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Niemand hat Zeit

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Du könntest statt nur 1 x pro Woche Musikverein auch mehrmals die Woche abends Kurse besuchen (zB Sport, Sprache lernen, Vorträge besuchen oder ähnliches), wenn du nach der Arbeit unbedingt fixen Kontakt brauchst.

Dabei dann aber nicht nach neuen Freunden suchen, sondern einfach die Kontakte während des Kurses genießen.

Manchmal haben Freunde halt keine Zeit, das ist eben so und das muss man akzeptieren.
 
G

Gelöscht 127795

Gast
Meine Erfahrung, wenn man jemandem was bedeutet, findet derjenige Zeit, alle anderen finden Ausreden.
Klingt hart, ist aber so.

Jeder hat mal schwere oder stressige Phasen.
Und man sollte nicht alles übers Knie brechen.
Wenn das anhält, kann man reden. Bringt das nichts, neue Freunde suchen.
 
G

Gelöscht 126584

Gast
Ich kenne solche Phasen und weiß, wie sich das anfühlt, wenn man ständig versetzt wird. Auch wenn es guter Gründe gibt...
Ichv habe immer schon Anspielungen gemacht, habe gehofft, die Leute kapieren so, dass es mir gerade nicht gut geht und melden sich von sich aus oder so. Man hätte ja geb, dass die Leute es von sich aus tun, nicht das man sie bitten muss.
Aber der Punkt war: die Leute verstehen Andeutungen oft nicht.
Was hilft, v.a. gegenüber dem eigenen Partner und guten freunden: Ehrlichkeit. "Es geht mir gerade nicht gut. Ich brauche jemanden zum Reden. Mir fällt die Decke auf den Kopf, ich muss mal raus."
Gute Freundecreagierten dann total anders. Es war ihnen nicht klar, wie es mir ging. Und dann kamen sie vorbei, luden mich zu sich ein oder wir trafen uns auf ein kurzes Getränk. Und mir gings besser, allein weil ich wusste, es schert sich dochbwer um mich. Und ich kam zumindest kurz mal raus.
 

Ronis

Mitglied
Danke für die lieben und danke für die kritischen Antworten.

Das ist jetzt kein Vorwurf an jemande konkreten, der geantwortet hat, aber: ich finde interessant, dass Leuten, die sich zuhause einigeln und die einsam sind immer geraten wird "geh raus, suche den Kontakt mit Leuten, finde Freunde!" Wenn man aber genau dies macht und es einem dabei nicht gut geht heisst es "sei nicht bedürftig, lerne alleine zu sein!".

Ich glaube nicht, dass ich besonders bedürftig rüberkomme. Ich kenne solche Leute, wo man immer auf Eierschalen gehen muss und die ständige Verfügbarkeit verlangen. Ich denke, ich bin nicht so. Es würde bedürftig rüberkommen, wenn ich ständig die Gleichen fragen würde, oder mich beschweren würde wenns nicht klappt. Ich sage aber höchstens mal "schade, dass es wieder nich geklappt hat". Aber ansonsten kritisiere ich Freunde nicht offen, wenn sie keine Zeit haben.

Bis auf die frisch verliebte Freundin, zu ihr war ich ehrlich und offen. Ich verstehe starke Verliebtheit und habe auch einen gewissen Moment lang Verständnis. Da ist der*die neue Partner*in mal zwei, drei Wochen das Zentrum der Welt. Aber monatelang komplett unzuverlässig sein ist höchstens als teenie verständlich, nicht aber als Erwachsene Anfang 30. Da sollte man zumindest die Reife haben, irgendwann zu sagen dass man im Moment keine Freundschaften pflegen kann. Aber bei der Freundin stand ich zwei Mal bei Verabredung vor verschlossener Tür, einmal weil sie drin intim mit ihrem Neuen war und ihr Handy ausgeschalten hatte und die Klingel nicht ging, einmal weil sie bei ihm zuhause war. Und einmal wollte sie mich besuchen, ist nicht aufgetaucht und hat sich erst am nächsten Tag gemeldet. Jedes Mal hat sie einfach alles um sich rum vergessen weil sie bei ihm war. Das nervt wirklich weil es wiederholt vorkam. Ich habe ihr jetzt gesagt, sie soll sich wieder melden, wenn sie wieder mit Planet Erde verbunden ist und bei Veraredungen zumindest zeitnah absagen kann.

