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Mit 32 nichts erreicht im Leben, Ziellosigkeit und Selbstaufgabe. Bitte helft mir !!

"Neulich traf ich einen gleichaltrigen Schulfreund, der heute Rechtsanwalt ist, mit Daimler daherfährt, und dieses "Ich habs geschafft-Bild" suggeriert. Er wunderte sich warum ich denn "nur" so einen einfachen Job habe."

Das Verhängnis des Menschen ist das er immer unzufrieden ist, egal wie die Umstände sind.
Du hast anscheinend einen ruhigen, sicheren, unstressigen Job und ein geregeltes "normales"
friedliches Leben. Damit geht es Dir besser als sehr vielen anderen Menschen.

Ich habe einen Nachbarn, der ist auch Rechtsanwalt, fährt allerdings einen dicken Geländewagen,
vermittelt auch dieses von Dir beschriebene Bild, und hat ständig eine andere hübsche Frau bei
sich.

Du beneidest solche Leute? Weißt Du ob der Wagen abbezahlt ist, er Alimente zahlt,
Schulden hat, manchmal erste Symptome von Herzstechen, seine Gesundheit ok ist?
Oder womit er als RA sein Geld verdient? Vielleicht mit Leute erpressen über Abmahnungen
schreiben (machen ja viele von denen).

Ich meine wenn Du in der heutigen Zeit es geschafft hast, einen sicheren Job
zu haben und zu halten, bist Du auf jeden Fall ein Gewinner und solltest stolz sein
auf Deine Leistungen und sie nicht schlecht reden.
 
Danke für die Worte, das hilft mir schon ein wenig.

Jaja diese ewige Vergleicherei sollte ich vielleicht bleiben lassen, und sicher sieht man immer nur diese Idealbilder, bzw. meint diesen gleichkommen zu müssen. Vielelicht denke ich auch falsch, wenn ich meine dass jeder Studierte mehr Grips hat oder mehr Wert ist.

Ich kann halt nicht behaupten, dass ich den Traumjob schlechthin hätte, dem ich mit Leidenschaft jeden Tag nachgehe, und der mir auch noch ein Luxusgehalt beschert. Vielelicht sollte man wirklich öfters die Menschen betrachten denen es viel schlechter geht. Auch wenn man es einem sicher nicht verdenken kann, dass man sich an diesem genannten Rechtsanwalt-beispiel orientiert und meint, das wäre das ideale Lebensmodell.
 
Wenn du wirklich sehr unzufrieden mit deiner Situation bist, dann solltest du dagegen etwas tun. Wie schon angesprochen, gibt es die Möglichkeit der Fortbildung, natürlich ist damit noch lange nicht garantiert, dass man einen Job findet, der dir mehr Spaß macht und mehr Geld bringt. Diese Menschen, die Rechtsanwälte, Ärzte etc. die haben in der Regel ja auch was dafür tun müssen, um dahin zu gelangen - sie haben sich so oder so durch ein Studium durchgebissen. Nicht jeder ist dann automatisch glücklich und ein netter Mensch, aber ich denke mir: von nichts kommt nichts und wenn dir das nicht reicht, was du derzeit machst/bist, aus welchen Gründen auch immer und du es so nicht akzeptieren kannst, dann versuche zu überlegen, was dein Ziel ist, welchen Beruf du ausüben möchtest, aus welchen Gründen du ihn möchtest und dann überlege wie du dahinkommst.
 
@ supersonic: Die Rechtsanwälte, Ärzte etc haben etwas dafür tun müssen, dass sie es hierzu gebracht haben?
Naaaja: kann man so oder so sehen: in erster Linie hatten sie das Glück, sich die "richtige Abstammung ausgesucht zu haben", würde ich sagen. Ich kenne genug Akademiker, welche dumm wie Brotnd und es nur aufgrund ihrer Herkunft soweit gebracht haben, während es auf der anderenSeite mehr als genug fähige, intelligente Menschen gibt, welche nie eine reelle Chance bekommen haben und eben sehen müssen, wie sie sich durchs Leben schlagen müssen.
 
