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meine geschichte gewalt in der familie wie geht es euch jetz und wie schließe ich ab

anonym111

Neues Mitglied
Ok es fällt mir recht schwer niederzuschreiben was letztendlich mein Problem ist und nun ja ich weiß auch gar nicht wirklich wo ich richtig ansetzen kann. Ich bin 21 Jahre alt eine sehr kontaktfreudige und attraktive junge frau bei welcher man sicherlich nie merken würde das diese einige lasten seit Jahren mit sich trägt. Meine Familie Gott behüte sie war immer sehr bemüht den schein nach außen einer perfekten Familie zu bewahren. Leider sah die Wirklichkeit hinter verschlossenen Türen ganz anders aus. Mein Vater welcher ein sehr großes aggressionspotenzial hat leider nach meiner Ansicht nach an einer gespaltenen Persönlichkeit. Beschimpfungen wie schlampe, drecksstück beweg dein A**** oder anspucken gehörten zum Alltag. Ich vergesse nie den morgendlichen Gang zur schule. Nachdem man die tränen weggewischt hatte wieder eines seiner schönsten lächeln aufzusetzen war eine Qual aber für mich normal Hauptsache keiner bemerkte was wirklich in diesem Kind vor sich ging. Das schlimme daran war das ich es nie anders kannte mein Vater beschimpfte seit ich denken kann meine Mutter wie seinen schlimmsten Feind und verletzte die Menschen die er am meisten lieben sollte am meisten. Wieder in anderen Momenten ( deshalb gespaltene Persönlichkeit ) verlangte man von einem einfach zu vergessen war man wieder sein schatz und Küsschen hier und Küsschen da. Um den frieden zu bewahren redete man nicht über geschehenes und ließ es erneut und erneut immer wieder über sich ergehen in der Hoffnung wenn wieder so ein Ausbruch stattfindet dieser so schnell wie möglich hinter sich zu bringen ( leider spielte auch der Alkohol eine rolle mein Vater trinkt sehr viel)…..Nun ja als Kind versteht man noch nichts o richtig aber je älter ich wurde merkte ich das so etwas nicht richtig ist und fand heraus was uns wirklich geschieht. Ich versuchte nicht mehr alles über mich ergehen zu lassen und versuchte Schwester und Mutter zu schützen und verschlimmerte dadurch manche Ausbrüche. Obwohl ich die systematische physische Zerstörung und unterbutterung weit aus schlimmer empfunden habe waren auch körperliche angriffe keine Außnahme. Das einfache gebückte halten und warten bis es vorbei ist verfolgt mich heute noch manchmal. Ich erinnere mich an die Situation als mein Vater uns eingeschlossen hatte und ich nur die Hilfeschreie meiner Mutter hörte da ergriff ich zum ersten mal Mut und kletterte durchs fenster alarmierte die Nachbarn und diese die Polizei .Nachdem wir einige Zeit im Frauenhaus untergebracht waren nahm alles auch kein ende meine Mutter war physisch zerstört und abhängig und redete die taten meines Vaters gut sie verdrängte die schlechte Seite und dachte an die guten. Wir zogen oft um und waren regelrecht auf flucht vor meinem eigenen Vater Gespött in der schule wenn mein Vater uns auflauerte und Lehrer meine Schwester und mich zu Seite nehmen müssen um uns zu schützen waren belastbar aber schienen für mich fast als normal ich behielt trotzdem immer den schein der starken Tochter und Hilfen wie einen Psychiater usw. lehnte ich ab meine Familie brauchte meinen Schutz und den versuchte ich ununterbrochen zu geben. Nachdem meine Mutter immer labiler geworden ist ging sie zurück zu meinem Vater wir nahmen das als Kinder hin und hofften das die Versprechungen das alles besser wird wahr werden und redeten uns schon selbst ein „es ist doch normal in jeder Familie gibt es mal Auseinandersetzungen ihr hattet eine schöne Kindheit und eure Eltern lieben euch“. Einige zeit ging das auch gut bis der Alltagstrott wieder eintrat und auch leider die Vergangenheit einen immer wieder einholte ich war älter und nahm alles ein wenig gefasster trotz all dem bewahrte ich bis heute den schein alles sei ok und Gewalt und Beleidigungen seien in meiner Familie nicht der fall. Versteht mich nicht falsch aber ich liebe meine Eltern über alles vor allem meine Mutter sie ist in meinen Augen nur ein opfer und mein Vater weiß im nächsten Moment gar nicht mehr was er getan hat oder ist sich dessen nicht bewusst. Niemand anderes dürfte seine Familie so verletzen wie er es letztendlich getan hat. Mittlerweile lebe ich alleine und hatte sehr damit zu kämpfen meine Mutter meinem vater zu überlassen. Auch diese lebt jetzt von ihm getrennt und leidet sehr unter seinen taten aber trotzdem steht der schein einer perfekten Familie und sie sucht die schuld bei sich. Auch wenn ich mittlerweile einen guten Kontakt zu meinem Vater habe ich jetzt die angst das mich meine Erlebnisse einholen. Ich hatte mittlerweile 2 Partner beide gewalttätig und vom charackter meinem Vater recht ähnlich ich habe früh den Notschalter gedrückt und mich getrennt. Jetzt habe ich einen ehrlichen Mann kennengelernt und merke das ich eigentlich die Jenige bin die sich so strickt gegen eine Bindung wehrt. Bei verschiedenen Verhaltensmustern im Streit etc. Blocke ich ab und suche die flucht. Sex habe ich um ehrlich zu sein mit meinem Partner um ihn einen gefallen zu tun vielleicht liegt es daran das ich weiß das meine Mutter oft unfreiwilligen Sex mit meinem Vater hatte und der sie betrogen hat .Ich lege mehr wert auf Körperliche nähe Schutz und das Gefühl geborgen zu sein. Ich weiß nicht wirklich was ich von all dem halten soll und hoffe vielleicht hier auf Leute mit ähnlichen Erfahrungen. Die Beziehung mit dem Mann jetzt habe ich beendet weil ich mich nicht voll auf eine Bindung einlassen kann. Was in meiner Familie war weiß niemand und ich möchte eigentlich nur mit diesem kapitel abschließen und anfangen zu leben.
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Hallo,

