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Opferhaltung ablegen (Kann triggern!)

Warum sich im Forum von faulen Tomaten bewerfen lassen?


Hallo Tom,

vor den faulen Tomaten hätte ich keine Angst, da unbegründet. Findefuchs war offen und ehrlich genug um ihrerseits dann ebenso ehrliche Antworten zu erhalten. Schönmalerei wäre hier unangebracht. Und ich denke nicht das man jemanden dafür kritisieren könnte, mit speziell "schwierigen Menschen mit entsprechender Vorgeschichte" nicht klar zu kommen und ein intensiveres kennenlernen abzulehnen. Sowas sollte jeder frei entscheiden können, ohne Häme. So wie man auch automatisch aufgrund anderer Kriterien und Eigenschaften einen anderen Menschen als Partner nunmal ablehnt.

Ich sehe nichtmal Unehrlichkeit in den wohlwollenen Beiträgen hier, aber eine gewisse Unreflektiertheit. Die meisten dürften sich gar nicht vorstellen können wie sich diese Dinge im Alltag entwickeln können und demnach empfinde ich es einfach als sehr voreilig, hier direkt in die Presche zu springen und dies schon fast als Banalität abzuwinken.

Ich bin deshalb für mich persönlich in meinem ersten Beitrag recht neutral geblieben. Ein Mensch der sie schon länger kennt, mit ihr zusammen ist und sie schätzt wird damit weniger ein Problem haben. Aber um dorthin zu gelangen muss die schwierige Anfangsphase überstanden werden. Und dabei kann es dann sehr wohl sein, dass bestimmte Situationen ein Auslöser dafür sind, sich dann doch nicht mit Haut und Haaren auf sie einlassen zu wollen oder können!

Aber dabei kommt es eben darauf an wie sich das innerhalb zwischenmenschlicher Aspekte letztendlich auswirkt. Das kann man sich ohne konrektes Beispiel gar nicht vorstellen.
 
den beitrag von portion contril kann ich nur zustimmen, obwohl ich kein mann bin. bin eine frau, habe einen mann der nach ajhren nun sein erlebten missbrauch bearbeitet..wir kennen und schon länger und bei ihm brach dann alles auf. trotz der vetrautheit und liebe bin ich zeitweilig wirklich am verzweifeln und denke über trennung nach. es kommt immer auf den einzelfall an, wie derjenige selbst dammit umgeht,und auch was die beziehung mit demjenigen macht.
klar theoretisch kann man leicht sagen, ich stehe das mit dir durch,aber eine garantie kann keiner geben,weil man nicht genau weiss was kommt, genauso eben wie in "normalen" beziehungen, scheidungen gibts halt auch,wo mansich vorher treue schwor.

selbst wenn du nun hörst,das männer sich einlassen würden, gibts keine garantie das er immer neben dir steht, wie es sie auch nicht in einer beziehung gibt,wo missbrauch nicht drin steckt...

ich würde da versuchen nicht so sehr etwa "besonderes" raus zu machen, denn egal ob misbraucht oder nicht, es ist dein gutes recht und so bist du eben,wenn du zeit und geduld brauchst. sich selbst akzeptieren lernen und dazu stehen ohne das alles als makel zu sehen, ist sehr wichtig.

auch frauen ohne missbrauch brauchen oftmals viel zeit etwas einzugehen und das ist doch okay so.
 
Seit einiger Zeit habe ich echt wieder total daran zu knabbern, dass ich schnell emotional wieder in eine Opferhaltung oder Opferdynamik rutsche. Ich habe bisher so viel Gewalt und Mobbing in meinem Leben erlebt, dass ich vieles bis heute nicht verkraftet und verarbeitet habe.

...


Seit einiger Zeit hänge ich wieder in dieser Opferhaltung fest, bzw. sorge selbst für Opferdynamiken. Ich denke, die letzten Ereignisse haben das alles wieder hochgefahren oder ausgelöst. Ich fühle mich extrem schnell benachteiligt oder nicht genug gesehen und wahrgenommen. Ich fresse viel in mich hinein und rede nicht darüber.

Kennt das jemand vielleicht auch von sich? Habt ihr Strategien und Tipps, wie man von der Opferhaltung wegkommt und den Kreis durchbrechen kann? Was tun andere gegen ihre Männerangst?

Ich bin aber auch eigentlich über jeden Gedanken, Frage und Beitrag dankbar, den ihr hier reinschreibt.

...

Ich bin der überzeugung, dass es wichtig ist sich auch sprachlich aus der Opferrolle zu befreien, denn das Unterbewusstsein arbeitet immer mit. Ich halte mich damit unterbewusst in der "Opferrolle", obwohl ich da ja raus will.

