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Nichts gibt mir noch Hoffnung

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30_und_hoffnungslos

Gast
Hallo miteinander,
ich habe das große Verlangen, mich mitzuteilen. Das hab ich im Internet schon bei verschiedenen Seiten getan um zumindest etwas Anteilnahme zu bekommen.
Ich bin 30 Jahre, männlich und fühle mich extrem einsam, hoffnungslos auf die Zukunft blickend und habe ständig wiederkehrende, immens negative Gedanken.
Positiv kann man sehen, dass ich einen relativ sicheren Job habe, ein Dach über dem Kopf, genug zu essen und zu trinken und es gibt ein paar Leute die mich mögen.
Aber ich fühle mich sinnlos, wertlos. Das Wichtigste im Leben soll die Beziehung zu sich selbst sein; dass man sich selbst mag.
Das schaffe ich trotz stetiger Bemühungen, Medikamente und therapeutische Begleitung einfach nicht. Selbst wenn ich mich einmal etwas motivieren kann, positiv zu denken, so ist das nach ein paar Stunden; spätestens nach dem nächsten Aufwachen am Morgen wieder vollkommen weg.
Mich quälen diese Gedanken, die immer wiederkehren. Dieser ständige Kampf, den ich gegen mich selbst führen muss.
Trotz vieler Versuche, etwas zu unternehmen, neue Tätigkeiten zu probieren, fühle ich ... nichts. Vielleicht nur ganz kurze Momente der Freude, die aber so schnell vergehen, dass man sie kaum greifen kann.

Am meisten tut mir weh, dass ich keinen Kontakt zu Frauen aufbauen kann. Ich hatte noch nie eine richtige Beziehung und lerne auch keine potentiellen Partnerinnen kennen. Ab und zu traue ich mich, jemand anzusprechen, aber es ist immer ein Korb. Ich wüsste gar nicht mal, wie eine längere Konversation ablaufen sollte, in der ich ein potentieller Partner sein könnte.
Wenn ich mich im Internet einlese, wird mir schlecht, was man alles falsch machen kann.
Dabei liegt es wohl nicht an meinem Aussehen - das wird von vielen im Gegenteil als vorteilhaft bewertet. Ich habe auch eine sportliche Figur und man schätzt mich als "lieben Kerl" ein. "Wieso hast du keine Freundin" werde ich immer wieder mal gefragt.

Aber so wie ich jetzt bin, würde es keine Frau mit mir aushalten. Aber auch was "Kurzes" ergibt sich nicht.
In einem Monat bin ich in einer Klinik und werde hoffentlich etwas Energie draus ziehen können.

Aber ich habe Angst, dass es mir zu wenig hilft. Dass ich mich nur noch umbringen kann, um diesen Gedanken zu entkommen ;-(
 
Lieber Gast,

Du fühlst Dich im Moment miserabel, und kommst aus dem Teufelskreis der negativen Gedanken, nicht mehr mit den jetzigen Hilfen heraus. Doch auch wenn ich Deine Hoffnungslosigkeit sehr gut verstehe, möchte ich Dir Mut für den Klinikaufenthalt machen. Manchmal im Leben benötigt man während schlechten Phasen mehr Betreuung, und ich habe praktisch nie gehört, dass es jemandem nach so einer Zeit NICHT BESSER GING. Ich weiss , dass Du Dir das in der jetzigen Depression überhaupt nicht vorstellen kannst. Doch Dein Kopf ( der jetzt bis dann etwas mehr übernehmen muss ) kann Dir helfen, Dir selbst zu sagen, dass Dein Fühlen und Denken zur Zeit von Deiner Depression bestimmt wird. Offenbar schlagen die medikamentösen Hilfen nicht genügend an,oder sind leider ( kommt nicht selten vor) die falschen. Auch das kann in einer Klinik besser überprüft werden ! Sage Dir: es kann nur besser werden, und der grosse Mehrzahl der Menschen hat ein Klinikaufenthalt enorm geholfen. Viel, viel Kraft und versuche zu vertrauen, auch wenns jetzt krankheitsbedingt schwer fällt ! Liebe Grüsse von Judith
 
Hallo,

ich habe den Eindruck, du gehst das reichlich falsch an. Du setzt dich viel zu sehr unter Druck und machst dich selbst runter. Einen zentralen Punkt hast du schon genannt: "Das Wichtigste im Leben soll die Beziehung zu sich selbst sein; dass man sich selbst mag." und der gelingt dir nicht. Ok, dann mach's halt anders. Wie wäre es, wenn erstmal den Schritt davor machst und du einfach mal anfängst dich zu akzeptieren? Und zwar mit allen Facetten, d.h. alles was du an dir magst genauso wie den Rest.

