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Mutter kümmert sich um nichts und jammert nur rum / psychisch krank?

Dodi52

Mitglied
Ich habe es mir auch nicht durchgelesen, sondern nur geschaut, was das Anliegen ist.

Das alles lesen, nur um deine Mutter zu bewerten? Nein Danke.
Es zwingt dich ja auch keiner. :)

Es ging mir bei dem Text auch nicht nur darum meine Mutter zu bewerten, sondern das ich mal Meinungen von außenstehenden zu hören bekomme, da ich das noch nie jemandem erzählt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dodi52

Mitglied
Wie sind deine Gefühle deiner Mutter gegenüber heute?
Wie ist die Vorstellung für dich vielleicht keinen Kontakt mehr zu haben?

Dem Vater gar nichts anzulasten halte ich für ungewöhnlich. Er war Elternteil und hatte die Option seine Kinder zu sich zu holen und in geordneten Verhältnissen aufzuziehen.
Ich habe wenn ich ehrlich bin nur noch Mitleid für sie, da sie ihr Leben so weggeschmissen hat und so einen schlechten Charakter hat. Einen engeren Kontakt möchte ich nicht mehr, da sie sich wie gesagt ja auch nicht wirklich meldet. Wenn sie sich vor Jahren entschuldigt hätte und gesagt hätte, dass ihr alles leid tut dann wäre das ne andere Geschichte aber ich glaube auch, dass sie wirklich glaubt, dass sie eine gute Mutter war.

Wir haben sie damals auch paar mal konfrontiert und darauf ist sie komplett ausgerastet und meinte, dass sie immer eine gute Mutter war etc. Und ändern wird sie sich in dem Alter auch nicht mehr. Den Kontakt werde ich allerdings nicht komplett abbrechen sondern wie jetzt auch auf Distanz bleiben, ab und zu auf Whatsapp schreiben, an Weihnachten sehen usw. Ich würde ihr wahrscheinlich auch mal 50-100€ oder so geben, wenn sie etwas braucht, auch wenn sie es nicht verdient hat. Aber ich verdiene nicht schlecht und 50 oder 100€ tun mir jetzt nicht weh im Monat.

Und zu meinem Vater möchte ich sagen, dass er natürlich auch Schuld an vielem ist. Aber ich habe meinen Vater seit über 15 Jahren nicht mehr gesehen und wollte ihn da jetzt raus lassen. Wir haben ihn auch nicht wirklich viel gesehen, da er jeden Tag von Mo-Sa spät arbeiten war. Er hat normal in Vollzeit gearbeitet und hatte nebenbei noch eine eigene Firma. Meine Mutter war auch zu ihm eklig und heute frage ich mich, wie er es überhaupt so lange mit meiner Mutter aushalten konnte. Mein Vater hat dann später auch angefangen zu trinken und deshalb auch seine Arbeit verloren. Er hat nach der Trennung eine neue Frau kennengelernt und sich von uns distanziert, was natürlich gar nicht ging und einfach nur asozial von ihm war.
 

Dodi52

Mitglied
Deine Mutter ist selber ein Opfer, hat selber schwerwiegende Probleme ihr Leben und ihren Alltag zu meistern, sie hätte ebenfalls psychologische Unterstützung und Hilfe im Haushalt und bei der Kindererziehung benötigt. Etwas, das heute völlig normal ist und von vielen Eltern bzw alleinerziehenden Eltern in Anspruch genommen wird, entweder freiwillig oder von Amts wegen verordnet. Deine Mutter ist so, wie sie erzogen wurde und kann auch nicht aus ihrer Haut.

Auch neigt man gerne mal dazu, einzelne Ereignisse in der Kindheit schlimmer zu sehen als sie eigentlich waren und die positiven Dinge komplett auszublenden. Anders gesagt, du suchst nur nach den schlechten Dingen und Erinnerungen. Wenn es überhaupt keine guten Dinge gab, tut mir das leid für dich, aber jeder hat sein Päckchen zu tragen. Meine Mutter ist zb abgehauen als ich noch Kleinkind war und sich nie wieder gemeldet. Ohrfeigen waren lange Zeit eine gängige Erziehungsmethode, also sieh es so, wenigstens hast du nur 2 bekommen, entweder weil du frech zu deiner Mutter warst, was angestellt hast oder weil deine Mutter heillos überfordert war und sie war bestimmt auch nicht glücklich darüber, wie sie sich verhalten und mit allem versagt hast.

