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Mit dem Schreiben Geld verdienen: Selbstdisziplin als Scanner Persönlichkeit? Wer hat Erfahrungen?

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Geh zum Arzt und mach einen ADHS Test, dann kann er dir was verschreiben, das dir hilft dich besser zu konzentrieren und zu fokussieren.
Das würde ich mich nicht trauen, ich hätte Spundus, dass dieser Sensor dann kaputt geht. Das ist ein wichtiger Bauteil, der möglich macht, in diese Frequenz zu kommen.
Sich zu fokussieren kann man doch auch lernen.
Meine Nachbarn wohnen direkt am Bach, die können diese Bachgeräusche ausblenden und sich mit mir unterhalten, als wäre dieses Geräusch nicht da. Ich höre nur rauschen, sie verstehen mich korrekt. Man kann sich schulen darin, auszublenden.
Was machen solche Medikamente mit einem?
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Danke, ich werde mal drüber nachdenken. Allerdings bin ich eher nicht dafür, diese Eigenarten mit Tabletten behandeln zu lassen. So nach dem Motto "Schluck das und gut ist". Viel mehr finde ich, dass man auch lernen kann fokussiert zu sein und sich auf eine Sache zu konzentrieren. Ich arbeite derzeit an mir und bin um eine gewisse Kontinuität bemüht, die sich auch langsam aber sicher einstellt. Aber es ist ein hartes Stück Arbeit
Das habe ich vorher nicht gelesen, aber dieser Meinung bin ich auch. Das ist was Tolles, ein Reichtum, damit umgehen lernen geht...immer leichter.

Es gab eine Zeit, da sah das menschliche Auge noch nicht diese Vielfalt an Farben, wie wir sie heute erkennen können, genau so- bei manchen Naturvölkern gibts noch nicht diese Abgestumpftheit und Taubheit, wie wir sie haben müssen, bei dem Lärm, dem wir ausgesetzt sind.
Es gibt alles einen Sinn, umsonst ist das nicht da und pathologisch siehts auch nicht jeder, wenn man etwas riecht, was ein anderer nicht riecht. Der hat halt mehr von diesen Sensoren entwickelt, warum auch immer, wie Hundenasen auch nicht medikamentiert werden müssen, weil sie alles weit deutlicher riechen können wie wir.
 
G

Gelöscht 122945

Gast
Wollte nur kurz sagen, dass ich es auch nebenberuflich als Texterin probiert habe und es mir auch an Disziplin magelt, aber vor allem haben die Texterbörsen wohl einen großen Schlag durch ChatGPT und einer gutgemeinten Erhöhung der Autorenpreise bekommen. Das heißt: alle Aufträge plötzlich weg. Mir ist die ganze Branche zu unsicher geworden inzwischen. Habe zum Glück mal Informatik studiert, aber wollte halt immer Autorin/Übersetzer werden.

edit: also der Unmut und die nicht vorhandene Disziplin kommen bei mir auch, wenn ich merke, dass ich für einen Hungerlohn schreibe und keine Besserung in Sicht ist.
Habe vor kurzem ein Video gesehen, dass der Traumberuf 3 Eigenschften braucht, sonst wird man unglücklich:
- es muss etwas sein wofür man brennt/oder zumindest genügend Interesse hat.
- es muss etwas sein was man gut kann
- es muss etwas sein womit sich Geld verdienen lässt, sodass man gut leben kann
wenn ich nochmal mit Übersetzungen oder Texten zutun haben will, versuche ich es Technischer Redakteur :) Aber mein Projekt "Texterin" ist bisher gescheitert.
 
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Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Habe zum Glück mal Informatik studiert, aber wollte halt immer Autorin/Übersetzer werden.
Meine Hochachtung, du vereinst eigentlich Gegensätze. Informatik- kann man das leicht lernen, wenn man eher der Wortspieler ist von Natur aus? Hat das nicht mit Rechnen zu tun und kühle strukturierte Logik, was bei Geschichtenerfindern ja ausgeblendet sein muss meist ( Linkshirn, Rechtshirn, kennst eh, meist überwiegt eins) . Dann, du beherrscht Fremdsprachen so gut, dass du als Übersetzer arbeiten könntest? Dir steht doch die Welt offen.
Das eine als Beruf, das andere als Freizeitbeschäftigung, Passion statt Pflicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, diese Kreativität lang halten zu können, wenn die Muße nicht da ist.