Das Thema Frauen ist für dich offensichtlich eine sehr große Hürde. Egal, dann startet halt mit kleineren Stufen. Wie? Es geht darum, dass du die Scheu vor einem Gespräch verlierst bzw. dass es für die normal wird, mit einer Frau zu sprechen. Probiere z.B. mal folgende simple Situation: Frag irgendeine Frau was komplett belangloses und mache dir klar, es geht um nichts, das hat keine Bedeutung also auch kein Risiko für einen Korb. Es geht nur darum, dass du dich überwindest und du dich nach und nach daran gewöhnst bzw. dass es für dich immer selbstverständlicher wird. Da genügen echt banale Fragen wie z.B. nach dem Weg oder der Uhrzeit oder im Supermarkt nach Hilfe beim Identifizieren eines Gemüses. Wie gesagt, es geht nicht darum einen guten Eindruck zu machen oder gar die Telefonnummer zu ergattern. Es geht hauptsächlich darum, dass dein Unbehagen verschwindet.

Viel Erfolg!
 
@Judith
Vielen Dank für deine Antwort.
Meine Therapeutin meint auch, dass es bisher noch jedem weiter geholfen hat. Ich gehe auch davon aus, dass es mir *etwas* bringt. Aber wird es reichen? Ich arbeite ja schon an mir und das werde ich dann auch noch müssen. Aber die Angst, dass es nicht genug hilft und ich mich weiter quälen muss... nur dann auch mit dem Wissen, meinen besten Versuch schon hinter mir zu haben!
Mir fehlt das Vertrauen in das Leben... und in mich selbst. Auch wenn es mein Umfeld nicht verstehen kann und mich immer ermuntert.

@Querdenker
Leistungsdruck ist eines meiner größten Probleme. D.h. ich sehe überall einen Druck und gegen mich gerichtet, weil ich mich daran messe.
Und für kleine Schritte fehlt mir leider oft die Geduld. Vermutlich, weil mir auch so nichts Freude macht und ich nur daran denken kann, wie ich endlich eine Partnerin finden kann. Und das obwohl ich aktuell gar keine Beziehung will, weil mir die Kraft fehlt, sie aufrecht zu halten. Dazu bin ich zu anhänglich; zu eifersüchtig, ...
Im beruflichen Umfeld kann ich ganz normal mit Kolleginnen sprechen. Wenn es die Arbeit betrifft. Oder wenn es um meine Probleme geht. Aber nicht bei Smalltalk oder gar, wenn ich sie interessant finde. Bei einem Flirtkurs habe ich meine Aufgaben alle souverän gelöst und wieder konnte niemand verstehen, wo ich meine Probleme habe....

Ja, ich weiß, dass ich das hinten anstellen soll. Auch Freundschaften wären schon ein großer Erfolg. Aber der Wunsch zerfrisst mich einfach, weil ich nicht noch so viele weitere Jahre warten will während rings um mich herum jeder eine Beziehung oder laufend wechselnde Affären hat....
Aber jemand mit einer Depression wie ich wird keinen Erfolg haben.
 
Hey,

ich kenne das auch. Ich habe auch an nichts Spaß...dabei läuft es bei mir mit den Frauen (mehr oder weniger). Frauen kennenlernen ist wie Fahrradfahren....wenn man👎 einmal begriffen hat wie es geht, verlernt man es nie wieder. Du musst üben. Melde Dich bei im Internet bei Singlebörsen an und übe. Such Dir am Anfang an paar heraus an denen Du sowieso nicht wirklich Interesse hättest....Du kannst nichts "kaputt" machen wenn Du an ihnen ein bisschen übst und es mangels Erfahrung nicht klappt.
Probiers aus, Du hast nichts zu verlieren.
 
