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@Selbst-Bewusst77 Für die erste Kennenlernphase würde ich da keine medizinische Vorlesung draus machen. Das hat nichts mit Unehrlichkeit zu tun....Rollstuhl etc. sind ja offensichtlich. Einfach auf Fragen antworten, die dann auftauchen. Vermutlich kommt dann meistens auch die, wie es dazu gekommen ist; vielleicht hat die Dame aber auch erstmal große Scheu, weil sie Angst hat, diesbezüglich etwas Dummes zu sagen oder zu fragen, was verletzend wirken könnte.

Ich würde davon ausgehen, dass das es eh schon vor dem Treffen klar ist, dass Du im Rollstuhl sitzt. Von daher würden dann eh keine Frauen auftauchen, die damit ein Problem haben, auch wenn sie nicht gleich ein Bild aller Einschränkungen haben? Und dann musst Du nicht für sie mitdenken.....das läuft doch dann wie bei allen anderen auch: stimmt die Chemie oder nicht. Du hast menschlich einiges "anzubieten" und gerade Deine Lebenserfahrung bringt ja auch eine Tiefe mit sich, wonach sehr viele Menschen händeringend suchen.. Wenn das jemand nicht mehr missen möchte, musst Du das auch nicht "ritterlich" mit "ja, aber, meine Einschränkungen" sabotieren. Ich habs Dir anders herum schon sinngemäß (von wegen Schutzschild) gesagt (bei Deinen eigenen Anforderungen): schaue ein bisschen darauf, inwiefern das Scheitern von Dir eh schon eingespreist ist bzw. ob das sein könnte...

Käme für Dich auch eine Frau in Frage, die ähnliche Einschränkungen hat wie Du?

In vielleicht schwächerer Form haben das wohl sehr viele.
So eine unterbewusste Angst, nicht genug zu sein, Angst davor, dass er andere mit Lebensthemen nicht gut umgeht, wenn man sich öffnet etc..

Es ist extrem was du durchmachen musstest.
Ich hoffe du hast eine Entschädigung bekommen.

Du bist so ein interessanter, kluger, einfühlsamer und sympathischer Mann.
Ich würde dir sehr eine Partnerin
wünschen .

Nachdenkliche24 meinte:

@Selbst-Bewusst77 Für die erste Kennenlernphase würde ich da keine medizinische Vorlesung draus machen. Das hat nichts mit Unehrlichkeit zu tun....Rollstuhl etc. sind ja offensichtlich. Einfach auf Fragen antworten, die dann auftauchen. Vermutlich kommt dann meistens auch die, wie es dazu gekommen ist; vielleicht hat die Dame aber auch erstmal große Scheu, weil sie Angst hat, diesbezüglich etwas Dummes zu sagen oder zu fragen, was verletzend wirken könnte.

Ich würde davon ausgehen, dass das es eh schon vor dem Treffen klar ist, dass Du im Rollstuhl sitzt. Von daher würden dann eh keine Frauen auftauchen, die damit ein Problem haben, auch wenn sie nicht gleich ein Bild aller Einschränkungen haben? Und dann musst Du nicht für sie mitdenken.....das läuft doch dann wie bei allen anderen auch: stimmt die Chemie oder nicht. Du hast menschlich einiges "anzubieten" und gerade Deine Lebenserfahrung bringt ja auch eine Tiefe mit sich, wonach sehr viele Menschen händeringend suchen.. Wenn das jemand nicht mehr missen möchte, musst Du das auch nicht "ritterlich" mit "ja, aber, meine Einschränkungen" sabotieren. Ich habs Dir anders herum schon sinngemäß (von wegen Schutzschild) gesagt (bei Deinen eigenen Anforderungen): schaue ein bisschen darauf, inwiefern das Scheitern von Dir eh schon eingespreist ist bzw. ob das sein könnte...

Käme für Dich auch eine Frau in Frage, die ähnliche Einschränkungen hat wie Du?

