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Mit 32 zu alt?

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Zieh es durch. Wenn Du beide Studiengänge nicht schaffst, dann erstmal nur einen- den, in dem Du es einfacher zum Ziel bringst.
32 ist im akademischen Bereich nicht zu alt. Und wenn Du es schaffen würdest, beide Abschlüsse zu bekommen, wäre das Alter erstrecht kein Hindernis.
Wie lange wäre es denn noch bis zum Abschluss und welche Leistungen fehlen noch?
 

Elfi

Neues Mitglied
Ich danke erstmal allen, die sich hier die Zeit nehmen und antworten!
Ich habe in Informatik tatsächlich schon 158 CP, Nebenfach schon abgeschlossen. Mir fehlen 4 Module und die Bachelorarbeit.. Ihr habt schon alle Recht, jetzt nochmal 3 Jahre dual zu studieren, wird mich wieder Zeit und Kraft kosten. Ich dachte nur so kann ich vielleicht zugleich alles wiederholen und auch praktische Erfahrung sammeln und wieder selbstbewusster werden.

Ich hoffe ich kann gegen meine Glaubenssätze ankämpfen.. ich denke selbst beim lernen daran, wie ich eigentlich schon versagt habe und falls ich es nicht schaffe, noch länger studieren muss und daran auch wenn ich bestehe keinen job kriegen werde.. und daran leidet natürlich meine konzentration..
Gibt es hier vielleicht jemanden, der auch lange studiert hat und trotzdem danach einen Job gefunden hat? Oder kennt ihr jemanden in einer ähnlichen Situation?
 
Zuletzt bearbeitet:

Elfi

Neues Mitglied
Das erinnert mich an meinen eigenen Werdegang als Informatiker. Während der Studienzeit depressiv geworden, nebenbei gearbeitet. Durch die Dauerbelastung lief alles auf Sparflamme. Nach 8 Jahren dann mit der Brechstange durchgezogen. Ich kann ich dir nur raten dran zu bleiben und jetzt nicht aufzugeben.
hast du denn schnell einen Job nach dem Abschluss gefunden? Haben die beim Vorstellungsgespräch gefragt, wieso du so lange gebraucht hast?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Du hast ja in der Zeit nicht "NIX" gemacht: Du hast erstmal gearbeitet , um Dich zu finanzieren- da hast Du ja berufserfahrung gesammelt und außerdem hast Du ja im besten Fall dann ja 2 abschlüsse: das rechtfertigt eine längere Studienzeit doch eh.
Ich würde mich von dieser Sorge nicht lähmen lassen. Letztlich ist es jetzt wie es ist und Du kannst es nicht mehr ändern. Du kannst aber das beste draus machen und dann wird es sicher gut! hab Vertrauen!
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Bring (mindestens) eines der Studien zu Ende. Wenn du alles immer nur anfängst und nichts zu Ende bringst wärst du auf dem Papier/der Bewerbung, mit dem/der du dich potenziellen Arbeitgebern vorstellst, immer nur die Ungelernte.. ohne Abschluss und deine ganzen bisher bestandenen Prüfungen wären umsonst gewesen.
Wer nichts zu Ende bringt ist für den Arbeitsmarkt auch nicht attraktiv, denn das zeugt von nicht vorhandenem Durchhaltevermögen.

Grundsätzlich kann man natürlich auch mit 32 nochmal neu durchstarten. Aber wer sagt dir, dass es im nächsten Anlauf besser wird?! Und dann wirst du immer älter...

Abgesehen davon sind duale Studiengänge begehrt. In unserem Unternehmen hättest du mit 32 Jahren und deiner Historie definitiv keine Chance, einen solchen Platz zu bekommen.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Deswegen spiele ich mit dem Gedanken......
Die Gedanken spielen mit uns. Wir können diese aber beeinflussen.

Du wirst dir nachher aussuchen können, wo du arbeiten möchtest und wahrscheinlich wird es dir gehen, wie allen, die eine zukunftsträchtige Branche gelernt haben, denen legt man den roten Teppich aus.