ich kenne so einiges von dem, was du schreibst. Zum Teil aus eigener Erfahrung, zum Teil aus Erzählungen.

Mir hat das Buch "Vergiftete Kindheit" sehr geholfen. Da geht es um kranke Eltern/Kind-Beziehungen und wie man als Kind verschiedenes so verarbeitet, dass man darunter leidet.

Vergiftete Kindheit: Elterliche Macht und ihre Folgen: Vom Mißbrauch elterlicher Macht und seinen Folgen: Amazon.de: Susan Forward, Annette Charpentier: Bücher


Es ist sehr traurig, dass du die Beziehung aufgegeben hast. Es klang nämlich doch eigentlich, als wäre sie gut für dich. Aber ich finde es auch gut, dass du erst mal die Vergangenheit verarbeiten willst und zu dir selbst finden willst.

Du hast eine ganze Menge durchgemacht. Hast du mal überlegt, in eine Therapie zu gehen? Vieles von dem, was du schreibst, klingt danach, dass du gut eine zweite Meinung dazu brauchen könntest. Gerade dein großes Verantwortungsgefühl gegenüber deiner Mutter und deiner Schwester solltest du noch mal überdenken. Eigentlich wäre deine Mutter für dich verantwortlich gewesen, hätte dir helfen müssen. Du warst ein Kind, musstest aber die Rolle einer Erwachsenen einnehmen. Das ist überfordernd und hinterlässt eine Menge Probleme.

Ich habe auch immer die Verantwortung für meine Schwester übernommen. Ich kann das nachvollziehen, wie es dir damit ging. Und ich übernehme auch heute noch immer schnell die Verantwortung. Geht dir bestimmt auch noch so, oder?

Wünsche dir viel Kraft, dass du dich aus der Vergangenheit lösen kannst.



Tuesday
 

frame

Aktives Mitglied
hallo,

hast du mal darüber nachgedacht dir profesionelle hilfe (z.b in form einer therapie) zu holen?
nur wenige menschen schaffen so eine vergangenheitsbewältigung allein, wenn überhaupt. du brauchst jemand der dir zuhört und hilft deine gedanken zu ordnen und einzusortieren.

du solltest dich nicht scheuen, mit einem arzt darüber zu sprechen.

liebe grüße
frame
 
B

Bana

Gast
Hallo!

