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moralische Fehler & Charakterlich versagt

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich habe gelernt mit Geld umzugehen
....und auch dein inneres Kind zu erziehen...

Wir haben so viele unterschiedliche Wesensteile, der eine ist so, der andere ganz anders- in mir sind viele Anteile inzwischen gereifter, einsichtiger, das kam im Laufe der Geschichte.
Du hast eigentlich Glück gehabt, oder weiß dein Umfeld von deinem "Fehltritt"?

Ich habe bei meinem Ex zufällig einen großen Geldbetrag gefunden, er hat den unterschlagen, ich konnte das nachvollziehen, denn er wollte endlich mal "schwerelos" sein, zum Glück war davon noch nicht viel verbraucht, es konnte auch da alles rückgespult werden und ausgebügelt. Nicht auszudenken, was da angerichtet worden wäre, weil auch er etliche Ämter inne hatte, wir wären für immer ausgegrenzt worden. Ist das nun bei dir so?
 
F

Furuta99

Gast
Die wenigsten Menschen schaffen es, zu ihren Fehlern zu stehen UND für diese gerade zu stehen. Dafür ziehe ich den Hut vor dir und ich denke, dass du damit mehr Gutes getan hast, als die allermeisten "Täter", die den Weg des geringsten Widerstandes wählen, alles einfach unter den Teppich kehren und weiter ziehen.

Weshalb du trotzdem aber noch in diesen Gefühlen steckst, hat vielleicht ganz andere Ursachen. Vielleicht versuchst du diese für dich herauszufinden.

Alles Gute!
 

kasiopaja

Urgestein
Guten Morgen!

Ich melde mich mit einem besonderen Thema.

Ich muss dazu vielleicht etwas weiter ausholen.

Ich bin aufgewachsen in einem Dorf, in dem ich auch heute wieder wohne.
Ich hatte eine wunderbare Kindheit, alles verlief super. Auch schulisch verlief alles gut. Ich schloss meine Berufsausbildung ab, studierte & arbeitete. Hobbys hatte ich auch viele und war sozial engagiert.

Während meiner Berufsausbildung lernte ich meine Freundin kennen. Wir waren sehr glücklich, wohnten allerdings noch getrennt. Im Jahr 2012 wurde sie krank, der Arzt attestierte ihr eine Grippe. Auf mich machte es den Eindruck, als würde es über Wochen nicht besser. An einem Tag hatte Sie ein Vorstellungsgespräch, sie ist mit Zug zu diesem gefahren. Sie erzählte mir abends, dass sie gerannt sei und keine Luft mehr bekommen hat. Sie hat es auf die Grippe geschoben. Am nächsten Tag waren wir Tretboot fahren, Sie wirkte noch immer nicht wirklich fit. Dennoch wollte Sie gerne das Wetter ausnutzen. Plötzlich bekam sie starke Schmerzen im Unterleib. Ich wollte Sie gerne zum Arzt bringen, allerdings verneinte Sie dieses, da sie es möglicherweise auf Magen-Darm-Infektion schob. Ich sollte sie nach Hause bringen. Das war das letzte mal, als ich sie sah, es fühlt sich so an, als sei es gestern gewesen. In der darauf folgenden Nacht gegen 3:00 Uhr bekam ich die letzte Nachricht "Ich liebe dich!" von ihr. Am darauffolgenden Tag war ich bei der Berufsschule, mir war noch nicht bewusst was passiert ist. Als ich wie immer gegen Mittag meinen Vater von der Arbeit abholte, sagte er mit verweinter Stimme, ich solle mich auf dem Beifahrersitz setzen. Er konnte mir nur sehr schwer rüberbringen, was passiert ist. Sie hatte eine Lungenembolie erlitten. Ihre Hand im Krankenhaus war bereits kalt. Die Ärzte konnten nichts mehr tun.

Meine Familie versuchten mich direkt zu beschäftigen, wollten gerne dass ich mich viel beschäftige.
Ich machte mich Selbstständig, engagierte mich ehrenamtlich in unterschiedlichsten Vereinen im Vorstand, als Vorsitzender, Beisitzer aber auch Kassenwart. Es hat mir Spaß gemacht.