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Das Problem ist ja, dass ich noch nicht mal Angst davor habe, von der betreffenden Frau selbst abgelehnt zu werden, sondern davor diese Frau bei ihrer Entfaltung zu behindern. Es ist so ein komisches Gefühl wenn jemand freudestrahlend über Urlaubsreisen, exotische Länder, tolle Häuser spricht, und ich selber genau weiß, dass ich für diese Dinge nicht der passende Partner bin.
Obwohl ich gar kein Problem damit hätte, wenn eine Frau diese Dinge dann ohne mich erlebt.
Ich war nie ein eifersüchtiger, oder kontrollsüchtiger Mensch.

Meine Angst ist, dass eine Frau sich aus Liebe selbst überschätzt, wenn sie so etwas beiseite wischt. @57-55 hat mir am Anfang hier mal etwas Wahres gesagt, nämlich dass ich diese Entscheidung meinem Gegenüber zubilligen muss, aber es fällt mir schwer.
Im Grunde würde ich ja nur wollen, dass die Frau an meiner Seite glücklich ist, und nicht verzichten muss.

Beim Thema Ablehnung denke ich eher an das Umfeld und die Familie einer Frau. Ich habe Angst vor Vorurteilen. Letztendlich bin ich doch auch nur ein Junge der gemocht werden will (Anspielung mit dem Zaunpfahl), und es würde mir weh tun, wenn unsere Verbindung dann auf sehr viel Skepsis stößt.
Ich habe diesbezüglich noch ein paar Narben aus meiner Jugend, wo Eltern mal sehr häßlich auf meine Behinderung reagierten. (unsere Tochter braucht keinen Krüppel etc)

Und dann sind wir am Ende bei genau @cucaracha s Frage gelandet, die nachgezwiebelt hat.
"Warum lerne ich eigentlich immer solche Frauen kennen?"
und "Käme für Dich auch eine Frau in Frage, die ähnliche Einschränkungen hat wie Du?"

Ich habe nie eine Frau mit vergleichbaren Einschränkungen kennengelernt. Es waren bestenfalls andere Einschränkungen, die aber nicht zu mir passten. Im Grunde sollte ich auch diese Angst verlieren, statt ihr auszuweichen. Ja, alleine die Frau bestimmt darüber, ob und was sie sich zumuten möchte.
Und daran arbeite ich.

cucaracha meinte:

Es ist extrem was du durchmachen musstest.
Ich hoffe du hast eine Entschädigung bekommen.

Du bist so ein interessanter, kluger, einfühlsamer und sympathischer Mann.
Ich würde dir sehr eine Partnerin
wünschen .

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Habe ich nicht. Im Schadenersatzprozess oder besser Beweissicherungsverfahren wurde zwar die Vergiftung anerkannt, aber es konnte nicht mit letzter Sicherheit bewiesen werden, dass die Behandlung verantwortlich war. Bei Medizinprozessen ist die Beweisführung auch sehr schwer, und vor fast 30 Jahren war dies noch viel schwerer als heute. Die Gegenseite (großes Pharmaunternehmen) hat hart argumentiert, zB dass ich mich ja auch selbst geschädigt haben könnte, um Schadenersatz zu erstreiten, dh die Substanz selber zu mir genommen etc. - ich hätte auch innerhalb von 14 Tagen Einspruch erheben können, aber damals fehlte mir einfach die Kraft. Mein Leben war zerbröselt. Mein Traum von einer Ausbildung genauso weg wie eine Zukunft, die ständigen Schmerzen und dazu auch damals extreme Depressionen und Ängste wegen der Situation. Ich konnte einfach nicht mehr. Jedesmal wenn Post vom Anwalt kam, da war das wie ein Schlag in die Magengrube.

Unfassbar...so viel Boshaftigkeit.
Mir tut das Ganze sehr leid und es tut sehr weh zu lesen was dir passiert ist .

Du wirst keine Frau an der Entfaltung hindern. Ihr müsst wissen, worauf ihr bei euch einlasst und welche Schwierigkeiten es gibt. Wollt ihr beide nicht das gleiche, dann passt es nicht.

Jana1980 meinte:

Du wirst keine Frau an der Entfaltung hindern. Ihr müsst wissen, worauf ihr bei euch einlasst und welche Schwierigkeiten es gibt. Wollt ihr beide nicht das gleiche, dann passt es nicht.