Liebe Etli, ich wünsch dir Unabhängigkeit und ewig viel Zeit, für alles, was dir taugt. Das wünsch ich allen.
Mein Spruch war immer, wer arbeitet, der hat keine Zeit zum Geldverdienen.
 
G

Gelöscht 122945

Gast
Uff, was für ein Text, danke Holunderzweig! Ich fühle mich leider total als Versager gerade und habe meinen Lebenslauf total versaut. Aber bei dir hört sich das richtig hochachtungsvoll an, ich musste mehrmals lesen, ob du wirklich mich meinst! Es ist aber tatsächlich nicht so rosig gelaufen bei mir.
Ich hoffe auch das alle deine Wünsche in Erfüllung gehen!

Also das war so: Erst war ich Waldorfschüler (ruhig, schüchterner Mensch, werde gerne übersehen), dann meinte meine Lehrerin ich soll auf die Hauptschule, kam aber auf eine Realschule. Ich wollte aber immer schon studieren als Kind und habe viel Schach gespielt. Dann habe ich immer Französisch gewählt und mein heimlicher Traum war ins Ausland zu gehen. Dann bin ich auf ein Berufskolleg für Wirtschaft und Sprachen mit Auslandspraktikum in Frankreich.
Die fast reine Mädchen-Klasse hat mich gemobbt, weil ich anders war - so der typische Klischee Informatiker, nur eben als Frau. Also nicht an Mode interessiert, sehr ruhig, nerdig, konnte eher mit Jungs als mit Mädchen. Ich habe dort gerne übersetzt und war ein Bücherwurm. Träumer, Mauerblüchen halt. Durch das Mobbing wollte ich dort weg, Sekretärinnen-Praktikum war schlimm, da passte ich auch gar nicht rein und Ausland war die beste Erfahrung meines Lebens.

Also habe ich was ganz verrücktes gemacht und einfach danach Informatik in Frankreich studiert. Sehr schöne Zeit, bin dort gut akzeptiert worden, bin sozial richtig aufgeblüht, alle waren irgendwie wie ich, aber war unglaublich schwer, konnte nicht so gut Französisch und ich musste viele Klausuren wiederholen, mochte Programmierung nicht so richtig, das war aber Schwerpunkt meines Studiums. Mathe 5 natürlich, in der Nachprüfung gerade so durchgekommen, braucht man aber im Berufsalltag weniger. 60%-70% sind durchgefallen, ich war die einzige Frau am Ende des Lehrgangs und hatte am Ende 4-5 Jahre für einen Bachelor mit 3,3 gebraucht. Hab mich durch gebissen! Aber zu welchem Preis?

Danach war ich fix und fertig mit Mini-Burnout und wollte einfach nur noch Übersetzer werden, also selbstständig gemacht, aber keinen Erfolg gehabt, weil die großen Agenturen alle einen Master in Übersetzung wollten oder 5 Jahre nachweisbare Berufserfahrung. Diese Branche ist ein Haifischbecken sag ich dir, ich kenne viele Geisteswissenschaftler, die versuchen in die IT einzusteigen. Die Preise werden gedrückt wie blöd und KI wird immer besser. Die haben also diese CAT-Tools erfunden, die vieles schon automatisch übersetzen und man dem Übersetzer nun nicht mehr jedes Wort zu zahlen braucht. Die haben die künstlichen Sprachmodelle genommen und sie mit den Online-Wörterbüchern trainiert in denen Übersetzer über Jahre ihr Wissen bereitgestellt haben und können jetzt immer mehr die Übersetzer ersetzen. Es gibt auch keine gute Lobby und der ganze Übersetzerberuf ist auch nicht geschützt. Übersetzerstudium neben dem Beruf habe ich nicht durchgezogen und abgebrochen. DeepL kann meistens besser übersetzen als ich.

