Der Tread ist zwar schon etwas älter, aber gelesen wird er sicher immer noch. Deshalb will ich auch mal etwas dazu schreiben.
Der Freund wird hier überwiegend als schlecht dargestellt. Es ist erst einmal gut das es solch ein Vertrauen in der Beziehung gibt, das man darüber redet und wie es hier scheint eine für beide Seiten akzeptable Möglichkeit findet. Eine Beziehung ist nie ein einseitiges Model und diese Idealisierung von es wird nur gemacht, was beide wollen oder es passiert gar nichts, ist einfach nur Weltfremd. Bei solchen Vorstellungen braucht man sich nicht wundern, das Ehen heute nur noch ein Halbwertszeit von unter 10 Jahren haben oder jeder der doch verheiratet bleibt an dem anderen vorbeilebt. Ach du wohnst auch noch hier?
Eine Beziehung ist durchweg nur dann erfolgreich, wenn man auf allen Gebieten auch mal Kompromisse findet. Das gilt nicht nur für die Wohnungseinrichtung und was gerade gekocht wird. Das gilt ganz speziell auch für eine gute Sexualität. Ihr Frauen erwartet doch auch, das man euch verwöhnt. Für manchen Mann ist das harte Arbeit, speziell bei Frauen die sich schlecht fallen lassen können. Da muss der Partner keinen Anteil daran haben. Wenn die Frau ein hohes Stresslevel auf Arbeit hat, bringt sie den auch mit nach Hause. Für den Mann wäre die schnelle Nummer die bequemere Variante. Und die meisten Frauen wählen diese auch ihrem Partner zu liebe ab und an. In dem Moment tun sich auch dem Mann mehr Gefallen als sie selbst Lust haben und schließen einen Kompromiss in Abwägung der sexuellen Bedürfnisse ihres Partners. Und umgekehrt machen das auch Männer. Sie verwöhnen ihre Frau obwohl sie gerade keine übermäßige Lust darauf haben. Warum macht man es? Weil man den Partner liebt und seine Bedürfnisse bei seiner eigenen Entscheidung berücksichtigt. Es ist also erst einmal nichts verwerfliches an dieser Bitte. Swingerclubs, SM Studios... all diese Möglichkeiten gäbe es nicht und sie wären auch nicht gut besucht, wenn die sexuellen Vorstellungen von allen Menschen gleich derer wären, die hier die große Moralkeule schwingen. Ihr seid hier nicht hilfreich. Ihr verurteilt andere aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Das ist nicht anders als wenn ihr jemanden verurteilt der Schwul oder Lesbisch ist. Man darf auch im sexuellen Bereich dem Partner einen Gefallen tun.
Aber und nun zum eigentlichen Thema. In dem Falle die Frau muss sich dabei auch so wohl fühlen, das sie es akzeptieren kann das getan zu haben. FKK und Saunagänger schmunzeln bei diesem Ansinnen nur. Für diese ist es kein Problem. Für diese ist Nacktheit etwas Normales. Es ist keineswegs verwerflich sich nackt anderen Männern zu zeigen. Aber hier ist der Punkt die Person die es tun, es kann auch durchaus der Mann sein, muss es selbstbestimmt wollen und damit zukünftig leben können es getan zu haben. Es gibt hier je nach Verlauf der ganzen Aktion die Möglichkeit das es die Beziehung zerreißt oder vertieft. Zieht sie sich vor seinen Kumpels nackt aus und wird dann zum Spielball einer Orgie, wird das wohl auch Konsequenzen für die Beziehung haben. Bekommt sie aber von diesen Komplimente und merkt das sie selbst in der Situation von seinen Kumpels respektiert wird, kann das sogar nicht nur für die Beziehung, sondern auch für ihr Ego positiv sein. Die Bandbreite ist in beide Richtungen gegeben und man sollte beide Seiten beleuchten und sich den Rahmen schaffen, der eher positiv wirkt, wenn man sich entschieden hat es zu tun. Hat man damit keine Erfahrung, sollte man klein einsteigen, es eng begrenzen und den jederzeitigen Abbruch möglich machen. Man sollte auch darüber sprechen, was passieren kann und wie man das vermeidet oder sich dann in der Situation verhält. Es muss ja nicht gleich die Orgie sein. Es reicht, wenn jemand ihr auf den nackten Po schlägt. So nicht mehr passieren, müssen bei er und sie sofort angemessen darauf reagieren. Das ist im Swingerclub nicht anders wie im kleinen privaten Rahmen.
