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Neurodivergenzen

Ich bin Autistin, ADSlerin, hochbegabt, hochsensibel und wohl auch hochsensitiv.
Ich werde von anderen Menschen meistens vorschnell in irgendeine Schublade gestopft (und entsprechend behandelt) und selbst, wenn ich ihnen sage, dass ich nicht in ihre Schublade passe, hören sie nicht auf mich.
Es ist sehr schwer, den Menschen klarzumachen, dass das mit den Schubladen nicht funktioniert und jeder Mensch anders ist (man sagt ja nicht umsonst: "Kennst du einen Autisten, kennst du einen Autisten.").
Ich würde mir wirklich wünschen, dass die "normalen" Menschen einfach vorurteilsfrei auf Menschen wie uns zugehen würden und uns nicht einfach vorschnell in irgendwelche Schubladen stopfen. Aber das wird vermutlich ein Traum bleiben. 😟
 

Freeseele

Neues Mitglied
Hallo an alle,
Das ist wirklich ein spannendes Thema und ich versuche da auch etwas mehr darüber zu lernen..so bin ich Gerade auf das Forum hier gestoßen da ich mich online etwas über Hochsensibilität erkundigen wollte. Da ich selber diese Welt und die Menschen um mich in so einer tiefen Ebene spüre daß es Oft einfach nur überfordert ist. Ich spüre die Energie der Menschen um mich und soziale Kontakte können dann
Erschöpfung auslösen.. aber auch zu viele Reize wie Lärm oder Licht ist immer sehr anstrengenden für mich.
 

Trinitiy

Aktives Mitglied
Hallöchen Freeseele :)

Mir geht es auch so wie dir was die Überforderung von diversen Reizen angeht. Ich habe das sehr stark ausgeprägt und Folgendes festgestellt:

- Je besser ich mich selbst fühle/wahrnehme und je mehr ich mich dabei in meiner Mitte bin, desto leichter fällt mir tendenziell die Reizverarbeitung. Es ist dann immer noch schwierig- viel schwieriger als bei anderen- aber ich kann die Eindrücke dann mehr bei den anderen lassen, als sie in mich aufzunehmen.
Anders formuliert: Wenn es mir nicht so gut geht, fühlt es sich an, als würde in mir wie ein Loch entstehen und dort entsteht quasi ein Schwamm, der alles um mich aufsaugt. Wenn es mir besser geht, nehme ich nicht ganz so viel auf.
- Da spielt ganz viel sowas rein wie: Wie habe ich geschlafen/ in welchem Zustand ist mein Körper/ Vitamin/Mineralhaushalt- Sport usw.- und genauso der psychische Zustand. Wenn ich mich psychisch und physisch gut fühle, stärkt das meine Reizabwehr.

- Äußerlich schützend wirken z.B. Sonnenbrillen und Kopfhörer. Wenns das Wetter nicht zulässt, hilft auch, die anderen nicht direkt anzusehen- Augenkontakt mit Fremden vermeiden wenn es geht, denn durch die Augen entsteht ein großer Energieaustausch
- Geräusche von Nachbarn ertrage ich kaum (was auch daran liegt, dass ich meine Nachbarn nicht ertrage)- da helfen mir besonders gut ANC- Noice Cancelling Kopfhörer- die machen mein Leben in der Wohnung wieder sehr erträglich und geben mir die Kontrolle zurück :) Helfen auch draußen, natürlich, falls du zB Bahn fahren musst oder so....
- Viel viel viel Ruhezeiten- Zeiten in denen mich nichts und niemand stören darf (außer meine Katzen), da ich diese wie Luft zum Atmen brauche, um alle Reize zu verarbeiten.
- Jobmäßig habe ich mich so eingerichtet, dass ich 100% im Homeoffice arbeite- das ist für mich das einzige was funktioniert.... und es funktioniert wirklich gut, ich habe am Ende des Tages viel mehr Energie für mich selbst übrig als zuvor...

Wenn du magst, schreib gern noch spezifischer zu deiner Situation, dann fallen mir vielleicht noch mehr Dinge ein.

LG
 

Freeseele

Neues Mitglied
Hey Trinitiy,
Tut mir leid dass du daß auch so stark erleben musst.
Ja da hast du Recht hängt auch von meiner emotionalen Situation ab.
Kopfhörer und Sonnenbrille sind gute Ideen.. und generell immer auf sich zu hören wenn man überfordert ist einfach zurückziehen um wieder etwas Energie zu sammeln. Obwohl das auch meistens schwierig für mich ist..
Im Moment arbeite ich nicht aber da habe ich auch Stress wenn ich daran denke eine Arbeit mit vielen Menschen um mich haben zu müssen.
Nun spezifische Sachen wären halt wenn man Leute trifft und ihre Energie spürt.. daß was du so richtig geschrieben Hast"wie ein Schwamm" alles aussaugt und danach total erschöpft Ist...
 

Anny

Neues Mitglied
Hey ihr Lieben,

gehöre auch zu den Menschen die mehr wahrnehmen.
Früher hat mich das immer weggeflasht weil ich damit auch nichts anfangen konnte. Ein Auf und Ab von Emotionen und auch Weiten. Wie ein fallen.

Durch Erdung, Stille, Kreativität und Musik komme ich dann wieder in meine Balance.
Mir hilft es, mich rechtzeitig abzugrenzen und wenn ich in Situationen gerate die ich nicht beeinflussen kann, dann stelle ich mir einen Schutzschirm vor, der mich komplett einhüllt und nichts durchlässt.

Ich habe sehr daran gearbeitet, Fremdenergien auszublenden. Dafür musste ich aber erst mal erkennen, welche meine eigenen sind und welche die der anderen.

Ich denke, dass es wichtig ist nicht dagegen anzukämpfen, sondern damit arbeiten, mit zu gehen.
Ist aber wahrscheinlich von Fall zu Fall und der jeweiligen Intensivität unterschiedlich.

LG - Anny
 

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