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Mögliche Diebstähle durch Kolleginnen im Altenheim?? Werde genötigt, Mund zu halten!!

Harzburgerin

Neues Mitglied
Hallo liebe Leute :)

Ich habe da so ein kleines Problem, was für mein Gewissen sehr groß ist.
Ich bin Altenpflegerin in einem Altenheim, habe dort erst relativ neu angefangen, und arbeite auf einer Station speziell für Demenzkranke ältere Damen und Herren.

Nun ist mir irgendwie aufgefallen, dass hier und da mal Zähne oder Hörgeräte verschwinden, auch Schmuck.
Die Vorgehensweise ist immer die selbe, wenn sich Angehörige beschweren: Die Demenzkranken haben das verbusselt, und die Heimleitung fühlt sich nicht verantwortlich, da man die Demenzkranken nicht rund um die Uhr betreuen kann.
Außerdem sei es Vertraglich festgehalten, dass das Heim nicht verantwortlich sei.

Jetzt ist mir aber rein durch Zufall aufgefallen, dass ein Zahnersatz und ein Ring in einer Schublade im Schwesternzimmer war, wo ich ja auch legal als Pflegepersonal Zutritt habe.

Auf Frage an meine Kollegin, wem das gehört, habe ich keine Antwort bekommen, sie wisse es angeblich nicht.

Also habe ich mich an die Vorgesetzte gewandt, und als wir gemeinsam zur Schublade gingen, waren diese Gegenstände schon verschwunden.

Die Vorgesetzte habe auch keine Zeit, sich darum zu kümmern, denn Demenzkranke verlegen hier und da etwas, und wahrscheinlich habe die oder der Patient das schon wieder abgeholt?

Später habe ich dann mitbekommen, dass eine Bewohnerin immer noch ihren Zahnersatz sucht, und auch die Angehörigen regten sich über den Verlust auf.

Also habe ich meine Kollegin wieder erneut deswegen angesprochen, und da hat sie mich angefaucht, es ginge mich gar nichts an, und ich solle mein Maul halten, wenn mir mein Arbeitsplatz lieb sei.

Also schwieg ich, da ich keine Zeugen habe, und diese Kollegin schon 23 Jahre auf der Station ist, und mit den Vorgesetzten sehr gut kann, und die verkehren auch privat.

Nächsten Tag entschuldigte sich die Kollegin, dass sie mich so angefaucht hatte, und wir sind doch alles Kollegen, und es brauche sich niemand Sorgen machen, denn das Altenheim hat eine sehr gute Rechtsanwaltskanzlei aus Seesen, die das alles regeln, wenn Angehörige mal streitsüchtig werden sollten.
Da passiere nichts, denn der Anwalt würde das alles regeln.
Ich solle mir um nichts gedanken machen, und einfach meiner Arbeit nachgehen, dann wäre alles i.O.

Ausserdem, und dieser Satz machte mich sehr stutzig, haben die Dementies, wie die Kollegin die Bewohner nannte, alle viel Geld, was die sowieso nicht mit ins Grab nehmen können, und die Angehörigen stecken auch alle voll, denn nur ein so ein Platz im Altenheim koste schließlich mehr , als wir hier verdienen.

Ich habe nun den Verdacht, die Kollegin lässt im Zusammenwirken mit der Vorgesetzten möglichweise Zahnersatz und sonstige Wertgegenstände verschwinden, um die zu verkaufen, oder sonstwie zu Geld zu machen.

Ich weiß nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll.
Mein Bruder meinte, dass das sehr schwer zu beweisen wäre, und wenn das eine Clique ist, dann halten die auch alle zusammen und sagen füreinander aus, und man hat sehr schnell mal 'ne Anzeige wegen Falscher Verdächtigung am Hacken, und findet sich dann auf der Anklagebank wieder.
Ich solle also ruhig bleiben, da ich sowieso nichts ändern könne, und nicht gegen alte Strukturen ankäme.

Ich weiß nur von einer vorherigen Kollegin vom Hören sagen her, dass die aufgrund von Vorkommnissen mit einem schlechten Arbeitszeugnis gefeuert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:

pixelchen

Mitglied
Guten Abend Harzburgerin!