Da hast du wirklich einiges durch, mannomann...

Ich bin auch in einer gewaltvollen Familie aufgewachsen. Ja, man denkt jahrelang, dass alles halb so wild war und man es schon ganz gut verkraftet hat und dann kommt plötzlich alles wieder hoch.

Vor allem merkt man es in der Beziehung. Man projiziert oft unbewusst den Vater un den Partner und sucht sich teilweise aggressive Männer.

Das Problem ist, dass ich erst jetzt lerne, zu streiten, ohne dass ich meine (wie auch du sie beschreibst) Duckhaltung einnehme. Ich neige auch dazu, mich im Streit nach innen zurückzuziehen und nichts mehr zusagen (fast so eine Art Angststarre) in der Hoffnung, dass alles wieder vorbei geht, wenn ich nur lang genug still bin (so wie man es jahrelang gelernt hat).

So kann man aber keine vernünftige Beziehung führen. Ich musste langsam lernen, dass Streiten einfach was normales ist und nicht sowas wie einen Weltuntergang bedeutet, so dass ich nicht mehr so viel Angst und Hilflosigkeit in solchen Momenten empfinde.

Ich war vor ein paar Jahren (etwa mit 19/20) in einer Verhaltenstherapie, weil ich eine Angststörung bekam. Zum Glück hat meine Hausärztin schnell reagiert und mich überwiesen, so dass das ganze im Keim erstickt werden konnte. Mir hat das wirklich geholfen.

Heute versuche ich eben oft selbst herauszufinden, woher meine Blockaden kommen und warum ich mich manchmal verhalte, wie ich mich verhalte.
Mir hilft es, das alles aufzuarbeiten: Erinnern, vergleichen, in Bezug setzen, verstehen, neu lernen,...

Ich mach das so, ich weiß aber nicht, ob das für andere auch gut ist. Ich weiß auch nicht, ob das jeder allein kann.
Eine Therapie ist nicht gleich eine Therapie, man muss dort auch nicht alles Geschehnisse aus der Vergangenheit haarklein ausarbeiten, keine Angst.
Ich denke, es ist ganz sinnvoll, wenn man professionelle Anleitung bekommt, wenn die Vergangenheit in der Gegenwart zum Problem wird, z.B. dass du dich nicht auf "gute" Beziehungen einlassen kannst oder keine Freude an deiner Sexualität hast.

Ich fände es schade, wenn du das deine Leben lang mit dir rumschleppen müsstest, dir das immer wieder im Weg stehen würde.

LG
 

anonym111

Neues Mitglied
Vielen Dank erstmal für deine antwort,
ich werde mir das buch aufjedenfall zulegen und darauf hoffen das es auch mir vielleicht ein wenig weiterhilft.

Ja das mit der therapie ist vielleicht doch das einzig wahre um damit abschließen zu könnenjedoch fällt es mir recht schwer mich anderen anzuvertrauen ich weiß ja eigentlich wo das problem liegt und kann sehr wohl für mich schlüsse ziehen warum ich in manchen situationen handel wie ich handel.Versuche mich selbst zu kontrollieren und manche verhaltensmuster mit zwang abzulegen gelingt mir jedoch recht selten.

Ja das mit der Verantwortung kenne ich obwohl ich selbst in meinem beruf schon sehr viel verantwortung trage ( Erieherin) ich sehe dies aber nicht umbedingt als schwäche sondern es stärkt mich umsomehr wenn ich dieses auf mich nehmen kann.

Ich danke dir für deine Antwort
LG



Hallo,

ich kenne so einiges von dem, was du schreibst. Zum Teil aus eigener Erfahrung, zum Teil aus Erzählungen.

Mir hat das Buch "Vergiftete Kindheit" sehr geholfen. Da geht es um kranke Eltern/Kind-Beziehungen und wie man als Kind verschiedenes so verarbeitet, dass man darunter leidet.