Was ich dir ans Herz legen will, du hast nur eine Mutter und du solltest deine Kindheit aufarbeiten, wenn du nicht stark genug bist, damit klarzukommen, deine Kindheit zu akzeptieren und sie schrittweise zu verarbeiten. Auch das kann funktionieren, es ist wie mit der Trauer. Man muss Frieden mit seiner Kindheit und der Vergangenheit machen und das funktioniert wie das Verarbeiten von Trauer. Es braucht viel Zeit, es gibt immer wieder triggernde Momente, es fließen immer mal wieder Tränen, aber mit der Zeit sieht man die Dinge etwas differenzierter, stellt fest das die Person(en), die einen verletzt haben, es vielleicht nicht besser wussten, selber eine lieblose Kindheit hatten oder auch schlichtweg fies und ungerecht zu einem waren.

Deine Kindheit wird immer ein Teil deines Lebens bleiben. Wichtig ist, dass du irgendwann in der Lage sein solltest, ohne Wut und Trauer daran zu denken und das diese Gefühle keine Macht mehr über dich haben.

Du musst deiner Mutter auch ein stückweit verzeihen lernen und versuch positiv auf sie zuzugehen. Vorwürfe, Wut und Beleidigungen bringen euch nicht weiter. Gib ihr die Chance, sich zu bessern, zu reflektieren. Für sie wird es auch ein langer Weg. Ich hoffe für dich, das sie diese Chance nutzen wird und kann. Es erfordert jedoch auch Geduld und Verständnis, von beiden Seiten.

Alles Gute🙂
Vielen Dank erstmal für deine lange Antwort.

Ich möchte aber sagen, dass ich die Ereignisse aus meiner/unserer Kindheit nicht schlimmer darstelle, als sie eigentlich waren. Ich erzähle es sogar noch harmlos und könnte noch zig weitere Dinge erzählen, die viel schlimmer waren. Und mein Bruder war zu dem Zeitpunkt 5 Jahre älter als meine Schwester und ich und würde das alles genau so erzählen und er ist der, der so gut wie keinen Kontakt mehr zu unserer Mutter hat wegen den ganzen Sachen die damals vorgefallen sind.

Meine Mutter hat einen sehr kalten Charakter und ich muss wirklich lange nachdenken um mich an schöne Momente mit meiner Mutter zu erinnern, die hatten wir/ich eher mit unserem Vater als wir z.B. Fahrrad fahren mit ihm gelernt haben oder zusammen gegrillt haben. Meine Mutter war schon immer schlecht gelaunt. Ich will komplett ehrlich sein und kann mich wirklich nicht an schöne Momente mit meiner Mutter erinnern. Meine Mutter ist die letzten Jahre etwas ruhiger geworden, da sie auch weiß, dass sie nicht mehr so mit uns umgehen kann wie früher und das letzte Weihnachtsfest ist schön gewesen aber an schöne Momente aus der Kindheit kann ich mich nicht erinnern, obwohl ich mich an viele Sachen erinnern kann.

Ich habe ihr bereits verziehen und auch keinen Hass mehr auf sie, nur ab und zu, wenn ich an alte Dinge denke aber da werde ich eher sauer. Einen engeren Kontakt möchte ich aber sowieso nicht mehr, mir reicht es vollkommen aus, wenn ich sie 1-2 mal pro Jahr sehe und ab und zu per Whatsapp mit ihr schreibe. Meine Schwester hat ja auch einen etwas besseren Kontakt zu ihr und sie ist nicht komplett alleine.

Ich werde wahrscheinlich irgendwann mal einen Psychologen aufzusuchen, da ich es unterbewusst immer noch nicht komplett verarbeitet habe. Meine Geschwister wahrscheinlich auch nicht. Aber ein Gespräch mit meiner Mutter werde ich nicht mehr suchen und mich auch nicht mehr drauf einlassen, was zu 99% sowieso nicht passieren wird, da ich meine Mutter kenne.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Das ist vielleicht keine psychische Krankheit aber ein Anzeichen dafür.
Warum ist dir das so wichtig?
Selbst WENN sie psychisch krank sein sollte, ändert dieser Unstand doch nichts. Deine Mutter wird weder eine Therapie angehen, noch sich für irgendetwas entschuldigen. Möchtest du dich die nächsten Jahrzehnte daran abarbeiten, ihr zur "Heilung" zu verhelfen?
Wie sieht eigentlich dein Privatleben aus? Ich stelle es mir schwierig vor, bei der Abwertung der Mutter und der Aufwertung des Vaters eine vernünftige Beziehung zu führen.
Du idealisierst den Trinkervater (=Mann) und dämonisierst die nachlässige Mutter (=Frau).
Pass auf, dass sich das nicht verfestigt, sonst bleibst du allein und verbitterst.
Zur Frage, ob sie nun psychisch krank ist oder nicht rate ich zu Folgendem: Entscheide dich für die Antwort, die dir gut tut. Diskutiere sie nicht. Versuche nicht, deine Mutter zu ändern. Aber tröste dich mit der für dich bekömmlichsten Antwort.
 

cucaracha

Urgestein
Es ist normal, wenn man mal kein Bock hat nicht aufzuräumen aber das bei meiner Mutter war und ist schon kurz vor Messi verhalten. Sie räumt bis heute ihre Wohnung nicht auf. Das ist vielleicht keine psychische Krankheit aber ein Anzeichen dafür.
Das wird ein Zeichen für ihre Depression und Antriebslosigkeit sein vermutlich wegen einer sehr schwierigen Kindheit und Elternbeziehung.

