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Meint ihr man kann Optimismus lernen?

M

Magda09

Gast
Guten Morgen,

ich wusste früher nie, ob ich Pessimist oder Optimist war weil ich mal so, mal so gedacht habe. Mal war das Glas halb leer, mal war es halb voll. Seit ich gemerkt habe, dass ich mich verstudiert habe und ich leicht depressiv geworden bin war es immer halb leer.

Das Schlimme ist, mein Leben ist gar nicht so übel, aber ich kann nur noch die negativen Seiten wahrnehmen. Wenn ich an die Zukunft denke sehe ich nur das Negative, das auf mich zukommt.

Und das Allerschlimmste ist: Ich rege mich über die aller alltäglichsten Kleinigkeiten auf. Eine Schlange in der Post in der Mittagspause und ich könnte ausrasten, ein Bibliothekar bittet mich, meine Laptoptasche einzuschließen und ich verdrehe die Augen. Dass ich nicht verbal ausfällig werde ist echt noch Alles. Letzte Nacht habe ich geträumt, dass ich total ausgeflippt wäre wegen einer Kleinigkeit. Ich wollte nie so werden...und wenn dann frühestens als Oma;)! Früher habe ich solche Bagatellen extrem gelassen gesehen. Wie kann ich das nur wieder lernen? Ich möchte am liebsten optimistisch und gelassen sein! Aber ich kann es nicht verinnerlichen:(

Habt ihr Tipps?

Bin mal gespannt...:)

Wünsch Euch einen schönen Tag!

Liebe Grüße,
Magda
 
K

Kati28

Gast
Hallo Magda,

ja ich denke man kann es "lernen" bzw umdenken. Ich habe mir vor einiger Zeit ein Buch gekauft "Sie sind schon glücklich Sie wissen es nur noch nicht". Mir hat es sehr geholfen. Es ist schwer immer das Positive aus einer Sache rauszuziehen, aber es klappt. Nicht morgen und nicht nächste Woche, aber mit der Zeit lernt man einfach umzudenken. Versuche die Situation einfach anzunehmen, wenn da nun ne Schlange an der Post steht dann ist es so :)

lg Kati
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Magda09!

Guten Morgen,

ich wusste früher nie, ob ich Pessimist oder Optimist war weil ich mal so, mal so gedacht habe. Mal war das Glas halb leer, mal war es halb voll. Seit ich gemerkt habe, dass ich mich verstudiert habe und ich leicht depressiv geworden bin war es immer halb leer.

Das Schlimme ist, mein Leben ist gar nicht so übel, aber ich kann nur noch die negativen Seiten wahrnehmen. Wenn ich an die Zukunft denke sehe ich nur das Negative, das auf mich zukommt.

Und das Allerschlimmste ist: Ich rege mich über die aller alltäglichsten Kleinigkeiten auf. Eine Schlange in der Post in der Mittagspause und ich könnte ausrasten, ein Bibliothekar bittet mich, meine Laptoptasche einzuschließen und ich verdrehe die Augen. Dass ich nicht verbal ausfällig werde ist echt noch Alles. Letzte Nacht habe ich geträumt, dass ich total ausgeflippt wäre wegen einer Kleinigkeit. Ich wollte nie so werden...und wenn dann frühestens als Oma;)! Früher habe ich solche Bagatellen extrem gelassen gesehen. Wie kann ich das nur wieder lernen? Ich möchte am liebsten optimistisch und gelassen sein! Aber ich kann es nicht verinnerlichen:(

Habt ihr Tipps?

Bin mal gespannt...:)

Wünsch Euch einen schönen Tag!

Liebe Grüße,
Magda
Augen verdrehen, Unzufriedenheit etc sind doch fast normale Reaktionen auf die Umwelt, die uns umgibt. Ich empfehle Dir eine kämpferische Haltung einzunehmen. Zum Kampf gehört es eben auch, dass man sich an den Problemen stößt und reibt.

Mit einer kämpferischen Haltung integrierst Du Deine Ungeduld und bist dennoch nicht pessimistisch.
 
D

Dr. Rock

Gast
Vielleicht würde dir auch eine gesunde Portion Gelassenheit nicht schaden, wenn du von alltäglichen Ärgernissen so in die Luft gehst...wenn ich mich über jeden scheiss aufregen würde...ach, ne, lass mal, ich hatte schon Magengeschwüre...;):p

Reibereien gibt´s nunmal überall, man kann aber lernen, damit umzugehen und auch, ein wenig Loszulassen.

