nicht in die Gesellschaft passen

daysi 2 meinte:

Ein soziales Umfeld habe ich nicht.

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An dem scheiterts nicht, wenn du krank wirst, wird ein Arzt für dich da sein, falls du auf der Straße hinfällst, wird ein netter Mensch nachschauen und dir selbstverständlich helfen und falls du Urlaub fahren solltest und die Blumen versorgt werden müssten, dann gibts apps, die untereinander vernetzt sind für solche Hilfsdienste, falls du jemanden zum Reden brauchst, dann gibts diese Seite hier, oder eine Pfarre, oder eine Beratungsstelle, falls du Liebe, Zärtlichkeit, Kuscheln etc benötigst, keinen Mann dafür lukrieren kannst, ein Mietzi kann sehr verschmust sein, extrem kuschelig, sehr, sehr wohlig fühlen lassen, dein Herz wärmen, wie sonst keiner.
Man kann super gut zurechtkommen ohne "stichelige" Leute. Die anderen findest du dort, wo du bisher noch nicht geschaut hast. Irgendwo gibts auch für dich jemand, der meint, danke, dass ich bei dir sein kann, du bist exakt so, wie ich es brauch und schätze.
Ich kann keinen Fehler bei dir sehen. Ganz im Gegenteil, das sind doch beste Eigenschaften.

Hey, ich habe auch das Problem, mich wie ein Alien zu fühlen. Hole jetzt nicht aus, wieso und wodurch. Also fühle mit dir.
In den vielen Jahren Therapie, und vor allem je älter ich werde, umso mehr treffe ich auch andere Menschen, die ein heftiges Paket haben und auch viele Menschen haben dieses Alienproblem tatsächlich.
So hab ich zumindest die Erfahrung gemacht, dass es nicht nur mir so geht.
Leider aber ist mein Paket auch wieder etwas speziell und bisher konnte ich nicht die passenden Leute dazu treffen. Dass macht wieder ein Stück weit einsamer...
kommen die Persönlichkeitsstörungen dazu... es ist ein verf*ckter Mist.
Fühle also mit dir, Tipps habe ich in diesem Moment eher nicht.

Wegen dem Job...
Hier könnten wir uns mal alle zusammensetzen und Brainstorming betreiben, nach welcher Tätigkeit wäre dir?
Was liegt dir, was machst du oft und was fällt dir leicht?

Meine Enkelin ist "gehandicapt", sie hat ADHS plus Autismus und kann mit Menschen nicht gut zurechtkommen, sie wirkt da sehr ungeschickt und hat wegen dem oft große Angst vor jenen.
Sie hat viele Hobbies, Vorlieben, fachliche Begabungen, also wird sie sich da umsehen müssen, wo ihre Schwerpunkte liegen, wo sie sich leicht tut bei der Berufswahl.
Selbst, wenn es schulisch scheitern würde, ich hätte null Sorgen bei ihr. Sie könnte locker finanziell punkten, rein nur durch das Herstellen von Produkten, die gefragt sind.
Vielleicht ist das auch für dich ein Weg- wo du jemanden belieferst, der das verkauft, was du daheim herstellst. Mein Leben lang habe ich mich mit so etwas über Wasser gehalten und meinen Lebensunterhalt erwirtschaftet, durch das, was ich kann und was ich mir beigebracht habe, bis ich es konnte. Liebe Daisy, bleib gesund, für dich, bleib interessiert an deinen Wichtigkeiten, für dich und lass dir was einfallen, damit du dich gut durchbringst durch die Tage.
Deine Seele wird dir den Weg zeigen. Bei mir hat das Folgendermaßen ausgeschaut- ich wollte durch bestimmte Türen gehen, die waren aber trotz Anstrengung zu, nicht jede, durch die ging ich dann. So landete ich da, wo ich heute bin. Bei dir wird es ähnlich sein. Geh alles versuchen, du spürst intuitiv, was deins ist. Das fehlt dir, deshalb denkst du, dass du falsch bist, weil du das "Richtige" noch nicht hast. Suche weiter.