Vergiftete Kindheit: Elterliche Macht und ihre Folgen: Vom Mißbrauch elterlicher Macht und seinen Folgen: Amazon.de: Susan Forward, Annette Charpentier: Bücher


Es ist sehr traurig, dass du die Beziehung aufgegeben hast. Es klang nämlich doch eigentlich, als wäre sie gut für dich. Aber ich finde es auch gut, dass du erst mal die Vergangenheit verarbeiten willst und zu dir selbst finden willst.

Du hast eine ganze Menge durchgemacht. Hast du mal überlegt, in eine Therapie zu gehen? Vieles von dem, was du schreibst, klingt danach, dass du gut eine zweite Meinung dazu brauchen könntest. Gerade dein großes Verantwortungsgefühl gegenüber deiner Mutter und deiner Schwester solltest du noch mal überdenken. Eigentlich wäre deine Mutter für dich verantwortlich gewesen, hätte dir helfen müssen. Du warst ein Kind, musstest aber die Rolle einer Erwachsenen einnehmen. Das ist überfordernd und hinterlässt eine Menge Probleme.

Ich habe auch immer die Verantwortung für meine Schwester übernommen. Ich kann das nachvollziehen, wie es dir damit ging. Und ich übernehme auch heute noch immer schnell die Verantwortung. Geht dir bestimmt auch noch so, oder?

Wünsche dir viel Kraft, dass du dich aus der Vergangenheit lösen kannst.



Tuesday
 

anonym111

Neues Mitglied
Vielen Dankfür deine antwort,

das mit der Beziehung und der oft falschen partnerwahl das man ähnliche Männer unbewusst anzieht welche seinem vater sehr ähnlich sind habe ich auch schon gelesen und diese Tatsache bereitet mir oft auch ziemlich angst zu...

das mit dem Streit geht mit ähnlich und deine LÖsungsansätze klingen für mich wirklich hilfreich danke, auch wenn ich mir jetz schon ziemlich oft gedanken über mein eigenes verhalten mache und ich mir über die herkunft im klaren bin fehlt mir letzendlich der schritt jetzt anders zu handlen und damit versuchen zu leben wenn du verstehst was ich meine ....
Ich danke dir vielmals für deinen Beitrag und bin einerseits erschüttert und anderseits erleichtert das es noch andere mit ähnlichen Geschichten gibt.
Ich sende dir all meinen Respeckt das du es geschafft hast so gut mit deiner Vergangenheit umzugehen und sehe es als Hoffnungsschimmer das auch ich lerne mit meinem Leben zu leben.

Danke






Hallo!

Da hast du wirklich einiges durch, mannomann...

Ich bin auch in einer gewaltvollen Familie aufgewachsen. Ja, man denkt jahrelang, dass alles halb so wild war und man es schon ganz gut verkraftet hat und dann kommt plötzlich alles wieder hoch.

Vor allem merkt man es in der Beziehung. Man projiziert oft unbewusst den Vater un den Partner und sucht sich teilweise aggressive Männer.

Das Problem ist, dass ich erst jetzt lerne, zu streiten, ohne dass ich meine (wie auch du sie beschreibst) Duckhaltung einnehme. Ich neige auch dazu, mich im Streit nach innen zurückzuziehen und nichts mehr zusagen (fast so eine Art Angststarre) in der Hoffnung, dass alles wieder vorbei geht, wenn ich nur lang genug still bin (so wie man es jahrelang gelernt hat).

So kann man aber keine vernünftige Beziehung führen. Ich musste langsam lernen, dass Streiten einfach was normales ist und nicht sowas wie einen Weltuntergang bedeutet, so dass ich nicht mehr so viel Angst und Hilflosigkeit in solchen Momenten empfinde.

Ich war vor ein paar Jahren (etwa mit 19/20) in einer Verhaltenstherapie, weil ich eine Angststörung bekam. Zum Glück hat meine Hausärztin schnell reagiert und mich überwiesen, so dass das ganze im Keim erstickt werden konnte. Mir hat das wirklich geholfen.

Heute versuche ich eben oft selbst herauszufinden, woher meine Blockaden kommen und warum ich mich manchmal verhalte, wie ich mich verhalte.
Mir hilft es, das alles aufzuarbeiten: Erinnern, vergleichen, in Bezug setzen, verstehen, neu lernen,...