"Mein Täter" (ein Teil von mir) ==> "Der Täter, der mir Gewalt angetan hat" (der Täter ist von mir getrennt, hat über mich bestimmt)
"Mein Mißbrauch" (wieder ein Teil von mir) ==> "Die Gewalt, die ich überlebt habe" (hier sind die Taten von mir getrennt, sie sind mir geschehen, es ist mit mir gemacht worden aber dass ist alles, was ich damit zu tun habe (wenn man von den Folgen absieht))
"Ich bin Opfer ("Opfer" hält mich klein) ==> wenn ich es durch "Überlebende" ersetze zeigt das Stärke, ich hab es geschafft, dem zu trotzen.
"Ich bin in der Opferrolle" (ich presentiere mich als Opfer) ==> Ich leide unter den Gewalttaten, die mir geschehen sind, sie beeinträchtigen mein Leben (zeigt die Dynamik der Gewalt ohne sie mit meinem direkten Handeln in Verbindung zu bringen)
"Ich bin in der Opferhaltung" (ich biete mich als Opfer an) ==> "Die Folgen der Gewalt lähmen mich, lassen mich nicht mehr so handeln, wie es gesund wäre" (zeigen die Verletztheit und erklären warum oft kleinmachende Haltungen eingenommen werden)

Dies sind nur einige Beispiele, wo und wie wir uns sprachlich von uns als "Opfer" hin zum verletzten Menschen, zum traumatisierten Menschen hinwenden können. Ich benutze Wörter wie "Opfer" oder "Mein" - in Zusammenhang mit der Gewalt die ich erlebt habe schon viele Jahre nur noch in absoluten Ausnahmen (wie hier z.B.) Und ich merke mittlerweile deutlich, dass ich die Taten viel besser zuordnen kann, weg von mir mit der Verantwortung hin zum Täter. Und das hilft mir wiederum im Umgang mit anderen Menschen. Weil nicht mehr ich es bin, die Schuld hat, sondern der Täter. Ich kann offener sein, brauche nichts mehr zu verstecken oder zu verheimlichen, denn ich bin ich und nicht das kleine "Opfer", dass auf die Gunst anderer angewiesen ist.

Liebe Gruße
Silan
 
Eine Garantie gibt es so oder so ohnehin für rein gar nichts (außer dass man irgendwann endgültig ausatmet), schon gar nicht was diese zwischenmenschlichen Aspekte angeht in denen sich so oder so immer Entwicklungen einstellen können die man natürlich auch nie völlig vorhersehen kann. Mir ging es darum, niemanden zwangsweise abzulehnen der im Leben leider unter die Räder gekommen ist, WEIL er unter die Räder gekommen ist. Das muss nicht unbedingt ein Kriterium sein und sofern, denke ich, Bemühen und Entgegenkommen und Wachstum (besser kann ich das jetzt nicht formulieren) spüre, bin ich weiterhin gerne "unreflektiert".

Letztendlich kann man nichts verallgemeinern und genau dieses Verallgemeinern hat mich gestört. Als "Problemmensch" möchte ich übrigens auch nicht alleine darauf reduziert bzw. deswegen abgelehnt werden.

@BaM: :blume:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

zu dem was Du @Silan geschrieben hast, würde ich gerne etwas sagen:
ich finde diese Form des "Sprache zur Heilung nutzen" sehr schön und hilfreich und kann dieses auch nur unterstützen.

Nur mit einer Sache (siehe gleich Zitat) habe ich Probleme:

"Ich bin Opfer ("Opfer" hält mich klein) ==> wenn ich es durch "Überlebende" ersetze zeigt das Stärke, ich hab es geschafft, dem zu trotzen.

Selbstverständlich bin ich ein Überlebender.

Nur, als ich diese Worte bei Freunden/Verwandten oder Bekannten benutzt habe, wurde ich mit Entsetzen angeschaut.

Denn diese Wortwahl führt immer zu Fragen (bei Unaufgeklärten).
Ich habe es dreimal probiert und bin dreimal um Aufklärung gebeten worden. Dreimal Gesichter, die mir sagten, dass ich jetzt wohl irgendwie theatralisch (oder was immer sie gedacht haben mögen) reagiere. Und das tue ich mir nicht noch einmal an. Denn gerade der Zwang zur Definition hat mich hilflos gemacht. Die Folgefrage ist nämlich "Von was?". Und dann sank meine Stimme und ich brummelte von xxx und von xxx. Ich fühlte mich sehr schlecht.

Wenn ich "Überlebender" verinnerliche und nur für mich nutze, dann ist es etwas Anderes.
LG🙂
 
Ich bin der überzeugung, dass es wichtig ist sich auch sprachlich aus der Opferrolle zu befreien, denn das Unterbewusstsein arbeitet immer mit. Ich halte mich damit unterbewusst in der "Opferrolle", obwohl ich da ja raus will.