Ansonsten kann ich deinen Text über deine mum und ihr Chaos sehr gut verstehen .
Es ist gut, dass du dich von ihr distanzierst.

Versuche dich auf dein Leben und deine Beziehungen zu konzentrieren und es besser zu machen.
 

Dodi52

Mitglied
Dein Vater kommt in der Geschichte erstaunlich gut weg.
Warum?
Ich verstehe nicht wieso man denkt, dass mein Vater hier gut weg kommt. Ich habe meinen Vater seit über 15 Jahren nicht mehr gesehen und kann mich nichtmal mehr an sein Gesicht erinnern. Außerdem habe ich ihn fast nur Sonntags gesehen, da er wie ich bereits geschrieben habe, den ganzen Tag arbeiten war. Die Situation war schon schlimm als er noch da war und meine Mutter hat ihn genau so schlecht behandelt wie uns.

Die wenigen schönen Momente hatte ich mit meinem Vater, das ist einfach so, ich würde aber trotzdem heute kein Wort mehr mit ihm reden, da er damals einfach abgehauen ist. Natürlich war es schlimm, als er auf einmal weg war, aber meine Geschwister und ich haben das relativ gut verkraftet, da er vorher ja auch nicht so oft da war.

Als er damals auf einmal weg war, war es schlimm, ja aber man hat sich da irgendwie schnell dran gewöhnt. Das schlimmste für mich war, dass wir wegen ihm hungern mussten, da er uns nicht mehr ordentlich versorgt hat und das werde ich ihm auch nie wieder verzeihen können.

Es kommt euch vielleicht so vor, als ob ich meinen Vater beschütze, das ist aber keineswegs so, ich kann nur einfach nicht so viel schrieben, da er weniger da war. Im Rückblick betrachtet waren beide schrecklich und asozial.
 
Zuletzt bearbeitet:

Frau Rossi

Sehr aktives Mitglied
... Wenn Mechanismen nicht bearbeitet werden, wiederholen sie sich.
Auch generationsübergreifend...
Den Aspekt finde ich wichtig!

Die Wiederholungsgefahr sehe ich auch.
Wie ist dein Verhalten @Dodi52 ?
Siehst Du Verhaltensähnlichkeiten?

Du kannst und darfst negativ empfundene Erlebnisse bearbeiten.

Wenn Du das nicht alleine schaffst dann halt mit Unterstützung von außen.
Es mag dir vielleicht leichter fallen in einem geschützten Raum über dir unangenehmes zu sprechen.
 

Dodi52

Mitglied
Den Aspekt finde ich wichtig!

Die Wiederholungsgefahr sehe ich auch.
Wie ist dein Verhalten @Dodi52 ?
Siehst Du Verhaltensähnlichkeiten?

Du kannst und darfst negativ empfundene Erlebnisse bearbeiten.

Wenn Du das nicht alleine schaffst dann halt mit Unterstützung von außen.
Es mag dir vielleicht leichter fallen in einem geschützten Raum über dir unangenehmes zu sprechen.
Ich sehe keine Verhaltensähnlichkeiten, weder zur Mutter noch zum Vater. Ich leide wie gesagt an einer Sozialphobie, die die letzten zwei Jahre und letzten Monate aber immer besser wird. Ich würde sagen, ich bin das komplette Gegenteil von meiner Mutter. Ich denke aber, dass das Verhalten von meinen Eltern trotzdem etwas in mir und meinen Geschwistern ausgelöst hat.

Ich hatte z.B. noch nie eine wirklich feste Beziehung, natürlich hatte ich Freundinnen aber jetzt nichts, was man eine feste Beziehung mit zusammen wohnen etc. nennen kann. Das liegt aber daran, dass ich an manchen Tagen depressiv bin und an einer Sozialphobie leide. Ich habe einfach die Kraft nicht dazu.

Bei meiner Schwester kam es mir immer so vor, als ob sie sich schon früh eine Vaterfigur gesucht hat, da sie schon früh mit 16-17 ältere Männer (30+) als Freunde hatte und seitdem auch nie wirklich alleine sein konnte.
 

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