Anzeige(1)

Meine Schwiegertochter ist mir ein Rätsel

  • Starter*in Starter*in Marie-Christien
  • Datum Start Datum Start
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich halte es für eine gute Idee, dass ihr das Gespräch sucht.
Aber warum mit eurem Sohn? Warum nicht mit deiner Schwiegertochter von Frau zu Frau, immerhin betrachtest du sie als Wurzel allen Übels. Du schreibst hier öfter von der guten Ausbildung, die ihr eurem Sohn ermöglicht habt. Sollte eigentlich für Eltern selbstverständlich sein. Wer soll es sonst machen.
Ich wünsche euch auf jeden Fall, dass ihr nach dem Gespräch einen bessern Umgang miteinander habt. Vor allem, dass ihr euren Enkel sehen könnt, ohne ständig um eine Audienz zu bitten zu müssen.
 
Liebe/r H.R.,


du klingst sehr traurig und das tut mir unendlich leid. Fühl dich von mir einmal in den Arm genommen und glaube mir, du bist nicht allein. Es ist kein Trost, aber ich könnte eine Liste von älteren Herrschaften aufschreiben, die behaupten es hätte niemals Unstimmigkeiten gegeben, aber die Kinder seien von einem Tag auf den anderen weg geblieben und sind einfach nicht mehr nachhause gekommen.
Und kommt das Gespräch auf erwachsene Kinder bei Menschen in meinem Alter, ist es häufig ähnlich wie bei uns. Ich hätte mir das früher im Traum nicht vorstellen können.
Nun hast du sogar sechs Kinder und ich glaubte mit Mädels könnte einem das nicht passieren, sorry liebe mitlesenden Herren, da habe ich mich wohl geirrt.
H.R. ich habe mir fest vorgenommen, dass ich sobald die Zeit meiner großen Freiheit gekommen ist Reisen werde und zwar rund um den Globus. Vielleicht wolltest du schon immer mal etwas Besonderes tun und hast immer auf den richtigen Moment gewartet, vllt ist der Moment jetzt? - Und nein, es ist nicht zuviel verlangt, wenn jedes Kind einmal im Monat (ich weiss, du schriebst einmal im Jahr) für dich Zeit hat. Wo sind wir denn?

Ich habe auch alte Eltern und sowohl meine Schwester als auch ich sehen unsere Eltern mehr als einmal die Woche und das ohne Anmeldung und wir dürften an jeden Schrank gehen, was ich aber nicht tue ohne zu fragen. Das sind so Selbstverständlichkeiten, wir reden da nicht lange. Ich sage: Mama ich deck den Tisch schon mal, soll ich dieses oder jenes Geschirr lieber nehmen. Mein Vater kocht den Kaffee und dann wird erzählt. Punkt.
Wenn deine Kinder nicht so richtig weit weg wohnen, versuch es doch mal mit einem Kaffeeplausch. Vllt erstmal nur die beiden Mädels und wenn das gut klappt, die Jungs zusammen.

Wo mag das noch hinführen?

Heute an der Kasse vor mir. Zwei junge Mütter unterhielten sich über die Vorzüge von Gutscheinen und darüber, dass das ganz klar in der Familie geregelt ist. Jeder schenkt Gutscheine, dass kommt anders gar nicht in Frage. - Wie beschränkt sind denn die jungen Leute heute? So wenig flexibel, dass sie nicht auch eine blau-weiss gestreifte Hose akezptieren können? Mein Mann und vor allem ich, wir haben uns über die kleinste Kleinigkeit mit unserem Sohn gefreut. Ich kann mich an kein Mal erinnern, dass ich dachte: Oh wie schrecklich. - Ich wusste, dass jedes Teil mit Bedacht ausgewählt worden war und natürlich habe ich im Beisein des Schenkers ausgepackt und Freude gezeigt.
Freude? Kennt noch jemand Freude, Glücksmomente oder nur noch Facebook und Co.?

H.R. gut, dass wir drüber gesprochen haben. Ich werde Gesangsunterricht nehmen! Wollte ich schon immer, nun ist die Zeit reif.

