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Patchwork Familien...

Hallo Gast,
Patchworkfamilien können ganz wunderbar funktionieren. Nur muss sich der Stiefvater oder die Stiefmutter auf die jeweils anderen Kinder einstellen. Als Stiefvater habe ich so meine besten Erfahrungen gemacht, wenn ich den Stiefkindern ein guter väterlicher Freund bin. Ich habe nie verlangt oder erwartet, dass ich Papa genannt werde. Mir ist es wichtig dem Stiefkind zu zeigen, dass ich es liebe. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, gerade zwischen Stiefvater und Stiefsohn, eine freundschaftliche Stiefvater-Sohn-Beziehung aufzubauen. Die Grundlage dafür sind folgende Faktoren:
Der Stiefvater

  1. erkennt seine Verantwortung zum Glück des Stiefkindes beizutragen
  2. sucht gemeinsame Interessen (z.B. Hobbies) und wenn es die nicht gibt, dann werden solche geschaffen
  3. sucht herauszufinden, was dem Stiefsohn gefallen könnte bzw. fragt den Stiefsohn, was er gerne macht und man macht es ab und an zu zweit
  4. zeigt ihm durch liebevolles Miteinander seinen Willen für gutes Zusammenleben

    Wenn all das nicht beim Stiefvater bekannt oder von ihm gewollt ist, dann kann mir der Stiefsohn nur leid tun. Ein Mann, der eine Frau mit Anhang zu sich nimmt und den Anhang ignoriert, handelt verantwortungs- und lieblos.
    Die Antwort: „Ich weiss nicht was ich sagen oder tun soll“ ist einfach eine faule Ausrede eines beziehungsfaulen Menschen. Wie gesagt, da ist weder Verantwortung noch Liebe vorhanden. Mein Vorschlag: Lass Deinen neuen Lebensgefährten diese Antwort lesen. Es ist für eine Änderung des Verhaltens nie zu spät. Nur muß der ernste Willen da sein. Anregungen – wie man eine Beziehung zu dem Stiefsohn aufbaut, kann man sich als Stiefvater holen, wenn er will.

    Hinsichtlich der Ex Deines Mannes ist es schwer zu raten, denn Du teilst nicht mit, inwieweit Dein Mann die Kontaktaufnahmen seiner Frau toleriert oder sogar möchte. Ich denke, es ist weitgehend Angelegenheit Deines Mannes die Anrufe und Schreiben einzudämmen. Evt. solltet Ihr Euch mal in Ruhe darüber unterhalten und eine Regelung finden, die das Nervende auf ein erforderliches Minimum reduziert. Aber auch hier ist es dann an Deinem Mann, dies bei seiner Ex durchzusetzen.
    Viel Erfolg, Nordrheiner
 
Bei dir hört sich das alles so simpel an, eigentlich so, wie es sein sollte, sein müßte.
Seit gestern Nacht habe ich einen Entschluss gefasst, ich werde ihn verlassen. Es macht keinen Sinn mehr und ich denke auch nicht das sich an der Situation was ändern wird.
Soll er sich wieder mit seiner psychisch Kranken ex Frau vereinen, das passt eher zusammen..
 
Hallo Gast,

eure Situation finde ich schade - aber es klappt sehr häufig nicht. Ich mache auch nicht gerade die Besten Erfahrungen mit "zusammengewürfeltem". Nochmal würde ich keine Partnerin wählen die bereits Kinder hat.

Nicht wenige Menschen sind zu Recht der Meinung, dass sich alleinerziehende erst dann wieder fest binden sollten, wenn die Kinder erwachsen und aus dem Haus sind. Alles andere sind sehr häufig faule Kompromisse und eine gespielte "heile Welt" die keine ist.
 
Es ist echt traurig, eigentlich meint man, ein Partner/in mit Kind würde einen eher verstehen und besser mit Kindern können weil sie selbst welche haben.... Pustekuchen, die machen einem das Leben schwerer. Und wahrscheinlich ist es eine Seltenheit wenn es dann mal funktioniert.

Lieber Alleinerziehende bleiben ohne Probleme als Patchworkfamilie und sich das Leben schwer machen.
Wie vermisse ich mein altes sorgenfreies Leben als Alleinerziehende...
 
Patchworkfamilien haben ihre Patchworkaufgaben, die – wenn sie nicht gut verarbeitet oder gar gesehen werden – zu Problemen werden. Gehen beide Partner mit Vernunft und viel gutem Willen an diese besonderen Aufgaben heran, ist eine Patchworkfamilie etwas Wunderbares für alle Beteiligten. Während „normale“ Familien meistens erst im Laufe der Zeit Probleme lösen müssen, werden wichtige Aufgaben/Probleme bei Patchworkfamilien schon am Anfang gelöst (oder nicht). Und das schweisst im positiven Fall zusammen.
Probleme entstehen bei Patchworkfamilien meist gleich am Anfang, weil der eine oder andere Partner eine patchwork-unfreundliche Einstellung hat.
 
Du hast 11 Jahre allein mit deinem Sohn gelebt, vllt hast du dich ja so sehr daran gewöhnt, dass du nicht mehr in Beziehung leben kannst. Und dein Partner scheint nicht sehr kommunikativ zu sein, sonst könntet ihr vieles in Gesprächen klären. Anscheinend sieht auch seine Exfrau keine andere Möglichkeit mit ihm Dinge zu klären und muss ihm Briefe schreiben usw.... Er wirkt etwas schwierig, kann das sein?

