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Menschen der Geschichte

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Daoga

Urgestein
Wundert mich, daß der klassische No-Brainer hier noch nicht aufgetaucht ist:
Jesus von Nazaret – Wikipedia
Denn seinen Einfluß auf die Weltgeschichte seither kann niemand untern Teppich kehren, obwohl, witzigerweise, so ziemlich alles davon gar nicht auf seinem Mist gewachsen ist, sondern auf dem seiner Anhänger, die meinten in seinem Sinne zu reden und handeln.

Er ist daher vermutlich die am meisten mißverstandene Figur in der Weltgeschichte.
Denn erstens: wollte er gar keine neue Religion begründen, sondern die eigene jüdische reformieren, weshalb ich ihn gern mit Martin Luther (ohne dessen Antisemitismus allerdings) vergleiche.

Zweitens: hat man ihm angedichtet, ein leiblicher Gottessohn zu sein, nach jüdischen Begriffen ein Mißverständnis, denn bei den Juden der damaligen Zeit war "Gottessohn" oder "Messias" ein Titel, der Volkshelden zustand, die sich um ganz Israel verdient machten. Und das wäre damals, in der Zeit der römischen Besatzung, die Aufgabe gewesen, die fremden Besatzer aus dem Land zu vertreiben. Was allerdings damals ein Ding der Unmöglichkeit war, als das Römische Reich gerade auf der Spitze seiner Macht war, und Jesus war nicht blöd genug, sich auf so ein Selbstmordkommando einzulassen. Weshalb er dann von seinem eigenen Oberpriester geschaßt wurde - der hatte noch andere Kandidaten für diesen Job in petto - und als Bauernopfer den Römern zum Fraß/Hinrichtung vorgeworfen wurde.

Das mit dem leiblichen Gottessohn wurde erst in der Heidenmissionierung der ersten Christen relevant, denn bei den Heiden (Griechen, Römern, Ägyptern, Persern, Indern etc.) war man mit dem Konzept leiblicher Göttersprößlinge vertraut, anders als die Juden, für die die reine Idee schon eine todeswürdige Blasphemie gewesen wäre. Ihr Gott konnte keine Kinder mit Menschenfrauen haben, basta.

Und drittens wäre er so, wie er in den Überlieferungen charakterisiert ist, garantiert nicht einverstanden gewesen mit sehr vielen Sachen, die später im "Christentum" in seinem Namen abliefen. Kreuzzüge und Verfolgung von Andersdenkenden, Konfessionskriege, Sklaverei, Frauendiskriminierung, Schaffung herrschender Hierarchien, die Reichtümer anhäufen, mit Unterdrückung und Ausbeutung niederer Klassen oder aktuell, die von Kirchenführern gedeckten Kinderschänder - alles definitiv nicht im Sinne des Nicht(!)erfinders.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Wundert mich, daß der klassische No-Brainer hier noch nicht aufgetaucht ist:
Jesus von Nazaret – Wikipedia
Denn seinen Einfluß auf die Weltgeschichte seither kann niemand untern Teppich kehren, obwohl, witzigerweise, so ziemlich alles davon gar nicht auf seinem Mist gewachsen ist, sondern auf dem seiner Anhänger, die meinten in seinem Sinne zu reden und handeln.

Er ist daher vermutlich die am meisten mißverstandene Figur in der Weltgeschichte.
Denn erstens: wollte er gar keine neue Religion begründen, sondern die eigene jüdische reformieren, weshalb ich ihn gern mit Martin Luther (ohne dessen Antisemitismus allerdings) vergleiche.

Zweitens: hat man ihm angedichtet, ein leiblicher Gottessohn zu sein, nach jüdischen Begriffen ein Mißverständnis, denn bei den Juden der damaligen Zeit war "Gottessohn" oder "Messias" ein Titel, der Volkshelden zustand, die sich um ganz Israel verdient machten. Und das wäre damals, in der Zeit der römischen Besatzung, die Aufgabe gewesen, die fremden Besatzer aus dem Land zu vertreiben. Was allerdings damals ein Ding der Unmöglichkeit war, als das Römische Reich gerade auf der Spitze seiner Macht war, und Jesus war nicht blöd genug, sich auf so ein Selbstmordkommando einzulassen. Weshalb er dann von seinem eigenen Oberpriester geschaßt wurde - der hatte noch andere Kandidaten für diesen Job in petto - und als Bauernopfer den Römern zum Fraß/Hinrichtung vorgeworfen wurde.

Das mit dem leiblichen Gottessohn wurde erst in der Heidenmissionierung der ersten Christen relevant, denn bei den Heiden (Griechen, Römern, Ägyptern, Persern, Indern etc.) war man mit dem Konzept leiblicher Göttersprößlinge vertraut, anders als die Juden, für die die reine Idee schon eine todeswürdige Blasphemie gewesen wäre. Ihr Gott konnte keine Kinder mit Menschenfrauen haben, basta.

Und drittens wäre er so, wie er in den Überlieferungen charakterisiert ist, garantiert nicht einverstanden gewesen mit sehr vielen Sachen, die später im "Christentum" in seinem Namen abliefen. Kreuzzüge und Verfolgung von Andersdenkenden, Konfessionskriege, Sklaverei, Frauendiskriminierung, Schaffung herrschender Hierarchien, die Reichtümer anhäufen, mit Unterdrückung und Ausbeutung niederer Klassen oder aktuell, die von Kirchenführern gedeckten Kinderschänder - alles definitiv nicht im Sinne des Nicht(!)erfinders.

Hier sollen nur reale Personen der Geschichte genannt werden und keine deren Exixtenz nicht bewiesen ist. Daher bitte ich dich deinen Beitrag zu löschen.
 

Daoga

Urgestein
Jesus war als historische Person, als jüdischer Schriftgelehrter und Revoluzzer gegen das jüdische Establishment mit ziemlicher Sicherheit real, genauso wie Buddha oder Mohammed. Nur halt nicht so, wie ihn sich die meisten Gläubigen vorstellen, das Märchen vom verkörperten Gott oder Gottmensch, das sich seine Anhänger posthum ausgedacht haben, mit jeder Menge Anleihen bei "heidnischen" Konzepten. So eine Lebensgeschichte komplett zu erfinden hätte schlicht keinen Sinn gehabt, solange es noch genug Berichte über die Ereignisse dieser Zeit aus erster und zweiter Hand von Zeitgenossen gab, sie wäre zu leicht als Erfindung zu entlarven gewesen.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Die Existenz Jesus als Mensch kann offenbar weder bestätigt noch ausgeschlossen werden:


Da die Diskussion des Sachverhaltes allerdings nicht das Thema des Threads ist, möchte ich darum bitten den Wunsch des TEs zu berücksichtigen und hier nur über Personen der Geschichte zu schreiben, deren Existenz eindeutig bestätigt ist.
Ansonsten werden Beiträge dieser Art nicht mehr freigeschaltet.

Wenn Gesprächsbedarf über dieses Thema besteht, kann gerne ein separater Thread dazu eröffnet werden.
 

Amatio

Aktives Mitglied

_Tsunami_

Urgestein
Im Sinne dessen, dass ich sie gerne mal als meine zwei geistigen Ziehväter bezeichne, finde ich George Bernard Shaw und Henry David Thoreau ganz interessant.

Der eine hat gewissermaßen tolle Theaterstücke gemacht, und der andere dürfte in gewisser Weise der einflussreichste Mensch dieser Welt gewesen sein.
 
Status
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