Während der Schwangerschaft zu meinem dritten Kind bot mir der Frauenarzt ( der auch bei der Geburt dabei war) an, zugleich zu sterilisieren, wenn ich so weit bin. Ich war unsicher, das merkte er und sagte sofort, vergessen sie es, es gibt Frauen, die verkraften so einen Eingriff nicht und verfallen dann in Depressionen, ( kein Kind mehr huhu...). Nach der Entbindung habe ich gebettelt um eine Sterilisation, es war wieder eine richtig schwere komplizierte Geburt, wie beim ersten Kind, das wollte ich nie wieder durchmachen.
Ich weiß, dass viele Frauen kein Drama machen nach dem Eintreten der Periode, obwohl sich bereits ein kleiner Fötus eingenistet hätte, manche sind sogar froh. Manche gehen aber total anders damit um, zutiefst dramatisch, zuhöchst emotional. Jeder nimmt das anders wahr.
Meine Mutter hätte elf Kinder bekommen. Sieben trug sie aus, bei vier gabs entweder Abtreibung, oder sie verlor sie während der Schwangerschaft. Sie sagte, der Dr. Sowieso hat ihr geholfen, er hat sie ausgeschabt. Also sie war von der Sorte, die einfach nicht mehr wollte, nicht mehr konnte, diese Schwangerschaften waren ungewollt und das Ergebnis mangelnder Rücksicht vom Vater sagte sie immer, wenn dieses Thema angesprochen wurde.
Mir hat man ohne Narkose und ohne Betäubung mit Edelstahlstäbchen ( hab als Teenager die Regel nicht mehr bekommen und mich an einen alten Arzt gewendet, der mein Hautarzt war, dieser bot mir an, Mittwochs, wenn keine Ordination ist zu kommen, er guckte nach, nahm diese Stäbe und führte sie ein, ich fiel in Ohnmacht, so schmerzhaft war das, ohne Vorwarnung, entsetzlich viel Blut floss, er meinte dann, wer A sagt, der muss auch B sagen....
Vielleicht sieht das nur in Deinem Kopf so aus, weil Deine Gedanken lange Zeit dunkel und trostlos waren. Aber allein dass Dir bewusst ist, etwas ändern zu müssen, ist schon etwas wert. Jetzt wäre es sogar noch besser, wenn Du weiter denkst und beschließt, auch etwas ändern zu wollen.
Ich wünsche Dir dafür viel Kraft und alles Gute.
Alles Gute wäre in diesem Fall, NICHT in Depressionen verfallen.
Ich helfe mir, indem ich alle Erfahrungen und alle Einsichten, die mir als Frau passierten als Kapitel abhandle, die in meinem Lebensbuch stehen, ein Kapitel folgt auf das Nächste. Umblättern, weiter gehts, neugierig drauf, was folgt.
Ich wünsche dir liebe Krasnov, dass du diese Tage auch abhakst als Geschichte in deiner Geschichte.