Während dieser ganzen Zeit konnte ich eines jedoch sehr gut. Geld ausgeben. Ich hatte das Gefühl, nur im hier und jetzt zu leben. Ich habe nie daran Gedacht was morgen ist. Und jetzt kommt der wohl schwerste Fehler in meinem Leben. Ich habe Geld genommen, Geld welches nicht mir gehörte, mehrfach & über einen längeren Zeitraum. Vor etwa 6 Jahren bekam ich plötzlich panische Angst, herzrasen & ich konnte nicht mehr in den Spiegel schauen. Mir ist bewusst geworden, dass das was ich gemacht habe, ein riesiger Vertrauensbruch & moralisch verwerflich ist. Ich habe charakterlich versagt. Den finanziellen Schaden hatte ich dann unmittelbar beglichen & vollständig wieder gut gemacht. Ich habe dann versucht herauszufinden, warum ich so gehandelt habe. Um diesem auf die Spur zu kommen, habe ich angefangen zu Schreiben, habe mir immer wieder die Frage gestellt, weshalb ich so falsch & egoistisch gehandelt habe. Ich habe herausgefunden, dass es wohl nicht den einen Grund gibt, sondern eine Kombination aus vielem. Ich hatte Kontakt zur Telefonseelsorge, Seelsorgetagebuch. Aber ich habe das Gefühl, das mir das nur vorübergehend hilft. Ich habe gelernt mit Geld umzugehen - und das klappt seit diesem Zeitpunkt in 2019 sehr gut. Dennoch plagt mich das schlechte Gewissen, vielleicht weil ich mit niemanden darüber Gesprochen habe? Es ist zwar alles wieder gut gemacht und letzten Endes kein Schaden entstanden, dennoch habe ich das Gefühl nicht genug getan zu haben? Ich habe mir seit diesem Jahr auferlegt, pro Jahr 19€ als Symbolik für mich an eine gemeinnützige Organisation zu spenden.

2016 lernte ich meine Freundin und jetzige Frau kennen, wir erwarten in den kommenden unser Kind, auf welches ich mich riesig freue. Allerdings begleitet mich noch immer die Angst & negative Stimmung zum damaligen Fehlverhalten.
Ich denke, Du hast Fehler gemacht, hast sie eingesehen und daraus gelernt.
Mehr kann man , auch von sich selbst, nicht verlangen.
Man muss es dann auch mal gut sein lassen.
Was die damalige Freundin angeht, so war das Unglück nicht vorhersehbar, sie hat es ja selber nicht vorhergesehen, und daher kann keiner was dafür.
 

Savay

Aktives Mitglied
Ich denke, das Thema ist auch, das ich selber noch nicht richtig akzeptieren kann, das ich Fehler gemacht habe. Darf ich mir Vergeben? Darf ich mir vergeben obwohl ich diesen Fehler nur selbst kenne? Ich weiß es nicht.
Hallo Alfred1992,

mir fallen zu deinem Problem diese Sätze aus einem Selbsthilfeprogramm ein.

"5. Wir gestanden Gott (höhere Macht), uns selbst und einem anderen Menschen die genaue Art unserer Verfehlungen ein."

"8. Wir machten eine Liste aller Personen, denen wir Unrecht zugefügt hatten, und nahmen uns vor, es an ihnen allen wieder gutzumachen.
9. Wo immer möglich, bemühten wir uns aufrichtig um direkte Wiedergutmachung an ihnen, ausgenommen, es würde ihnen oder anderen Schaden daraus entstehen."

Also sich jemanden anzuvertrauen scheint heilsam zu sein. Früher ging man zur Beichte. Sich Aus-Sprechen, von der Seele reden, da gibt es ja viele Sprichwörter. Und an die Wiedergutmachung hast du schon selbst gedacht.

Entschuldigen müsstest du dich eigentlich dort, wo du das Geld geklaut hattest... Daraus könnte vermutlich aber dir ein Schaden entstehen.