Hallo,

ich habe keine Ahnung, ob auf dich zutrifft, wovon ich bei meinem Beitrag ausgehen, aber:
Seit ich in diesem Forum lese, erinnere ich mich an Themen über Misserfolg bei Frauen.

Vorweg finde ich die Art deines Beitrags sehr sympathisch.
Die meisten Texte, die ich hierzu gelesen habe, waren mehr als diskreditierend gegenüber Frauen, ja, haben alles Weibliche eher zu Objekten degradiert, die ihrer-zu was dann auch immer, ganze Bandbreite-dienenden Funktion gemeinerweise nicht nachkommen wollen, etc.etc.

Wenn mir mal ein Thema untergekommen ist mit normaler Einstellung, habe ich mich aber auch gefragt, wie das zustande kommt, vor allem dass Ansprechen in einem scheinbaren Misserfolg endet.

Im Alltag ist mir danach mehrmals aufgefallen, meistens erst im Nachgang zu den Situationen, wie das sein könnte.

Vielleicht sind manche so verunsichert sind, dass das so verläuft oder man nimmt es nicht als Ansprechen war und weiß nicht, was gerade eigentlich los ist.

Es ist mir schon öfter passiert, dass mich jemand mit "Hallo" oder "Hi, wie geht´s" o.ä angesprochen hat, in der Stadt oder auf einer Veranstaltung, etc.
Manchmal einfach so oder beim Einordnen in eine Warteschlange oder am Fahrkartenautomat oder am Sportfeldrand.

Meistens schon mit sehr leiser Stimme und ohne eine Mine zu verziehen.
Dann überlege ich, ob ich gemeint bin, während ich zurück "Hallo" sage, hoffentlich freundlich guckend.
Oft wird dann nichts weiter gesagt.

Dann hat man sehr individuelle Gesichtsausdrücke gegenüber, manche davon man später einem nervösen Lächeln zuordnet.
Sonst eher nicht unbedingt positive Gefühle. Vermutlich ist es Verunsicherung oder Unwohlsein in der Situation oder so.

Oder jemand antwortet dann direkt etwas sehr persönliches oder etwas ganz ohne Zusammenhang - statt zum Beispiel Smalltalk über die Veranstaltung zu beginnen o.ä

Im ersten Moment überlege ich darauf aber nochmal, ob ich denjenigen irgendwoher kenne und mich erinnern sollte, wenn er nach einem "Hallo" auf irgendwas von mir wartet oder ob es sich lohnt, Angst zu bekommen, wenn jemand nach dem "Hallo" mit nicht-Smalltalk loslegt oder erstmal eine große Musterung von oben bis unten beginnt.

Ist mir auch schon passiert, dass ich auf einer Veranstaltung zwei Mal so ein "hallo"-und-nichts-weiter bekommen habe.
Oder in einer sehr kurzen 2-Minuten-Pause.

Über längere Zeit, natürlich, und ich weiß nun auch nicht sicher, ob das immer der Ansatz eines Flirtversuches sein sollte, aber meine, dass oft die Umstände schon so unglücklich gewählt sind, dass die Chancen, auch nur 3 Sätze weit zu kommen, von vorne herein gering waren.
Und noch mehr, dass vielleicht aus Nervosität o.ä Mann nicht mehr "normal" handelt, siehe fernliegendes, seltsames Thema, statt dem offensichtlichen.

Ich persönlich finde Anmach-Sprüche absolut schrecklich und finde es ganz und gar nicht anziehend, wenn jemand von vorneherein eine große Bagger- oder Matcho-Tour fährt, aber ein freundliches, patentes Lächeln und ein erstmal ganz sachliches, unverbindliches, höfliches, Gespräch wären ein guter Anfang.

Wichtig finde ich auch, den Individualabstand des Gegenübers zu achten und sich klar zu verhalten, d.h. drei Mal von der Seite einen Ansatz machen oder drum rum schleichen, ist eine sehr unsympathische Situation. Ebenso, wenn man eine halbe Stunde lange das Gefühl hat, intensiv beobachtet zu werden.
Ich denke, das muss man eigentlich nicht lernen und kann mir auch nicht vorstellen, dass das ein übergreifendes Problem ist von allen, die das Problem haben. Viele vergessen dieses Normale wahrscheinlich für die Situationen.

