paartherapie machen, die er dann nach 3 Sitzungen zu einer Trennungsberatung umwandeln wollte. Ich habe auch Fehler gemacht, ich war sehr kühl ihm gegenüber und habe seine Sorgen bzgl der Geschäftstermine nicht als Eifersucht sondern nur als Kontrolle gesehen, nach vielen Vorfällen, wollte ich dann ohne ihn in den Urlaub das bereue ich auch. Als ich dann danach einen gemeinsamen Urlaub wollte meinte er nur wenn ich diesen zahle, das hat mich verletzt und ich habe nein gesagt, ich wünschte ich hätte einfach zugestimmt.
Ich hätte mir mehr Zeit gewünscht, nicht so viel Druck um zu erkennen, was mit mir los war aber er war auch verunsichert und das sehe ich jetzt erst. Manchmal weiß man erst was man hatte, wenn man es verloren hat. Ich vermisse unsere Familie, bevor ich mich zurück gezogen habe, gab es keine Kontrollen oder Eifersucht. Ja ich trage einen Großteil der Schuld, doch er hat leider bereits abgeschlossen.
Ein Ehevertrag beinhaltet, dass gegenseitig auf finanzielle Ansprüche verzichtet wird. Da er selbstständig ist und die Trennung bereits geplant hatte (außer ich hätte eine Wendung um 180° gemacht) hat er sich runter kalkuliert. Er meinte er möchte in einer zukünftigen Trennung nicht schlechter dastehen als wenn er sich jetzt trennt.