Mit zwei Freundinnen habe ich jetzt doch das Gesprüch gesucht. Die eine hat es zuerst nicht so verstanden, ich glaube, sie hat sich etwas angegriffen gefühlt. Ich habe ihr mehrfach versichert, dass ich nicht ihre Gründe anzweifel, wieso sie mir absagt. Dass ich mir nur wünsche, dass sie sich ein bisschen mehr Gedanken macht, wenn sie sich mit mir verabreet, ob sie dann auch wirklich Zeit hat. Oder ob die Chance hoch ist, dass sie kurzfristig absagen muss. Bei ihr habe ich halt durch die kurzfristigen Absagen auch geld in den Sand gesetzt, da ich schon zwei Mal mit der Bahn zu ihr gefahren bin, um dann vor Ort eine kurzfristige Absage zu kriegen. Sie hat aber schlussendlich Verständnis gezeigt und wir sind so verblieben, dass sie sich meldet, sobald sie wirklich mal verbindlich Zeit hat, und wir haben scon ein Treffen ausgemacht Mitte November wenn sie Urlaub hat.
Die andere Freundin hat von Anfang an Verständnis gezeigt. Sie hat auch eingesehen, dass ich schon mehrmals, asl er ihr nicht gut ging, mir bewusst Zeit für sie genommen habe. Ich habe ihr gesagt, dass sie mir deshalb nichts schuldet, es aber schön finde, dass sie das reflektiert. Sie hat mich auch gut verstanden in dem Sinne, dass es frustrierend und isolierend ist, wenn alle immer absagen. Ihr ist es schon ähnlich ergangen, und auch wenn niemand irgend etwas böses will ist es doch verletzend. Sie hatsich diese Woche zwei Mal Zeit genommen, was mir sehr gut getan hat.
 
E

Eli

Gast
Hallo zusammen

im Moment fühle ich mich recht einsam. Alle sind irre beschäftigt und haben keine Zeit oder sagen kurzfristig wieder ab.

Dabei ist es nicht mal so, dass ich keine oder wenige Freunde habe. Ich habe eine Handvoll enge Freunde, die ich seit langem kenne, und dann einige neuere Freundschaften.

Am Mittwoch hatte ich einen kleinen Nervenzusammenbruch weil ich so enttäuscht war. An dem Tag hat nämlich Freundin A ihr treffen mit mir vergessen. Die ist seit kurzem in einer neuen Beziehung und hängt jede freie Minute mit ihrem neuen Freund ba und hat mich deswegen vergessen und versetzt. Am Dienstag hat Freundin B mich kurzfristig versetzt, da ihre Mutter überraschenderweise zu Besuch kam. Am Montag hat mich Freundin C 30min vor dem Treffen versetzt, da sie (Studentin) eine Hausarbeit zurück bekommen hat und die für eine genügende Note schnellstmöglich überabreiten musste. Am Samstag war was schönes mit meinem Freund geplant, aber er war zu erschöpft. Am Freitag war Freund D krank und deshalb fiel die gemeinsame Wanderung ins Wasser. Vorletzten Mittwoch hat freundin B abgesagt, da ich ein paar Tage zuvor etwas erkältet war und sie nichts riskieren wollte. Am Wochenende zuvor haben mich Freundinnen E und F versetzt, da sie spontan zu den Eltern von E's Freund eingeladen wurden, und die Einladung für mich nicht galt.

Das sind einzeln betrachtet alles absolut gerechtfertigte Gründe, mir abzusagen. (Ausser Freundin A mit ihrem neuen Freund, sie ist so auf ihn fixiert dass es nervt). Ich weiss, alle sind sehr beschäftigt und haben wenig Zeit, darum nehme ich das dem einzelnen nicht übel. Aber in der Summe sind es viele Enttäuschungen für mich. Ich arbeite von 07:30 bis 18:30, freue mich dann am Abend endlich etwas mit anderen zu machen und werde jedes Mal versetzt.

