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Plauderfaden

Hallo Selbst-Bewusst77,

schau mal hier: Plauderfaden.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

Trinitiy

Aktives Mitglied
Sarkastischer Text für Xmas Muffel
(Im Spoiler, weil ich echte Weihnachtsfans damit nicht unangenehm berühren möchte)

Versteckter Text, Trigger-Gefahr:

Weihnachten: Das Spektakel der heiligen Heuchelei
Ach, Weihnachten. Dieses glorreiche Fest der Liebe, das uns Jahr für Jahr daran erinnert, dass Konsum und leere Traditionen viel wichtiger sind als echte Menschlichkeit. Ursprünglich ein heidnisches Fest zur Wintersonnenwende, gekapert von einer Religion, die alles verschlang, was nicht bei drei auf den Bäumen war, um sich in ein selbstgefälliges Lichtermeer zu verwandeln. Danke, Kirche, für diese kulturelle Übernahme. Danke, Kapitalismus, dass du daraus eine Shopping-Orgie gemacht hast.

Die heilige Nacht? Ach bitte. Ein durchgefrorenes Ehepaar in einem Stall, weil niemand in Bethlehem auch nur ein bisschen Anstand hatte, ein Zimmer für sie freizumachen. Und das feiern wir, indem wir uns gegenseitig Kitsch überreichen, der in Bangladesch für Centbeträge zusammengeschustert wurde? Die Engel singen in den Höhen, aber die Lieferketten ächzen. Jesus kam in die Welt, und wir danken es ihm mit Bergen von Plastikmüll und Glühwein-Exzessen.

Das Beste sind die Familienzusammenkünfte. Weihnachten: der eine Tag im Jahr, an dem man gezwungen wird, Menschen zu lieben, die man das restliche Jahr mit Freude ignoriert. Man sitzt unter einem überteuerten, sterbenden Baum, der mit noch mehr Plastik behangen ist, während die Tante mit dem dritten Glas Eierlikör die immer gleichen Geschichten erzählt. Aber hey, Hauptsache Friede auf Erden, nicht wahr?

Und dann das Essen! Oh, die Völlerei, verpackt als Tradition. Wo wir noch so tun, als wären wir eine harmonische Gemeinschaft, stopfen wir uns mit Gänsebraten voll, während Millionen Menschen hungern. Aber das ist okay, denn wir haben ja gespendet – die fünf Euro für die Obdachlosenhilfe, um unser schlechtes Gewissen zu beruhigen.

Am Ende bleiben zwei Dinge: der obligatorische Jahreswechsel, an dem wir versprechen, nächstes Jahr alles besser zu machen (spoiler: tun wir nicht), und die Frage, warum wir diesen Wahnsinn jedes Jahr aufs Neue mitmachen.

Also, frohe Weihnachten. Möge eure Schuld beim Festessen genauso schwer wiegen wie euer nächster Kreditkartenabschluss. Aber hey, das Jesuskind wäre sicher stolz.

 

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