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Meine Liebessucht zerstört meine Beziehung

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_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Hallo Du,

es tut mir sehr leid zu lesen, wie schlecht es dir geht. Vieles, was du beschreibst, kenne ich auch.
Ich würde es allerdings nicht als "Liebessucht" bezeichnen, denn damit ist verbunden, dass du das Problem bist. Das denke ich nicht. Ich denke, ihr habt ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis und ihr verstärkt euch gegenseitig in euren jeweiligen Bedürfnissen. Er geht auf Distanz, du willst mehr Nähe und umgekehrt.

Ich finde es absolut normal zu leiden, wenn der Mensch, den man liebt, so auf Distanz geht. Deswegen ist keiner von euch falsch, ihr seid da nur unterschiedlich! Aber ich weiß, dass man sich in solchen Momenten sehr abhängig und bedürftig fühlt und das tut weh.

Leider habe ich auch nur den Rat, auf Abstand zu gehen, also vielleicht wirklich perspektivisch wieder getrennt zu wohnen. Sein Zweifeln tut dir nachvollziehbarerweise sehr weh (würde es sicher auch Menschen, die nicht so viel Nähe brauchen!) und ihn erdrückt deine Bedürftigkeit.

Du bist da leider in der blöden Situation, völlig entgegen deinem Bedürfnis handeln zu müssen, denn Abstand ist ja so gar nicht das, was du willst. Aber ihr müsst die Dynamik dringend unterbrechen.

Ich fühle mit dir und wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Ich selbst leide auch immer sehr, wenn der andere zweifelt oder Distanz braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fraukex3

Neues Mitglied
Euch allen erstmal vielen Dank für die schnellen und umfangreichen Antworten!

Wir haben tatsächlich versucht darüber zu reden.
Ich habe ihm erklärt dass er tun darf was er möchte, zu freunden gehen oder zocken oder was auch immer es stört mich ja auch nicht wenn er mal was alleine machen möchte.
Und die Fehler die ich gemacht habe für die habe ich mich entschuldigt und habe eingesehen dass ich da manchmal was überreagiert habe und ich versuche das zu unterlassen. Habe ihm erklärt egal wie ich drauf bin dass ich ihm nie böse bin wenn er was anderes machen möchte und dass mir seine Bedürfnisse wichtig sind und wir auch nicht immer nur das machen müssen was ich will und er mir gerne sagen kann was er mit gemeinsamer zeit anstellen möchte.
Er hat gesagt dass er sieht dass ich mir mühe gebe und hat verstanden was ich ihm vermitteln wollte und trotzdem würde das bei ihm gefühlsmäßig nicht ankommen.
Er sagte er fühlt sich ausgebrannt und ständig unter strom und in sorge. Er durfte jetzt die ganze zeit machen was er möchte ich habe ihm freiraum gelassen, aber meine batterie ist langsam leer.
Er kann ja den ganzen tag die ganze woche nicht zuhause sein, aber wenn er nach hause kommt kann er sich doch trotzdem auf mich freuen und mich in arm nehmen und küssen und mir sagen dass er mich liebt. Und weil er genau das eben nicht "kann" (wie er sagt) werde ich unruhig und es tut weh.
Dass ich dann manchmal mich schlecht fühle und weinen muss trägt leider nicht dazu bei ist aber auch berechtigt glaube ich...

Er sagte mir, dass er am anfang der beziehung auf sehr viel verzichten musste und sehr viel nach mir gerichtet hat weil ich so impulsiv war und oft zickig wurde wenn was nich nach meinem plan lief. Ich sehe ein dass das egoistisch war und es mir einfach nicht aufgefallen ist.
Scheinbar kommt er darüber einfach nicht hinweg.

