Lieber TE,
ich habe Autisten oft als extrem empathische und liebevolle Menschen kennengelernt, die sehr hilfsbereit sind, sich extrem viel gefallen lassen, bevor sie Grenzen ziehen, Gewalt verabscheuen. Ich weiß, dass Autisten von sich selbst sagen, dass sie nicht in der Lage sind Emotionen zu spüren. Das liegt oft aber nicht daran, dass sie anscheinend keine Emotionen haben, sondern, dass sie das Feedback von außen bekommen Gefühlstrampel zu sein. Aber das mit den Emotionen, die anscheinend nicht existieren stimmt nicht. Wenn Du mal nachdenkst, dann wirst Du das auch feststellen, dass Du genau wie alle anderen Menschen Trauer, Wut, Freude usw. empfinden kannst.
Wichtig von Unwichtig trennen ist meiner Ansicht nach ebenfalls nicht immer das Problem:
In der Handlung wirst Du wohl eine Impulskontrollstörung haben (vor allen Dingen im volatilen Bereich, bei Dingen, die der Mensch so will und gut findet oder eben nicht und hier hilft auf der Arbeit abschotten und Störfaktoren minimieren). Und in der Kommunikation das Problem auf den Punkt zu kommen und Informationen zu verknappen.
Stress ist generell problematisch, weil der zu Meltdowns führt, was sich wiederum negativ aufs Denken auswirkt. Es gibt da den Verdacht, dass Stress oxidative Prozesse auslöst, die dann das Gehirn mit schädlichen Stoffen schwemmen und ein Problem bei Neurotransmittern auslösen und/oder zu Mikroverletzungen im Gehirn führen. Diese Art von Stress kann durch falsche Ernährung und Lebensweise (zu wenig antioxidative Lebensmittel, Alkohol, Nikotin), zu wenig Schlaf, psychischen oder physischen Stress, aber auch immunologische Prozesse wie Erkältungen ausgelöst werden. Achtsamkeit und eine eventuelle Substitution von Nahrungsergänzungsmitteln könnte hier wirklich helfen. Auch in der Hinsicht, dass Du bestimmt nicht weiter degenerieren willst.
Es gibt aber leider bisher keine besonders guten Lösungen, um Autismus zu heilen, weder medizinisch, noch psychologisch. Das bedeutet aber nicht, dass Du Deinen Zustand nicht etwas stabilisieren kannst, um Resistenter zu werden.