Wie geht jemand damit um, wenn er zb fremdgegangen ist. Ich finde das ist gut vergleichbar. Manche können sich das auch lange nicht verzeihen.

Etwas gegen seine Werte zu tun, beschädigt das eigene Selbstbild. Die Weste ist nun nicht mehr rein, da ist ein Fleck drauf, der nicht mehr weg geht.

Jemand anderem seine Verfehlung einzugestehen sehe ich daher als sehr wichtigen und reinigenden Schritt an. Gestehe jemandem, dass auch du nicht perfekt bist und Fehler machen kannst. Am besten dann aber jemanden der nicht verurteilt sondern wertfrei bleibt. Ein Therapeut ist dies üblicherweise.
Hattest du bei der Telefonseelsorge auch nicht davon erzählt?

Wenn du erkennst dass dich keiner als Monster sieht, weil du mal einen Fehler begangen hast, wirst du es wohl auch anders beurteilen können.

Welche schlimmen Dinge können Menschen tun? Wo ordnest du deine Tat ein?

Menschen machen Fehler und rückwirkend lässt sich eh nichts mehr ausradieren, von daher ist es echt unnötig dass du dich damit weiterhin belastest. Da geht so viel Energie hin, mit dieser könntest du dich stattdessen anderem, zb Menschen, Tieren, Natur zuwenden. Da hätte wenigstens jemand etwas davon.
Sich die Fehler der Vergangenheit täglich selbst aufs Brot zu schmieren, davon hat nun wirklich keiner was.
 

alfred1992

Mitglied
Hallo Alfred1992,

mir fallen zu deinem Problem diese Sätze aus einem Selbsthilfeprogramm ein.

"5. Wir gestanden Gott (höhere Macht), uns selbst und einem anderen Menschen die genaue Art unserer Verfehlungen ein."

"8. Wir machten eine Liste aller Personen, denen wir Unrecht zugefügt hatten, und nahmen uns vor, es an ihnen allen wieder gutzumachen.
9. Wo immer möglich, bemühten wir uns aufrichtig um direkte Wiedergutmachung an ihnen, ausgenommen, es würde ihnen oder anderen Schaden daraus entstehen."

Also sich jemanden anzuvertrauen scheint heilsam zu sein. Früher ging man zur Beichte. Sich Aus-Sprechen, von der Seele reden, da gibt es ja viele Sprichwörter. Und an die Wiedergutmachung hast du schon selbst gedacht.

Entschuldigen müsstest du dich eigentlich dort, wo du das Geld geklaut hattest... Daraus könnte vermutlich aber dir ein Schaden entstehen.

Wie geht jemand damit um, wenn er zb fremdgegangen ist. Ich finde das ist gut vergleichbar. Manche können sich das auch lange nicht verzeihen.

Etwas gegen seine Werte zu tun, beschädigt das eigene Selbstbild. Die Weste ist nun nicht mehr rein, da ist ein Fleck drauf, der nicht mehr weg geht.

Jemand anderem seine Verfehlung einzugestehen sehe ich daher als sehr wichtigen und reinigenden Schritt an. Gestehe jemandem, dass auch du nicht perfekt bist und Fehler machen kannst. Am besten dann aber jemanden der nicht verurteilt sondern wertfrei bleibt. Ein Therapeut ist dies üblicherweise.
Hattest du bei der Telefonseelsorge auch nicht davon erzählt?

Wenn du erkennst dass dich keiner als Monster sieht, weil du mal einen Fehler begangen hast, wirst du es wohl auch anders beurteilen können.

Welche schlimmen Dinge können Menschen tun? Wo ordnest du deine Tat ein?

Menschen machen Fehler und rückwirkend lässt sich eh nichts mehr ausradieren, von daher ist es echt unnötig dass du dich damit weiterhin belastest. Da geht so viel Energie hin, mit dieser könntest du dich stattdessen anderem, zb Menschen, Tieren, Natur zuwenden. Da hätte wenigstens jemand etwas davon.
Sich die Fehler der Vergangenheit täglich selbst aufs Brot zu schmieren, davon hat nun wirklich keiner was.
Vielen Dank für deine Antwort. Wo ich das ganze einordne, das ist schwierig zu sagen.