Selbstzweifel sind normal, die gehören dazu.
Mich wundert immer, dass gerade die von solchen Zweifeln gepackt werden, die gut sind. Dumme denken weniger nach, vielleicht liegts an dem.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Gibt es hier vielleicht jemanden, der auch lange studiert hat und trotzdem danach einen Job gefunden hat? Oder kennt ihr jemanden in einer ähnlichen Situation?
Ich kenne welche, die nie alt werden, die nie aufhören, die sich eine Aufgabe stellen und die durchziehen, die mit 75 noch sehr interessiert sind am Handeln, am Mitwirken, am Tun, am Lernen, am Bauen und Erschaffen.
Hier geht es doch nicht nur um dein Studium. Du hast großes Potenzial, du bist noch so lange am Leben, das verbring in den Fächern, die du liebst und kannst. Nachdem du Beweise hast, dass du bereits harte Probleme meistern konntest, wirst du auch die letzten Hürden schaffen.
Mit deinen Zweifeln aufräumen ist so eine Hürde.
Da könnten dir Suggestionen helfen. Solche haben dich auch gelähmt, nun wären welche dran, die die blockierenden Selbsthypnoseideen aufheben. Ich schaffe es, ich kanns, ich werde das durchziehen, ich bleib dabei, ich machs...ich kann mich gut konzentrieren, ich übe heute zwei Stunden, freu mich drauf usw... solche Kleinigkeiten sind es manchmal nur, um die Kurve wieder zu kriegen.

Kopfgeschichten sind wie Vorgaben. Wenn du dir vorgibst, ich bin dies oder jenes, dann zieht es dich dorthin. Wir können uns schwächen, ebenso bestärken, rein durch mentale Selbstgespräche. Wir müssen immer aufpassen, was wir uns einreden. Das gilt.
 
Z

Zollstock

Gast
Gibt es hier vielleicht jemanden, der auch lange studiert hat und trotzdem danach einen Job gefunden hat? Oder kennt ihr jemanden in einer ähnlichen Situation?
Ja, einem guten Freund ging es ganz ähnlich. Depressionen während des Studiums, kurz vor dem Abschluss abgebrochen und schließlich bei Rewe Regale eingeräumt. Er hat sich nach zwei Jahren mit der Uni in Verbindung gesetzt, hat eine Abschlussarbeit eingereicht und ist jetzt bei einem renommierten Forschungsinstitut tätig. Ich würde mich an deiner Stelle auf ein Studium konzentrieren, dann hast du gute Chancen, "die Kurve zu kriegen".
Noch ein paar Ratschläge (vielleicht machst du einiges davon schon):
  • Nimm Hilfe in Anspruch. Viele Unis haben einen psychologischen Dienst, der dich unterstützen kann. Auch, wenn es z.B. darum geht, Prüfungsleistungen nachzuholen.
  • Regelmäßige Bewegung ist Dreh- und Angelpunkt einer erfolgreichen Behandlung von Depressionen. Am besten in Gesellschaft, also Lauftreff, Sportverein etc.
  • Suche dir als Informatiker gezielt Hobbys, bei denen du unter Menschen und nicht vor dem Bildschirm bzw. am Smartphone bist. Das wird auch später im Berufsleben ein guter Ausgleich sein.
Dir stehen noch alle Wege offen. Alles Gute!
 

Elfi

Neues Mitglied
Kopfgeschichten sind wie Vorgaben. Wenn du dir vorgibst, ich bin dies oder jenes, dann zieht es dich dorthin. Wir können uns schwächen, ebenso bestärken, rein durch mentale Selbstgespräche. Wir müssen immer aufpassen, was wir uns einreden. Das gilt.
Ich danke dir sehr. Ich kritisiere mich tatsächlich so sehr, dass meine Gedanken mich dazubringen, zu glauben gar nichts gemacht zu haben. Aber ich war ja diejenige, die diese ganzen Prüfungen bestanden hat... und zwar in schwierigen Studiengängen wie Mathematik und Informatik.
Deine aussage „“Dumme“ denken weniger nach“ dass kann ich tatsächlich so auch bestätigen. Ich bin vielen im Studium auch begegnet, solche denen ich immer wieder bei den Prüfungen durchgeholfen und komplexe Themen beim lernen erklärt habe. Die dann am Ende, den Abschluss geschafft haben und ich sitze hier und bin am zweifeln. Ich weiß nicht wann ich das Vertrauen in mich verloren habe. Ich werde versuchen, es nicht nur als Studium zu sehen, sondern auch als etwas was mir spass macht.. und werde es mit positiven Suggestionen unterstützen.

Ja, einem guten Freund ging es ganz ähnlich. Depressionen während des Studiums, kurz vor dem Abschluss abgebrochen und schließlich bei Rewe Regale eingeräumt.
ich bin zwar nicht bei Rewe, aber räume auch Regale ein und frage mich jeden Tag was ich dort mache..
 

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