Liebe Grüße und alles Gute für dich,

Marie
 
Natürlich, wir Eltern sind ganz klar schuld - egal wie wir uns verhalten. Wir haben die jungen Leute geknechtet wie Leibeigene. Und so soll es die nächsten 50 Jahre oder mehr weitergehen. Wo kommen wir denn hin?
Und die junge Generation ist einfach nur lieb - Achtung, das ist ironisch gemeint.
So hätten wir uns unseren Eltern gegenüber nie verhalten, auch wenn nicht immer alles zum Besten stand.

Reden oder schweigen - ich tendiere zu schweigen und zu nehmen, was man an Bröseln hingeworfen bekommt.
Ich rufe nie von mir aus an, lade mich im Normalfall nicht ein, wer will kann immer kommen. Aber ich frage nicht, ob man will. Freue mich, wenn oder falls ich die Enkel sehe.
Also das ist Sohn 2.

Sohn 1 ist mittlerweile im 8. Jahr abgetaucht, man gewöhnt sich mit der Zeit daran.
Nachdem wir vor diesen acht Jahren zum ersten Mal das Maul aufgemacht hatten, hörten wir von Freundin/ST nach über 10 Jahren von uns klaglos geschluckter Unverschätheiten von ihrer Seite, sie wollte noch nie etwas mit uns zu tun haben - und zack, es fiel mir wie Schuppen von den Augen - genau so hatte sie sich uns gegenüber von Anfang an verhalten.
Nicht nur uns gegenüber. Sämtliche Restfamilie von Sohn1, Freunde, Klassenkameraden, Verwandte, Bekannte wurden gezielt weggebissen- du sollst keine anderen Götter neben mir haben, steht ja schon in der Bibel. Und Sohn 1 wurde zusätzlich noch gegen alle aufgestachelt.

Es hat prima geklappt - bei mir heißt das arme Hascherl (auch hier bin ich so frech ironisch zu sein) nur noch die Intrigantin.

Mir wäre es nicht im Traum eingefallen, zu manipulieren und schlecht zu reden, ich habe sie akzeptiert wie sie ist. Mein Sohn - seine Entscheidung und fertig.
Das war mir von Geburt der Kinder an klar.

Und hier dann zu schreiben, man sähe die ST als "Wurzel allen Übels" an - wer sich so abweisend und abwertend wie ST verhält, den kann ich nicht aufs Podest heben. Wartet mal ab, ich wünsche niemand, aber keiner ist davor gefeit, dass ein anderer Mensch Keile zwischen eure Familie treibt. Und dann gut merken, ihr seid Schuld.
Man muss sich nicht lieben, aber ein wenig Respekt/ Taktgefühl sollte zu erwarten sein. Nicht ausgefahrene Ellbogen, die einem um die Ohren hauen.

Eine Freundin von mir sagt immer, das schwierigste, das die jungen Leute machen müssen, ist die unterschiedlichen Elternhäuser mit dem unterschiedlichen Umgang der jeweiligen Ausgangsfamilie zusammenzuführen.
Wenn ST ein anderes Elternhaus hatte als euer Sohn, dann kennt sie nur ihre Strukturen, nicht eure. Euer Verhalten kommt dann bei ihr ganz anders rüber, weil sie es ursprünglich so nicht kennt.
Sie macht vieles so, wie ihre Eltern es gemacht haben und das kann total anders als die Erfahrungen in eurer Familie sein.
Und dann wird es schwierig - Sohn versteht - ST versteht es nicht. Und schon knallt es.

Wir haben durch Zufall eine Art Ersatztochter, einfach so, weil wir uns lange kennen und gut verstehen - mittlerweile mit ganzer Familie. Da gibt es keinen Knatsch - man spricht über alles und siehe da, es geht. Ohne Frechheiten, ich traue mich auch, dort einfach so anzurufen. Wie gesagt, da hätte ich schon Angst, was falsches zu tun innerhalb der eigenen Familie, wenn ich einfach anrufe. Wenn es nicht passt, ist es okay, umgekehrt genauso. Sie ist aber kein "Ich muss alles bestimmen und die ganze Welt tanzt nach meiner Pfeife" Typ.