Um der Frage der Beiderseitigkeit gerecht zu werden, kann die Frau eine Gegenleistung einfordern. Wenn es sie selbst erregt sich vor anderen auszuziehen, also man exhibitionistisch veranlagt ist, ist es sowieso eine zweiseitige Geschichte. Er ist voyeuristisch und sie idealer Weise exhibitionistisch. Dann lebt man das gemeinsam aus und hat wieder etwas in der Beziehung was man teilen kann. Macht sie es ganz freiwillig und ohne Bedenken nur für ihn, kann sie sich etwas ausdenken was er für sie tun sollte. Dann fühlt sich die Gegenseite auch nicht als ausgenutzt und man bleibt auf Augenhöhe mit dem Partner. Z. B. Ich strippe vor deinen Kumpels zu deinem Geburtstag und du kellnerst nackt an unserem Mädelsabend... Dann ist alles im Lot und bestenfalls haben beide Spaß daran. Es kann natürlich auch etwas ganz anderes sein. Vielleicht will sie dafür lieber ein Verwöhn-Wellness-Wochenende.
Du als Mann oder Frau musst dir im klaren darüber sein, das du es selbst dun willst, damit klar kommst und ihr gemeinsam das jeweilige Szenario beherrscht. Und es ist die Aufgabe der anderen Hälfte Gegenvorschläge zu machen oder die Gegenleistung dafür zu nennen. Auf keinen Fall solltet ihr euren Partner/in dafür bestrafen das er etwas sehr intimes mit dir teilt. Es zeugt von Vertrauen, das der Partner sich traut solche Gedanken zu äußern. Es ist also ehr so das es für eine vertrauensvolle gefestigte Beziehung spricht, wenn solche Wünsche geäußert werden. Natürlich Ausnahmen bestätigen die Regel. Versucht zu erkunden, warum der Partner diese Fantasie hat und umsetzen möchte. Stellt ruhig direkte Fragen. Es besteht auch die Möglichkeit, das es dabei nicht um sexuelle Erregung geht. Es könnte genauso gut sein, das sich euer Partner eigentlich nur wünscht, das der andere Part sexuell aktiver, aufgeschlossener wird. Die Überlegung könnte z. B. lauten: "Hat sie sich einmal dazu überwunden, haben wir vielleicht nicht mehr nur Blümchensex im dunklen Schlafzimmer, sondern auch mal auf dem Küchentisch, in der Stube oder gar am Waldrand..." Das sollte vorher geklärt werden. Im letzteren Fall wird sich selten durch eine einmalige Aktion etwas ändern. Es ist noch schwieriger als diese Fantasie zu äußern dem Partner/in zu sagen, das man sich nach Abwechslung im Bett sehnt.Das zu äußern ist ja zumindest indirekt Kritik am Partner und heißt auch der Sex ist langweilig mit dir. Deshalb sollte man mit offenen Fragen und auch ein wenig Selbstkritik die Fantasie abklopfen auf die darin enthaltenen verborgenen Wünsche. Auch der zweite Komplex ob es sich nur um eine Einstiegsfantasie handelt ist abzuklären. Es könnte sein das es nur ein Einstieg in das große Thema Partnertausch, Wifesharing, Gruppensex... ist. Will man diese weiteren Schritte dann nicht, sollte man schon den ersten Schritt ablehnen und konsequent bleiben. Hier kommt dann auch eine Trennung in Frage, wenn sich der Partner nicht mit diesem Nein abfindet und das Thema immer wieder auf die Tagesordnung setzt. Ich würde dem Partner dann nicht mehr vertrauen, weil er das Thema nicht abschließen kann und man sich nicht sicher sein kann, das er nicht doch heimlich an dessen Umsetzung entweder durch Überrumpelung oder gar ganz gegen deinen Willen arbeitet. Auf jeden Fall muss es endgültig geklärt und feste unverrückbare Grenzen gezogen werden. Eine Grenze davon ist, das Thema abzuhaken. Respektiert der Partner/in diese Grenze nicht muss es Konsequenzen geben. Will man aber gemeinsam in die Richtung der sexuellen Fantasie sich als Paar weiterentwickeln, ist darauf zu achten, das es beiden gefällt und auch dabei das Nehmen und Geben in der Beziehung sich die Waage hält.