Auch ich kann vieles von dem, was du beschreibst nachfühlen und halte es zwar nicht für unbedingt ungewöhnlich, weiß aber wie schnell man sich dennoch als Außenseiter/in fühlen kann. Gleichgesinnte zu finden ist nicht einfach, ich habe manchmal das Gefühl, dass die sich gut verstecken.

Möchtest du denn Menschen kennen lernen, deren soziale Verhaltensweisen und Bedürfnisse besser zu deinen passen? Oder geht es dir mehr darum ständig zwangsweise mit Menschen (Arbeitskolleg/innen, Nachbar/innen, entferntere Familienmitglieder usw.) konfrontiert zu sein mit denen dir das Zusammensein schwer fällt und du suchst Möglichkeiten diesen Menschen beziehungsweise Situationen aus dem Weg zu gehen?

Hat sich an dem Gefühl anders zu ticken als die meisten Menschen um dich herum bei dir über die Jahre etwas verändert? Das fände ich interessant, weil ich da bei mir durchaus Veränderungen wahrnehme und gerne wüsste ob das anderen auch so geht.

Jedenfalls wünsche ich dir, dass du ein Umfeld findest in dem du dich gewollt und "eingeschlossen" fühlst - mit allen Besonderheiten und Abweichungen, die zu dir gehören.

Luftschlange meinte:

Auch ich kann vieles von dem, was du beschreibst nachfühlen und halte es zwar nicht für unbedingt ungewöhnlich, weiß aber wie schnell man sich dennoch als Außenseiter/in fühlen kann. Gleichgesinnte zu finden ist nicht einfach, ich habe manchmal das Gefühl, dass die sich gut verstecken.

Möchtest du denn Menschen kennen lernen, deren soziale Verhaltensweisen und Bedürfnisse besser zu deinen passen? Oder geht es dir mehr darum ständig zwangsweise mit Menschen (Arbeitskolleg/innen, Nachbar/innen, entferntere Familienmitglieder usw.) konfrontiert zu sein mit denen dir das Zusammensein schwer fällt und du suchst Möglichkeiten diesen Menschen beziehungsweise Situationen aus dem Weg zu gehen?

Hat sich an dem Gefühl anders zu ticken als die meisten Menschen um dich herum bei dir über die Jahre etwas verändert? Das fände ich interessant, weil ich da bei mir durchaus Veränderungen wahrnehme und gerne wüsste ob das anderen auch so geht.

Jedenfalls wünsche ich dir, dass du ein Umfeld findest in dem du dich gewollt und "eingeschlossen" fühlst - mit allen Besonderheiten und Abweichungen, die zu dir gehören.

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Ja ich würde schon gerne Menschen kennenlernen die zu mir passen.
Ich suche aber auch nach Möglichkeiten mit schwierigen Situationen ( vor allem im beruflichen Bereich) zurechtzukommen.
An dem Gefühl hat sich nicht wirklich etwas verändert.
Allerdings konnte ich die Unterschiede mit zunehmendem Alter immer besser benennen.
Das hat sich definitiv verändert.

Wenn die Gesellschaft dir den Stinkefinger zeigt, dann zeig den Stinkefinger zurück.

Wenn Menschen reden, fällt einem doch immer etwas ein, was dazu zu sagen. Man muss sich nur trauen. Gut wäre es natürlich wenn etwas Positives gesagt wird.

daysi 2 meinte:

Ja ich würde schon gerne Menschen kennenlernen die zu mir passen.