Nicht so gut finde ich es auch, wenn sich jemand schon vorher versteift hat, aus dem Ansprechen etwas zu machen, d.h. schon von vorne herein zu wissen, dass man das auf ein "vielleicht-mehr" hinziehen will.
Gibt dem Ganzen von Anfang an eine unterschwellig seltsame Richtung und wenn ich das merke, frag ich mich, ob es dem Kerl eigentlich egal ist, wie ich bin und was ich sage, wenn es ihm darauf gar nicht ankommt.

Für mich aus Sicht des Angesprochen-Werdens gäbe es im Idealfall keine Unterscheidung zwischen Gespräch-in-dem-ich-ein-potentieller Partner-bin und, etwas übertrieben gesagt, einem Kennenlernen zwischen neuen Kollegen. Ob man in so einem nicht-Stadium schon einen Korb bekommen kann, weiß ich nicht.

Vielleicht hat das auch etwas mit meinem Verständnis einer Beziehung zu tun, ist aber zumindest eine weibliche Perspektive.
 
Noch Mal der gleiche Gast mit dem langen Beitrag 😉

Aber jemand mit einer Depression wie ich wird keinen Erfolg haben.

Das glaube ich nicht unbedingt. Wenn man sich trotzdem auf andere einstellen kann und sich soweit im Griff hat, dass man das gegenüber der Anderen verantworten kann.
M.M. sind auch die Depressionen sehr individuell. Solange man dabei nicht zum hemmungslosen Egoisten oder emotionalen-Vampir mutiert.

Ich denke, dass man sich zum Teil auch in die Zwischentöne im Miteinander verliebt, in den Umgang usw.
Vielleicht bist du gerade, wenn du selbst etwas durchmachst, sehr aufmerksam, rücksichtsvoll, respektvoll oder wertschätzend, weniger oberflächlich.
 
Hallo ihr beiden,

es tut mir immer weh, wenn andere berichten, dass es bei ihnen mit Frauen läuft. Es ist mir egal, wenn ich nie ein richtig teures Auto fahren werde oder nie irgendeinen anderen Luxus erreichen werde. Aber das fehlt mir.
Ich habe in der Schulzeit sehr viel Mobbing durchgemacht - auch sehr viel von Mitschülerinnen. Da hat sich dann zeitweise ein Hass auf Frauen entwickelt. Das hab ich in den letzten Jahren relativiert, da ich das andere Geschlecht sehr mag.

Andererseits kommt es immer wieder hoch, wenn ich merke welch hohen Ansprüche diese haben können. Und was man alles falsch machen kann.
Zb. wandere ich zu schnell zu sehr in die Helferrolle und werde dann mehr als "der nette Typ" angesehen als ein potentieller Partner. Ich hab sogar mal eine Frau gefragt, ob ich sie küssen darf. Schwerer Fehler, wie man mir sagte. Typisch ich.
Und wenn ich dann rings herum mitbekomme, wie die, die auch Single sind, wieder erzählen dass sie letztes Wochenende wieder 1-2 abgeschleppt haben... macht das aggressiv.
Ja, das sexuelle fehlt natürlich auch sehr. Wie soll ich denn zb. auch je gut darin sein, wenn ich es nicht üben kann? Gibt genug vom Liebesleben frustrierte Frauen da draußen, weil der Mann es nicht bringt. Ja wie denn auch, wenn man keine Chance hat, sich zu verbessern?
Das ist jetzt nur ein Ausschnitt davon - es gibt viele solche Bereiche wo ich einfach kaum Chancen habe, mich zu verbessern, aber Sex ist halt ein großer Punkt (mit 30 bin ich auch nicht mehr ganz so jung) den man ausleben will. Und nein, mit Prostituierten macht es nicht wirklich Spaß.