Texter hat besser geklappt (das sind nicht unbedingt Geschichtenerfinder, sondern die schreiben Reiseberichte, Blogeinträge, SEO-Texte, Technische Datenblätter, was auch immer anfällt), aber man verdient halt zu wenig. Ich bin nicht mal gut in Rechtschreibung, aber ich kenne Programme die es sind. Jetzt fängt alles von vorne an, ChatGPT wird immer besser und ersetzt Texter. Jetzt mache ich ein bisschen Crowdtesting bei uTest (für Nebenverdienst-Softwaretester) und bereite mich auf Bewerbungen als Softwaretester vor, weil ich halt mal Informatik studiert habe und es nicht ganz so schwer ist wie Softwarentwickler (weniger Programmierung). Irgendwie ist es ja faszinierend wie wir alles automatisieren. Tatsächlich brauchen wir auch schon weniger Softwareentwickler und Softwaretester, denn programmieren kann GPT-4 auch schon. Richtig - trainiert wurde mit dem Code, den Programmierer über Jahre gesammelt und geschrieben haben!

Ich arbeite gerne mit Softwareentwicklern zusammen, schreibe die Dokumentation für sie oder teste halt. Ich kenne Lektoren, die Softwaretester geworden sind. Wenn man dazu noch gut mit Kunden kann, ist das eigentlich ein schöner Quereinsteiger Beruf, wo man auch mal mit 40-50k einsteigen kann, wenn man denn auch ein bisschen programmiert. Ohne Kundenkontakt und Programmierung dümpelt man aber auch mal bei 25-40k rum. Aber als Texter war ich halt auch nur Kleinunternehmer, mit Solo-Selbstständigen kann man wohl gut den Mindestlohn unterwandern. Letztendlich habe ich das finanziell auch nur ausgehalten, weil ich keine Familie versorgen muss und meine Familie einiges an Geld und Immobilien hat.

Also ich komme mir momentan so vor, als hätte ich alles verbockt. Wenn Personaler meinen Lebenslauf sehen: Frau ü30 (keine Kinder) und selbstständig gewesen, keine Arbeitszeugnisse, schlechtes und langes BA Studium und wechselnde Berufe - aua, die werden glaube ich nicht gerne genommen, aber hoffen wir mal, dass mir jemand ne Chance gibt!

PS: Ich habe mich sehr viel mit verschiedenen Persönlichkeitsmodellen auseinander gesetzt und ich bin immer wieder erstaunt, dass ich nicht sagen kann, ob ich ein rational-logischer Mensch bin oder kreativ-künstlerisch. Ich bin immer genau auf der Mitte. Mir Bilder vorstellen, malen oder räumliches Denken kann ich übrigens überhaupt nicht. Ich glaube, ich bin immer die Frau, die Männern vom Denken her sehr ähnlich ist. Die Frau die Technik studiert, aber trotzdem auch gerne schreibt. Pardon für den langen Text an dieser Stelle!
Und eigentlich sind Programmiersprachen doch auch wie Fremdsprachen mit Syntax, Kommunikationsmodellen etc.
 
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P

planlos

Gast
Ich (48) bin eigentlich Fachinformatikerin im Bereich Softwareentwicklung von Beruf, habe aber meinen letzten Job im Dezember '22 nach 10 Jahren gekündigt, weil das Betriebsklima toxisch geworden war, und ich schon psychische und körperliche Probleme bekam. (Ich war eine von 7 Mitarbeitern, die gleichzeitig gegangen sind.).
Ich habe überhaupt keine Lust mehr, in der IT zu arbeiten, weil das ganze Gebiet so extrem schnelllebig ist, und mich nie wirklich begeistert hat. Das war vor allem ein Notnagel, weil meine Interessen in Bereichen liegen, mit denen man kein Geld verdienen kann. Meine Motivation, mich in neue IT-Themen einzuarbeiten, liegt leider mittlerweile bei null. Dadurch, dass mein letzter Arbeitgeber in der IT eher noch Anfang des Jahrtausends unterwegs war, fehlt mir zudem einiges, was heute verlangt wird, wie KI-Kenntnisse oder umfangreicheres Wissen über Cybersecurity und Datenschutz.
Außerdem bin ich Diplom-Geologin, habe aber nie in dem Beruf gearbeitet, weil es da so gut wie keine Stellen gab und gibt und schon gar nicht, wenn man durch die Familie ortsgebunden ist. Mittlerweile dürfte der Abschluss von 2004 wohl auch nichts mehr zählen.

