Was du brauchst sind ausreichende Alternativen in Sachen Sozialkontakte....also Freunde mit denen du über solche Probleme reden kannst und am besten mit befreundeten Familien, die ähnliche Probleme kennen. Falls keine Freunde vorhanden wird es Zeit Kontakte mit Elternberatungen, Selbsthilfegruppen zu knüpfen, damit du das notwendige Know-How zur Lösung deines Problems (die an sich gar nicht mal so schwierig, aber natürlich arbeitsaufwändig ist...Leistungbereitschaft vorhanden??) einholen kannst.
Du scheinst Erziehungsprobleme zu haben. Finde ich komisch, dass du als Mutter die die Macht und das Geld hat den PC (der ja formal dir gehören dürfte, oder hat dein Sohn sich den von seinem eigenen selbst verdienten Geld gekauft??) nicht einfach aus dem Fenster wirfst oder zumindest seinen Konsum (bereits vor Jahren) eingeschränkt hast?
Welche Maßnahmen gegen seine Sucht hast du bereits unternommen?
Ich rate dir dazu zu einer Lebensberatung und Erziehungsberatung zu gehen um die Grundlagen (= Regeln aufstellen, Grenzen setzen etc)einer funktionierenden Erziehung zu erlernen. Als Mutter hast du die Verantwortung dafür deinen Jungen bzw. deinen bereits erwachsenen Sohn zu einem selbständigen unabhängigen Menschen zu erziehen. Diese Verantwortung kann dir auch kein Nervenarzt abnehmen.
In welcher Art Therapie ist dein Sohn denn? Es wäre Verhaltenstherapie sinnvoll und für dich viele ERziehungskurse und ebenfalls begleitende Gespräche mit einem Verhaltenspsychologen.
Tyra
noch ein Tipp: klare Verhaltensregeln aufstellen..erwarte Höflichkeit von ihm und dass er antwortet auf Fragen von dir. Fordern und Fördern...auch Sozialkontakte verlangen. In einer solchen Situation wäre es ggf. sehr gut und förderlich das Hotel Mama zu schließen und Sohnemann raus zu werfen. Funktioniert auch bei Vögeln...Nesthocker werden von den Eltern aus dem Nest geworfen und siehe da: sie können fliegen! Ist bei Menschen oft ähnlich. In gemeinsamer Absprache mit dem behandelnden Nervenarzt (was für ein Arzt? Psychiater oder Psychologe?) den Sohn in betreutes Wohnen über siedeln oder direkt in ne eigene Butze.
Kaputte Knie sind an sich keine Ausrede dafür kein Filmstar zu werden oder zumindest Büroangestellter, Softwareentwickler od ä...wenn er den ganzen Tach hinterm PC hocken kann kann er das auch jobmäßig machen.
PC würde ich bei Sucht entfernen lassen...auf Dauer geht das eh nicht gut..auch in Sachen Sexualverhalten ersetzt PC (und die Pornos etc.) keine normale Beziehung..früher oder später kommt der da sehr schräg drauf, wenn du seine Sucht weiter förderst und da nicht ggf. mal ein Machtwort sprichst, den PC ausmachst, ihm nen liebgemeinten Tritt in den Hintern gibst und ihn auf die Piste, sprich raus ins Leben schickst.
Besprich das mit seinem Nervenarzt...falls dieser Arzt kein Verhaltenspsychologe ist suche direkt einen solchen und schalte ihn mit ein...gemeinsam die Karre, bzw. den Jungen raus ziehen aus seiner (krankmachenden!!) Isolation!
Und kläre mal mit einem Arzt ggf. das mit deinen Verlustängsten, die dich ggf. ausbremsen...wenn du keine Sozialkontakte neben deinem Sohn hast besteht die Gefahr, dass DU abhängig bist und nicht loslassen kannst. Beweise das Gegenteil!
Nicht dein Sohn (der nur macht was du im Grunde erwartest, nämlich schwach im Nest hocken bleiben, hinterm PC wo du ihn an sich unter Kontrolle hast...Ängste von deiner Seite? zu hoher Beschützerinstinkt??) macht dich krank, sondern ggf. du selber mit ungünstigen Erwartungshaltungen, die dich und auch deinen Sohn ausbremsen.
DU bist die Mutter und musst bestimmen wo es lang geht!