bird on the wire
Aktives Mitglied
Das wertvollste, was Du für Dein Kind tun kannst, ist Deine eigenen Gefühle und Themen zu bearbeiten. Deine kindliche Verletztheit, Deine Sehnsucht, Deine Traurigkeit. Je mehr Du es schaffst, Deinen Frieden zu finden, desto leichter wird es für ihn werden.
Ich war als Kind in einer ähnlichen Konstellation. Ich fand es ganz schlimm. Weil alle Seiten immer nur bei allen anderen die Schuld suchten und ihre eigenen Gefühle komplett verdrängten. Weil es oberflächlich immer um richtig oder falsch ging und wer hat wem weh getan und wer hat was gesagt. Aber alles, was darunter lag irgendwie in der Sprachlosigkeit vor sich hingärte und immer schlimmer wurde. Und auch wenn ich nicht wirklich alles wußte und verstand, spürte ich doch, daß da gar nichts in Ordnung ist und das hat mich sehr belastet. Zwischen meinen Eltern und den Großeltern wurde der Kontakt beendet und ich war irgendwie im luftleeren Raum. Ich hab auch nicht gefragt, weil ich spürte, daß das ein sensibles Thema ist und meine Eltern dadurch belastet sind. Es wurde dann eben geschwiegen und ohne sie weitergelebt. Das war für mich als Kind beängstigend, weil ich alles spürte. Vor allem auch die verletzten Gefühle meiner Eltern. Traurig war auch, daß ich meine Großeltern nie wiedergesehen habe. Irgendwann sind sie gestorben.
Ich würde aktuell vielleicht auf Nachfrage sagen, daß ihr Euch gestritten habt und erst mal alle Abstand braucht, bis der Streit nicht mehr so weh tut. Und daß die Großeltern deswegen sein Geschenk per Post geschickt haben.
Währenddessen würde ich mich darauf konzentrieren, wie ich mein verletztes System wieder in eine Balance bringen und aus meiner kindlichen Verletzung herauskommen kann. Dann kann es vielleicht irgendwann gelingen, das Drama aus der Situation herauszunehmen, wieder erwachsen miteinander zu kommunizieren und beide Seiten zu sehen. Auch Deine Eltern sind ja aktuell wohl nicht in der erwachsenen Rolle und verhalten sich nicht souverän und nicht angemessen. Da wird sich auch etwas aufgestaut und aufgebaut haben. Die Tatsache, daß sie keine Hunde im Campingwagen wollen, wird wohl nur das I-Tüpfelchen sein und dann ergibt ein Wort das andere und jeder ist verletzt und jeder fühlt sich im Recht und nicht richtig wahrgenommen. Schau in Ruhe, was bei Dir dahintersteht, welche alten Themen mit Deinen Eltern getriggert werden. Wenn Du das für Dich auflösen kannst, muß es nicht die nächste Generation tragen. (Was nicht heißen soll, "Augen zu und Schwamm drüber". Sondern genau das Gegenteil. Deine Gefühle ernst nehmen und schauen, welche Wunden unter der Wut liegen.)
Ich war als Kind in einer ähnlichen Konstellation. Ich fand es ganz schlimm. Weil alle Seiten immer nur bei allen anderen die Schuld suchten und ihre eigenen Gefühle komplett verdrängten. Weil es oberflächlich immer um richtig oder falsch ging und wer hat wem weh getan und wer hat was gesagt. Aber alles, was darunter lag irgendwie in der Sprachlosigkeit vor sich hingärte und immer schlimmer wurde. Und auch wenn ich nicht wirklich alles wußte und verstand, spürte ich doch, daß da gar nichts in Ordnung ist und das hat mich sehr belastet. Zwischen meinen Eltern und den Großeltern wurde der Kontakt beendet und ich war irgendwie im luftleeren Raum. Ich hab auch nicht gefragt, weil ich spürte, daß das ein sensibles Thema ist und meine Eltern dadurch belastet sind. Es wurde dann eben geschwiegen und ohne sie weitergelebt. Das war für mich als Kind beängstigend, weil ich alles spürte. Vor allem auch die verletzten Gefühle meiner Eltern. Traurig war auch, daß ich meine Großeltern nie wiedergesehen habe. Irgendwann sind sie gestorben.
Ich würde aktuell vielleicht auf Nachfrage sagen, daß ihr Euch gestritten habt und erst mal alle Abstand braucht, bis der Streit nicht mehr so weh tut. Und daß die Großeltern deswegen sein Geschenk per Post geschickt haben.
Währenddessen würde ich mich darauf konzentrieren, wie ich mein verletztes System wieder in eine Balance bringen und aus meiner kindlichen Verletzung herauskommen kann. Dann kann es vielleicht irgendwann gelingen, das Drama aus der Situation herauszunehmen, wieder erwachsen miteinander zu kommunizieren und beide Seiten zu sehen. Auch Deine Eltern sind ja aktuell wohl nicht in der erwachsenen Rolle und verhalten sich nicht souverän und nicht angemessen. Da wird sich auch etwas aufgestaut und aufgebaut haben. Die Tatsache, daß sie keine Hunde im Campingwagen wollen, wird wohl nur das I-Tüpfelchen sein und dann ergibt ein Wort das andere und jeder ist verletzt und jeder fühlt sich im Recht und nicht richtig wahrgenommen. Schau in Ruhe, was bei Dir dahintersteht, welche alten Themen mit Deinen Eltern getriggert werden. Wenn Du das für Dich auflösen kannst, muß es nicht die nächste Generation tragen. (Was nicht heißen soll, "Augen zu und Schwamm drüber". Sondern genau das Gegenteil. Deine Gefühle ernst nehmen und schauen, welche Wunden unter der Wut liegen.)