"Mein Täter" (ein Teil von mir) ==> "Der Täter, der mir Gewalt angetan hat" (der Täter ist von mir getrennt, hat über mich bestimmt)
"Mein Mißbrauch" (wieder ein Teil von mir) ==> "Die Gewalt, die ich überlebt habe" (hier sind die Taten von mir getrennt, sie sind mir geschehen, es ist mit mir gemacht worden aber dass ist alles, was ich damit zu tun habe (wenn man von den Folgen absieht))
"Ich bin Opfer ("Opfer" hält mich klein) ==> wenn ich es durch "Überlebende" ersetze zeigt das Stärke, ich hab es geschafft, dem zu trotzen.
"Ich bin in der Opferrolle" (ich presentiere mich als Opfer) ==> Ich leide unter den Gewalttaten, die mir geschehen sind, sie beeinträchtigen mein Leben (zeigt die Dynamik der Gewalt ohne sie mit meinem direkten Handeln in Verbindung zu bringen)
"Ich bin in der Opferhaltung" (ich biete mich als Opfer an) ==> "Die Folgen der Gewalt lähmen mich, lassen mich nicht mehr so handeln, wie es gesund wäre" (zeigen die Verletztheit und erklären warum oft kleinmachende Haltungen eingenommen werden)

Dies sind nur einige Beispiele, wo und wie wir uns sprachlich von uns als "Opfer" hin zum verletzten Menschen, zum traumatisierten Menschen hinwenden können. Ich benutze Wörter wie "Opfer" oder "Mein" - in Zusammenhang mit der Gewalt die ich erlebt habe schon viele Jahre nur noch in absoluten Ausnahmen (wie hier z.B.) Und ich merke mittlerweile deutlich, dass ich die Taten viel besser zuordnen kann, weg von mir mit der Verantwortung hin zum Täter. Und das hilft mir wiederum im Umgang mit anderen Menschen. Weil nicht mehr ich es bin, die Schuld hat, sondern der Täter. Ich kann offener sein, brauche nichts mehr zu verstecken oder zu verheimlichen, denn ich bin ich und nicht das kleine "Opfer", dass auf die Gunst anderer angewiesen ist.

Liebe Gruße
Silan

Danke für diesen wundervollen Beitrag!

Ich hatte die ganze Zeit bei diesem Thread Bauchschmerzen und wusste nicht, woher sie kamen. Nach diesem Beitrag ist mir klar, wer sich in der Opferrolle sieht, nimmt sich Handlungskraft, denn man macht sich damit klein. Aber dieses Kleinsein verbinde ich nicht mit Findefuchs.



ich würde da versuchen nicht so sehr etwa "besonderes" raus zu machen, denn egal ob misbraucht oder nicht, es ist dein gutes recht und so bist du eben,wenn du zeit und geduld brauchst. sich selbst akzeptieren lernen und dazu stehen ohne das alles als makel zu sehen, ist sehr wichtig.

Das trifft es für mich ziemlich gut.


@Findefuchs

Wenn du so schreibst, machst du den Eindruck, minderwertig zu sein. Kann ein Mann "so etwas wie mich" lieben?

Es gibt da aber auch eine andere Seite.

Du darfst es dir wert sein, mit Vorsicht und Verständnis behandelt zu werden. Kein Mann, der nicht bereit ist, dir das zu geben, ist gut genug für dich!

Du hast etwas so Unfassbares erlebt. Dir ist so viel Leid angetan worden. Wie kann jemand behaupten, dich zu lieben, wenn er nicht bereit ist, dies zu einem Teil eurer Partnerschaft werden zu lassen? Er würde doch einen so wichtigen Teil von dir gar nicht sehen!

Auf weniger würde ich mich bei der Liebe nicht einlassen. Ich gebe aber zu, ich musste das auch lernen. Lerne es immer noch.

Wenn wir es uns selbst wert sind, in unserem Schmerz wahrgenommen zu werden, ist das nicht der Weg aus der - wie du schreibst - Opferhaltung raus?
 
Ich danke euch von Herzen für eure Meinungen und Beiträge. Nun habe ich etwas mehr Zeit, darauf einzugehen und sie zu beantworten!

Ich persönlich denke, dass es immer auf den einzelnen Menschen ankommt und wie er mit seinem Trauma umgeht. Aber ich weiß eben nicht, ob ich zu denen gehöre, die denken es läuft immer besser und man macht Fortschritte ... und eigentlich ist es vielleicht eine kleine tickende Zeitbombe in einem drin, die nur auf den richtigen Trigger wartet. Eigentlich mache ich mein Trauma selten zum größeren Thema und würde nie auf die Idee kommen, meine Freunde zu Therapeuten zu machen. Ich lebe damit und arbeite an mir und ich weiß, dass ich nicht nur das Trauma bin, sondern auch viele andere Eigenschaften und Vorteile habe. Aber man weiß es dann doch letzten Endes nicht so recht.