Ich bin lockerer im Umgang mit ihrem Kind als mit den eigenen Enkeln - da schwebt immer das Damoklesschwert, auch Sohn 2 könnte entschwinden. Obwohl bei Sohn 2 eigentlich kein Grund dafür besteht - da haben wir ausgemacht, wem was nicht passt, der sagt es klar und deutlich. Und dann wird beratschlagt, was man ändern kann, damit alle sich wohlfühlen.
Aber man hat es immer im Hinterkopf und kann nicht mehr natürlich sein.
So wie mit unserer "Tochter" stellte ich mir eigentlich den Kontakt mit den eigenen Kindern vor. Aber anscheinend sind wir da zu altmodisch.
Ist heute nicht mehr in.

Mit den Geschenken frage ich auch unsere Schwiegertochter, sie weiß besser, was sich die Kinder wünschen und vor allem, was sie schon haben. Wenn sie größer sind, können sie es mir selbst sagen. Aber ich werde dann trotzdem nachhaken, ob es auch in Ordnung geht.
Das finde ich jetzt nicht schlimm. Besser als dass man was schenkt, was niemand will.
Meist bekomme ich mehrere Ideen zum Aussuchen. Ich schreibe dann zurück, was ich ausgesucht habe, falls jemand anderes aus der Familie dann vom Übrigen noch was schenken will.
Bilderbücher, Spiele und Spielzeug, das nur hier bei uns bespielt wird, suche ich meist selbst aus.

Mit Kleidung muss ich eh die Größe immer erfragen, da schreibe ich auch schon mal, mir gefällt das, ist es okay oder lieber was anderes. Da werden wir uns schon einig.

Einfach so mitbringen tun wir meist nichts - sie haben so viel Zeug - und das akzeptieren die Mäuse.

LG
Anna
 
Hallo Anna,

schön, dass du dich nochmal meldest.

Mit dem Fragen nach Geschenken ist das so eine Sache. Sie stellt hohe Forderungen. Und wenn sie fordert, dann in einem Ton, der uns überfordert.
Mein Mann ist und war immer großzügig, aber hier hat er zwischenzeitlich einen Riegel vorgeschoben und mir beim letzten geforderten Teil, welches wir noch erfüllten, gebeten niemals mehr nach Wünschen zu fragen.


Wir haben ein Haus gekauft und grundsaniert, in dem die Familie äußerst günstig wohnt.
Unserem Sohn wurde ohne zu fragen, ob es ihm recht ist, ein Kind geboren.
Wir zahlten die Einrichtung des Kinderzimmers.
Wir bezahlen bis heute die Hälfte der Nebekosten die am Haus anfallen.

Sie sagte einmal, dass ihre Mutter ihr geraten habe, alles was sie kriegen kann, von den Eltern zu fordern.

Ich gebe allerdings gerne zu, wenn ein Fest ansteht, kann sie zuckersüss sein und am nächsten Tag passiert dann folgendes:
Ich passe aufs Kind auf und bringe es zur vereinbarten Zeit nachhause, dort werde ich vor der Haustüre mit den Worten abgefertigt: Oh, ich danke dir von Herzen. Tür zu, fertig. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl.


1. Ich kann sie nicht ändern, deshalb ändern wir unser Verhalten.
Es wird nicht mehr nach Wünschen gefragt, weil sie unser überfordern.
Die Kleine wird zu uns gebracht, wenn wir babysitten sollen.

2. Wir werden ihr gegebenüber so distanziert sein, wie sie es mir gegenüber ist (bei meinem Mann gibt sie sich Mühe).

3. Unsere Geschenke wählen wir nach eigenen Maßstäben aus und sobald es geht, werden wir natürlich gemeinsam mit unserem Enkelkind einkaufen. Dass wir nur Kleidung oder auch Spiele, Spielzeug kaufen, dass wir guten Gewissens weiter geben können, ist selbstverständlich.


Ich weiss, es klingt alles als wäre ich ein Schwiegerdrachen, denn so einseitig kann es doch nirgendwo sein. - Ich denke ernsthaft nach und komme leider zum Ergebnis, dass es so ist. Kleines Beispiel: Zu Weihnachten bekamen wir ein Foto der jungen Familie. Wir sehen auf Oberköpfe zwei Erwachsener und ein Kind mit verdrehtem Körper, weil es sich den Eltern zu wendet. Wir waren eine große Gesellschaft und niemand fand Gefallen an diesem Foto, es herrschte allgemeines Schweigen. Selbst eine Nachbarin, die die junge Familie sehr mag, meinte womit wir das verdient haben.