Nachdem ich monatelang ergebnislos gefühlt jeden anderen Beruf abgecheckt habe, ob er mich interessieren würde, bzw. ob ich mir das zutrauen würde bzw. ob es überhaupt Stellen/Bedarf gibt, habe ich mir ein Coaching für Berufsberatung organisiert.
Da kam hauptsächlich heraus, dass die Standard-Berufe bei mir keinen Sinn machen. (Ok, so weit war ich vorher schon.)
Meine Interessen liegen leider vor allem in den Bereichen Texte, Bücher und Geschichte, also im Bereich "brotlose Künste". Geologie wäre auch gut, aber wie gesagt, da gibt es nichts.
Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich mich mit dem Berufsfeld Texter befasse und wir beim nächsten Termin nochmal weiter sprechen. Alternativ wäre etwas mit Bibliotheken/Archiven interessant, wo ich auch IT-Wissen einbringen könnten, weil ich in meinem letzten Job eine Publikationsplattform mit betreut habe.
Ich habe als Schülerin mal ein Praktikum in einer Öffentlichen Bibliothek gemacht, und das war super. Aber damals haben mir alle davon abgeraten, Bibliothekarin zu werden, weil man da nichts verdienen würde und keinen Job bekäme.
Tja, wäre wohl besser gewesen, wenn ich darauf nicht gehört hätte...
Oder die hatten Recht, und ich wäre damit auch in der IT gelandet.
Jedenfalls scheint es keine Möglichkeit zu geben, ohne mindestens einen Bachelor oder eine weitere Ausbildung einen Job im Bereich Bibliothek/Archiv zu bekommen. Nur, wer nimmt schon eine knapp 50-jährige Azubine in einem Nicht-Mangelberuf?
So ein Bachelor dauert ja auch mindestens 3,5 Jahre.

Aber hier haben ja schon zwei Leute geschrieben, dass durch ChatGPT viele Jobs für Texter weggefallen sind, bzw. dass es schwierig ist, damit überhaupt Geld zu verdienen.
Macht es dann überhaupt Sinn, dass ich mich weiter in der Richtung umschaue?

Oder soll ich dann lieber doch versuchen, eine Ausbildung oder einen Bachelor für Bibliothekswesen/Archive zu machen?

@Holunderzweig: Es gibt eine Menge kreative Informatiker. Unter Rollenspielern, wofür man ja sehr kreativ sein muss, ist gefühlt jeder zweite ITler.
Wie das biologisch erklärbar ist, kann ich Dir nicht sagen.
Ich habe auch eine kreative und eine rational-logische Seite.

@Etli: Softwaretests werden, meiner Meinung nach, in Zukunft auch von KIs erledigt werden. Gerade die lassen sich ja gut automatisieren. Ich denke, der Job hat leider auch nicht viel Zukunft.
Einfachere Software, wie sie Fachinformatiker schreiben, wird in Zukunft ebenfalls von KIs programmiert werden.
Wenigstens ist das ein Argument dafür, dass es keine gute Idee ist, in meinem alten Job zu bleiben.

Ich kann Euch verstehen. Ich fühle mich auch wie eine Versagerin. Knapp 50, seit über einem halben Jahr Hausfrau und vorher immer nur 20 Stunden gearbeitet, wegen der Kinder.
Außerdem habe ich nur unnütze Fähigkeiten und Interessen und oben drauf auch noch mein Leben lang Konzentrationsprobleme und andere ADS-Symptome, wie dass ich sehr langsam arbeite, viel vergesse und viele Flüchtigkeitsfehler machte plus Unsicherheit im Kundenkontakt. (Mein Sohn hat die Diagnose. Daher kenne ich mich mit dem Thema aus.)
Ich weiß auch gar nicht, ob ich eine 40 Stunden Woche überhaupt schaffen würde, weil mich Arbeit sehr anstrengt. Aber ok, 20 oder 30 Stunden wäre schonmal besser als nichts.
In der Bibliothek damals klappte das mit dem Kundenkontakt aber irgendwie besser, als in meinem IT-Job. Wahrscheinlich habe ich mich da sicherer gefühlt.
Warum kann ich nicht einfach IT toll finden oder irgendwas anderes nützliches oder mich zumindest ausreichend motivieren, das weiter durchzuziehen? Andere Menschen schaffen es ja auch, in Jobs zu arbeiten, zu denen sie keinen Bock haben, warum ich nicht?

Ich habe das Glück, dass mein Mann genug verdient und dass wir genug Rücklagen haben, aber das kann trotzdem nicht so weitergehen.
 