Als ich meinen besten Freundinnen erzählt habe, was mir passiert ist, war das ein riesen Schritt für mich. Mir war es wichtig, dass sie diesen Teil von mir kennen und verstehen. Damals haben sie mir alle unabhängig voneinander gesagt (ich habe es nicht allein auf einmal erzählt), dass sie mir das nie angemerkt hätten. Nur manchmal, wenn wir ausgehen und viele Männer in der Nähe sind. Wie sehr ich innerlich gelitten habe, habe ich also unglaublich gut versteckt. Und tue es wahrscheinlich heute immer noch. Ich trete nach außen hin meistens gefasster auf, als ich bin. Früher dachte ich, ich bin ganz schwach, psychisch und emotional gesehen. Aber das stimmt nicht, heute weiß ich, dass ich etwas überlebt habe, was viele gedanklich schwer erfassen und begreifen können. Trotzdem fühle ich mich oft sehr hilflos und doch irgendwie schwach, oder ausgezehrt, das trifft es besser.

Das Gefühl, wie es war, als er mich gewürgt und meinen Kopf gegen die Wand geschlagen hat, kann ich einfach so schwer vergessen oder oft ausblenden. Ich kam mir so gedemütigt und ausgeliefert vor, er war ja körperlich viel stärker als ich und unfassbar aggressiv und zornig. Bei jedem Mal, als er mich gegen die Wand gedonnert hat, habe ich alle Kräfte in mir mobilisiert, um wach zu bleiben. Weil ich instinktiv geahnt habe, wenn ich jetzt ohnmächtig werde, war es das. Und noch schlimmer war, wie diese ganzen Männer zugesehen haben. Als ich aber geweint, geschrien und um Hilfe gerufen habe, haben die alle weggesehen, als wäre ich Luft. Als würde sie das alles nichts angehen, aber zum Zuschauen ist das interessant genug. Es war einfach schrecklich und ich habe mich ständig gefragt "Warum will mich denn keiner hören?"
Und ich dachte wirklich: du stirbst jetzt. Da gab es keinen Hoffnungsschimmer, rein gar nichts. Einfach nur, dass ich bald getötet werde.

In mir ist dann oft diese schreckliche Ohnmacht, wie ein schwarzes Loch, wenn ich daran zu lange zurückdenke. Und wenn ich durch etwas getriggert werde, dann sowieso. Dann bin ich auch vom Verstand her total weg. Und es macht mich oft so wütend, dass ein paar Minuten einen so zerstören können. Und der Typ jetzt immer noch irgendwo herumläuft.


Ich bin der überzeugung, dass es wichtig ist sich auch sprachlich aus der Opferrolle zu befreien, denn das Unterbewusstsein arbeitet immer mit. Ich halte mich damit unterbewusst in der "Opferrolle", obwohl ich da ja raus will.

Das ist eine total klasse Sache. Mir ist davor gar nicht aufgefallen, wie sehr ich verbal mich noch selbst runtermache und wie viel das ausmacht. Obwohl ich ja Sprache sehr wichtig finde und wie man etwas formuliert. Allein schon dieses "mein Täter" baut eine Bindung auf, die ich nicht will. Ich glaube, das Unterbewusstsein macht sehr viel aus. Wenn man positiv an eine Sache rangeht, klappt die ja häufig auch viel besser, als wenn man gleich von Anfang an negativ eingestellt ist.


Selbstverständlich bin ich ein Überlebender.

Nur, als ich diese Worte bei Freunden/Verwandten oder Bekannten benutzt habe, wurde ich mit Entsetzen angeschaut.

Aber es stimmt, leider. Man hat es überlebt. Etwas anderes kann man nicht sagen. Ich spreche mit sehr wenig Leuten darüber, nur meine besten Freundinnen und meine Therapeutin wissen es. Und meine besten Freundinnen haben zu mir gesagt, dass sie sich gar nicht anmaßen wollen nachzuempfinden, was ich durchgemacht habe. Aber ich habe auch die anderen Floskeln gehört "Stell dich nicht so an", "Wenn du so rumläufst, brauchst du dich nicht wundern ...", "Naja, er hat dich ja nicht vergewaltigt", "Anscheinend hast du dich ja gut genug wehren können". Ich kenne also überwiegend die andere Seite. Dieses Unverständniss.


Wenn du so schreibst, machst du den Eindruck, minderwertig zu sein. Kann ein Mann "so etwas wie mich" lieben?

Es gibt da aber auch eine andere Seite.

Du darfst es dir wert sein, mit Vorsicht und Verständnis behandelt zu werden. Kein Mann, der nicht bereit ist, dir das zu geben, ist gut genug für dich!

Du hast etwas so Unfassbares erlebt. Dir ist so viel Leid angetan worden. Wie kann jemand behaupten, dich zu lieben, wenn er nicht bereit ist, dies zu einem Teil eurer Partnerschaft werden zu lassen? Er würde doch einen so wichtigen Teil von dir gar nicht sehen!

Auf weniger würde ich mich bei der Liebe nicht einlassen. Ich gebe aber zu, ich musste das auch lernen. Lerne es immer noch.

Wenn wir es uns selbst wert sind, in unserem Schmerz wahrgenommen zu werden, ist das nicht der Weg aus der - wie du schreibst - Opferhaltung raus?