Es handelte sich um Foto aus einer Reihe von Fotos, die beim Fotografen gemacht worden waren.
Ich kenne kein anderes Foto dieser Reihe obwohl ich um Abzüge bat, aber ich bin mir sehr sicher, dass es für uns mit Bedacht ausgewählt wurde.
Ja, mein Sohn meinte gestern, er kümmere sich nur um die Dinge, die wichtig seien.


Jeder ist seines Glückes Schmied. - Wir auch.


Lieben Gruss Marie
 
Ach Marie, es ist schon traurig. Da hast du recht. Vor allem auch, weil man sich das überhaupt nicht vorstellen konnte.

Wildfremde Menschen sind oft netter und freundlicher als die eigenen Kinder - das tut schon weh. Jetzt kommen bestimmt wieder die Aufschreie, ja die Fremden kennen euch nicht und wissen nicht, wie böse ihr seid, deshalb sind sie freundlich.
Das dann auch nur, weil sich niemand vorstellen kann, dass es aus heiterem Himmel geschieht.

Ja, manchmal hat man schon den Eindruck, dass man die allerletzte Wahl ist, alle kommen zuerst und man steht immer im Vergleich zur anderen Familie hintenan.

Dieses Gefühl haben wir auch oft. Und auch, dass gerne genommen wird, was nur geht. Andererseits gebe ich ja gern im Rahmen der Möglichkeiten, es ist für Enkel und Sohn, die junge Familie, und ich sehe es nicht als Bezahlung für Freundlichkeiten, die es dann geben muss. Erwarte also keine Gegenleistung. Ihr macht es doch auch gern, schreibst du, aber ärgere dich nicht, weil du nicht so behandelt wirst, wie du erwartest.
Das ist bei fast allen unseren Freunden mit erwachsenen Kindern so. Die Erwartungshaltung auf beiden Seiten ist eine andere.
Und in der heutigen schnelllebigen Zeit haben die jungen Familien unheimlich viel um die Ohren. Abgesehen davon, dass die wenigsten noch im Wohnort der Eltern leben.

Mein Mann ( er leidet besonders) und ich reden so lange darüber, bis es uns fast zu den Ohren rauskommt, aber es dämpft die Enttäuschung. Und man arbeitet es auf. Standarderkenntnis - es ist eben so und wir müssen es akzeptieren ohne zu Murren oder eingeschnappt zu sein. Ansonsten wir man nur verbittert. Das Akzeptieren ist nicht einfach, aber wir üben daran.

Deine Schwiegertochter hat im Elternhaus wohl keine Empathie, Anstand, etc. kennengelernt. Sie verhält sich, wie schon gesagt, nach dem Muster ihrer Eltern. Da das ganz anders ist als eures, stößt sie euch vor den Kopf.
Oft sind es die anderen Schwiegereltern, die manipulierend im Hintergrund die Strippen ziehen. Bei ST 2 bei uns der Fall. Sie hat solche Angst vor einer Reaktion ihrer Eltern, dass sie uns in ihrem Beisein auch schon mal nicht kennt.

Das mit dem Foto - vielleicht gar nicht so gemeint - ich denke zwar auch immer, das wurde ganz bestimmt nur gemacht, um mir eins auszuwischen, aber ich glaube, es ist eher eine große Gedankenlosigkeit auf Seiten der Jugend. Warum dann die anders erzogenen "Kinder" mitziehen, weiß ich nicht, auch Gedankenlosigkeit, Anpassung, Gehirnwäsche...
Macht einfach selbst ein Foto vom Enkel und legt das häßliche Foto in den Schrank. Und interpretier nicht zu viel in die "lieblosen" Handlungen rein. Ärgere dich über nicht über etwas, das du nicht ändern kannst.

LG
Anna
 
Es ist so traurig zu lesen wie oft solche Probleme immer wieder auftauchen...

Bei mir ist es eine ähnliche Situation, nur das ich die Schwiegertochter bin.
Ich habe seit der Geburt meines Kindes gar keinen kontakt zu meinen Schwiegereltern.