Ich mach das so, ich weiß aber nicht, ob das für andere auch gut ist. Ich weiß auch nicht, ob das jeder allein kann.
Eine Therapie ist nicht gleich eine Therapie, man muss dort auch nicht alles Geschehnisse aus der Vergangenheit haarklein ausarbeiten, keine Angst.
Ich denke, es ist ganz sinnvoll, wenn man professionelle Anleitung bekommt, wenn die Vergangenheit in der Gegenwart zum Problem wird, z.B. dass du dich nicht auf "gute" Beziehungen einlassen kannst oder keine Freude an deiner Sexualität hast.

Ich fände es schade, wenn du das deine Leben lang mit dir rumschleppen müsstest, dir das immer wieder im Weg stehen würde.

LG
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich komme aus ähnlichen Familienverhältnissen, aber mir geht es heute gut. Ich hatte mich ab der Pubertät offen mit dem Gewaltproblem auseinandergesetzt und damals meinem gewalttätigen Vater ggü erfolgreich Grenzen gesetzt, Contra gegeben und ich denke das war ein Mitgrund dafür mich leichter und v.a. nachhaltig lösen zu können.
Das du dich nicht gelöst hast erkennt man meiner Ansicht nach daran dass du gewalttätige Partner gewählt hast. Du scheinst immer noch einem mangelhaften Selbstwertgefühl an zu haften, das dich dazu treibt nach alter Gewohnheit (= mit dem GRundgedanken dass alle Männer so wie der Papa sind und das normal ist und du nichts anderes verdient hast etc.) entsprechende Partner mit der Neigung zu unsozialem Verhalten zu wählen.

Mein Rat: offene Auseinandersetzung, Schluss mit Schein nach außen und offen mit Freunden, Vertrauten über die erlittenen Verletzungen reden, sich ruhig mal darüber ausheulen und wütend sein..nur so kann man die Macht der Gewalttäter und Vergangenheit brechen.
Verarbeitung ist sehr wichtig. Ggf hilft dir eine Therapie dabei (Traumatherapie oder Verhaltenstherapie) und ansonsten: viel drüber reden...nicht nur im Internet drüber schreiben sondern vor Ort mit Menschen drüber reden, die dich auch mal in den Arm nehmen und trösten und dir neuen Mut zusprechen können.
Über den Punkt sich anderen an zu vertrauen muss man ohnehin im Leben hinwegkommen...sonst läuft erfahrungsgemäß gar nix...Wer sich abisoliert und abkapselt mit seinem Leid der erstickt letztlich daran, denn wir Menschen sind soziale Wesen und auf ständigen Austausch angewiesen. Die Psychologen reden von Seelenhygiene und das ist halt mit Menschen über alles reden, Schmerz und Emotionen raus lassen etc. und sehr wichtig. Mangelhafte Seelenhygiene zieht oft psychische Erkrankungen (aber auch körperliche Stresserkrankungen) nach sich, Depressionen z.B....diese Gefahr sollte man nicht unterschätzen und Vorsorge treffen indem man sich Strukturen aufbaut in denen man regelmäßig Seelenhygiene betreibt...das gehört zu einer normalen Gesundheitsvorsorge dazu.
Diesen Punkt habe ich damals in meiner Pubertät erreicht...mir halt immer wieder nen Ruck gegeben, weil ich intuitiv merkte das mir das drüber reden gut tat und wichtig war um einen guten Überblick zu behalten und zu erkennen wer ich bin, was ich will und in welche Richtung mein Leben verlaufen sollte.
Ich hatte in der Anfangszeit auch Schwierigkeiten damit mich anderen an zu vertrauen, aber indem ich viel unterwegs war, viele Freundschaften und Bekanntschaften pflegte (wozu ich mir oft erst nen Tritt geben musste aber die Alternative = einfach nur rumhocken war ja mir zu langweilig) ergaben sich oft Gelegenheiten zu Gesprächen und ich ergriff dann die Gelegenheit am Schopfe...heraus kam bei Freundinnen oft, dass diese ähnliche Probleme hatten wie ich und das verband einen dann irgendwie noch mehr.
Sich anderen an zu vertrauen ist reine Übungssache ...es wird mit der Zeit leichter, nur ist oft der erste Schritt schwierig..er wird aber auch nicht leichter indem man diesen ersten Schritt immer weiter hinausschiebt..im Gegenteil! Warte also nicht zu lange damit. Dein Weg hier ins Forum war ja bereits ein guter Anfang, weiter so!
Betr Vertrauen: auf das richtige Maß achten..."trau schau wem" beachten, darauf achten wem man wann wieviel vertraut. Vertrauen nicht einfach verschenken, sondern das müssen sich andere Menschen dir ggü verdienen! Eine Basis dafür ist natürlich das Selbstvertrauen..nur wer sich ausreichend selbst vertraut kann auch anderen vertrauen...also an dem Schlüsselpunkt Selbstvertrauen arbeiten.
In Therapie kannste ruhig offen vertrauen...da herrscht Schweigepflicht und das ist ne gute Gelegenheit mal richtig die Sau raus zu lassen...ruhig mal seelentechnisch ohne Scham und Scheu offen über alles reden...da passiert dann schon nix schlimme (was sollte denn auch schon passieren? überleg das mal und schiebe deine Bedenken direkt und konsequent beiseite...nicht Bedenken als Ausrede vorschieben Therapiearbeit zu vermeiden...), sondern das ist nur gut für dich und v.a. wäre es ein sehr wichtiger Ablösungs- und Verarbeitungsschritt ohne den du meiner Erfahrung nach nicht weiter kommen wirst.
Du hast keine andere Wahl also solltest du genügend Mut aufbringen diesen Schritt zu tun. Oder aber weiter leiden und unreflektiert immer wieder in denselben ungünstigen Verhaltenszirkeln rumzirkeln....das wäre allerdings verschwendete Lebenszeit und täte mir sehr leid für dich...muss alles nicht sein, aber nur du kannst das verhindern und solltest deinem Leben mehr Achtung zollen und bereit sein ALLES zu tun was nötig ist um dir ein glücklicheres Leben auf zu bauen....ODER?
Natürlich wird das nicht leicht und bedeutet ARbeit, harte Arbeit an dir selbst..ich kenne das, aber hatte an sich immer sehr viel Spass daran....v.a. wenn man dann so peu a peu immer mehr Erfolge hat und anfängt sein Leben zu genießen.