Bis vor einiger Zeit war ich noch sehr gut integriert in den Freundeskreis meines Partners. Dort habe ich mich jedoch etwas zurückgezogen, da ich gemerkt habe, dass ich dort nicht hingehöre. Die verbindet alle, dass sie einen recht aussergwöhnlichen Beruf ausüben. Den ich auch gerne mal gemacht hätte, wo mir die Türen jetzt aber verschlossen sind. Da hat mir der intensive Kontakt nicht gut getan. Meine emotionale und tatkräftige nterstützung wurde zwar geschätzt, aber mir wurde doch immer das Gefühl gegeben, uninteressantes Beigemüse zu sein (nicht von allen einzelnen, aber von der Freundesgruppe als Ganzes). Ausserdem habe ich merhfach verbal Neid und Missgunst für meinen Job zu spüren bekommen. Der ist zwar langweilig und uninteressant, aber (bekannterweise) nicht schlecht bezahlt (im Vergleich zum glamourösen Job dieser Freunde).

Frustrieren tut mich auch, dass ich wenig Möglichkeiten habe, neue Leute kennen zu lernen. Auf der Arbeit habe ich zu allen eine gutes Verhältnis, aber viel Potential für Freundschaft sehe ich (im Moment) bei niemandem. Im Musikverein, in den ich einmal pro Woche gehe, ist auch kein Potential. Es gibt ein Grüppchen Leute, die sich privat treffen. Aber mit denen war ich ein paar Mal, das ist eine unglaublich Lästertruppe, da habe ich mich nicht wohl gefühlt. Und mit den anderen habe ich immer wieder versucht Kontakt aufzubauen und private Treffen einzufädeln, aber das Interesse ist nicht da. Hier gibt es nicht so viele Vereine. Ich war kürzlich noch in einem anderen zu einem Kennenlerntreffen. Aber die Miteglieder haben maximal abweisend und genervt auf mich und die andere Dame, die schnuppern kam, reagiert. Die Dame und ich haben danach ind er S-Bahn uns beide gefragt, was das soll, und wir fanden beide, dass wir da nicht weiter gehen möchten.

Ich habe wirklich das gefühl, ich arbeite nur meinen elf Stunden pro Tag ab um dann den Abend alleine zu verbringen, das ist einfach frustrierend und einsam. Ich weiss, dass es mir im Verhältnis zu anderen gut geht. Ich habe obwohl wir sehr wenig zeit füreinander haben eine Beziehung und einen sicheren, ordentlich bezahlten Job. Gerade wenn ich von zuhause aus arbeite intergaiere ich teilweise wenn mein Freund weg ist 48h ang mit niemandem ausser dem Busfahrer und dem Supermarktpersonal.
Hallo Ronis,
Ich kann deine Not spüren und verstehe diese sehr gut. Ich finde nicht, dass du aufdringlich bist oder hinter läufst. Du fühlst dich einsam und suchst Kontakte. Und ja, es ist frustrierend und sehr enttäuschend, wenn die "Freunde" für dich keine Zeit haben oder nicht haben wollen. Das wissen wir natürlich nicht. Ich bin in einer ähnlichen Lage und versuche mich mit meiner Situation zu amüsieren, denn ich kann niemanden verändern oder zwingen etwas zu tun. Und ja, es macht mich sehr traurig. Ich komme das Phänomen des dauerhaften Beschäftigtseins und ich möchte hier die anderen nicht abwerten. Es ist einfach nur so, dass die Zeiten sich drastisch verändert haben. Für die Menschen, welche, aus welchem Grund auch immer, keine Anbindung geschafft haben, ist es besonders schwer. Für mich ebenfalls. Aber inzwischen sind mir die Menschen und das sind vier bekannte, nicht mehr so wichtig, weil ich mich inzwischen versuche auf andere Dinge zu fokussieren. Das bedeutet aber nicht, dass ich happy bin, aber ich versuche es. Du hast Bedürfnisse und du hast das Recht dazu Diese zu haben, aber vielleicht läufst hinter den "falschen" Menschen her. Ich brauchte sehr viel Zeit, um das zu verstehen. Ich bin jetzt krank und hoffe, bald gesund. So möchte ich näNischen in meinem Leben schaffen, wo ich mindestens zwei mal die Woche Gruppen habe oder einfach etwas für andere Menschen tue. Ob die Einsamkeit im Herzen bleibt? Ich denke ja, denn jeder Mensch hat eine andere Geschichte. Ich merke, während ich dir es schreibe, dass ich dich wie kleine Schwester oder kleinen Bruder betrachte und so gehe ich inzwischen mit mir um. Ich sehe mich an, die Kleine in mir und beruhige sie jedesmal. Das Gefühl wirst du immer wieder haben, weil du wahrscheinlich so gepoolt bist. Aber bitte, lass dich von niemanden anderen abwerten oder deine Bedürftigkeit belächelt. Wir haben alle diese Bedürfnisse und jeder Mensch kommt damit unterschiedlich klar. Es ist unfair verteilt, ja und ungerecht. Nun, ich sehe deine Bedürftigkeit und du bist mutig, dass du diese zugibt. Viele verteufeln es, als wären sie niemals verletzlich. Ich weiß auch, dass Viele Angst davor haben, sich zu zeigen oder Nöte zu äußern. Komisch ist es, wenn man psychische Probleme äußert, so schauen so wenige Menschen hin oder Werten es ab. Ein gebrochenes Bein erzeugt mehr Mitgefühl als eine einsame Seele, die sich nach Liebe sehnt. Was wir in unser Gesellschaft brauchen ist mehr Zuwendung, mehr Zuhören, mehr Liebe und Verständnis für die Nöte es Anderen. Ich fühle mit dir und hoffe, dass du deinen persönlichen guten weg finden wirst, damit du Menschen, die für dich ohnehin keine Zeit haben, nicht mehr so viel Aufmerksamkeit schenkt.
Alles Gute Dr!
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Oft ist es so, dass wenn man etwas unbedingt haben möchte - Beziehungen oder etwas anderes - dass es dann nicht klappt, weil man es zu sehr will und nicht loslässt.