Schlimme Vorwürfe, die du da schilderst und ich kann verstehen, dass dich dabei dein Gewissen plagt. Um es auf den Punkt zu bringen: geht gar nicht. Soweit zu den "Fronten" und meiner persönlichen Meinung. Eigentlich macht mich alleine der Gedanke daran schon wütend. Also indem was du glaubst, beobachtet zu haben. Ich möchte damit nicht deine Beobachtungen und deine Intuition in Frage stellen. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass dir niemand glauben wird, sofern du nicht absolut stichhaltige Beweise liefern kannst. Wenn sogar die Geschäftsleitung da "mit drin hängt", stehen deine Chancen irgendwo bei genau NULL. Zumindest, wenn du versuchst, die "Sache" intern regeln zu wollen. Hol dir Hilfe von außen. Geh zur Polizei, schildere deine Beobachtungen. Scheint dir der Schritt zu gewaltig, weihe eine Person deines Vertrauens ein, bitte um Hilfe. Aber sei dir sicher und hab keine Angst vor einer Entlassung. Denn am Ende stellen wir uns nur noch die Gewissensfrage. Dein Gewissen sollte stets die oberste Instanz deiner Existenz sein. In diesem Fall eine besonders schwere Belastung :/

Was ist nur los in unserem Land, dass wir selbst den Schwächsten unserer Gesellschaft noch die Butter vom Brot klauen. Aber was zur Hölle will man mit den dritten Zähnen? Da scheint es einen mir unbekannt gebliebenen Fakt zu geben, welcher Sinn ergibt.

Hab dennoch einen tollen Abend =)
 

BeyondHellAboveHeaven

Aktives Mitglied
Hallo,
ich würde ebenfalls alles aufschreiben, was weg kommt und auch diesen Vorfall genau dokumentieren. Alles, was aufgeschrieben wurde hat später mehr Bedeutung als das, was du mündlich weiter gibst. Außerdem kannst du auch die Angehörigen bitten, da mal ein wenig zu dokumentieren und dich vielleicht mit ihnen an einen Tisch setzen, ohne, dass deine Kollegin oder Chefin davon erfährt.
Irgendwas muss deine Kollegin mit dem Zeug ja anstellen.
Du könntest mal bei Ebay oder ähnlichen Portalen schauen, wenn du eine genaue Beschreibung hast oder sogar weißt, wie die Sachen aussehen. Bei Händlern in der Nähe, die Schmuck annehmen könntest du ebenfalls mal nachfragen.
Eine andere Möglichkeit wäre natürlich auch, dass du deine Kollegin noch einmal darauf ansprichst während du eine Tonaufnahme per Handy machst. Vor Gericht hat das zwar keine Aussagekraft (soweit ich weiß), weil deine Kollegin davon nichts mit bekommen hat, dass du die Aufnahme machst. Aber zumindest bei der Polizei sollte sie genügend Anlass sein um da mal ein paar Nachforschung anzustellen. So hättest du zumindest irgend eine Art von Beweis, die deinen Dokumentationen Nachdruck verleihen. In Kombination mit deinen Aufzeichnungen und der Aussagen von den Betroffenen sowie deren Angehörigen sollte da schon etwas vorwärts gehen können.
Nach einem anderen Job würde ich mich ebenfalls. Das Arbeitsklima ist eh schon grausam, noch schlimmer wird es, wenn du nach deinem schlechten Gewissen handelst. Sichere dich also erst einmal ab bevor du auch nur irgend etwas tust, denn du solltest auch nicht die Leidtragende von all dem sein.
LG
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Ich würde mir einen anderen Job suchen.
Falls wirklich die Heimbewohner beklaut werden, wird sonst noch der Verdacht auf dich gelenkt.
Es ist doch viel zu zeitaufwändig, Detektivarbeit zu leisten, alles zu dokumentieren, fotografieren und auch noch bei Ebay nach den verschwundenen Gebissen zu suchen.
 

BeyondHellAboveHeaven

Aktives Mitglied
Ich würde mir einen anderen Job suchen.
Falls wirklich die Heimbewohner beklaut werden, wird sonst noch der Verdacht auf dich gelenkt.
Es ist doch viel zu zeitaufwändig, Detektivarbeit zu leisten, alles zu dokumentieren, fotografieren und auch noch bei Ebay nach den verschwundenen Gebissen zu suchen.
Da gibt es viele viele Angehörige, die das auch tun könnten.
Einfach nichts zu tun empfinde ich völlig falsch. Das sind wehrlose Menschen, die der TE und ihren Mitarbeitern anvertraut wurde. Sie hat sich dazu verpflichtet in Interesse der Dementen zu handeln.
 