Ob Dein Verhalten immer richtig war oder nicht sei dahin gestellt. Ich kann an dem ganzen nichts bedeutend Schlimmes finden und muss ehrlich sagen, dass ich froh und dankbar wäre wenn meine Schwiegermutter wie Du wäre.

Liebe Grüße, Lea
 
Hallo Anna,

das Gute am Schreiben ist, dass alles ein wenig klarer wird und nicht mehr so dominiert und vielleicht bringt dieser Thread ja den ein oder anderen Mitleser weiter ;-).

Eine Adoption kommt in unserem Alter ja nicht mehr in Frage *Ironie*...aber ein Pflegekind würde natürlich immer gehen *grinst breit*.
Es wird schon noch besser werden. Und ich glaube fest daran, dass die Stolpersteine die uns auf den Weg gelegt werden, Wegweiser sind. Wegweiser mehr an uns zu denken und zu entspannen, komme was da wolle.

Liebe Grüße Marie
 
Hallo Marie Christien,

ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen. Für mich hat Familie den gleichen Stellenwert wie für dich.

Aber wie du hier liest, gibt es da unterschiedliche Meinungen dazu. Für manche Leute ist es nicht normal, dass die Mutter, die Schwester oder der Onkel uneingeladen vor der Tür steht und einfach an den Geschirrschrank geht und den Tisch deckt. Sie werden wie jeder andere Gast auch empfunden.

Ich glaube, deine Schwiegertochter meint es nicht böse. Es fällt ihr nur schwer, dich zu verstehen. Sie hat offensichtlich eine ganz andere Art der Familie kennen gelernt, eine Familie, in der man sich nicht gegenseitig trauen durfte und in der keine Nähe vorhanden war.

Es ist absolut verständlich, dass du dich verletzt fühlst. Für mich persönlich wäre das auch ein absolutes Nogo gewesen, den Tisch nur für drei zu decken. Ich finde dieses Verhalten empörend! Bei mir ist jeder Gast willkommen und natürlich biete ich ihm etwas an und integriere ihn ins Geschehen. Oder ich sage ganz deutlich, dass seine Anwesenheit gerade stört. Man kann so etwas durchaus freundlich sagen.

Ich mag es auch, wenn meine Freunde sich bei mir bedienen und sich Zuhause fühlen, bin da selbst aber tatsächlich distanzierter und würde nie den Käse aus dem Kühlschrank klauen 😉 ...

Ich fürchte aber, deine Schwiegertochter ist eben einfach nicht der Mensch, der gerne teilt und ihr fehlt eine gewisse Herzlichkeit.

Das kannst du nun als Anlass nehmen, dich von ihr, deinem Sohn und vor allem dem Enkelkind zu distanzieren, oder du lernst, damit zu leben und ein wenig mehr nach ihren Spielregeln zu spielen.

Es ist ein guter Schritt, dass du im Forum um Meinungen bittest und so die Möglichkeit bekommst, das Verhalten der Schwiegertochter von verschiedenen Seiten zu sehen.

Natürlich bist du verletzt, weil du dir eine ganz andere Art des Familienlebens erhofft hast. Und du hast auch alles Recht dazu. Und es wäre gut, wenn du ihr das so sagen würdest. Ihr Vater hat ihr ganz viel Aggression und Gewalt als Bürde mit auf den Weg gegeben und davon lasst ihr euch gerade beherrschen. Es macht das kaputt, was dir heilig ist, nämlich die Familie.

Versuche da raus zu treten und geht aufeinander zu. Das erreicht ihr durch Reden. Bleib dabei einfach bei dir selbst. Stell keine Forderungen. Sag, wie du dich gefühlt hast und ende mit dem Satz "das wollte ich nur mal gesagt haben". Und wenn sie diskutieren wollen, sag klar, dass für dich damit die Sache erledigt ist und du nicht nachtragend bist.