Hallo lieber TE,

mir gehts genauso wie dir. Hätte ich hätte ich hätte ich...würde könnte etc. Die Selbstvorwürfe nagen an mir wie irre. Ich werde bald 30, habe den falschen Job und tierische Panik, morgen wieder hinzugehen, war lange krank geschrieben aber nun ist die Zeit rum, und ich weiss nicht, was ich machen soll, ob mich weiter krank schreiben lassen bis zum Therapie-Termin oder weiter hin gehen, keine Ahnung. Sei doch froh, das du sowas nicht hast.
Ich habe meinen Job auch nur wegen Prestige Gründen gewählt, habe zwar monatlich gut Geld aber was bringt mir das wenn ich unglücklich bin?!! Würde lieber ne Summe X weniger verdienen dafür aber glücklich sein, und das seit Jahren.
Nun versuche ich aber selber was zu ändern.
1.) Ich bin bei der Bundeswehr und wir können einen Antrag stellen, unsere Dienstzeit zu verkürzen, das habe ich getan. Wenn das klappt, verbleiben mir 2 Jahre und 10 Monate aktiver Dienst, durch die ich mich jetzt noch beissen muss, um später den ganzen Benefit zu kriegen.
2.) Ich bilde mich fort, nach der Arbeit. Ich mache meinen Bachelor im Fernstudium, das ist zwar hart und man braucht Disziplin aber ich möchte eben später das machen, was mir Spaß macht.

Du siehst also, du musst eben selber so gut wie möglich probieren, was dir helfen kann, hol dir Inspiration, was wolltest du früher immer werden, dabei kommt es nur auf dich an, nicht auf die anderen: Dadurch erweckst du in dir falsche Bilder denen du nie gerecht werden kannst. Ich werde später, nach dieser entbehrungsreichen Zeit, hoffentlich das machen, was mich glücklich macht, und wenn nicht, dann hoffentlich was, was mich zufrieden macht und wo ich morgens gerne hingehe und abends keine Panikattacken beim Gedanken dran bekomme.
Wie hier einer schon treffend sagte, wir sterben eh alle eines Tages, was nützt es uns das wir ne dicke Karosse hatten oder viele Frauen oder Schulden...ich möchte mich nicht tot rackern und am Lebensabend fragen, wofür ich all das gemacht hab... mach grundsätzlich das, was für DICH gut ist, niemand schert sich wirklich darum, was du geworden bist oder nicht, das machst du nur selber.
 
Lieber Thirsty,

genau so geht es mit ja auch - hätte ich , sollte ich usw... - nur was eigentlich?

Ich stehe im luftleeren Raum ohne wirkliches Ziel, und dann braucht nur irgendjemand kommen der glücklich und erfolgreich scheint, und schon meine ich, das was er macht wäre das NON-Plus-Ultra. Vielleicht liegt es auch draran, dass im Freundeskreis die Mehrzahl irgendwas "Besonderes" ist, um auf die Vergleiche zu kommen.

Mir ist bewusst, dass man später nichts mit ins Grab nehmen kann, daher wäre ich auch der Befürworter einer gesunden Work-Life-Balance. Ich würde mich nicht für ein paar wenige Hunderter mehr für die Arbeit kaputtmachen wollen.

Ich frag mich nur was für Alternativen man mit 32 noch hat? Ich könnte aufgrund meiner Fortbildung zum Betriebswirt zwar den Bachelor noch machen (nebenberuflich), jedoch scheue ich diesen Stress, und wenn ich ehrlich bin, würde ich das auch nur machen mit der Aussicht dann "besser" dazustehen und mit den Freunden mithalten zu können. Ob ich danach gleich mit Handkuss genommen werde weiß auch keiner. Macht das also Sinn nach dem Motto "Hauptsache noch irgendwie weitergebildet?"

Das Schlimme ist wohl, das Kaufmännische liegt mir schon soweit, war auch immer gut darin, aber so eine richtige Leidenschaft für irgendwas könnte ich dir gar nicht nennen 🙁
 

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