Hi!
Ich hatte auch so ein Pflaster – allerdings schon deutlich früher.
Zum Glück hat mein betroffenes Auge wieder vollständig sehen gelernt.
Was jedoch geblieben ist, ist ein Schielen bei (schneller) Ermüdung des rechten Auges (Heterophorie), wodurch ich auch nicht richtig dreidimensional sehen konnte. Besonders im Sportunterricht war das ein echter Nachteil – ich wurde deshalb sogar von Ballsportarten befreit.
Zum Glück gab es eigentlich nur eine Person, die richtig fiese Sprüche gemacht hat. Das war nach der Pflasterzeit, ungefähr in der 5. oder 6. Klasse, und „nur“ wegen des Schielens. Später musste ich mir gelegentlich noch Kommentare zu meinem „Silberblick“ anhören. Echt ätzend.
Falls bei Dir später mal ein latentes Schielen bleibt – zum Beispiel, wenn ein Auge bei Müdigkeit nach oben wegrollt – kann ich Dir nur wärmstens empfehlen, Dich mit dem Thema Prismenkorrektur zu beschäftigen. Such Dir einen Spezialisten, der sich damit auskennt.
Ich trage heute eine Brille mit sogenannten Prismengläsern. Damit kann ich über längere Zeiträume räumlich sehen – etwas, das früher für mich nicht möglich war. 😎 Die Gläser erlauben meinen Augen gewissermaßen, in eine leichte Schielstellung zu gehen, ohne dass es mich anstrengt.
Eine bekannte Neurobiologin, die selbst unter Schielen litt und später das 3D-Sehen erlernte, ist Susan Barry. Sie hat ein Buch darüber geschrieben – allerdings auf Englisch: „Fixing My Gaze“. Es gibt auch Videos von ihr auf YouTube, z. B. „Susan Barry – Learning to See in 3-D“.
Ich bin auf sie gestoßen, kurz nachdem ich selbst das 3D-Sehen trainiert hatte und mich bei einem Professor für Augenheilkunde vorgestellt hatte, der mir so eine Brille verschrieben hat. 🙂
Wie gesagt, das nur als Hinweis für später.
Alles Gute und
LG
Stardust