Ja, das stimmt. Ich halte mich selbst für ziemlich wertlos. Ich habe aber gleichzeitig großen Respekt vor meinen Ängsten und meinen Schmerz. ABer ich denke mir: alle anderen Frauen sind besser als ich. Und ich frage mich oft: "Warum sollte ein Mann dich wirklich lieben?". Es fällt mir sehr schwer, das nachzuvollziehen, wenn jemand mich sehr mag, auch allgemein in Freundschaften. Ich habe viele gute Freunde, die für mich da sind und es fällt mir leicht, neue Bekanntschaften zu schließen. Ich bin oft die "Eisbrecherin" auf Parties, wo sich viele nicht kennen. Und trotzdem frage ich mich, warum die mich mögen oder warum viele offen und freundlich auf mich zugehen.

Lange Zeit habe ich mich selbst sogar so sehr gehasst, dass ich alles getan habe, um mich selbst zu boykottieren und zu ruinieren. Nach dem Missbrauch war ich sogar von mir selbst angewidert. Ich weiß nicht, warum.

Jedem anderen würde ich mit meiner Geschichte auch sagen: "Du bist so viel wert, du hast jemanden verdient, der dich respektiert und mit Verständnis behandelt und wer das nicht kann, gehört nicht in dein Leben. Und es gibt diese Menschen für dich ganz sicher."
Nur bei mir kann ich das nicht.

Dein letzter Satz hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Ich glaube, "Opfern" geht es auch darum, gehört und gesehen zu werden. Und das man ihren Schmerz und ihre Ängste respektiert. Zumindest mir geht es so. Ja, ich fühle mich oft nicht gesehen oder angenommen. Ich fühle mich oft eher im Nachteil oder beiseite geschoben.


Die Frage mit dem Männern beschäftigt mich auch. Bei mir ist es schon sehr lange her und trotz allem habe ich nie den Mut gefunden, Nähe und Vertrauen zuzulassen. Aber das soll Dich jetzt bitte nicht entmutigen, denn ich habe "eigentlich" sehr gute Erfahrungen gemacht. Es gab Männer, die Interesse an mir bekundet haben, obwohl sie von meiner Geschichte ein wenig wussten oder zumindestens eine Ahnung hatten. Und das waren eben auch sehr liebe Menschen.
Das Problem bin also ich.

Ich denke, Du bist da auf einem guten Weg, denn Du siehst schon so viel und denkst trotz Deines Leids an Deine Zukunft. Ich glaube, Du schaffst es, da einen richtigen Weg (für Dich) zu finden.
Respekt!

LG🙂

Darf ich dich fragen, wie diese Männer davon erfahren haben? Hast du es ihnen erzählt, weil ihr euch immer besser verstanden habt und es dir wichtig war, oder haben sie dich darauf angesprochen? Hat es sich positiv ergeben, oder dachtest du, du "musst" darüber sprechen?

Du hast recht, ich denke viel über meine Zukunft nach und was aus mir werden wird. Ich wünsche mir so sehr, in ein paar Jahren glücklich zu sein und mit mir Frieden geschlossen zu haben.


Mir persönlich würde es kein Problem machen. Ich war auch schon mit einer Frau zusammen, die ähnliches erlebt hat. Genau aus diesem Grund möchte ich dich aber warnen: Sie hat mir von Erlebnissen mit anderen Männern (Partnern) erzählt, da stehen mir heute noch die Haare zu Berge. Wenn du willst, erzähle ich davon.

Was ist denn deiner früheren Partnerin passiert? Ich habe auch viele ungute Männer angezogen. Echt so übel, was ich da zum Teil erlebt habe. Ich habe ja die Theorie aufgestellt, dass man innerlich durch so ein Trauma erst recht solche Typen anzieht. Ich weiß nicht, wie ich das besser erklären soll ... wie so eine innere Dynamik, die sich entwickelt?
 
Ich mache für Mittendurch nochmal eine gesondere Antwort auf. Ich will ja nicht, dass man sich totscrollt.

Was ist passiert, das dich wieder so fühlen lässt? Nimmst du dir genug Auszeit?
Ich frage dies, weil es hier oft ein großes Chaos gibt, wenn nur gearbeitet wird und keine Zeit zum sortieren, zum entspannen und abschalten eingehalten wird. Denn das sind wichtige Ressourcen, die bei der Aufarbeitung von Traumatas erforderlich sind.

Die Mobbinggeschichte bei meiner alten Arbeitsstelle hat total viel ausgelöst in mir. Und ich wurde ja von einem Vorgesetzten sexuell belästigt und bedrängt. Der hat meine Abfuhren und mein Abgrenzen nicht auf sich sitzen lassen und dann alles dafür getan, um mich rauszuekeln und bei der Chefetage schlecht zu reden. Das alles hat viele alte Wunden aufgerissen. Mir ging es so schlecht, dass ich phasenweise nichts zustande bekommen habe. Ich bin erst seit zwei Wochen aus dem Betrieb raus und erst jetzt habe ich das Gefühl, besser durchatmen zu können.