In Therapie bin ich bereits schon seit einer weile, tatsächlich wegen einer ex Beziehung die sehr toxisch war und mich ziemlich zu boden gebracht hat.
Meine therapeutin sagte ich sollte mehr für mich selbst tun und versuchen ihm freiraum zu geben.
Ich versuche mich abzulenken aber manchmal hämmert der Schmerz stunde um stunde und ich kann mich nicht beruhigen bis ich dann abends überlaufe und panik bekomme und weinen muss.

Wir haben vor dem stress bereits darüber geredet zu heiraten und alles! Wie sehr wir uns lieben und für immer füreinander da sein wollen! Ich fühle mich einfach total betrogen. Ich habe nie gewusst dass ihn was stört bis es offensichtlich zu spät war. Vielleicht war ich zu stur und egoistisch um es zu merken. Aber ich will mich ändern und habe das eingesehen.. kann er es nicht verzeihen? Ist das jetzt das ende?

Ich habe angst, wenn ich einen schritt zurück gehe. Vielleicht ausziehe, dass es dann für immer verloren ist. Aber ich bin nunmal an arbeit etc gebunden. Ich kann nicht mal für zwei Wochen weggehen und dann wieder kommen.

Ich will ihm auch keine schuld zuweisen , wenn er nicht kann dann ist das wohl so. Irgendwie kann ich es nachvollziehen, aber was soll ich machen... ich kann ihn nicht beruhigen und er selbst grübelt auch nur von morgens bis abends und lässt sich nicht helfen.

Tatsächlich habe ich viele bücher gelesen von stefanie stahl und ähnliche. Auch ein paar beratungs buch. Auch eins über emotionale Abhängigkeit und dachte dass es irgendwie auf uns beide passt.
Habe auch das arbeitsbuch zu das kind in dir muss heimat finden.. muss es heute abend mal aus den kartons kramen.

Ich hab überlegt ob ich vielleicht für ein paar tage auf dem Sofa schlafen soll.. ich fühle mich so unwohl zu ihm ins bett zu gehen.. vor allem wenn ich weinen muss will ich eigentlich alleine sein..

Er sagte gestern dass ihm leid tut wie alles im moment ist und er würde sich wünschen es wäre anders. Und egal was passieren würde, er würde mich trotzdem finanziell unterstützen und auch nicht verlangen dass ich alles auf einmal zurück zahle. Ich glaube schon, dass er mich unterstützt und er sich wirklich um mein Wohlergehen sorgt, aber einfach die nähe zu mir nicht mehr erträgt.

Ich wünschte ich wäre weniger bedürftig. Ich bin in manchen augenblicken so verzweifelt dass ich todes angst bekomme und mich frage warum ich das alles immer mitmachen muss und ich nich einfach mal wo ankommen kann. Ich vermisse es irgendwo zuhause zu sein mich sicher und geliebt zu fühlen.
Ich denke wenn ich mich trenne dann schaff ich garnichts mehr! Dann bin ich wieder am boden zerstört und kann nicht arbeiten gehen oder sonst irgendwas! Wäre nicht das erste mal.

Ich schaffe es auch nicht neutral zu bleiben. Entweder ich vermisse und vergöttere ihn oder ich bin stinksauer und würde ihn am liebsten anschreien! Natürlich mache ich nichts davon. Aber die gefühle stauen sich.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ich wünschte ich wäre weniger bedürftig. Ich bin in manchen augenblicken so verzweifelt dass ich todes angst bekomme und mich frage warum ich das alles immer mitmachen muss und ich nich einfach mal wo ankommen kann. Ich vermisse es irgendwo zuhause zu sein mich sicher und geliebt zu fühlen.
Sicherheit und Liebe für dich liegen verborgen in dir.
Warum hast du eine Arbeit, die so schlecht bezahlt wird, dass dein Noch-Freund einspringt?
Sei dir mehr wert.
Du MUSST gar nichts mitmachen.
Wir sind alle gleichermaßen bedürftig.
Wir gehen nur unterschiedlich damit um.
Es wird Zeit für dich, eine andere Strategie auszuprobieren.
 