Ich habe schon sehr vieles probiert in meinem Leben. Von Singlebörsen halte ich nichts. Parship, edarling, Lovoo, Tinder.... nichts gewesen.
Was das Ansprechen betrifft habe ich zuletzt versucht, direkt vorzugehen. Einfach zu sagen "Hi - du bist mir aufgefallen und ich finde dich interessant. Hast du Lust, dass wir mal auf einen Kaffee gehen?" ist möglich. OK, vielen ist das vielleicht zu direkt, aber andererseits ist es ehrlich und drückt aus, was ich wirklich will. Ich meine, es kann sich ja auch eine Freundschaft draus entwickeln.
Wie gern hätte ich einfach eine wirklich gute Freundin (Kumpel), mit der ich auch was unternehmen kann. Zb. mal in die Disco gehen und jemanden zum tanzen zu haben! Das wäre echt toll.
Ausgehtauglich bin ich. Das höre ich immer wieder. "Du dürftest keine Probleme haben, weil du gut aussiehst" sagt man (bzw. Frau) mir oft und ich glaube es mittlerweile auch schon (ohne damit arrogant zu wirken)
Ich bin halt jemand mit sehr viel Gefühl. Aber momentan halt alles nach innen gekehrt.

Wenn es etwas gibt, das ich machen kann und das mir garantiert weiterhilft, dann tu ich es. Ich hab schon beim Rettungsdienst mitgemacht, habe bei einem Katastropheneinsatz mitgeholfen, habe Seminare besucht, mache Selbsthypnose, war auf der esoterischen Schiene...
und von außen kommt auch so viel positives Feedback. Dass mir nicht mehr viel fehlen würde.... aber das Thema Frauen und Liebe ist so weit entfernt....

Und ich will keine Beziehung, mit der ich mich zufrieden gebe, nur damit ich nicht allein bin.
Ich will auch keine Beziehung, in der ich meine Partnerin brauche und anhänglich bin.
Ich will, dass ich ein guter Partner bin und dass sie auf mich aufschauen kann, ohne dass ich auf sie herab schaue.
Aber ich hab auch meine Ansprüche, denke auch, dass sie nicht zu hoch sind, aber diese müssen zumindest erfüllt werden. Sprich, dass sie mir schon gefallen sollte, wir uns unterhalten können, ....

@Gast-mit-dem-langen-Beitrag
Danke für die Meinung als Frau. Und schön, dass du auch glauben kannst, dass man trotz Depression eine Chance haben kann.
Normal heißt es, dass es nichts unattraktiveres gibt als einen Mann, der nicht an sich glaubt,...

Der Text soll nicht zu lange werden, also halt ich mich zurück.

Wenn ich wüsste, dass es mir helfen würde, würde ich auch einen Trip in die Antarktis machen oder den Mt. Everest besteigen (soweit es halt geht)
Aber ich glaube an nichts mehr.
 
Andererseits kommt es immer wieder hoch, wenn ich merke welch hohen Ansprüche diese haben können. Und was man alles falsch machen kann.
Zb. wandere ich zu schnell zu sehr in die Helferrolle und werde dann mehr als "der nette Typ" angesehen als ein potentieller Partner. Ich hab sogar mal eine Frau gefragt, ob ich sie küssen darf. Schwerer Fehler, wie man mir sagte. Typisch ich.
Und wenn ich dann rings herum mitbekomme, wie die, die auch Single sind, wieder erzählen dass sie letztes Wochenende wieder 1-2 abgeschleppt haben... macht das aggressiv.
Ja, das sexuelle fehlt natürlich auch sehr. Wie soll ich denn zb. auch je gut darin sein, wenn ich es nicht üben kann? Gibt genug vom Liebesleben frustrierte Frauen da draußen, weil der Mann es nicht bringt. Ja wie denn auch, wenn man keine Chance hat, sich zu verbessern?
Das ist jetzt nur ein Ausschnitt davon - es gibt viele solche Bereiche wo ich einfach kaum Chancen habe, mich zu verbessern, aber Sex ist halt ein großer Punkt (mit 30 bin ich auch nicht mehr ganz so jung) den man ausleben will. Und nein, mit Prostituierten macht es nicht wirklich Spaß.

Hm, also nimm es mir nicht übel, aber das könnte meiner Meinung nach auch unter der Überschrift "Vorurteilssammlung der Männerwelt" laufen 😉
In meinem gesamten Freundeskreis ist nicht eine dabei, die in der Kategorie "nicht bringen im Bett" denken würde und noch weniger, eine Beziehung davon abhängig machen würde. Wenn ein "es klappt im Schlafzimmer nicht mehr" mir mal als beziehungsrelevant untergekommen ist, dann ich der Generation 40+ nach x-Jahren Zusammensein, wo das dann einfach ein Element von vielen ist, was ins Feld geführt wird.
"Sexuell frustriert" ist m.M. nach wenn dann eher ein Thema bei Männern, vielleicht schließen da einige von sich auf andere und setzen dann das in die Welt.