Einem glücklichen Leben für dich steht meiner Ansicht nach nichts im Wege..außer ggf du selbst durch eine ungünstige Grundhaltung, zu wenig Selbstbewusstsein, zu wenig Selbstwertgefühl, zu viel Schiss vor der eigenen Courage, fehlende Verarbeitung und Abgrenzung, fehlende Leistungsbereitschaft etc. Schaff diese Barrieren aus dem Weg und kämpfe dich frei aus deiner Vergangenheit.

Ich wünsche dir dabei viel ERfolg!

Tyra

wichtig: Achtsamkeitstraining...Selbstreflexion trainieren, also dich beobachten..insbesondere in Hinsicht auf dein Verhalten ggü dem anderen Geschlecht, bei der Partnerwahl..genügend selbstkritisch sein, es aber auch nicht damit übertreiben.
Ich habe immer darauf geachtet dass meine Partner mich geachtet haben so wie ich mich selbst geachtet habe...dazu muss man natürlich über eine solide Selbstachtung verfügen..die ggf erst einmal aufbauen und sich erarbeiten.
Gewalt hätte ich nie geduldet...ich hatte auch nie gewalttätige Partner...bevor ich mich gebunden habe habe ich immer wach beobachtet....blinde Liebe? nö, nix für mich, ich liebe lieber mit offenem Blick...und wenn dann allenfalls halbblind.