Ich kam mit 11 in so was ähnliches wie eine Pflegefamilie, weil meine Mutter viel im Ausland arbeiten muss und sich nicht um mich kümmern kann, mein Vater starb als ich ein Baby war. Mein Stiefvater starb ebenfalls.
Ich lebte bis ich 11 war meistens mit einer Kinderfrau zusammen. Da ich aber erkrankte, musste ich anders untergebracht werden. In Irland konnte ich auch nicht bleiben. So kam ich in diese Familie. Hier trennte sich die Frau/Ersatzmutter, nachdem ich drei Jahre hier lebte (sie hatte mittlerweile selbst einen zweijährigen Sohn), von ihrem Ehemann. Sie hat mittlerweile wieder einen neuen Ehemann. Ich bin die ganze Zeit hier geblieben und habe die Entwicklung miterlebt. Der neue Partner hat ebenfalls einen Sohn mit seiner Exfrau. Patchwork ist wirklich schwierig, aber es kann funktionieren, wenn die Partner sich verstehen und austauschen. Ich wurde mit einbezogen, wenn meine Ersatzmutter (ich nenne sie hier einfach mal so 😀 sie ist aber super, meine eigene Mutter schätze ich auch sehr) Dinge besprechen wollte, die uns alle betreffen. Das mal als Erklärung von meiner Seite....

Also, ich vermute darum, dass es an euch beiden liegt, dass ihr nicht miteinander leben könnt. Auch wenn ihr beide keine Kinder hättet, würde es vermutlich nicht passen, kann das sein?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Gegenteil, mit uns beiden funktioniert es wunderbar. Aber sobald seine Kinder oder mein Sohn ins Spiel kommen ist Schluss mit lustig. Sein desinteressiertes Verhalten in Bezug auf mein Kind macht mich grantig.
Ich verlange doch nicht die Welt von ihm, nur etwas mehr Aufmerksamkeit. Und wenn es nur ein: hallo, wie war es in der Schule, ist.

So schwer kann das doch nicht sein. Er soll ihn ja nicht auf sein Schoß nehmen und ihn beschmusen.
 
Wenn es so wunderbar läuft, dann vermutlich auch im Miteinander-Reden, dann nutz diese Momente der Zweisamkeit doch auch dazu, um dich mit ihm nett über eure Kinder auszutauschen. Überlegt euch gemeinsame Aktivitäten, oder vllt machen dein Partner und dein Sohn sogar mal ein Hobby zusammen, Tennis oder so, und du hättest sogar Zeit für dich...
Damit müsste er, in so einem netten Moment mit dir, ja einverstanden sein und nicht rummoppern. Und umgekehrt schaust du was du machen kannst für ihn und seine Kids.
 
Dann wird es Zeit Nägel mit Köpfen zu machen.

Er hat dich UND das Kind genommen. Da kann er sich nicht hinstellen und das Kind darunter leiden lassen, dass es eben mit im Paket war.

Ich würde ein ernsthaftes Gespräch mit meinem Partner führen und ihm klar machen, dass ich diesen Zustand nicht akzeptieren kann. Nur die Rosinen rauspicken geht halt nicht.
Wenn er nicht bereit ist, sein Verhalten zu ändern, dann wäre es an der Zeit sich zu überlegen, ob du die Konsequenz daraus ziehen möchtest.

Es wird mir immer unverständlich bleiben, wie manche Menschen aus die Idee kommen, Verbindungen einzugehen und dann in der Folge die damit verbundene Verantwortung einfach zu ignorieren - das sehe ich als einen gewaltigen Charakterfehler deines Partners an.
Solltest du dich allerdings um eine Konsequenz aus seinem Verhalten drücken und weiterhin zusehen, dass dein Sohn unter deiner Unentschlossenheit leidet, dann wäre das auch nicht toll.

@unlimited
Zwischen "Vater spielen" und einen Menschen mit dem man sich selbstverantwortlich entschieden hat die Wohnung zu teilen einfach zu ignorieren und somit schlecht zu behandeln, sind Welten. Es gibt viele Varianten dazwischen, die sich der Partner aussuchen hätte können. Noch schlimmer ist, dass es sich hier um ein Kind - also einen abhängigen Menschen - handelt. Somit finde ich ein solches Verhalten skrupellos und egoistisch. Wenn er sich nicht in der Lage fühlt in einer solchen Konstellation zu leben, hätte er sich nicht darauf einlassen dürfen - ER hatte schließlich die Wahl, der Junge hatte keine.
 
DANKE diabolo, genauso sehe ich das auch. Du verstehst worauf ich hinaus wollte und was ich gemeint
Habe. Ich war schon am verzweifeln ob ich mich irgendwie falsch Ausdrücke und es nicht auf den Punkt bringen kann.

Diejenige die darunter leidet bin eher ich. Mein Sohn hat seinen fixen Bezugspunkt sowieso nur bei mir. Aber mich stört es
Gewaltig das mein Mann so distanziert zu ihm ist. Ich verlange nicht viel von ihm.
 

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