Ich weiß ja nicht, wie das bei Männern so ist und ich will nun auch nicht für alle Frauen sprechen, aber Sex ist für die mir bekannten Frauen nicht annähernd so vordergründig und wichtig, wie das in deinem Text den Eindruck macht.
"Uns" nervt eher, wenn wir mit den Folgen konfrontiert werden, dass es bei manchem Kerlen so ist.

Die Kussfrage soll warum so ein großer Fauxpas sein?
Das kommt ja wohl auch auf die Situation an.
Ich brauch die Frage jetzt auch nicht unbedingt, aber lieber einmal zu viel gefragt, als zu wenig.
Ne komische Situation entsteht nur, wenn man die offensichtlichen Signale, dass eine gerade nicht küssen will, übersieht und aus einer sowieso schon nicht dafür geeigneten Situation damit dann unbedingt noch dazu kommen will.
Oder die Stimmung noch gar nicht entstanden ist, zur Begrüßung oder abrupt oder aus 3 m Entfernung.
Aber da rennst du doch normalerweise ja auch nicht einfach los, um aus heiterem Himmel jemand in Grund und Boden zu knutschen.
Also, wenn ihr sowieso fast dabei seit und du dir nochmal ganz sicher gehen willst, was ist schon dabei?

Warum macht es dich aggressiv, zuzusehen, wie andere jemanden abschleppen?
Das setzt ja irgendwie voraus, das Zwischenmenschliche ganz unindividuell oder wie eine Ware anzusehen.
Willst du da wirklich anfangen zu messen, wie viele Male aus zwei Menschen ein "uns" wird und die Frauen als 1 oder 2 pro Wochenende?
Selbst, wenn es Frau und Mann nur auf einen ONS dabei abgesehen haben... die Menschen werden dabei doch nicht zum "Material".
Wer da drauf steht, so a la in einem Sack in einem dunklen Raum den Erstbesten mitnehmen, dafür soll es wohl entsprechende Veranstaltungen geben.
Mal vom Wahrheitsgehalt der Behauptungen, wie viele man angeblich abgeschleppt hat, ganz abgesehen.

Und ich will keine Beziehung, mit der ich mich zufrieden gebe, nur damit ich nicht allein bin.
Ich will auch keine Beziehung, in der ich meine Partnerin brauche und anhänglich bin.
Ich will, dass ich ein guter Partner bin und dass sie auf mich aufschauen kann, ohne dass ich auf sie herab schaue.
Aber ich hab auch meine Ansprüche, denke auch, dass sie nicht zu hoch sind, aber diese müssen zumindest erfüllt werden. Sprich, dass sie mir schon gefallen sollte, wir uns unterhalten können, ....

Das ist doch prima, finde ich.
Gerade, wenn es dir um etwas ernsthaftes gehen sollte, lohnt es M.M.nach sich nicht, o.g. Dingen nachzuhängen.

@Gast-mit-dem-langen-Beitrag
Danke für die Meinung als Frau. Und schön, dass du auch glauben kannst, dass man trotz Depression eine Chance haben kann.
Normal heißt es, dass es nichts unattraktiveres gibt als einen Mann, der nicht an sich glaubt,...

Das finde ich nicht.
😉 Es gibt anderes, was unattraktiv ist.
Seine Depressionen an anderen Menschen auslassen 😉, nicht D zu haben, da kenne ich Gegenbeispiele, die gegenüber anderen großartige Menschen sind.
Jemand, der rundherum bei allem wahnsinnig von sich überzeugt ist.