Eventuell auch Kampfsport machen um mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln...bei den japanischen Kampfsportarten ist Achtsamkeitstraining mit enthalten. Eine geistig wache Grundhaltung hat man meiner Ansicht nach auch nur mit einer ausreichend körperlich fitten und aufrechten Haltung....viel Bewegung und Sport sind wichtig, viele Sozialkontakte sind wichtig, sonst kommt man aus dem Tritt und aus der Übung Sozialkontakte zu pflegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

anonym111

Neues Mitglied
Vielen Vielen dank dein Beitrag hat mir doch schon sehr die Augen geöffnet ich werde den gang zu einem arzt aufjedenfall warnehmen jedoch bin ich zu mehr ( freunden anvertrauen) noch nicht bereit habe angst davor das sich vielleicht andere aus mitleid mir gegenüber sich anders verhalten und das wäre für mich nicht erträglich es ist schwer für mich die fassade der starken Frau abzulegen....
Das mit dem Kampfsport ist eine super idee habe ich des öfteren auch drüber nachgedacht nur vielleicht immer die ausrede wenig zeit viel arbeit usw. vorgeschoben ...vielleicht ist das der 2 schritt für den richtigen weg:) DANKE :)
Hallo,

ich komme aus ähnlichen Familienverhältnissen, aber mir geht es heute gut. Ich hatte mich ab der Pubertät offen mit dem Gewaltproblem auseinandergesetzt und damals meinem gewalttätigen Vater ggü erfolgreich Grenzen gesetzt, Contra gegeben und ich denke das war ein Mitgrund dafür mich leichter und v.a. nachhaltig lösen zu können.
Das du dich nicht gelöst hast erkennt man meiner Ansicht nach daran dass du gewalttätige Partner gewählt hast. Du scheinst immer noch einem mangelhaften Selbstwertgefühl an zu haften, das dich dazu treibt nach alter Gewohnheit (= mit dem GRundgedanken dass alle Männer so wie der Papa sind und das normal ist und du nichts anderes verdient hast etc.) entsprechende Partner mit der Neigung zu unsozialem Verhalten zu wählen.

Mein Rat: offene Auseinandersetzung, Schluss mit Schein nach außen und offen mit Freunden, Vertrauten über die erlittenen Verletzungen reden, sich ruhig mal darüber ausheulen und wütend sein..nur so kann man die Macht der Gewalttäter und Vergangenheit brechen.
Verarbeitung ist sehr wichtig. Ggf hilft dir eine Therapie dabei (Traumatherapie oder Verhaltenstherapie) und ansonsten: viel drüber reden...nicht nur im Internet drüber schreiben sondern vor Ort mit Menschen drüber reden, die dich auch mal in den Arm nehmen und trösten und dir neuen Mut zusprechen können.
Über den Punkt sich anderen an zu vertrauen muss man ohnehin im Leben hinwegkommen...sonst läuft erfahrungsgemäß gar nix...Wer sich abisoliert und abkapselt mit seinem Leid der erstickt letztlich daran, denn wir Menschen sind soziale Wesen und auf ständigen Austausch angewiesen. Die Psychologen reden von Seelenhygiene und das ist halt mit Menschen über alles reden, Schmerz und Emotionen raus lassen etc. und sehr wichtig. Mangelhafte Seelenhygiene zieht oft psychische Erkrankungen (aber auch körperliche Stresserkrankungen) nach sich, Depressionen z.B....diese Gefahr sollte man nicht unterschätzen und Vorsorge treffen indem man sich Strukturen aufbaut in denen man regelmäßig Seelenhygiene betreibt...das gehört zu einer normalen Gesundheitsvorsorge dazu.
Diesen Punkt habe ich damals in meiner Pubertät erreicht...mir halt immer wieder nen Ruck gegeben, weil ich intuitiv merkte das mir das drüber reden gut tat und wichtig war um einen guten Überblick zu behalten und zu erkennen wer ich bin, was ich will und in welche Richtung mein Leben verlaufen sollte.
Ich hatte in der Anfangszeit auch Schwierigkeiten damit mich anderen an zu vertrauen, aber indem ich viel unterwegs war, viele Freundschaften und Bekanntschaften pflegte (wozu ich mir oft erst nen Tritt geben musste aber die Alternative = einfach nur rumhocken war ja mir zu langweilig) ergaben sich oft Gelegenheiten zu Gesprächen und ich ergriff dann die Gelegenheit am Schopfe...heraus kam bei Freundinnen oft, dass diese ähnliche Probleme hatten wie ich und das verband einen dann irgendwie noch mehr.
Sich anderen an zu vertrauen ist reine Übungssache ...es wird mit der Zeit leichter, nur ist oft der erste Schritt schwierig..er wird aber auch nicht leichter indem man diesen ersten Schritt immer weiter hinausschiebt..im Gegenteil! Warte also nicht zu lange damit. Dein Weg hier ins Forum war ja bereits ein guter Anfang, weiter so!
Betr Vertrauen: auf das richtige Maß achten..."trau schau wem" beachten, darauf achten wem man wann wieviel vertraut. Vertrauen nicht einfach verschenken, sondern das müssen sich andere Menschen dir ggü verdienen! Eine Basis dafür ist natürlich das Selbstvertrauen..nur wer sich ausreichend selbst vertraut kann auch anderen vertrauen...also an dem Schlüsselpunkt Selbstvertrauen arbeiten.
In Therapie kannste ruhig offen vertrauen...da herrscht Schweigepflicht und das ist ne gute Gelegenheit mal richtig die Sau raus zu lassen...ruhig mal seelentechnisch ohne Scham und Scheu offen über alles reden...da passiert dann schon nix schlimme (was sollte denn auch schon passieren? überleg das mal und schiebe deine Bedenken direkt und konsequent beiseite...nicht Bedenken als Ausrede vorschieben Therapiearbeit zu vermeiden...), sondern das ist nur gut für dich und v.a. wäre es ein sehr wichtiger Ablösungs- und Verarbeitungsschritt ohne den du meiner Erfahrung nach nicht weiter kommen wirst.
Du hast keine andere Wahl also solltest du genügend Mut aufbringen diesen Schritt zu tun. Oder aber weiter leiden und unreflektiert immer wieder in denselben ungünstigen Verhaltenszirkeln rumzirkeln....das wäre allerdings verschwendete Lebenszeit und täte mir sehr leid für dich...muss alles nicht sein, aber nur du kannst das verhindern und solltest deinem Leben mehr Achtung zollen und bereit sein ALLES zu tun was nötig ist um dir ein glücklicheres Leben auf zu bauen....ODER?
Natürlich wird das nicht leicht und bedeutet ARbeit, harte Arbeit an dir selbst..ich kenne das, aber hatte an sich immer sehr viel Spass daran....v.a. wenn man dann so peu a peu immer mehr Erfolge hat und anfängt sein Leben zu genießen.