Zuletzt bearbeitet:

Splash29

Neues Mitglied
​Schmuck verstehe ich ja, aber wozu Zahnersatz und Hörgeräte klauen?
Spontan würde mir da jetzt einfallen, dass es sich um ein Ablenkungsmanöver handelt. Wenn immer nur Schmuck verschwindet, dann fällt das ziemlich schnell auf, so kann man zu den Angehörigen sagen, dass ja auch Dinge des alltäglichen Lebens "verlegt" werden und es daher nicht ungewöhlich ist, dass auch Wertgegenstände verschwinden.

Mich würde noch interessieren, ob es sich bei der Station um eine handelt, die von den anderen Stationen abgetrennt ist. Als meine Oma im Heim gelebt hat, war auf der gleichen Ebene der Bereich für die Demenzkranken und dieser konnte von den Bewohnern nur in Begleitung verlassen und von den Angehörigen nur nach Klingeln und vorheriger Anmeldung betreten werden. Auf so einer Station kommt in der Theorie ja nichts weg und dass die Bewohner die Sachen selber versehentlich in den Müll schmeißen oder in der Toilette entsorgen kann ich mir auch nicht vorstellen.
 
C

cora1234

Gast
Ich würde mich still und heimlich woanders bewerben.
Im ernst. Ein Altenheim, in dem alte Leute beklaut werden, hätte ich ungern als Arbeitgeber bzw. die Leute, die dort arbeiten als Kollegen, bzw. die das dulden.

Das gibt es gewiss nicht in jedem Heim.

Wer garantiert dir denn, dass bei dir nicht irgendwann mal was verschwindet? Das was die Geschäftsleitung da abzieht, ist unterste Schublade.

Letztendlich kann es ja auch einer deiner Kollegen gewesen sein?

Ich erlebe bei meiner Oma eine beginnende Demenz und habe nach deinem Beitrag noch viel weniger Bock, sie in irgendeinem Heim vor sich hin vegitieren zu lassen.
 

marble

Neues Mitglied
Hallo Harzburgerin. :)

Leider kommt es öfter vor als man denkt, das ältere Menschen in Pflegeheimen bestohlen werden.
Sei es von außerhalb irgendwelche Diebe, Zeitarbeitskräfte oder eben die eigenen Kollegen.

Natürlich werden viele Dinge wirklich von den dementen Bewohnern selbst verbummelt. Sei es die Zahnprothese ins Taschentuch einwickeln, am besten auf den Teller vom Mittagessen drauf und der nächste Kollege der vll. das Zimmer aufräumt schmeisst alles in den Müll und weg ist die Prothese. Oder Bewohner die alles in ihren Betten lagern wie z.B. auch Schmuck und Geld (wobei ich finde demente Bewohner sollte allgemein wertvollen Schmuck und viel Bargeld nicht bei sich haben). Meistens findet man die Dinge ja wieder, aber manchmal eben auch nicht und das heisst es von den Angehörigen man wird beklaut im Pflegeheim, dabei war es vll. der eigene Vater ders verbummelt hat.

Man lagert ja manchmal Prothesen und Hörgeräte im Dienstzimmer weil man vll. nicht genau weis welchem Bewohner es gehört, aber du schreibst ja selbst das Zeug war plötzlich weg.

An deine Leitung wenden schließen wir aus, wenn du schon sagst die sind dicke mit deiner Kollegin und ich weis aus Erfahrung das sowas immer schlecht ausgeht und zwar schlecht für dich.

Du bist natürlich jetzt in einer sch*** Lage. Entweder den Mund halten oder etwas dagegen tun.
Mund halten ist immer einfach, aber an deiner Stelle könnte ich dies auch nicht.
Etwas dagegen tun wäre zwar richtig, aber was?!

Habt ihr einen Betriebsrat an den du dich vll. wenden kannst? Ansonsten kannst du nur vll. die Angehörigen dazu ermuntern das sie handeln wenn etwas verschwindet. Nur ist das auch sehr schwer, weil meist kommt zwar die Polizei wenn etwas verschwindet, aber passieren tut nichts.

Man kann natürlich eine Falle stellen. Eine Kamera aufstellen, was wertvolles auf den Tisch legen und warten bis einer sich dran vergreift. Wobei das eig. nicht erlaubt ist, zudem dann die Leitung davon ja auch informiert werden muss. Evtl. das es ein Angehöriger heimlich macht, aber da spinnt man sich ein Netz nach dem anderen. :(

Lg, marble
 

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