Fakt ist aber auch, dass Gutmenschen immer nur einen Satz hören mögen, um jemanden für Schuldig zu halten, und seien es die Richter und die Ermittlungsbehörden, die man für unfähig hält.
Wo Menschen ermitteln, wo Menschen urteilen gibt es Fehler. Richtig!
Doch ich kenne kein besseres Rechtssystem als das in Deutschland.
Wo man sogar Gerichte kritisieren darf.
Aber warum gerade Leute, die nicht ansatzweise einen Prozess und eine Ermittlung verstehen, sich anzumaßen, eine bessere Antwort geben zu können, als schnell und ohne Rücksicht auf Grundrechte zu Urteilen, ist mir ein Rätsel.
Doch sollte man bei aller Kritik auch nicht die Verteidigung außen vor lassen, die nicht selten eine falsche Strategie fährt.
So ist in einem mir bekannten Mordfall bis heute der Anwalt, der seinen zu Unrecht angeklagten jungen Mandanten massiv unter Druck setzte ein Geständnis abzulegen, nicht bereit, seine Ungeheuerlichkeit einzusehen, geschweige sich zu entschuldigen.
Der öffentliche und soziale Druck (man kennt sich) spielt bei Fehlurteilen ebenso eine große Rolle.
Bei aller Kritik, sollte man nicht erwarten, dass ein Justizapparat nicht fehlbar sein kann. Den Einen reicht der Beweis, den Anderen nicht.
Das ist bei Freisprüchen genau so.
Eine völlige Zufriedenheit wird es nie geben.
Kann es nicht geben.