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Deswegen ist Offenheit so wichtig. Das ist wirklich etwas, was mir unglaublich wichtig ist, nämlich als Paar jederzeit ganz offen und ehrlich miteinander sprechen zu können, statt Bedenken solange still mit sich zum Brunnen zu tragen bis der Krug zerbricht. .

Selbst-Bewusst77 meinte:

Deswegen ist Offenheit so wichtig. Das ist wirklich etwas, was mir unglaublich wichtig ist, nämlich als Paar jederzeit ganz offen und ehrlich miteinander sprechen zu können, statt Bedenken solange still mit sich zum Brunnen zu tragen bis der Krug zerbricht. .

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Glaube mir, jeder Mensch hat Macken, merkst du doch hier. Du bist körperlich sehr eingeschränkt, aber gleich im dating mit Behinderungsgrad würde ich auch nicht kommen. Erst mal muss Interesse und Sympathie kommen und davon hast du reichlich.

Ausserdem suchst du keine Pflegerin/Krankenschwester, sondern eine Partnerin.

Möchte das date einen Partner für Marathon und ähnliches, passt es wahrscheinlich nicht, aber du wirst jemanden finden, der zu dir passt.

Falls du das erzählen magst, wie stellst du dir das vor mit einer Partnerin?

Jana1980 meinte:

Glaube mir, jeder Mensch hat Macken, merkst du doch hier. Du bist körperlich sehr eingeschränkt, aber gleich im dating mit Behinderungsgrad würde ich auch nicht kommen. Erst mal muss Interesse und Sympathie kommen und davon hast du reichlich.

Ausserdem suchst du keine Pflegerin/Krankenschwester, sondern eine Partnerin.

Möchte das date einen Partner für Marathon und ähnliches, passt es wahrscheinlich nicht, aber du wirst jemanden finden, der zu dir passt.

Falls du das erzählen magst, wie stellst du dir das vor mit einer Partnerin?

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Im Idealfall würde ich mir wünschen, dass die Frau an meiner Seite ihre Freiheit insofern behält, dass sie Dinge die ich nicht schaffe ohne mich erlebt, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.
Und mit mir zusammen halt die Dinge, welche ich schaffe.
Das Sahnehäubchen wären darüber hinaus gemeinsame Erlebnisse, wo die gegenseitige Unterstützung auch ein Erweitern meiner Grenzen ermöglicht.

Am Wichtigsten sind mir schöne und inspirierende Gespräche. Ich mag es lange Konversationen zu führen.
In meiner Fantasie sah ich mich immer vor einem Kamin im Sessel neben einer Frau wie Gitta Sereny oder Hannah Ahrendt über Gott und die Welt philosophierend.

Und ich würde es lieben gemeinsam zu lachen.

Mein Wunsch wären getrennte Wohnungen, einfach weil ich froh bin eine barrierefreie Wohnung zu haben die ich mir leisten kann, und nicht wollen würde, dass existenzielle Fragen die Beziehung zusätzlich belasten. Also dass beim Scheitern niemand vor dem Nichts steht, und erstmal auf Wohnungssuche gehen muss, und dieser Druck ständig über einem schwebt.
Ich fände es schöner sich ganz den guten Momenten widmen zu können.

Als Romantiker fände ich dann später eine Hochzeit schön. Ich habe zwar einen starken Kinderwunsch, aber ich denke, dass ich aufgrund meiner Erlebnisse ein überängstlicher Helikoptervater wäre.
Mit alleinerziehenden Müttern habe ich null Probleme. Ich bin ja mit vielen befreundet, und hatte nie ein Problem einen guten Kontakt zu den Kids aufzubauen. Wobei die potentiellen Kids der Frauen in dem Altersbereich den ich attraktiv finde idR ohnehin erwachsen sind.

Und am Ende ist ohnehin alles eine Frage der Kompromißfähigkeit, denn Ideale existieren nicht, sondern individuelle Charaktere die sich arrangieren müssen. Wenn es gut läuft, dann auf eine Weise die beiden gut tut.