N

Nikomiko

Gast
Ich denke so eine Auszeit würde euch beiden gut tun. Also auch räumlich. Um diesen Druck rauszubekommen. Du solltest erstmal lernen alleine zufrieden und glücklich sein zu können. Dann klappt auch eine Beziehung besser. So eine Abhängigkeit belastet sie nur.
 

Fraukex3

Neues Mitglied
Warum hast du eine Arbeit, die so schlecht bezahlt wird, dass dein Noch-Freund einspringt?
Meine arbeit ist gut bezahlt, aber ich war bis vor kurzem noch in Ausbildung und war dann nah dem unzug erstmal paar wochen arbeitslos.. mein auto musste plötzlich repariert werden etc. Und deswegen musste er mir geld leihen. ^^


Ich müsste rausfinden welche Strategie für mich funktioniert. Ich denke auch dass Ich mehr für mich selbst da sein sollte aber es fällt mir oft schwer entspannt zu sein bzw loszulassen vom dem gefühl dass ich meinen freund brauche um nicht durchzudrehen.. ich weiß dass ich auch alleine gut klar kommen kann, aber irgendwie lässt mich dieses unangenehme gefühl nie los. Vielleicht weil ich einfach das Gefühl hatte den richtigen gefunden zu haben..
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich würde fürs erste mal in eine WG oder günstige eigene Wohnung bei euch in der Gegend ziehen. Dass du da erst mal raus kommst (und auf keinen Fall zurück zu den Eltern). Ihr könntet euch als Ziel stecken, dass ihr erst mal 1 Jahr nochmal getrennt wohnt und du an deinen Problemen arbeitest. Und dann eben schauen, ob die Gefühle für ein erneutes Zusammenziehen und eine gemeinsame Zukunft reichen oder ob man besser getrennte Wege geht.

Wenn er sieht, dass du auch gut ohne ihn zurecht kommst und er nicht sowas wie ein gesetzlicher Betreuer für dich sein muss, erwachen seine Gefühle vielleicht auch wieder.

Vor allem aber musst du es dann nicht mehr ertragen, dass er zwar bei dir ist, aber keine Gefühle zeigt (weil ja - ein Kuss und ein "ich liebe dich" wenn er abends spät zurückkommt sind in der Tat nicht zuviel verlangt). Dann könnt ihr Treffen nur noch dann abmachen, wenn er auch Lust auf dich und Nähe hat. Und sollte es sich herausstellen, dass seine Gefühle nicht wieder auftauen, hast du wenigstens eine eigene Wohnung, in die du dich zurückziehen kannst.
 

Fraukex3

Neues Mitglied
Danke euch allen für die Ratschläge und die Hilfe
Gestern abend haben mein Freund und ich uns nochmal unterhalten

Er sagte es fällt ihm im moment sehr schwer irgendwas zu fühlen, er kann zwar sagen, dass er mich liebt und nicht will, dass ich gehe, aber er ist genervt wenn wir zusammen sind und er fühlt eine leere in sich, die er nicht beschreiben kann.
Er sieht die dinge die ich für ihn mache und ist dankbar dafür aber kann sich nicht darüber freuen.
Er hat keine lust irgendwas zu machen, fühlt sich total überfordert von allem und bekommt auch psychosomatische Beschwerden (Bauchschmerzen, punkte in der sicht).
Er sagt dass die dinge die passiert sind, einfach zu viel waren und er jetzt nicht weiß was er machen soll um sich und uns zu helfen.