Du hast gekämpft, kaum vorstellbares geleistet. Viele hätten diese Kraft kaum gehabt. Du hast überlebt, damit zeigt sich wie enorm dein Lebenswille ist. Das dies alles Spuren hinter lassen hat, mehr als vorstellbar. Diese Wunden brauchen Fürsorge und Pflege zum Heilen. Doch das wichtigste „es ist gewesen“, du hast es geschafft trotz allem weiter zu leben.

Stimmt. Ich schaffe es schwer, das als "Vergangenheit" zu verbuchen. Wenn es mich einholt, dann ist es so präsent, als wäre es erst vor kurzem passiert. Ich kann die Erinnerungen dann auch nicht abschalten, die laufen dann selbständig wie ein Kopfkino ab.


Menschen, die so etwas sagen, verdrängen oft oder sind evtl. selbst Täter, beide Gruppen schaden eher, als dass sie einen weiterhelfen. Gegenargumente bringen da nur wenig, darum denen gern aus dem Weg gehen oder Kontakte auf das notwendigste beschränken - so halten wir das.

Ich glaube sogar, dass da noch viel die alte Denke mitspielt, die Frau ist ja "schuld", wenn ein Mann sich nicht mehr im Griff hat, oder dass der Körper einer Frau ein einziger Reiz ist.


Da du die Annahme gemacht hast, dass du Männern wohl auch ohne dem benannten Vorfall
misstrauen könntest, sitzt da wohl auch noch was älteres. Noch ein altes Trauma?
Wie stehst du zu dir?

Ich habe auch davor Männer oft als grenzüberschreitend erlebt. Oder als viel zu schwach, also jemand, auf den man sich nicht verlassen kann.

Ich habe phasenweise echt ätzend schlimmen Selbsthass. Das geht oft soweit, dass ich mir denke, dass ich es oft nicht anders verdient habe, wenn es schlecht läuft.


Hast du über das Gefühl von deinem Körper schon einmal mit der Therapie gesprochen?
Ich habe zwei Stellen Fett markiert, die wahrscheinlich in einem Zusammenhang stehen.

Ja, meine Therapeutin sagt, es liegt auch an der Gewalt, die ich schon als Kind erlebt habe. Und dass ich nie so richtig lernen konnte, einen gesunden Bezug zu meinem Körper zu entwickeln. Ich war ja auch lange Zeit sehr heftig in der Magersucht gefangen, das hat noch mehr kaputt gemacht, was meine Körperwahrnehmung angeht. Heute geht es, aber ich habe oft noch mit der Magersucht richtig zu kämpfen.


Wenn ich in eine Situation gehen muss, die mich triggern könnte, dann sage ich es vorher laut, zähle auf was dort zu erwarten ist und welchen Unterschied es zu dem gibt, was einst war. Damit ist das hier und jetzt präsent und die Anspannung geringer.

Das ist eine fantastische Idee! Vielen Dank! Die werde ich auf jeden Fall versuchen, das nächste Mal anzuwenden. Das ist echt richtig beschissen, wenn du dir was zu Essen kaufen willst und dich dann nicht mal in den Laden traust, weil da zu viele Männer auf engstem Raum sind.
 
Hallo.

Mir fehlen die Worte bei dem was du erlebt hast.
Immer wieder deutest du diese Reaktionen an:

Aber ich habe auch die anderen Floskeln gehört "Stell dich nicht so an", "Wenn du so rumläufst, brauchst du dich nicht wundern ...", "Naja, er hat dich ja nicht vergewaltigt", "Anscheinend hast du dich ja gut genug wehren können". Ich kenne also überwiegend die andere Seite. Dieses Unverständniss.

Aber irgendwie hast du die Teile vollkommen weggelassen, auf die sich diese Sachen beziehen.
Als würdest du bewusst den Teil vor dem Übergriff, also wie es dazu kam, weglassen.

Als gäbe es irgendwas was das rechtfertigen würde. So einen Übergriff.
Aber auch wenn du nackig durch den Park gegangen wärst, es wäre niemals ok..

Darf ich dich mal fragen wie es dazu gekommen ist? Wieso da noch andere Menschen waren?
War das in der Öffentlichkeit?
Entschuldige das ich das frage..
 
Aber ich weiß eben nicht, ob ich zu denen gehöre, die denken es läuft immer besser und man macht Fortschritte ... und eigentlich ist es vielleicht eine kleine tickende Zeitbombe in einem drin, die nur auf den richtigen Trigger wartet.

Es ist, wie es ist, und wie es ist, ist es gut ... sagt meine Therapeutin immer.

Ein Trauma ist immer eine tickende Zeitbombe.