Und zum Schluss noch ein paar ganz konkrete Vorschläge für jedes Paar das nach Umsetzungsmöglichkeiten dieser Fantasie sucht. Mach einen Stripkurs mit. Es gibt auch Partnerkurse wo ihr beide hingehen könnt. Dort seid ihr gleichberechtigt und zieht euch beide vor anderen Frauen und Männern in einem sehr kontrollierten Rahmen aus. Als Abschluss des Stripkurses sollen er und seine Freunde seine Stripkünste begutachten. Sauna, FKK sind die einfachsten Varianten. In der Sauna hast du die Möglichkeit dich mit deinem Handtuch komplett zu bedecken, wenn es dir unangenehm wird oder aber auch nackt z. B. zu anderen Männern in den Whirlpool zu steigen, als die höchste Steigerungsstufe. Das ist weder sexistisch noch irgendetwas anderes, sondern in einer Sauna normal. Auch wird niemand etwas dagegen haben, wenn du nach dem Saunieren nackt durch die Räume wandelst oder das im Freigelände tust. Du wirst eher merken, das es niemanden stört und im Normalfall dich auch keiner anstarrt. Spieleabende mit Wetten sind eine weitere Möglichkeit. Da du ja am Ende nackt sein sollst, musst du dir eine Wette suchen, bei der du mit Sicherheit verlierst. Vermeide dabei Wetten bei der sich alle Stück für Stück ausziehen. Das erzeugt nur eine unnötige und scherer zu kontrollierende sexuelle Spannung. Strippoker ist deshalb eher ungeeingnet, wenn man nicht mehr möchte. Besser ist eher die Variante, wer zuletzt an der Berghütte ist, muss einmal nackt um diese rennen. Da sich alle Männer beeilen vor dir dort zu sein, sind sie erst einmal fertig (wenn du nicht Stunden später ankommst 🙂). Da hat auch keiner Interesse an mehr, sondern sie werden dir einfach zuschauen, wie du nackt um die Hütte rennst. Eine bleibende Variante ist ein Aktfotoshooting mit einem richtigen Fotografen. Für dein Freund ist das noch ein zusätzliches Erlebnis, weil du posen musst. Also nicht nur schnell mal raus aus den Klamotten und wieder rein. Wenn du mutig bist, kannst du dich auch als Model bei einem Maler oder für einen Aktkurs zur Verfügung stellen. Es gibt Möglichkeiten die keineswegs in den Augen mancher schmuddelig sein müssen.
Und zum Schluss noch ein Tipp. Er erregt ein öffentliches Ärgernis wenn er nackt in der Öffentlichkeit ist. Auch ein Schwimmbad in dem Badebekleidung Vorschrift ist zählt dazu. Sie kann sich überall nackt ausziehen. Erst wenn sie sich eindeutig sexuell verhält oder ihre Vagina zur Schau stellt, z. B. in dem sie sich mit gespreizten Beinen nach vorn beugt, erregt sie auch ein öffentliches Ärgernis oder es kann sogar bis zur sexuellen Belästigung gehen. Das gilt auch für das knappe Kleid ohne Slip mit dem man sich nach vorn beugt oder auf dem Stuhl die Beine spreizt. Bilder in dieser Richtung gibt es ja genug im Internet.
Ansonsten sollte sich niemand drängen lassen. Macht es freiwillig oder gar nicht. Lasst euch Zeit und erforscht als Paar vorher auch eure gegenseitigen Bedürfnisse. Ansonsten viel Spaß beim Erforschen neuer Horizonte.