Es gibt viele gute Bücher, die sich mit dieser Thematik beschäftigen, ich hab zum Beispiel Zuhause das Buch "Wege zur Gelassenheit" von Peter Lauster (ich schreibe das jetzt aus dem Kopf, hoffe, der Mann heisst tatsächlich so...:eek:) im Schrank stehen.

Tipp mal bestimmte Schlagwörter bei amazon ein oder vielleicht auch mal bei www.Palverlag.de.

Ich zumindest hatte irgendwann keinen Bock mehr auf diesen Pessimismus und gewöhne ihn mir nach und nach ab! :)
 

Skynd

Aktives Mitglied
das was du da beschreibst ist bei mir Alltag, wenn ich nicht

-ausreichend gegessen habe
-ich mich nicht körperlich auslaste

ich wette, dass das bei dir auch helfen wird :)


Skynd
 
M

Marvellous

Gast
Wie kann ich das nur wieder lernen? Ich möchte am liebsten optimistisch und gelassen sein! Aber ich kann es nicht verinnerlichen.
Versuche doch einfach positive Gedanken zu erzeugen. Wenn du das Verhalten deiner Umwelt nicht als Angriff gegen dich auffasst, sondern als Einflüsse, die du nicht kontrollieren, aber gestalten kannst.
In deinem Beispiel: Der arme Postbeamte kann genauso wenig dafür, wie ein Bibliothekar.
Vielleicht muss der Postbeamte gerade allein mit allem fertig werden und fühlt sich selbst überfordert, mit der Situation. Keine weiteren Beamten in Sicht. Und dann steht da noch eine Frau, die aussieht, als kocht sie gleich über. Dann fühlt der sich doch noch mehr unter Druck gesetzt, macht vielleicht Fehler, und du musst noch länger warten. Nichts gekonnt. Oder im Fall des Bibliothekars. Der steht vielleicht in der Pflicht, dich darauf hinzuweisen, deine Tasche wegzuschließen (Angst vor Bücherklau).

Du siehst. Nicht alles Verhalten deiner Umwelt, wird zum Trotz, gegen dich ausgeübt. Versuche dich doch mal in die Lage deiner Mitmenschen zu versetzen. Spiele doch gedanklich einfach mal ein paar Alternativen, für die Erklärung des Verhaltens, der anderen, durch. Die Welt ist nicht nur böse. Verhalten beeinflusst sich immer gegenseitig. Gehe gelassener mit deiner Umwelt um und du wirst gelassener.

LG
Marvellous
 

Skynd

Aktives Mitglied
Versuche doch einfach positive Gedanken zu erzeugen. Wenn du das Verhalten deiner Umwelt nicht als Angriff gegen dich auffasst, sondern als Einflüsse, die du nicht kontrollieren, aber gestalten kannst.
In deinem Beispiel: Der arme Postbeamte kann genauso wenig dafür, wie ein Bibliothekar.
Vielleicht muss der Postbeamte gerade allein mit allem fertig werden und fühlt sich selbst überfordert, mit der Situation. Keine weiteren Beamten in Sicht. Und dann steht da noch eine Frau, die aussieht, als kocht sie gleich über. Dann fühlt der sich doch noch mehr unter Druck gesetzt, macht vielleicht Fehler, und du musst noch länger warten. Nichts gekonnt. Oder im Fall des Bibliothekars. Der steht vielleicht in der Pflicht, dich darauf hinzuweisen, deine Tasche wegzuschließen (Angst vor Bücherklau).

Du siehst. Nicht alles Verhalten deiner Umwelt, wird zum Trotz, gegen dich ausgeübt. Versuche dich doch mal in die Lage deiner Mitmenschen zu versetzen. Spiele doch gedanklich einfach mal ein paar Alternativen, für die Erklärung des Verhaltens, der anderen, durch. Die Welt ist nicht nur böse. Verhalten beeinflusst sich immer gegenseitig. Gehe gelassener mit deiner Umwelt um und du wirst gelassener.

