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mein vater liegt im Sterben, die Hilfe ist unglaublich

Sisandra

Aktiver Nutzer
Sprich doch einmal mit der Hospizleitung, ob es zu Tavor eine Alternative gibt, die nicht diese Nebenwirkung hat.

Ich glaube kaum, dass man deinem Vater gegen seinen erklärten Willen diese Medikamente verabreichen kann und darf, muss aber zugeben, dass ich mich auf diesem Gebiet zu wenig auskenne.

Irgendwie kann ich deinen Vater schon verstehen. Er hat den nahen Tod unmittelbar vor Augen und dann bekommt er auch noch Medikamente, die ihn mehr als sonst schlafen lassen. Vielleicht hat er Angst, wertvolle Lebenszeit zu verschlafen, die er gerne anders verbringen würde?

Gruß
Sisandra
 

lea

Aktives Mitglied
Nein, kann man nicht. Wenn er die nicht will, muß er die nicht nehmen. Dabei isses völlig egal, ob du seine Betreuerin bist oder nicht. Solange er lebt, hat er ein Recht auf Selbstbestimmung.

Rede doch mal mit den Mitarbeitern da. Wenn er nicht dauernd mit seinem Ende konfrontiert werden will, sollen sie seinen Willen achten. Ich war selber ne Weile im Hospizdienst. Man kann Sterbebegleitung machen, ohne ständig übers Sterben zu reden.


Alles Liebe!

von der Lea
 

ungernalleine

Neues Mitglied
ich danke euch für eure antworten.erst werde ich mich einmalgründlich ausschlafen in der hoffnung morgen noch etwas für meinen vater tun zu können. alle menschen müssen den willen eines sterbenden nachkommen. sterben scheint unendlich schwierig und letztendlich kann man nicht mehr für den sterbenden tun, als ihn begleiten. was auch immer er für ein mensch war.
die kurze zeit, die bleibt, sollte so angenehm wie möglich sein. Ihr habt meine meinung bestätigt. Danke
p.s.: mein vater ist ein kind der kriegszeit mit einer kriegsverletzung. Auch bei einem solch schweren krebsleiden scheint es so als ob er den schmerz ausschalten kann. er hat noch nicht einmal über schmerzen geklagt. für mich unvorstellbar, da die beine bis an die knie bereits schwarz sind.für ihn schein das überleben alles zu sein.

Noch einmal Danke
 

Heinzelmänchen

Aktives Mitglied
ich danke für die unzählgen rückmeldungen.
hat denn keiner iteresse einem im Tod liegenden mann zu helfen!!!! Zählen nur leben, die noch eine zukunft haben??? Ich wünsche jedem, der nicht geantwortet hat angehörige, die sich nicht um eure Todessitation kümmern. Todesangst muss entrsetzlich sein.
Hallo ungernalleine,

ich lese hier den totalen Frust. Das kann ich verstehen. Aber Du darfst denen, die sich mit dem Thema Tod und Sterben nicht auseinandersetzen können oder/und wollen, keinen Vorwurf machen. Der Tod und das Sterben sind totale Tabuthemen. Wichtig sind heute (leider) meistens nur livestyle, Geld und das heute.

Ich beschäftige mich mit diesem Thema, weil ich im Erstberuf Altenpfleger bin und im Notfallnachsorgedienst des Deutschen Roten Kreuzes aktiv bin.
Aber auch mir fällt es nicht immer leicht, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Sag doch mal, was man Deiner Meinung nach im Falle Deines Vaters machen sollte??? Die aktive Sterbehilfe ist in Deutschland verboten.

Vielleicht hilft es Dir, einfach mal mit Leuten darüber zu reden. Ich kann Dir da die Telefonseelsorge empfehlen.

telefonseelsorge.de

Die Telefonseelsorge bietet Dir die Möglichkeit, ein Problem oder Anliegen mit einem speziell ausgebildeten Mitarbeiter zu besprechen. Die Mitarbeiter können Dir auch weitere Adressen von Hilfsangeboten nennen und sind erreichbar per Internet oder rund um die Uhr unter den kostenfreien Rufnummern 0800 - 111 0 111 und 0800 - 111 0 222.

Ich wünsche Dir weiterhin sehr viel Kraft.

es grüßt Dich

Heinzelmänchen
 
Zuletzt bearbeitet:

Omana

Urgestein
Hallo,

ich habe meine Mutter in den Tod begleitet und im Nachhineien ärgere ich mich, daß sie keine Medikamente bekommen hat. Vielleicht hätte sie nicht so schwer zu kämpfen gehabt.
Ich war alleine mit ihr, ich war auch überfordert. Ich wußte eigentlich gar nichts. Ich wollte einfach nur bei ihr sein. Und das war ich. Ich bin nicht von ihrer Seite gewichen. Aber sie hatte sehr gekämpft.
Ich habe sie gehalten, ich habe sie geküßt, ich habe Lieder gesungen, aber ich konnte den Todeskampf nicht aufhalten.
Am Ende, nach vielen qualvollen Stunden, war sie dann ganz ruhig und ist einfach eingeschlafen. Sie hatte es geschafft.

Der Tod gehört zum Leben, wir kennen ihn nicht, deshalb beschäftigen wir uns nicht mit ihm. Aber er gehört zu uns und wird uns alle treffen.
Ich finde auch nicht, daß man sich mit ihm beschäftigen muß. Er kommt.

Ich weiß auch gar nicht wie man sich mit dem Tod beschäftigen sollte. Er ist (für uns Lebenden) ein dunkles Loch ohne Licht......
Aber sind wir erst hineingetreten.... tut sich eine neue Welt auf :) oder auch nichts. Das hat keine Relevanz für uns.

Hier sind wir endlich...das ist schwer zu begreifen.

Alles Liebe dir und deinem Vater
 
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