Du hast Recht, die Vergangenheit raubt viel Energie & Kraft. Ich hänge oft & seit Jahren darin fest. Ich denke, ich muss über meinen Schatten springen und dieses Thema mit einem Therapeuten angehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
@Holunderzweig, nein, diesen Fehltritt kenne nur ich selbst.
Dass nur ich diesen Fehler kenne mag für Außenstehende zwar als "Glück" gesehen werden, für mich ist es aber eher eine Belastung.
Boah, so ein Massel, so ein Glück aber auch.
Das ist ähnlich, wie wenn dein "innerer Bub" gerade noch rechtzeitig davor gerettet wurde unter den Zug zu kommen.
Mir sind auch schon Dinge eingefallen, die Gott sei Dank niemand bemerkte.

Rein von meiner Logik her ist mir nicht verständlich, wieso du nicht abhaken kannst, Du hast doch alles wieder ausgebügelt und niemand ist zu Schaden gekommen, durch deine rechtzeitige Einsicht und Wiedergutmachung.

Bei meinem Ex war es anders- der Obmann erfuhr es, es kam zur Beichte, er schwieg darüber. mir tat mein Mann damals irgendwie leid, das machte uns bewusst, wie viel-eher wie wenig- er für sich selber hatte. Rund um die Uhr da für alle und nichts blieb für ihn über, alles schluckte die Familie. SOS- mir gehts nicht richtig....

Hab Erbarmen mit dir, damals gings dir wohl auch nicht "richtig".
 

Uwe

Aktives Mitglied
Auch Fehler gehören mit zum Leben, die man später bereut, die einen lange belasten. Mache dich bitte nicht selber fertig, bestrafe dich nicht länger selber, freue dich auf die Zukunft mit der neuen Freundin und euern Kind. Macht euch eine schöne gemeinsame Zukunft. Fehlerfrei ist doch nebenbei gesagt kein Mensch, so habe ich das gelernt und auch erfahren. Man sollte nur nicht immer wieder den gleichen Fehler oder Unsinn machen.
 
T

Takamara

Gast
Auch Fehler gehören mit zum Leben, die man später bereut, die einen lange belasten. Mache dich bitte nicht selber fertig, bestrafe dich nicht länger selber, freue dich auf die Zukunft mit der neuen Freundin und euern Kind. Macht euch eine schöne gemeinsame Zukunft. Fehlerfrei ist doch nebenbei gesagt kein Mensch, so habe ich das gelernt und auch erfahren. Man sollte nur nicht immer wieder den gleichen Fehler oder Unsinn machen.
Und zu seinen Fehlern stehen!
Und das hat der TE getan. Also Go for it!
 

FLoki979

Aktives Mitglied
Guten Morgen!

Ich melde mich mit einem besonderen Thema.

Ich muss dazu vielleicht etwas weiter ausholen.

Ich bin aufgewachsen in einem Dorf, in dem ich auch heute wieder wohne.
Ich hatte eine wunderbare Kindheit, alles verlief super. Auch schulisch verlief alles gut. Ich schloss meine Berufsausbildung ab, studierte & arbeitete. Hobbys hatte ich auch viele und war sozial engagiert.