Tatsächlich denke ich jetzt, dass ich vielleicht wirklich garnicht das Problem bin oder liebessucht habe.. ich denke dass er Probleme mit sich selbst ausfechtet und ich da keinen Einfluss drauf habe.
Ich habe versucht ihm zu sagen wie wichtig es ist nicht an den immer selben negativen gedanken hängen zu bleiben.
Gespräche mit seinen freunden helfen nicht weiter, die sagen wohl alle dass wir uns trennen sollten. Ich habe ihm gesagt dass ich nicht wirklich einen ausweg sehe außer dass ich ausziehe. Er ist entschieden dagegen, aber ist sich auch nich sicher ob es besser wird egal ob ich bleibe oder nicht.
Ich habe ihm angeboten er sollte vielleicht rat suchen von jemandem der Ahnung hat, therapeut wollte er schonmal vor einiger zeit aber hat es wieder verworfen weils ihm gut ging und es ihm zu umständlich war. (Wegen wartezeiten etc was ich nachvollziehen kann)
Ich meinte er könnte auch erstmal sich bücher anschauen, sich konstruktiv damit auseinandersetzen, ich glaube nicht, dass er das machen wird, er hat momentan keine kraft dafür und keine nerven.

Ich kann einfach nich wütend sein.. er gibt sich an allem die schuld und ich glaube das macht es nicht besser.

Ich halte mich weiter daran an mir selbst zu arbeiten und meine laune aufrecht zu erhalten und schaue was passiert . Vielleicht gehe ich für 2 wochen zu einem kollegen, um weiter arbeiten zu können während der getrennten zeit
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Er sagte mir, dass er am anfang der beziehung auf sehr viel verzichten musste und sehr viel nach mir gerichtet hat weil ich so impulsiv war und oft zickig wurde wenn was nich nach meinem plan lief. Ich sehe ein dass das egoistisch war und es mir einfach nicht aufgefallen ist.
Scheinbar kommt er darüber einfach nicht hinweg.

In Therapie bin ich bereits schon seit einer weile, tatsächlich wegen einer ex Beziehung die sehr toxisch war und mich ziemlich zu boden gebracht hat.
Meine therapeutin sagte ich sollte mehr für mich selbst tun und versuchen ihm freiraum zu geben.
Ich versuche mich abzulenken aber manchmal hämmert der Schmerz stunde um stunde und ich kann mich nicht beruhigen bis ich dann abends überlaufe und panik bekomme und weinen muss.
Hallo,

gut, dass Du schon in Therapie bist und Deine Ex-Beziehung mit aufarbeitest. Ich denke schon, dass Dein Verhalten und Deine Altlasten mit dazu beigetragen haben, dass Dein Freund distanzierter geworden und seine Gefühle nicht mehr so spürt. Auch wenn Du versuchst, Dich abzulenken, spürt er diesen inneren Druck und Dein Anklammern und das macht ihn fertig und stresst ihn. Und viele Männer können mit Weinen und sehr emotionalen Ausbrüchen einer Frau nicht so viel anfangen.

Ich denke, dass es ihm einfach zuviel an Gefühl, Nähe und Problemen ist und ich denke auch, dass es sehr gut wäre, wenn ihr räumlich getrennt wohnen würdest, so dass Ihr beide mal zur ruhe kommen könnt und Du für Dich auch mehr Raum hast, um all das, was in der Therapie hochkommt, zu bearbeiten.

Er sieht die dinge die ich für ihn mache und ist dankbar dafür aber kann sich nicht darüber freuen.
Er hat keine lust irgendwas zu machen, fühlt sich total überfordert von allem und bekommt auch psychosomatische Beschwerden (Bauchschmerzen, punkte in der sicht).
Er sagt dass die dinge die passiert sind, einfach zu viel waren und er jetzt nicht weiß was er machen soll um sich und uns zu helfen.
Ich denke, dass das nach einer typischen Stresssituation klingt und auch etwas depressiv. Das ist aber oft so in Beziehungen, wenn es einem schlecht geht und die Beziehung einiges an Probleme hat oder sehr viel an Emotionen ins Spiel kommen, dass es dann beiden nicht gut geht.

Zieh aus, auch wenn er es jetzt im Moment nicht so gut findet, aber Ihr nehmt Euch die Luft zum Atmen und zum Leben.
 
Status
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