G

Gelöscht 122945

Gast
@planlos Du hörst dich sehr nach mir an, nur das du schon mehr erreicht hast, auch ich dachte immer wieder an Bibliothekar/Archivwesen oder sogar Geologe oder Archäologe wollte ich mal werden. Ich weiß, dass IT extrem schnelllebig ist und viele im Burnout landen. Ich sage immer, ich habe diesen IT Burnout leider schon im Studium bekommen, insofern konnte ich kein Programmierer werden. Du hast es ja immerhin lange ausgehalten.

Auch weiß ich, dass Softwaretester gerne als erstes gehen dürfen, wenn KI kommt, es scheint aber noch nicht so weit zu sein. Ich suche momentan sehr aufgeregt Stellen, als eher manueller Softwartester oder leichte Automatisierungstools (Stellen ab 40000 Gehalt, wenig Programmierung, als Selbstständige bin ich nie an die 30000 gekommen), sehe aber vorwiegend gute Angebote (Gehalt ab 50000-70000 je nach Erfahrung) für Testautomatiserer (ist auch viel Programmierung, manchmal wird auch nur z.B. Java Entwickler gesagt, der sich um QA kümmern soll, oder QA Engineer, aber das kannst du ja), die verzweifelt gesucht werden. Für einen Softwaretesteinstieg bieten sich ISTQB-Zertifikate an. Kosten zum Glück nur 250€.
Das könntest du doch einige Jahre machen, die Erfahrung hast du ja. Es hat den Ruf nicht so schwer wie Softwareentwicklung zu sein, aber je mehr man das kann, desto höher werden die Gehälter. Solche Gehälter wirst du als Texter nicht erreichen.

Teilzeit könnte die Stellensuche natürlich erschweren.

Wenn du absolut nichts mehr mit Programmierung zu tun haben willst, dann könntest du "Technische Texterin die von IT Ahnung hat" werden - nennt sich Technischer Redakteur, geht auch freiberuflich, so ohne Kunden ist das aber auch schwer, damit verdient man immerhin um die 45000. Man redet dort sehr viel mit Entwicklern oder Product Ownern, SMEs um das Produkt zu verstehen, und schreibt dann die Dokumentation oder macht Schulungsunterlagen für Laien oder Entwickler für die Software. Mein Problem war eher, so einen Job in meiner Umgebung zu finden und ich glaube es ist zu viel Kundenkontakt für mich. Oft wird eine Tekom Zertifizierung verlangt, wenn man Geld in die Hand nimmt kann man das wohl in 3-12 Monaten durchziehen. Wenn Leute nicht mehr studieren wollen und direkt in den Beruf einsteigen wollen, gibt es das zweijährige Volontariat. Man verdient dann erstmal nur die Hälfte und bekommt Zeit die Ausbildung nebenbei zu machen. Sie nehmen auch gerne Quereinsteiger, Studienabbrecher, gestrandetete Geisteswissenschaftler, die in die IT wollen und das Alter soll keine Rolle spielen. Ich habe mal eine Archäologin auf Xing gesehen, die 2 Jahre Volotariat gemacht hat und dann noch die Scrum-Master Zertifizierung. Viele Entwickler gehen ja glaube ich auch Richtung Management.

Ansonsten hatte ich letztens mal einen Artikel gelesen, wo eine ca. 50 Jährige einfach nochmal eine Buchhändler-Ausbildung gemacht hat und total glücklich war. Sie hat einfach gern gelesen und Leute dazu beraten.

In meinem manuellen Softwaretester-Wunschunternehmen, hat vor kurzem einer angefangen, der 17 Jahre bei der türkischen Armee als Offizier war. Dann hat er sich selber Testautomatisierer beigebracht, nebenbei im selbstständigen Crowdtesting (uTest / Testbirds) gearbeitet (da schnupper ich auch gerade rein) und meinen Wunschposten bekommen. Ja, ich stalke dieses Unternehmen die ganze Zeit 😄
Ich spüre meinen IT-Burnout nach 3 Jahren "ich schaffs nicht als Übersetzer/Texter" auch nicht mehr so stark. Ich habe momentan einfach Lust mit Entwicklern zu arbeiten, und diese blöden Bugs zu finden. Bin aber auch glücklich, wenn ich sie nicht selber fixen muss.
Und einmal habe ich ein Video gesehen, wo eine Lektorin Softwaretester wurde, "weil die Berufe ja das Gleiche Mindset haben." das war so der Moment, wo ich dachte "dann kann ich das auch"
Insgesamt höre ich immer wieder von Geisteswissenschaftlern: "Etli du läufst in die falsche Richtung, wir migrieren alle in die IT Branche, nicht andersrum!"
 
