Wenn der Makler erst mal einen Vertrag mit einem Kunden abgeschlossen hat und er den Kontakt zu einem Interessenten herstellt, ist die Provision verdient.
Gesetzt der Fall eine Vollzeitkraft verdient 46,000€ brutto, so braucht es dazu bei 7% Provision genau eines Vermittlungsauftrages für 660.000€ - und die Frau hat ihr Geld herein gebracht.
Würde sie an nur einem solchen Objekt ein Jahr lang herum doktorn, so müsste er sich ernsthaft fragen, ob sie ausgelastet ist.
Weil Du aber schon reichlich zu tun hattest und er sie noch dazu geholt hat, vermute ich mal eher, dass Dein Chef nicht auf die Tränendrüse drückt, weil ihr beiden zu viel verdient sondern weil er unter Zeitmangel leidet um sein Einkommen unterzubringen.
Ob ein Objekt (von ihr) fehlerhaft beschrieben wurde oder nicht dürfte keine Rolle spielen, weil es heilbar ist, bevor der Kunde beim Notar unterschreibt.
Spätestens dort wird dem Kunden und dem Käufer der Vertrag vorgelesen und beide haben die Möglichkeit, Korrekturen einfließen zu lassen.
Da Deine Kollegin den Notarvertrag nicht entwirft braucht sie vermutlich nicht mal die Rechtschreibung zu beherrschen.
Maßgeblich wird eher sein, zu welchen Konditionen dein Chef Objekte einschätzt, so dass Verkäufer und Käufer der Überzeugung sind, ein Schnäppchen gemacht zu haben, und das ganze von Kreditgebern mit getragen wird.