Einem glücklichen Leben für dich steht meiner Ansicht nach nichts im Wege..außer ggf du selbst durch eine ungünstige Grundhaltung, zu wenig Selbstbewusstsein, zu wenig Selbstwertgefühl, zu viel Schiss vor der eigenen Courage, fehlende Verarbeitung und Abgrenzung, fehlende Leistungsbereitschaft etc. Schaff diese Barrieren aus dem Weg und kämpfe dich frei aus deiner Vergangenheit.

Ich wünsche dir dabei viel ERfolg!

Tyra

wichtig: Achtsamkeitstraining...Selbstreflexion trainieren, also dich beobachten..insbesondere in Hinsicht auf dein Verhalten ggü dem anderen Geschlecht, bei der Partnerwahl..genügend selbstkritisch sein, es aber auch nicht damit übertreiben.
Ich habe immer darauf geachtet dass meine Partner mich geachtet haben so wie ich mich selbst geachtet habe...dazu muss man natürlich über eine solide Selbstachtung verfügen..die ggf erst einmal aufbauen und sich erarbeiten.
Gewalt hätte ich nie geduldet...ich hatte auch nie gewalttätige Partner...bevor ich mich gebunden habe habe ich immer wach beobachtet....blinde Liebe? nö, nix für mich, ich liebe lieber mit offenem Blick...und wenn dann allenfalls halbblind.

Eventuell auch Kampfsport machen um mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln...bei den japanischen Kampfsportarten ist Achtsamkeitstraining mit enthalten. Eine geistig wache Grundhaltung hat man meiner Ansicht nach auch nur mit einer ausreichend körperlich fitten und aufrechten Haltung....viel Bewegung und Sport sind wichtig, viele Sozialkontakte sind wichtig, sonst kommt man aus dem Tritt und aus der Übung Sozialkontakte zu pflegen.
 

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