Sie muss doch erst mal lernen, wie solche Aktionen auf dich und deinen Mann wirken. Woher soll sie das denn wissen, wenn sie aus einer ganz anderen Familienstruktur kommt? Und bitte - dein Sohn ist mit ihr verheiratet. Es ist seine Aufgabe ihr beizustehen, ihr den Rücken zu stärken. Lass dich da auf keine "der hat alles, was ich ihm beigebracht habe, vergessen". Vielleicht ist das gar nicht so. Vielleicht schützt er nur so gut es geht seine kleine Familie. Lass ihn aus der Sache raus! Wenn du Probleme mit ihr hast, sag ihr das unter vier Augen. Wie gesagt, sag ihr höflich, wie du dich dabei fühlst und erkläre ihr, warum du so und so gehandelt hast und dann schließe damit ab. Lass dich nicht auf eine Diskussion ein. Pass auf, dass du sie nicht kritisierst, sondern dass du ganz bei dir bleibst

Sag ihr erst, wie du dich gefühlt hast und dass du es anders machst. Und dann sag ihr, dass du sie nicht verstehst und ob sie dir erklären mag, wie sie sich dabei gefühlt hat. Vielleicht sagt sie dann ja, es war doof, dass ihr hier einfach aufgetaucht seid und wir hatten Besuch geplant. Und dann weißt du zukünftig, wie du dich verhalten solltest.

Weißt du, einerseits machst du hier gerade einen auf Familie. Und wenn ich zu meinen Eltern gehe und mein Sohn hat gelernt und wir halten das so und überhaupt ist Familie das Wichtigste. Und dann willst du dich gekränkt zurückziehen. Umeinander kämpfen ist doch aber auch etwas, was zu einer Familie gehört und sie ist jetzt ein Teil deiner Familie. Und nun müsst ihr beide lernen, aufeinander zu zugehen und zu lernen, Kompromisse zu schließen.

Du redest hier davon, ein Pflegekind aufzunehmen, weil dein Sohn nicht mehr nach euren Regeln spielt. Sorry, aber glaubst du, ein Pflegekind kommt zu euch nach Hause und schreit Hurrah und liebe Eltern, ich will das perfekte Kind sein? Das sind alles Kinder, die schwer verletzt wurden, die alle psychische Schäden und Verhaltensauffälligkeiten haben. Dagegen ist deine Schwiegertochter ein Engel. Üb erst mal an ihr, auf solche Menschen mit Liebe und Akzeptanz zuzugehen und ihnen sanft aber bestimmt einen respektvollen Umgang miteinander näher zu bringen. Das wirst du von einem Pflegekind nicht bekommen. Da würden dir enorm viele Kämpfe bevorstehen.

Ich sehe, dass deine Schwiegertochter in eine tolle, harmonische Familie einheiratet und da wirklich das heile Familienleben finden könnte, wenn du jetzt nicht auf Stur schaltest und von ihr Dinge erwartest, die sie nicht bringen kann. Wie soll sie dich respektieren, wenn sie selbst diese Art von Respekt nie bekommen hat?

Im Augenblick respektierst du sie auch nicht. Du siehst ihren Background nicht, die Wunden, die sie trägt, die Ängste, die sie hat. Du hast Erwartungen und wenn sie die nicht erfüllt, wird sie mit Distanz bestraft.

Ich sage es noch mal, ja, ich verstehe, wie verletzt du bist und ich würde das auch so empfinden, aber die einzig richtige Antwort darauf ist, mit ihr über deine Gefühle zu reden und dir anzuhören, welche Gefühle sie dazu hat. Das ist gegenseitiger Respekt.


Tuesday
 
Man muss auch irgendwann los lassen und akzeptieren, das die Kinder erwachsen sind und ihr eigenes Leben leben. Mit ihren eigenen Lebensvorstellungen und Wünschen.

Aus meiner Sicht hast Du Probleme mit Deiner Schwiegertochter. Du monierst dies Verhalten und das Verhalten, der Kleidungsstil Deines Enkelkindes passt Dir nicht uws...

Dein Sohn hat sich für Deine Schwiegertochter entschieden, ob sie Dir passt oder nicht, spielt keine Rolle. Dein Sohn muss mit seiner eigenen kleinen Familie glücklich sein.

Genauso wie ihr als Eltern euren Erziehungsstil und Leben hattet, genauso haben Dein Sohn und Deine ST das Recht ihr leben so zu leben, wie sie es wollen.