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planlos

Gast
Ich habe allgemein die Nase voll von IT. Das Äußerste, was ich mir noch vorstellen könnte, wäre tatsächlich Technischer Redakteur, so wie Du es beschreibst. Da würde ich mich auch nochmal näher umschauen, was möglich ist.
Danke für den Tip. :)

Softwareprojekte zu managen, ist nichts für mich. Bei meinem alten Arbeitgeber lief das immer so ab, dass immer irgendwer mit der Arbeit, Infos oder Entscheidungen nicht in Wallungen kam, dann der Zeitplan kippte, und dem Projektleiter die Hölle heiß gemacht wurde, das Projekt schnellstmöglich noch zu retten.
Eine gute Freundin von mir ist in dem Bereich tätig und sehr erfahren, weil sie jahrelang eine eigene Softwarefirma mit bis zu 10 Mitarbeitern hatte. Aber selbst sie ist nach 3 Jahren in dem Job total gestresst. Sie will nicht kündigen oder aus der IT aussteigen, aber so wirklich Spaß macht es ihr auch nicht mehr.
Ich denke auch, dass das für Teilzeit nicht so geeignet ist, weil man ja als Ansprechpartner verfügbar sein sollte.

Ja, es steigen eine Menge Leute quer in die IT ein, aber weniger aus Interesse, sondern, weil da gesucht und gut bezahlt wird.

Ich habe den Eindruck, es gibt Leute mit wenig lukrativen Interessen, die versuchen, sich in ihrem Traumjob zu verwirklichen und irgendwann desillusioniert sind, weil sie ständig hinter Jobs oder Aufträgen her laufen und schlecht verdienen. Die suchen dann irgendwann einen sicheren Job, wo man gut verdient, z.B. in der IT.
Andere mit wenig lukrativen Interessen haben gleich den sicheren Job mit dem guten Verdienst genommen und sind irgendwann genervt, weil sie ihr Job eigentlich nicht interessiert und sie zunehmend weniger Bock auf die Arbeit haben. Die fragen sich dann, ob das alles gewesen sein soll in ihrem Berufsleben und ob sie es nicht doch besser mit ihrem Traumjob versucht hätten bzw. versuchen sollen.
Ich kenne mehrere ITler, die da nur bleiben, weil es gut bezahlt wird, nicht, weil ihnen der Job (noch) gefällt.

Zum Bibliothekar/Archivar sagte mein Coach, dass das ein Beruf mit mittelmäßigen Berufsaussichten wäre. Das wäre immerhin besser als schlechte Aussichten als Texterin.
Wir dachten, Texter wären gefragter als Bibliothekare, hatten aber nicht an ChatGPT gedacht. Klar, das kann eine Menge.

Buchhändlerin könnte ich mir auch vorstellen. Ich mag Buchläden. Aber da werden die Berufsaussichten wegen des Online-Handels und der E-Books immer schlechter.

Ich hoffe, es klappt mit Deinem Softwaretester-Wunschunternehmen. :)
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
. Allerdings bin ich eher nicht dafür, diese Eigenarten mit Tabletten behandeln zu lassen. So nach dem Motto "Schluck das und gut ist". Viel mehr finde ich, dass man auch lernen kann fokussiert zu sein und sich auf eine Sache zu konzentrieren. Ich arbeite derzeit an mir und bin um eine gewisse Kontinuität bemüht, die sich auch langsam aber sicher einstellt. Aber es ist ein hartes Stück Arbeit
du hast da falsche Vorstellungen;
das Ritalin spricht nicht durch dich, sondern Deine jetzigen Bemühungen haben eine Chance auf Erfolg,
die Du sonst nicht hast. jemand, der nicht fliegen kann, kann sich noch so bemühen, es wird nicht klappen.
Dir fehlt ein Stoff im Hirn, wenn Du Diabetis hättest, würdest Du auch was dagegen/dafür nehmen.
 

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