Während meiner Berufsausbildung lernte ich meine Freundin kennen. Wir waren sehr glücklich, wohnten allerdings noch getrennt. Im Jahr 2012 wurde sie krank, der Arzt attestierte ihr eine Grippe. Auf mich machte es den Eindruck, als würde es über Wochen nicht besser. An einem Tag hatte Sie ein Vorstellungsgespräch, sie ist mit Zug zu diesem gefahren. Sie erzählte mir abends, dass sie gerannt sei und keine Luft mehr bekommen hat. Sie hat es auf die Grippe geschoben. Am anderen Tag waren wir unterwegs. Sie wirkte noch immer nicht wirklich fit. Dennoch wollte Sie gerne das Wetter ausnutzen. Plötzlich bekam sie starke Schmerzen im Unterleib. Ich wollte Sie gerne zum Arzt bringen, allerdings verneinte Sie dieses, da sie es möglicherweise auf Magen-Darm-Infektion schob. Ich sollte sie nach Hause bringen. Das war das letzte mal, als ich sie sah, es fühlt sich so an, als sei es gestern gewesen. In der darauf folgenden Nacht gegen 3:00 Uhr bekam ich die letzte Nachricht "Ich liebe dich!" von ihr. Am darauffolgenden Tag war ich bei der Berufsschule, mir war noch nicht bewusst was passiert ist. Als ich wie immer gegen Mittag meinen Vater von der Arbeit abholte, sagte er mit verweinter Stimme, ich solle mich auf dem Beifahrersitz setzen. Er konnte mir nur sehr schwer rüberbringen, was passiert ist. Sie hatte eine Embolie erlitten. Ihre Hand im Krankenhaus war bereits kalt. Die Ärzte konnten nichts mehr tun.

Meine Familie versuchten mich direkt zu beschäftigen, wollten gerne dass ich mich viel beschäftige. In den folgenden Jahren hatte ich oft das Gefühl, das etwas mit mir nicht stimmte. Ich hatte immer unterschiedlicheste gesundheitliche Beschwerden, hatte Magenspiegelungen, Darmspiegelungen, kam mit Herzrasen ins Krankenhaus, Wunden am Körper, die nicht verheilten.
Ich machte mich Selbstständig, engagierte mich ehrenamtlich in unterschiedlichsten Vereinen im Vorstand, als Vorsitzender, Beisitzer aber auch Kassenwart. Es hat mir Spaß gemacht.

Während dieser ganzen Zeit konnte ich eines jedoch sehr gut. Geld ausgeben. Ich hatte das Gefühl, nur im hier und jetzt zu leben. Ich habe nie daran Gedacht was morgen ist. Und jetzt kommt der wohl schwerste Fehler in meinem Leben. Ich habe Geld genommen, Geld welches nicht mir gehörte, mehrfach. Vor über 6 Jahren bekam ich plötzlich panische Angst, herzrasen & ich konnte nicht mehr in den Spiegel schauen. Mir ist bewusst geworden, dass das was ich gemacht habe, ein riesiger Vertrauensbruch & moralisch verwerflich ist. Ich habe charakterlich versagt. Den finanziellen Schaden hatte ich dann unmittelbar beglichen & vollständig wieder gut gemacht. Ich habe dann versucht herauszufinden, warum ich so gehandelt habe. Um diesem auf die Spur zu kommen, habe ich angefangen zu Schreiben, habe mir immer wieder die Frage gestellt, weshalb ich so falsch & egoistisch gehandelt habe. Ich habe herausgefunden, dass es wohl nicht den einen Grund gibt, sondern eine Kombination aus vielem. Ich hatte Kontakt zur Telefonseelsorge, Seelsorgetagebuch. Aber ich habe das Gefühl, das mir das nur vorübergehend hilft. Ich habe gelernt mit Geld umzugehen - und das klappt seit diesem Zeitpunkt, seit über 6 Jahren sehr gut. Dennoch plagt mich das schlechte Gewissen, vielleicht weil ich mit niemanden darüber Gesprochen habe? Es ist zwar alles wieder gut gemacht und letzten Endes kein Schaden entstanden, dennoch habe ich das Gefühl nicht genug getan zu haben? Ich habe mir seit diesem Jahr auferlegt, pro Jahr 19€ als Symbolik für mich an eine gemeinnützige Organisation zu spenden.

2016 lernte ich meine Freundin und jetzige Frau kennen, wir erwarten in den kommenden Wochen unser Kind, auf welches ich mich riesig freue. Allerdings begleitet mich noch immer die Angst & negative Stimmung zum damaligen Fehlverhalten.
Hi Du, ich würde vermuten, dass es notwendig sein könnte, das ganze, was passiert ist, und dein Verhalten, was wohl auch eine Folge davon war, mit einem Psychologen in Therapie zu bearbeiten. Viel Glück für deine zukünftige Familie.
 

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Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G BU Renten Versuch - Moralische Fragen Ich 20

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