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Meine Oma ist psychisch krank

Sarnade

Aktives Mitglied
Redet mit dem Hausarzt eurer Oma - schildert ihm alles was Du hier schreibst.
Das scheint mir auch das Beste zu sein. Aber wahrscheinlich wird sich die Oma selbst gegen die vom Arzt angeordneten Untersuchungen sträuben. Solchen Leuten ist nicht zu helfen. Wahrscheinlich ist sie mittlerweile auch schon leicht bis mittelschwer dement. Ein Versuch, mit dem Arzt zu sprechen, wäre es aber wert. So braucht ihr euch hinterher keine Vorwürfe zu machen, nichts Sinnvolles unternommen zu haben.
 
G

Gelöscht 54649

Gast
Therapie kann auch in dem Alter nutzen. Es gibt die Gerontopsychiatrie, da gibt es neben Gesprächen auch Ergotherapie, Kunsttherapie, Musik, Tanz (so wie man halt noch kann).

Und eine schwere Depression mit Panikattacken ist in jedem Alter echt hart. Mit fast 90 und mit weggestorbenem Partner und wenig Sozialkontakten muss das echt höllisch sein.
Ich verstehe aber auch, dass Euch das als Angehörige sehr stresst. Was sie braucht, könnt ihr als Laien nicht leisten.

Zu den Kommentaren, dass sich das Problem altrsbedingt eh bald erledigt:
wie stumpf seid ihr eigentlich?
Die Frau könnte ohne diese Panik und ohne Depressionen ihre letzten Jahre verbringen und die ganze Situation in der Familie könnte sich entspannen, wenn die alte Dame die passende Hilfe bekommt. Allein könnte es viel besser gehen -gemeinsam.
Antidepressiva verschreiben und sie damit allein hocken lassen, bringt es echt nicht. Da kann ich nachvollziehen, dass sie Angst hat, die einfach zu nehmen... sogar ohne Lektüre des Beipackzettels.
 

~Lain~

Mitglied
Meine Großmutter ist ähnlich, wenn auch nicht so extrem. Körperliche Einschränkungen haben sie auf Dauer frustriert und sie redet öfter davon "keine Lust mehr zu haben" mit Mitte 80, mein Großvater ist inzwischen fast 10 Jahre tot, gleichzeitig macht sie jedem hintem rum Vorwürfe, dass sie sich nicht ausreichend kümmern würden. Ihre alten Kontakte hat sie zum Großteil abgebrochen, keine neuen geknüpft und wenn redet sie eher negativ davon. Ihre Nachbarin geht z.B. immer zur Tagespflege und trifft dort Leute etc, aber ich verstehe, wenn das nicht so ganz realistisch erscheint.
Generell denke ich aber, dass jemand der öfter vorbeikommt zur Hilfe/Unterhaltung (und damit umgehen kann) ggf. helfen könnte.

Als ich vorher noch mit ihr zusammengelebt habe, war sie zudem noch etwas aufgeweckter (inzwischen werden Unterhaltungen etwas mühsamer), selbst wenn ich nicht ständig Zeit mit ihr verbracht habe.
Kurzum ich würde auslooten was so ggf. an realistischen Möglichkeiten besteht und was da zumutbar ist. Aber da ich auch in meiner Situation teils etwas ratlos bin, verstehe ich, dass das nicht einfach ist. Erfahrungsgemäß ist aber regelmäßiger Kontakt und ggf. ein paar gemeinsame Aktivitäten (z.B. bei meiner Großmutter zusammen einkaufen) eine kleine Hilfe - und man sollte nicht alle Vorwürfe/Unterstellungen zu ernst nehmen. Ich fahre zumindest ganz gut damit, vieles locker zu betrachten, was ich so Kritik mitbekomme oder Unterstellungen, da ich weiß, dass sie es nicht so meint/ nicht immer korrekt wahrnimmt etc.
 

Terrible

Mitglied
Also, kurzes Update:
Letztens hat sich ein Gutachter ihre Lage geschaut und jetzt warten wir halt auf den Bericht. Vielleicht steht ihr eine Tagespflege zu und ein Rollator für alle Fälle und jemand bringt ihre Medikamente. Allerdings befürchte ich, dass sie sich da auch wieder gegen streuben wird.

Vorgestern war ich bei ihr zum Kuchen essen, da war sie eigentlich ganz normal gelaunt, ohne Panik. Nur hatte sie kein Verständnis, dass ich etwas später kam, weil mir am Morgen (Zyklusbedingt) übel war...
 

cucaracha

Urgestein
Ich würde von ihr nix erwarten und viele Sätze von ihr nicht ernst nehmen..

Sie ist mit ihrem hohen Alter und der Einsamkeit in einer schwierigen Situation.
 
Zuletzt bearbeitet:

KBS

Aktives Mitglied
@Terrible

fadeaway ( erster Beitrag auf S.2.) hat dir einen Link geschick, der meines Erachtens in die richtige Richtung geht.Daher solltet ihr die Beschwerden deiner Oma ernst nehmen. Sie hat wahrscheinlich den wichtigsten Halt in ihrem Leben verloren, ihren Ehemann.. Daher kann sie sich ähnlich hilflos fühlen, wie in Zeiten des 2. Weltkrieges. Dies kann sie triggern, so dass sie die Panikattacken bekommt. Bei solchen kann man sich so fühlen, als würde man einen Herzinfarkt erleben. Ich kenne das Gefühl als durch eine schwere Starftat traumatisiserter Mensch.

Dabei hat die Kriegsgeneration einen Nachteil gegeüber mienr Person, als sie traumaisiert wurde, kannte man die psychische Verletzung PTBS noch gar nicht. Deine Oma musste also lernen mit dieser Verletzung umzugehen, ohne professionelle Hilfe zu bekommen. Durch den Tod ihres Mannes verlor sie dabei einen wichtigen Halt.


Also, kurzes Update:
Letztens hat sich ein Gutachter ihre Lage geschaut und jetzt warten wir halt auf den Bericht. Vielleicht steht ihr eine Tagespflege zu und ein Rollator für alle Fälle und jemand bringt ihre Medikamente. Allerdings befürchte ich, dass sie sich da auch wieder gegen streuben wird.

Vorgestern war ich bei ihr zum Kuchen essen, da war sie eigentlich ganz normal gelaunt, ohne Panik. Nur hatte sie kein Verständnis, dass ich etwas später kam, weil mir am Morgen (Zyklusbedingt) übel war...
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Mit 88 Jahren wird sich da nicht viel tun. Da ist die Persönlichkeit zu stark gefestigt und man baut eh geistig ab, weswegen sich gewisse Macken wieder verstärken. Zudem ist denkbar, dass sie womöglich noch aus der Zeit stammt, wo psychisch krank zu sein eher eine Schande war und die meisten Leute es eher in sich hineingefressen haben.
 

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