Wenn sie Besuch erwarten und nur für 3 Personen decken und nicht für 5 Personen, so ist das doch legitim. Ich möchte meine Schwiegereltern auch nicht überall dabei haben.

Dein Verhalten ist sehr dominant und einseitig. Dein Sohn und Deine ST müssen sich nicht so benehmen, wie es Dir genehm ist.

Sie sind erwachsen und Dir keine Rechenschaft schuldig und auch nicht verpflichtet ein Lebenlang dankbar zu sein für irgendwelche Hilfestellungen. Dafür seid ihr nun mal Eltern.

Erwartungshaltung runterschrauben, dann klappt es auch mit den erwachsenen Söhnen und Schwiegertöchtern.
 
Ach Marie, es ist schon traurig. Da hast du recht. Vor allem auch, weil man sich das überhaupt nicht vorstellen konnte.

Wildfremde Menschen sind oft netter und freundlicher als die eigenen Kinder - das tut schon weh. Jetzt kommen bestimmt wieder die Aufschreie, ja die Fremden kennen euch nicht und wissen nicht, wie böse ihr seid, deshalb sind sie freundlich.
Das dann auch nur, weil sich niemand vorstellen kann, dass es aus heiterem Himmel geschieht.

Ja, manchmal hat man schon den Eindruck, dass man die allerletzte Wahl ist, alle kommen zuerst und man steht immer im Vergleich zur anderen Familie hintenan.

Dieses Gefühl haben wir auch oft. Und auch, dass gerne genommen wird, was nur geht. Andererseits gebe ich ja gern im Rahmen der Möglichkeiten, es ist für Enkel und Sohn, die junge Familie, und ich sehe es nicht als Bezahlung für Freundlichkeiten, die es dann geben muss. Erwarte also keine Gegenleistung. Ihr macht es doch auch gern, schreibst du, aber ärgere dich nicht, weil du nicht so behandelt wirst, wie du erwartest.
Das ist bei fast allen unseren Freunden mit erwachsenen Kindern so. Die Erwartungshaltung auf beiden Seiten ist eine andere.
Und in der heutigen schnelllebigen Zeit haben die jungen Familien unheimlich viel um die Ohren. Abgesehen davon, dass die wenigsten noch im Wohnort der Eltern leben.

Mein Mann ( er leidet besonders) und ich reden so lange darüber, bis es uns fast zu den Ohren rauskommt, aber es dämpft die Enttäuschung. Und man arbeitet es auf. Standarderkenntnis - es ist eben so und wir müssen es akzeptieren ohne zu Murren oder eingeschnappt zu sein. Ansonsten wir man nur verbittert. Das Akzeptieren ist nicht einfach, aber wir üben daran.

Deine Schwiegertochter hat im Elternhaus wohl keine Empathie, Anstand, etc. kennengelernt. Sie verhält sich, wie schon gesagt, nach dem Muster ihrer Eltern. Da das ganz anders ist als eures, stößt sie euch vor den Kopf.
Oft sind es die anderen Schwiegereltern, die manipulierend im Hintergrund die Strippen ziehen. Bei ST 2 bei uns der Fall. Sie hat solche Angst vor einer Reaktion ihrer Eltern, dass sie uns in ihrem Beisein auch schon mal nicht kennt.

Das mit dem Foto - vielleicht gar nicht so gemeint - ich denke zwar auch immer, das wurde ganz bestimmt nur gemacht, um mir eins auszuwischen, aber ich glaube, es ist eher eine große Gedankenlosigkeit auf Seiten der Jugend. Warum dann die anders erzogenen "Kinder" mitziehen, weiß ich nicht, auch Gedankenlosigkeit, Anpassung, Gehirnwäsche...
Macht einfach selbst ein Foto vom Enkel und legt das häßliche Foto in den Schrank. Und interpretier nicht zu viel in die "lieblosen" Handlungen rein. Ärgere dich über nicht über etwas, das du nicht ändern kannst.

LG
Anna

Ihr seid von euch als so tolle Schwiegermütter überzeugt und nur eure Kinder und Lebenspartnerinnen sind so daneben. Ist das wirklich so? Liegt es nicht auch an eurem Verhalten, das solche Spannungen entstanden sind?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben