ÖD oder freie Wirtschaft

Vielleicht will ich nicht jeden Samstag den Haushalt machen weil ich diese zwei Tage sehr gerne mit meiner Familie nur verbringen will und meine Kinder noch klein sind.

Und auch wenn das so viele nicht verstehen. Aber nein ich Ruhe mich nicht nach einem halben Tag aus und les erst mal ein Buch nach der Arbeit sondern hole meine Kinder ab und die sind wie gesagt eben noch in einem Alter wo sie ständig beschäftigt werden möchten und immer was von Mama brauchen.

Das ist dann vielleicht Luxus eine 4 Tage Woche aber den möchte ich mir dann eben gönnen so lange sie noch so klein sind und mir hilft es ungemein.

Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich gerne im ÖD arbeiten. Ich kann Dir also nur zu diesem Schritt raten, vor allem nach Deinen Ausführungen was die zwei Arbeitsplätze betrifft.
Was bringt Dir die bessere Bezahlung, wenn Du am WE kaum noch Zeit für Deine Familie hast, weil Du noch vieles im Haushalt erledigen musst?

ÖD würde ich (auch) in diesem Fall eher ablehnen, trotz aller vermeidlichen Sicherheit.

Die fehlenden Möglichkeiten eigene Ideen einzubringen, frei zu arbeiten und teilweise auch die mittelalterliche Ausstattung in den Büros wären ein Ausschlusskriterium.

Ich danke allen für die Antworten und Ratschläge.
Hier nachzufragen kam aus einem Anflug echter Verzweiflung weil ich erstmal überfordert und hin und hergerissen war. Aber ich kann noch 1000 Leute fragen und bekomme 1000 verschiedene Antworten.
Meine Erfahrung muss ich natürlich selber machen und egal wo ich anfange. Ich habe überall Vor- und Nachteile und wo mir es letztendlich mehr Spaß machen wird weiß ich eh nicht im Voraus.
Aber das ist mein größter Wunsch, gerne auf Arbeit zu gehen.

Ich wünsche allen alles Gute und immer nen tollen Job

Ich würde die nähere Arbeitsstelle bevorzugen.
1. Mehr Geld
2. Schneller zu Hause

Vielleicht kannst du die Stunden anders verteilen, sodass du am Freitag entweder komplett frei hast oder weniger arbeiten musst?


Würdest du die 25km mit dem Fahrrad, Auto oder Bahn fahren?
Variante Fahrrad: du verlierst Zeit, sparst jedoch Geld; im Winter kritisch.

Variante Auto: schneller als Fahrrad aber kann u.U. auch locker 35min Fahrtzeit (ohne Stau und abhängig von der Strecke (Autobahn, Stadt..)) bedeuten + hohe Kosten (Sprit, Wartung, Steuern)
35min x 2 (Hin- und Rückfahrt) = 1h 10min
1h 10min × 4 Tage = 4h 40min
Verteilst du 24h auf 5 Tage sind es 4h 48min. Die Pause ist natürlich nicht einberechnet. Somit würden sich 24h pro Woche bei der näheren Arbeit lohnen als die 20h pro Woche beim ÖD mit einer Entfernung von 25km (meine Meinung)

Variante Bahn: Kann u.U. schneller als Auto sein aber die Bahn fährt nach Lust und Laune + Ticketpreise steigen jedes Jahr

Lieblingskollegin meinte:

Vielleicht will ich nicht jeden Samstag den Haushalt machen weil ich diese zwei Tage sehr gerne mit meiner Familie nur verbringen will und meine Kinder noch klein sind.

Und auch wenn das so viele nicht verstehen. Aber nein ich Ruhe mich nicht nach einem halben Tag aus und les erst mal ein Buch nach der Arbeit sondern hole meine Kinder ab und die sind wie gesagt eben noch in einem Alter wo sie ständig beschäftigt werden möchten und immer was von Mama brauchen.

Das ist dann vielleicht Luxus eine 4 Tage Woche aber den möchte ich mir dann eben gönnen so lange sie noch so klein sind und mir hilft es ungemein.

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Luxus ist es vielleicht nicht, eher eine Frage der Ansprüche. Man kann auch ein volles Gehalt problemlos klein kriegen.

Falls Du noch da bist...:
Ich vermute mal dass Du keine ausgebildete Polizistin bist. Falls du im gehobenen Dienst anfangen sollst, wird die Ausbildung noch anstehen. Ich denke, dass die Ausbildung im Rahmen einer Vollzeit-Beschäftigung statt finden wird. Es wird dann wohl Einschränkungen in der Freizeit geben müssen.

Ob der jetzige (Polizei-)Chef nett ist oder nicht, kann keine Rolle spielen. Man bewirbt sich auf eine Stelle und hat prompt einen anderen "Chef".

Polizeibeamte (des Verkehrsdienstes) habe ich so kennen gelernt, dass Anlasskontrollen statt finden, bei denen nach dem Ordnungswidrigkeitengesetz durchaus verfolgt werden kann - aber nicht muss. die Beamten entscheiden es selbst.
Im Bereich gewisser Straftaten, die Offizialdelikte sind, herrscht Verfolgungszwang, dazu gehören dann allerdings auch die ungeliebten Formalitäten.

Die Stelle bei dem Arzt würde ich nicht antreten. Als Assistentin ist das Wissens- und Machtgefälle gegenüber einem Doktor der Medizin dermaßen gewaltig, dass man da garantiert nichts zu sagen, geschweige denn zu entscheiden hat. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es auch nur genau keine...

Bodenschatz meinte:

Luxus ist es vielleicht nicht, eher eine Frage der Ansprüche. Man kann auch ein volles Gehalt problemlos klein kriegen.

Falls Du noch da bist...:
Ich vermute mal dass Du keine ausgebildete Polizistin bist. Falls du im gehobenen Dienst anfangen sollst, wird die Ausbildung noch anstehen. Ich denke, dass die Ausbildung im Rahmen einer Vollzeit-Beschäftigung statt finden wird. Es wird dann wohl Einschränkungen in der Freizeit geben müssen.

Ob der jetzige (Polizei-)Chef nett ist oder nicht, kann keine Rolle spielen. Man bewirbt sich auf eine Stelle und hat prompt einen anderen "Chef".

Polizeibeamte (des Verkehrsdienstes) habe ich so kennen gelernt, dass Anlasskontrollen statt finden, bei denen nach dem Ordnungswidrigkeitengesetz durchaus verfolgt werden kann - aber nicht muss. die Beamten entscheiden es selbst.
Im Bereich gewisser Straftaten, die Offizialdelikte sind, herrscht Verfolgungszwang, dazu gehören dann allerdings auch die ungeliebten Formalitäten.

Die Stelle bei dem Arzt würde ich nicht antreten. Als Assistentin ist das Wissens- und Machtgefälle gegenüber einem Doktor der Medizin dermaßen gewaltig, dass man da garantiert nichts zu sagen, geschweige denn zu entscheiden hat. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es auch nur genau keine...

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Von Karriere wurde meines Wissens nicht geredet. Ledglich von einer Teilzeitstelle. Karriere mit 20h bzw. 24h ist nicht möglich. Mir ist zumindest kein Fall bekannt

Nohara meinte:

Karriere mit 20h bzw. 24h ist nicht möglich. Mir ist zumindest kein Fall bekannt

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Die Ansicht ist etwas....veraltet.

Beamten als Betroffene wissen, dass sich zB nach §25 Bundesbeamtengesetz und §15 Bundesgleichstellungsgesetz eine Teilzeitbeschäftigung weder bei der Einstellung noch bei dem beruflichen fortkommen nachteilig auswirken darf.
Bei Landesbeamten dürfte es ähnlich sein.


Im Übrigen gibt es weitere Alternativen, zB Heimarbeitsplätze.
Dazu werden vor Ort die arbeitsrechtlichen Voraussetzungen (Ausstattung,Beleuchtung, Größe,etc) geprüft und eine EDV installiert. Damit der Betrieb weiter verzahnt bleibt, gibt es eine geringe Anwesenheitspflicht bei der Dienststelle, vielleicht einen oder zwei tage je Woche.

Vielleicht diskutiert ihr gerade am Thema vorbei.

Es war vom ÖD die Rede, nicht von Beamten.

Nach der Formulierung der TE vermute ich, es geht um einen Tarifvertrag als Sachbearbeiterin bei der Polizei.

Dieser wird vermutlich auch erstmal befristet sein.

Tatsächlich sind die meisten Mitarbeiter im ÖD keine Beamten sondern Angestellte - und viele von denen haben befristete Arbeitsverträge, erst recht wenn sie grad erst anfangen.

Mir persönlich waren 24km zu weit, zumal es eine Teilzeitstelle ist und diese auch nicht fürstlich bezahlt wird (Sekretärin). ich stimme zwar zu, dass im Zweifel ÖD immer sicherer ist als eine kleine 10 Mann Firma, finde die Entscheidung aber auch schwer.

Karrieriechancen sehe ich eher bei der lokalen Firma. Als Quereinsteigerin im ÖD muss man erstmal die ganzen Qualifikationen (Angestellenlehrgänge) machen. Und das ist in Teilzeit kaum machbar.

Die meisten Quereinsteiger im ÖD werden für ganz bestimmte Sachen geholt (wissenschaftliche Tätigkeiten, Ingenieure etc) und sind aufgrund dessen in ihren Aufstiegschancen oft begrenzt. Der gelernte Ingenieur, der keine Ahnung von Verwaltung hat, wird vermutlich nie Amtsleiter werden.

Ich habe beides erlebt.

Mehrere Jahre in der freien Wirtschaft in einem kleinen Betrieb mit <10 Mitarbeitern als Büromitarbeiterin in TZ (25 St./Woche). Hab die Stelle damals genommen, weil ich den Chef sympathisch fand und die Arbeitszeit für mich ideal war. Nach einem halben Jahr war ich im Prinzip Assistentin, bzw. Vertretung vom Chef. Er wurde mit der Zeit immer chaotischer und paranoider und hat mir schließlich gekündigt, weil ich ihm mit 10€ Stundenlohn zu teuer war.

Vier Wochen danach habe ich ein Angebot im ÖD bekommen (Krankenhaus, Empfangskraft). Zwar nur 14 Stunden/Woche, aber mit einem Stundenlohn von 18€ plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Mein Verdienst ist quasi gleich geblieben, bei weniger Stunden.
Ich würde den ÖD immer wieder vorziehen. Mein Lohn erhöht sich quasi von allein, es gibt einen engagierten Betriebsrat und ich habe nach 6 Monaten einen unbefristeten Vertrag erhalten. Ich habe die Möglichkeit kostenlos an Fortbildungen und Schulungen teilzunehmen, habe Aufstiegsmöglichkeiten (Chefarzt-Sekretärin, u.ä.) und bin zwar nicht verbeamtet, habe hier aber die Möglichkeit an anderen Stellen zu arbeiten, falls mein aktueller Arbeitsplatz mal „wegfallen“ sollte.

Grundsätzlich muss jeder natürlich für sich selbst Pro und Contra abwägen, aber ich möchte aktuell nicht mehr zurück in die freie Wirtschaft.

Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen für einen guten Start – egal wofür du dich entscheidest!