LG
Marvellous
was du da machst, ist Aggressionsbewältigung (ich glaube, dass es so heißt)

will sagen, dass du versuchst das Problem zu bewältigen, während du dich innerhalb der Aggression befindest.

ich halte es für effektiver, das Problem selbst zu bewältigen -es gar nicht erst zum Zustand der Aggression kommen zu lassen.

denn sich ständig die Art positiver Gedanken zu machen, wie du es beschreibst, halte ich für sehr anstrengend und auf Dauer undurchführbar, zumal sich Aggressionen zwangsweise irgendwann entladen müssen.

darum sind präventive Massnahmen wie ausgewogene Ernährung und körperliche Auslastung wesentlich "leichter"(soweit man mentale Anstrengungen und physische Anstrengungen vergleichen kann)

außerdem löst man nebenbei allerlei andere möglichen Probleme.
wofür Sport alles gut ist, muss ich jetzt nicht im einzelnen erläutern, oder? ;)


Skynd
 
M

Marvellous

Gast
ich halte es für effektiver, das Problem selbst zu bewältigen -es gar nicht erst zum Zustand der Aggression kommen zu lassen.

denn sich ständig die Art positiver Gedanken zu machen, wie du es beschreibst, halte ich für sehr anstrengend und auf Dauer undurchführbar, zumal sich Aggressionen zwangsweise irgendwann entladen müssen.

darum sind präventive Massnahmen wie ausgewogene Ernährung und körperliche Auslastung wesentlich "leichter"(soweit man mentale Anstrengungen und physische Anstrengungen vergleichen kann)

außerdem löst man nebenbei allerlei andere möglichen Probleme.
wofür Sport alles gut ist, muss ich jetzt nicht im einzelnen erläutern, oder? ;)


Skynd
Ja, aber sei doch mal ehrlich. Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand, bloß weil er sich ausgewogen ernährt und Sport treibt, plötzlich bessere Laune bekommt. Sowas ist sicherlich immer hilfreich, streitet niemand ab, aber es bringt nichts, wenn vorher keine Veränderung in deinem Kopf erfolgt.
Wenn du schon völlig frustiert an die Sachen ´rangehst (Erwartung), dann wirst du auch in deiner Erfahrung darin bestätigt. "Ich habe es doch gleich gesagt, der Mist wird mir nichts bringen ..."
Natürlich ist es anstrengend immer postive Gedanken zu erzeugen, aber das verlangt ja auch keiner, dass man dies non-stop durchzieht. Ich meinte vielmehr, dass man versuchen sollte, in den beschrieben Extremsituaionen, mal kurz innezuhalten und sich seiner Gedanken, die man gerade hat, bewusst werden sollte, um sie dann auch von einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Und um nicht zu viele unterdrückte Aggressionen entstehen zu lassen, kann man sich, wie du schon sagtest, einen zusätzlichen Ausgleich suchen. Eben Sport.

LG
Marvellous
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
ja ist Trainingssache. Du solltest dafür Sorge tragen ausgeglichener zu sein..viel Sport machen, Kampfsport ggf. und sowas wie Zentraining. Entspannungstechniken erlernen.

Das Hirn und somit auch Denken ist ein empfindliches Gleichgewicht...nur in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist. Gesunde Ernährung, genügend Licht, frische Luft, Bewegung, ausreichend Schlaf etc. sind wichtig.

Natürlich ist Schulung des Intellekts auch sehr wichtig...das richtige Denken will erst einmal gelernt sein. Das lernt man indem man oft und viel mit anderen Menschen über alles redet, sich austauscht und guckt ob die eigenen Erwartungshaltungen realistisch genug sind. Unrealistische Erwartungshaltungen erzeugen Frust und Aggression oder Depression.
 

Skynd

Aktives Mitglied
Ja, aber sei doch mal ehrlich. Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand, bloß weil er sich ausgewogen ernährt und Sport treibt, plötzlich bessere Laune bekommt. Sowas ist sicherlich immer hilfreich, streitet niemand ab, aber es bringt nichts, wenn vorher keine Veränderung in deinem Kopf erfolgt.
darüber bin ich jetzt so überrascht, dass mir die Worte fehlen :eek:
du unterschätzt diese beiden Faktoren extrem.

wie Tyra sehr schön formuliert hat:
nur in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist.

soweit mir bekannt stammt diese Leere aus dem Kampfsport (bitte nicht den Kopf abreissen, wenn es nicht so ist. aber da hab ich den Satz erstmals aufgeschnappt)

Kampfsport ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass körperliche Ertüchtigung sehr wohl auch mentale Stärke bringt.
so Dinge wie Selbstbewusstsein, soziale Kontakte und mit Sicherheit vieles mehr.
wenn du durch dieses Forum springst, wirst du feststellen, wie vielen Menschen nur durch diese beiden Dinge schon geholfen wäre.
wenn man noch die körperliche Ertüchtigung dazu nimmt...

aber du hast natürlich ebenfalls recht - der Kopf sollte im Optimalen Fall nicht zu kurz kommen.
allerdings ist die Sache mit dem Kopf meist sehr viel schwerer als sich einfach mal zu bewegen.


Skynd
 

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