Wenn man bedenkt, dass ein Trauma im Moment der Hilflosigkeit entsteht. Jeder Mensch war irgendwann in so einer Situation. Jeder trägt zu einem gewissen Grad eine Zeitbombe in sich.

Trauma ist nichts anderes als unverarbeitete Gefühle.


Ich lebe damit und arbeite an mir und ich weiß, dass ich nicht nur das Trauma bin, sondern auch viele andere Eigenschaften und Vorteile habe.

Das Trauma ist ein Teil, das dich ausmacht. Es gibt dir Kraft, Sensibilität. Du musst nicht an dir arbeiten. Du darfst dich so akzeptieren, wie du bist. Du solltest dich so lieben, wie du bist.

Arbeite eher daran, die Gefühle, die dir weh tun, zu verarbeiten, zu integrieren.


Aber das stimmt nicht, heute weiß ich, dass ich etwas überlebt habe, was viele gedanklich schwer erfassen und begreifen können.

Dir geht es auch nicht anders. Du kannst es auch nicht erfassen und begreifen. Oder?


Trotzdem fühle ich mich oft sehr hilflos und doch irgendwie schwach, oder ausgezehrt, das trifft es besser.

Das sind Gefühle, die im Moment des Traumas entstehen und dann nicht verarbeitet werden. Darum schwimmen sie noch im System rum. Die haben aber nichts mit der aktuellen Lage zu tun.

Traumatherapie besteht daraus, sich genau dieses Gefühl immer wieder anzuschauen und mit der aktuellen Situation zu vergleichen, Wege zu finden, die Hilflosigkeit zu besiegen.


Das Gefühl, wie es war, als er mich gewürgt und meinen Kopf gegen die Wand geschlagen hat, kann ich einfach so schwer vergessen oder oft ausblenden. Ich kam mir so gedemütigt und ausgeliefert vor, er war ja körperlich viel stärker als ich und unfassbar aggressiv und zornig.

Vergessen und ausblenden ist nicht der Weg zur Heilung. Das Gehirn muss das Erlebnis/die Gefühle in die Persönlichkeit integrieren und ihm einen Sinn geben.

Es gibt aber Übungen, um sich von diesen Gefühlen zu distanzieren.


Bei jedem Mal, als er mich gegen die Wand gedonnert hat, habe ich alle Kräfte in mir mobilisiert, um wach zu bleiben.

Wenn immer die Hilflosigkeit in dir hochkommt, zwinge dein Gehirn dazu, diesen Gedanken hinterher zu schicken. DU hast deine Kräfte mobilisiert. DU bist wach geblieben. DU hast gekämpft.

Das ist eine Übungssache und wird immer besser werden. Es wird dir dabei helfen, das Gefühl der Hilflosigkeit aufzulösen.


Und ich dachte wirklich: du stirbst jetzt. Da gab es keinen Hoffnungsschimmer, rein gar nichts. Einfach nur, dass ich bald getötet werde.

Diese Gedanken und Gefühle sind immer noch in dir und bestimmen deine Gefühlswelt und dein Handeln.


In mir ist dann oft diese schreckliche Ohnmacht, wie ein schwarzes Loch, wenn ich daran zu lange zurückdenke.

Kein Wunder, dass du die Ohnmacht fühlst, wenn diese Gefühle in dir sind.


Dann bin ich auch vom Verstand her total weg.

Während eines solchen Erlebnisses wird der Verstand vollständig ausgeschaltet. Es besteht eine chemische blockade und wir "denken" nur noch mit unserem Urgehirn und handeln aus unseren Gefühlen heraus.

Bei einem Flashback passiert genau das wieder. Der Verstand wird blockiert und wir sind völlig in unseren Gefühlen. Da hilft es dann, den Verstand wieder zu aktivieren. Rechenaufgaben lösen, geometrische Muster malen, Baupläne zeichnen ...

Auf einem Bein stehen. Das Gehirn muss dann andere Teile aktivieren, um das Gleichgewicht wieder herzustellen, sonst fällt man um.

Das beste Mittel gegen eine Panikattacke. Geht auch in einer Menschenmenge. Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagern.



Und es macht mich oft so wütend, dass ein paar Minuten einen so zerstören können. Und der Typ jetzt immer noch irgendwo herumläuft.

Du hängst emotional noch immer sehr an diesem Täter. Das soll kein Vorwurf sein. Ist nur ein Hinweis.

Natürlich ist es Mist, dass er nicht aus dem Verkehr gezogen wird und keine Strafe bekommt. Wenn du auf diesem Weg bleibst, wird es für dich kein Entkommen und damit keine Integration geben. Zur Ruhe kannst du erst kommen, wenn du genau dieses Thema mit dem Täter abgeschlossen hast.



Wenn man positiv an eine Sache rangeht, klappt die ja häufig auch viel besser, als wenn man gleich von Anfang an negativ eingestellt ist.

Gut, dann glaube daran, dass es einen Grund gibt, warum dieser Täter nie zur Rechenschaft gezogen wird und dass du ihn finden wirst.