Wenn man dann gelernt hat, mit sich selbst glücklich zu sein, Menschen nicht zu brauchen, sondern sich zu freuen, wenn sie da sind, aber auch mit sich selbst alleine zufrieden zu sein, strahlt man das aus. Und Menschen sind dann gerne mit einem zusammen.

Es klingt so, als wäre da vielleicht ein Muster dahinter: hast Du vielleicht früher öfter das Thema "Ablehnung" oder mangelnde Aufmerksamkeit gehabt? Oft ist es so, dass Beziehungen und Freundschaften Themen wiederspiegeln, die wir von früher her kennen, aus Kindheit und Jugend.

Vielleicht ist es eine gute Zeit, Dich mehr mit Dir selbst auseinanderzusetzen, Tagebuch zu schreiben, es Dir mit Dir selbst gemütlich zu machen. Und Verständnis für Deine FreundeInnen zu haben, aber auf der anderen Seite auch freundlich und klar mit ihnen zu reden, ohne Vorwürfe.

Schenke Dir das, was Du von anderen möchtest: Liebe, Aufmerksamkeit und gib anderen das, was Du selbst möchtest: Interesse an ihnen, ein offenes Ohr, Liebe, Freundlichkeit.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Ich war Mal wie du.
Also definiere für dich neu, sind das wirkliche Freunde oder nur Bekanntschaften?
Freunde melden sich von sich aus mal und fragen ob du Zeit hast. Nicht das du die ganze Zeit die Arbeit machst.
Die meisten sogenannten Freunde sind nur bekannte . Niemand kann 5 Freunde haben wie soll man da zeitlich hinkriegen.
Wenn man erwachsen ist, ist es sowieso anders da führt jeder ein eigenes leben.
. Du kannst die Zeit nicht mit dir selbst genießen kann es sein?
Es gibt wenige Leute auf man sich verlassen kann und noch weniger denen man wirklich vertrauen kann, so ist unsere Gesellschaft. Wenn man das akzeptiert hat, kannst du die Leute schon am verhalten verstehen, wenn sie das nicht sagen was sie tun, sind diese Leute nicht mal bekannte.
Wertschätzung gibt es noch bei älteren Leuten
 

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