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Ich fürchte, dass ich dir da außer den "üblichen" Tips auch nicht viel raten kann. Für mich habe ich festgestellt, dass es tatsächlich Sinn macht mich dort umzuschauen, wo es ein gemeinsames Interesse und eine gemeinsame Tätigkeit gibt (weil dabei dann weniger "freie" Gespräche und Smalltalk entstehen) und mich die Aktivität sehr begeistert. Ich weiß, dass du geschrieben hast, dass dir gemeinsame Interessen nicht so wichtig sind, ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass das gemeinsame Interesse für bestimmte (etwas ausgefallenere) Dinge oft auch mit sehr ähnlichen Werten auf einer "tieferen Ebene" einher gehen kann. Dafür muss man sich natürlich ersteinmal fragen, was für Interessen da in Frage kämen und ob es dafür irgendwelche Angebote (Gruppen, Kurse, Treffen,...) in der Nähe gäbe. Das ist hier, wo ich aktuell wohne, nicht so leicht, aber in der Vergangenheit habe ich damit tatsächlich gute Erfahrungen gemacht.

daysi 2 meinte:

Ich suche aber auch nach Möglichkeiten mit schwierigen Situationen ( vor allem im beruflichen Bereich) zurechtzukommen.

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In der Hinsicht habe ich ebenfalls große Unterschiede je nach Berufsfeld erlebt. Bist du denn mit deinem aktuellen Beruf zufrieden? Wenn nicht und du sowieso noch einmal über eine weitere Ausbildung, Fortbildung oder so nachdenkst, würde ich bei der Entscheidung vor allem berücksichtigen wie später das Arbeitsumfeld aussieht, ob es feste Teams und enge Zusammenarbeit mit Kolleg/innen geben würde, viel oder wenig Kundenkontakt, die Möglichkeit das meiste von daheim zu erledigen. Das ist ohne konkrete Beispiele natürlich alles sehr allgemein, aber je nach dem, was du dir an Tätigkeiten vorstellen kannst, würde ich sie gezielt auf diese Faktoren "abklopfen". Und nicht an einem ursprünglich gelernten Beruf festhalten, wenn dort die Rahmenbedingungen so gar nicht passen.

daysi 2 meinte:

An dem Gefühl hat sich nicht wirklich etwas verändert.
Allerdings konnte ich die Unterschiede mit zunehmendem Alter immer besser benennen.
Das hat sich definitiv verändert.

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Ja, das ging mir ähnlich, dass ich als Kind zwar sicherlich schon "speziell" gewesen bin, es selber aber nicht so als etwas negatives wahrgenommen habe und es mich deshalb auch nicht gestört hat. Das hat es erst so ab der 7. Klasse und dann ist es mir auch immer mehr aufgefallen. Ist wahrscheinlich ein Stück weit auch völlig "normal", dass es in dem Alter einen Bruch in der Wahrnehmung von einem selbst gibt. Und trotzdem denke ich, dass in dieser Zeit der Druck von Außen, von Gleichaltrigen, sich anzupassen etrem groß war. Für mich hat das später wieder etwas nachgelassen und inzwischen geht es mir damit zwar nicht gut aber besser. Ich versuche also da zumindest an eine positive Entwicklung zu glauben...

In der Schule war es aber noch ein bisschen einfacher.
Vor allem, weil viele Lehrer ruhigere Schüler auch schätzen.

daysi 2 meinte:

Vor allem, weil viele Lehrer ruhigere Schüler auch schätzen.

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Für mich waren es eher die Mitschüler/innen, mit deren Verhaltensweisen und Interessen ich zwischendurch Probleme bekommen habe. Da fand ich es in der Oberstufe sehr angenehm, als sich alles neu gemischt hat und nicht mehr sechs Schulstunden am Tag die immer gleichen Menschen aufeinander gehockt haben. Wie ist es dir denn in der Schulzeit mit Gleichaltrigen gegangen? Hattest du feste, langjährige Freundschaften? Oder eher wechselnde? Oder war es dir gar nicht wichtig welche zu haben? Gab es für dich dann nach der Schule einen "Bruch"? Kam der plötzlich oder schleichend?