Wenn ich wüsste, dass es mir helfen würde, würde ich auch einen Trip in die Antarktis machen oder den Mt. Everest besteigen (soweit es halt geht)

Man sagt ja, dass das bei Depressionen nichts bringt.
Vielleicht ist es trotzdem gar nicht so schlecht.
Solche Extremerfahrungen zwingen einem Gefühle auf, auch gute dann. Sowas durchgehalten zu haben, gibt auch ein gutes Gefühl und man verändert sich als Mensch sicherlich.
Kannst du ja mal weiter drüber nachdenken 😉
 
Hm, also nimm es mir nicht übel, aber das könnte meiner Meinung nach auch unter der Überschrift "Vorurteilssammlung der Männerwelt" laufen 😉
In meinem gesamten Freundeskreis ist nicht eine dabei, die in der Kategorie "nicht bringen im Bett" denken würde und noch weniger, eine Beziehung davon abhängig machen würde. Wenn ein "es klappt im Schlafzimmer nicht mehr" mir mal als beziehungsrelevant untergekommen ist, dann ich der Generation 40+ nach x-Jahren Zusammensein, wo das dann einfach ein Element von vielen ist, was ins Feld geführt wird.
"Sexuell frustriert" ist m.M. nach wenn dann eher ein Thema bei Männern, vielleicht schließen da einige von sich auf andere und setzen dann das in die Welt.

Ich weiß ja nicht, wie das bei Männern so ist und ich will nun auch nicht für alle Frauen sprechen, aber Sex ist für die mir bekannten Frauen nicht annähernd so vordergründig und wichtig, wie das in deinem Text den Eindruck macht.
"Uns" nervt eher, wenn wir mit den Folgen konfrontiert werden, dass es bei manchem Kerlen so ist.

Dann unterscheidest du (bzw. deine Freundinnen) dich wohl positiv von vielen anderen. Nicht umsonst ist die Dunkelziffer, wieviele Frauen fremdgehen, sehr hoch. Bei Männer wohl trotzdem höher, aber uns entlarvt man scheints auch häufiger.
Ich will das nicht durchmachen müssen, dass man mich betrügt, sondern auch dauerhaft begehrt sein. Natürlich nicht nur in der Sache, sondern auch in anderen Bereichen.


Die Kussfrage soll warum so ein großer Fauxpas sein?
Das kommt ja wohl auch auf die Situation an.
Ich brauch die Frage jetzt auch nicht unbedingt, aber lieber einmal zu viel gefragt, als zu wenig.
Ne komische Situation entsteht nur, wenn man die offensichtlichen Signale, dass eine gerade nicht küssen will, übersieht und aus einer sowieso schon nicht dafür geeigneten Situation damit dann unbedingt noch dazu kommen will.
Oder die Stimmung noch gar nicht entstanden ist, zur Begrüßung oder abrupt oder aus 3 m Entfernung.
Aber da rennst du doch normalerweise ja auch nicht einfach los, um aus heiterem Himmel jemand in Grund und Boden zu knutschen.
Also, wenn ihr sowieso fast dabei seit und du dir nochmal ganz sicher gehen willst, was ist schon dabei?

Es war eigentlich eine angenehme Atmosphäre im Urlaub in ihrem Zimmer, aber laut meiner Therapeutin nicht passend. Überhaupt, dass ich sowas nicht fragen soll......

Warum macht es dich aggressiv, zuzusehen, wie andere jemanden abschleppen?
Das setzt ja irgendwie voraus, das Zwischenmenschliche ganz unindividuell oder wie eine Ware anzusehen.
Willst du da wirklich anfangen zu messen, wie viele Male aus zwei Menschen ein "uns" wird und die Frauen als 1 oder 2 pro Wochenende?
Selbst, wenn es Frau und Mann nur auf einen ONS dabei abgesehen haben... die Menschen werden dabei doch nicht zum "Material".
Wer da drauf steht, so a la in einem Sack in einem dunklen Raum den Erstbesten mitnehmen, dafür soll es wohl entsprechende Veranstaltungen geben.
Mal vom Wahrheitsgehalt der Behauptungen, wie viele man angeblich abgeschleppt hat, ganz abgesehen.

Nein, es ist nicht unidividuell. Wenn jemand so erfolgreich ONS oder daraus resultierende Affären, Bett-Freunde, ... hat, dann ist diese Person doch offensichtlich erfolgreich und als menschliches Wesen begehrenswert. Wohingehend ein Mann, der es nicht schafft (nicht bringt), obwohl er single ist, doch unfähig, weniger wertvoll für Zwischenmenschliches.
Ich kann das nicht anders sehen. Natürlich sollen grundsätzlich alle gleich viel wert sein, aber es gibt solche, die sind beliebt und solche, die sind es nicht. Ich will nicht länger zu letzteren gehören, sondern ehrlich und authentisch bei Frauen ankommen....
 

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