Mein Weg mit Depressionen und der Sehnsucht nach Bindung

Hab den Mut und trau dich - oft ist schon viel bewirkt, wenn man statt zu grübeln mit Körperoptimierung anfängt. gerade Haltung, sicheren festen Gang, gutes Balancegefühl- wenn man zb solche Dinge trainiert, dann macht man zugleich auch etwas für das Psychische Befinden.
Mir hat zb Taekwondo extrem geholfen, mich insgesamt energischer, tatkräftiger und stärker zu fühlen und lustiger war es obendrein, weil wir über die Jahre dicke Kameradschaften entwickelt haben, die bis heute noch halten.
Mir kommt vor, je öfter man mit jemanden zusammen kommt, umso vertrauter wird man sich. Es ist doch jeder irgendwie schüchtern und vorsichtig- was du als oberflächlich empfindest.

Ich sage einfach mal Moin,

bin hier gelandet, weil ich drauf und dran war selbst einen ähnlichen Beitrag zu verfassen. Mal gucken ob daraus gleich noch was wird.

Ich selbst fühle mich auch oft sehr einsam. Auch wenn ich einige gute Freunde habe. Aber es ist einfach nicht das selbe. In meinem Leben gab es bis lang eine einzige Partnerin, was dann nach etwas mehr als 3 Jahren zu Ende war.
Nun bin ich seit 3 Jahren single (ja ich weiss, nicht mal 1/3 von 10 Jahren) und es läuft praktisch genauso wie vorher (bevor ich das eine mal Glück gehabt habe). Wenn ich überhaupt mal dazu kam mir etwas mit einer Frau vorstellen zu können bzw. leichte Schritte gewagt habe bin ich direkt "auf die Fresse gefallen".
So als wenn es einfach nicht sein soll.

Dann frage ich mich, ob ich zu hässlich bin (glaube ich eigentlich nicht), oder ob es daran liegt das ich schon immer wenig Geld hatte (ich kenne Leute die genauso pleite sind und wo es trotzdem läuft).
Vermutlich ist es einfach mein niedriges Selbstbewusstein/-vertrauen/-wertgefühl.
Kann mir gut vorstellen ebenfalls etwas mit Depressionen zu tun zu haben (ich will demnächst zum Arzt und versuchen in Richtung Therapie zu kommen). Hinzu kommen Mobbing-Erfahrungen und eine zerstrittene Familie.
Jaja, Selbstmitleid kann ich gut, jahrelange Übung... xD

Einen wirklichen Tipp habe ich leider nicht. Geht mehr um "geteiltes Leid ist halbes Leid".
Man sagt ja immer "liebe dich selbst" / "sei dir selbst genug" oder sowas in der Art.
In den letzten Tagen habe ich es zum ersten mal seit bestimmt 1 1/2 wieder geschafft mehrer Tage am Stück motiviert zu sein und Dinge in die Hand zu nehmen.
Dann habe ich einen meiner Freunde getroffen, der jetzt gerade frisch mit seiner neuen Freundin zusammen ist. Wir waren zu 3..
Natürlich freue ich mich irgendwo auch für ihn (oder die beiden).
Aber hauptsächlich hat es mir wieder gezeigt, wie alleine ich mich in dieser Welt fühle.

Naja, wünsche euch allen alles Gute.

Hallo,
Seit langer Zeit habe ich mich bewusst von Freunden zurückgezogen, die mittlerweile in Beziehungen sind. Es tut mir in meiner Lage einfach nicht gut. Jedes Gespräch driftet irgendwie immer wieder auf den Partner ab, und so sehr ich mich für sie freuen möchte, merke ich, dass ich diese Themen einfach nicht mehr ertragen kann. Es fühlt sich jedes Mal an wie ein Stachel, der mir zeigt, was in meinem Leben fehlt – und das führt oft dazu, dass ich mich immer weiter zurückziehe.

Ich habe das Gefühl, ein „Hardliner“ geworden zu sein, wenn es um das Thema Beziehungen geht, und ehrlich gesagt habe ich oft das Gefühl, dass mein Selbstwertgefühl über die Jahre ziemlich gelitten hat. Das Gefühl, weniger wert zu sein, zieht sich schon sehr lange durch mein Leben, und ich merke, dass das meine Depression nur noch verstärkt. Auf einen Therapieplatz habe ich eine Ewigkeit gewartet, und diese Wartezeit hat es natürlich nicht einfacher gemacht. Es ist, als ob man immer wieder in einer Warteschleife des Lebens hängt und nie wirklich vorwärtskommt.