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Pc-Spiel-Sucht. Sind diese Leute nicht unheimlich einsam?

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Das Interessante ist halt auch, ich weiß ja nicht ob das bei dir auch so war, dass man sich online ganz toll mit ihm unterhalten konnte..Er war witzig, schlagfertig, Intelligent. Hat als Raidleiter im Spiel immer neue Strategien entwickelt, hat alles und jeden im Auge gehabt während der Bossfights - und im realen Leben war er ein blasser verklemmter Schatten von sich selbst, der null fähig war, sich und sein Verhalten zu reflektieren und klar zu kommunizieren.
Er war einfach mal irgendwie "sonderbar", aber dennoch liebenswert.

Wirklich sehr schade sowas. Aber toll dass du es geschafft hast!
Bei mir war es ungefähr so. Mit mir konnte und kann man sich normal unterhalten, online und von Angesicht zu Angesicht. Und ich konnte Leuten, online und im wirklichen Leben vortäuschen, dass ich glücklich und normal bin, dass alles okay ist. Aber in mir drin war nichts okay. Ich wollte einfach keinen Kontakt oder Aktivitäten mit anderen (es sei denn es musste sein, z.B. Mutter sagt "wir besuchen meine Familie, du kommst mit"), weil ich mich weniger wert als ein Worm fühlte. Ich würde mich mit jemandem von Angesicht zu Angesicht unterhalten, wir lachen, wir haben Spaß, aber in mir kann ich nur daran denken "wie es dieser Typ gut hat, ich bin ein Versager, bin nichts wert, hab nichts und brauche ein Spiel um nicht zu weinen weil ich ein niemand bin, aber er hat einfach alles, alles was ich nicht habe, das fühlt sich so Sch***e an, wieso muss das so sein, wieso muss ich so leben, wieso hat mir Gott das angetan, WIESO IST DAS SO". Das Vorgaukeln das ist glücklich sei würde mich erschöpft machen, aber ich durfte es mir nicht anmerken lassen und hoffte nur, dass ich mich so schnell wie möglich verziehen und mit meinem Lieblingsspiel anästhesieren konnte.

Meine Familie (Mutte, Vater, Bruder) wussten von meinen Problemen, denn ich lebte mit ihnen zusammen. Aber, allen anderen konnte ich was vormachen.
 
Kann man das mit einem Alkoholiker vergleichen. Also einen kalten Entzug machen, damit man davon weg kommt?
Zusätzlich eine Therapie.
 
Hallo,

Ich war selbst Jahrelang süchtig würde ich sagen und zocke heute auch noch gerne, aber durch Erfahrungen in der realen Welt machen mir viele spiele nicht mehr so Spass das ich mich tagelang dafür begeistern kann.

Man unterschätzt hier einen wichtigen Punkt und das ist der das die Spieleindustrie über Jahrzehnte immer populärer geworden ist. Wir entwickeln Süchte nicht nur am PC, sondern auch am Handy. Einsam ist für mich auch das falsche Wort, denn diese Menschen holen sich ihre Sozialen Kontakte im Teamspeak etc ab, dass sind Programme über die man sich übers Headset mit seinen Mitspielern verständigt. Nicht wenige lernen ihren Partner darüber kennen usw.

Diese ganze Materie ist viel mehr wie nur spielen. Für viele ist das der zu sein der man sein möchte. Man meidet bewusst die reale Welt mit all seinen Problemen. Man baut sich eine Parallelwelt auf und spart dabei noch extrem viel Geld. Heute verdienen manche damit Geld das sich andere ihre Videos anschauen etc. Also das ganze ist ja mittlerweile ein Milliardengeschäft.

Immer mehr Frauen hängen auch vor dem Teil, es ist ja nicht nur ein Männerproblem auch die weibliche Zielgruppe wird angesprochen. Natürlich ist es bedenklich wenn man nur spielt ohne Job und alles. So weit war es bei mir nie, allerdings hatte ich dann auch nie reale soziale Kontakte, aber ob man wirklich Einsam ist wage ich zu bezweifeln. Letztlich ist es auch ein Hobby was Zeit frisst. Bei so manchem Spiel kannst dich ja 500STD verirren ohne das es langweilig wird.
 
Klar, diese Spiele sind so entwickelt, dass sie süchtig machen - der Grind ist real.
Wenn er denn nur noch von dem PC hängt, würde ihm vielleicht etwas von HealtyGamerGG helfen:

Ich habe kein spezielles Thema rausgesucht, aber grundsätzlich spricht Alok Kanojia immer sehr klientelspezifische Probleme an, also auch Spielsucht, dadurch bedingte Folgen wie Isolation / Depression etc.

Möglicherweise ein Ansatz um ihn zu erreichen?!
 
Das Interessante ist halt auch, ich weiß ja nicht ob das bei dir auch so war, dass man sich online ganz toll mit ihm unterhalten konnte..Er war witzig, schlagfertig, Intelligent. Hat als Raidleiter im Spiel immer neue Strategien entwickelt, hat alles und jeden im Auge gehabt während der Bossfights - und im realen Leben war er ein blasser verklemmter Schatten von sich selbst, der null fähig war, sich und sein Verhalten zu reflektieren und klar zu kommunizieren.
Er war einfach mal irgendwie "sonderbar", aber dennoch liebenswert.

Wirklich sehr schade sowas. Aber toll dass du es geschafft hast!
Das erinnert mich an meine Teenie Jahre. Da war ich online frech und vorlaut. In der Schule war ich das Gegenteil. Manchmal ist es eine gewisse Zeit auch gut, weil meine Klasse zum Beispiel doof war dass man eine Online Welt hat. Doch irgendwann über meine Depression habe ich zu mir gefunden.
Ich denke auch manche Leute trauen sich nicht erwachsen zu werden oder sogar eigenständig zu denken und Verantwortung für sich zu übernehmen.
 
Wenn du selber WoW gespielt hast, weißt du ja das man gerade durch die Kontakte mit anderen Spielern (Gilde) nicht einsam ist. Er hat da sein soziales Umfeld. Trotzdem ist es natürlich schrecklich und tut mir sehr leid. Ich finde es gut, dass du an dich denkst und gehst. Er muss selber mit der Sucht aufhören wollen.
 
Wenn du selber WoW gespielt hast, weißt du ja das man gerade durch die Kontakte mit anderen Spielern (Gilde) nicht einsam ist. Er hat da sein soziales Umfeld. Trotzdem ist es natürlich schrecklich und tut mir sehr leid. Ich finde es gut, dass du an dich denkst und gehst. Er muss selber mit der Sucht aufhören wollen.

Ja natürlich hat man in diesem Spiel auch sowas wie soziale Kontakte, aber mir persönlich hat das nie gereicht, dass alles nur online abgelaufen ist. Anderen scheint das offenbar aber genug zu sein.
 
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