Es ist übrigens egal, was das für ein Grund ist. In deiner Psyche muss es Klick machen. Das muss niemand sonst verstehen. Wenn jemand sagt, der wurde anschließend von Aliens entführt und kastriert und kann mit dem Gedanken abschließen, ist das gut und richtig.



Aber ich habe auch die anderen Floskeln gehört "Stell dich nicht so an", "Wenn du so rumläufst, brauchst du dich nicht wundern ...", "Naja, er hat dich ja nicht vergewaltigt", "Anscheinend hast du dich ja gut genug wehren können". Ich kenne also überwiegend die andere Seite. Dieses Unverständniss.

Mich machen solche Aussagen auch sehr sauer.

Wer so Sachen sagt, kommt mit seinen eigenen Gefühlen nicht klar.




Ja, das stimmt. Ich halte mich selbst für ziemlich wertlos. Ich habe aber gleichzeitig großen Respekt vor meinen Ängsten und meinen Schmerz.

Das kenne ich gut.


ABer ich denke mir: alle anderen Frauen sind besser als ich. Und ich frage mich oft: "Warum sollte ein Mann dich wirklich lieben?".

Der Grund sollte sein: Weil du du bist und das Leben auf einmalige Weise bereicherst.

Wir leben in einer dualistischen Welt, in der Dinge entweder weiß oder schwarz sein müssen. Und alles, was weiß ist, ist gut.

Dabei gibt es keine schwarzen Menschen und keine weißen Menschen. Jeder Mensch ist ein einzigartiger Zwischenton. Ich kann wohl persönliche Vorlieben haben, eben türkis mehr mögen als blaßviolett, aber eine Farbe ist nicht besser als die andere.



Es fällt mir sehr schwer, das nachzuvollziehen, wenn jemand mich sehr mag, auch allgemein in Freundschaften.

Das kann ich gut verstehen. In meiner früheren Beziehung wurde ich verletzend, um zu beweisen, dass ich nicht liebenswert bin und tief in mir gibt es immer die Angst, dass wenn mich jemand liebt, er früher oder später rausfinden wird, was für einem Mogelpaket er aufgesessen ist.


Lange Zeit habe ich mich selbst sogar so sehr gehasst, dass ich alles getan habe, um mich selbst zu boykottieren und zu ruinieren. Nach dem Missbrauch war ich sogar von mir selbst angewidert. Ich weiß nicht, warum.

Das geht vielen Menschen so.


"Du bist so viel wert, du hast jemanden verdient, der dich respektiert und mit Verständnis behandelt und wer das nicht kann, gehört nicht in dein Leben. Und es gibt diese Menschen für dich ganz sicher."
Nur bei mir kann ich das nicht.

Du kannst daran arbeiten, es zu lernen 🙂


Ich glaube, "Opfern" geht es auch darum, gehört und gesehen zu werden. Und das man ihren Schmerz und ihre Ängste respektiert.

Ganz unbedingt!!! Und sie sind bereit, viel Leid auf sich zu nehmen, um als Gewaltopfer anerkannt zu werden.

Als nach dem 2. Weltkrieg die Nürnberger Prozesse abgehalten wurden, kamen viele Juden aus dem Ausland. Für die war es eine Qual, nur die deutsche Sprache zu hören. Alle haben sie gesagt, sie sind gekommen, damit die Welt erfährt, was passiert ist. Die sind nicht gekommen, damit die Täter verurteilt werden. Das, was man ihnen angetan hat, kann man eh nicht wieder gut machen.

KZ-Opfern steht eine Entschädigung zu, die aus ungefähr einer Murmel und drei Klickern besteht. Und dafür müssen die diese ganze Geschichte wieder aufwühlen. Viele machen es. Und fast jeder sagt, es geht ihnen nicht um das Geld. Die wollen die offizielle Anerkennung, dass sie Opfer sind.

Es ist essentiell für Menschen, dass sie mit ihrer Geschichte anerkannt werden und ganz entscheidend ist das für Menschen, die Gewalt erlebt haben.



Du hast recht, ich denke viel über meine Zukunft nach und was aus mir werden wird. Ich wünsche mir so sehr, in ein paar Jahren glücklich zu sein und mit mir Frieden geschlossen zu haben.

Nur wer Wünsche und Hoffnungen hat, kann darauf zuleben.



Ich habe ja die Theorie aufgestellt, dass man innerlich durch so ein Trauma erst recht solche Typen anzieht. Ich weiß nicht, wie ich das besser erklären soll ... wie so eine innere Dynamik, die sich entwickelt?[/QUOTE]

Das ist umgekehrt.

Es sind die Täter, die Menschen finden, die sich nicht ausreichend schützen können. Dann wird den Opfern vorgeworfen, selbst schuld, sie hätten sich ja schützen können. Dass die Aggression von den Tätern ausgeht und dass man dort ansetzen muss, wird dabei übersehen.
 

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