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Pro Frau - max. ein Kind?

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mikenull

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Die Prognosen ( wenn es denn eine gibt. Na wenigstens eine wird es irgendwo geben...... ) laufen allesamt immer wieder ins Leere.
Diese Vollversorgung gibt es ja schon seit vielen Jahren nicht mehr, warum sollte sie - ausgerechnet bei der Explosion der Weltbevölkerung - möglich sein? Zumahl die Nahrungsmittel bereits einen Wettstreit mit Ethanol eingehen? Man braucht sich nur mal anschauen, wie die Preise für Ackerland z.B. im Steigen sind. Die Preise für landwirtschaftliche Produkte sind im Anstieg. Es gibt in der EU keine Butterberge mehr und nur noch 1 Million Tonnen Weizen auf Vorrat. ( vor Jahren noch waren es 15 Millionen Tonnen. Quelle: Spiegel ) Die Ackerflächen sind übrigens im Grunde immer diesselben - es erfolgt kaum Ausweitung. Seit vielen Jahren stagniert die Ackerfläche weltweit bei 1,5 Milliarden ha. Was in Russland und Südamerika dazukommt, geht in Asien und Europa verloren - für Siedlungsraum und Industriegebiete. Dazu hat sich das Essverhalten in der Welt radikal geändert.
 
D

Dr. House

Gast
Wikipedia:
Die UNO erwartet bei mittlerer Projektion bis 2025 8,0 Milliarden und bis 2050 9,2 Milliarden Menschen.[1] Falls sich die Fertilitätsrate (Schätzwert für die Zahl der Geburten pro Frau) – wie in der Prognose angenommen – langfristig bei 1,85 einpendelt, ist bald danach von einem Bevölkerungsrückgang auszugehen.
Wobei das natürlich nur ein Ausschnitt ist und man selbst nachschauen sollte, denn es gibt auch andere Szenarien.

Die Nahrungsmittel gehen überhaupt keinen Wettstreit mit Ethanol ein. Das zu behaupten ist sehr stark übertrieben. Es gibt z.B. jetzt schon heftige Kritik am Vorhaben, die Beimischung von Ethanol an normalen Kraftstoff auf zehn Prozent zu erhöhen. Und Ethanol als Kraftstoff wird auch nicht ewig steuerlich befreit sein.

@ JaneDoe: Schau dir doch mal die Welt an. Die reichsten Länder, mit quasi Vollversorgung, haben am wenigsten Kinder. Die ärmsten Länder ohne Versorgung, haben dagegen am meisten Kinder.

Mit steigendem Lebensstandard, sinken die Geburtenraten.

Und was die MN mit dem Problem der Nahrungsversorgung zu tun hat, kannst du auf Wiki nachlesen. Stichwort: Assembler.
 
H

hablo

Gast
Mir leuchtet nicht ein, warum die Weltbevölkerung stagnieren bzw. sinken soll, wenn dann eine Vollversorung zur Verfügung steht?
das ist ja schon alleine eine logistische problematik, ein verteilungsproblem, das in der rechnung an sich nicht auftaucht - in der realität sehr wohl....

dazu kommen missernten (ob durch wetter oder schädlinge) oder sogar kriege...

an sich hat diese zahl der 12 mrd. menschen keine große aussagekraft....
in der praxis müsste man eher von weniger ausgehen.....
 

mikenull

Urgestein
Originalzitat Spiegel: Wandert das Getreide in den Tank statt auf den Teller, verteuern sich nicht nur Nahrungs-sondern auch Futtermittel wie etwa Silomais oder Sojabohnen. Damit steigen die Kosten für die Aufzucht von Vieh, was sich direkt auf die Preise für Rind-oder Schweinefleisch niederschlägt. Letztlich bestimmt die Opec - wieviel dder Kunde im Supermarkt für sein Schnitzel zu zahlen hat.

Anmerkung: Ich glaube dem Spiegel mehr wie Dir. ( kein Wunder oder? ) Und was Ethanol betrifft: Die BRD ist keineswegs der Nabel der Welt. Andere Länder wie die USA z.B. werden sich eben nicht darum kümmern.

Ein paar Beispiel für steigende Preise fürht der Spiegel an: Weizen ist im Moment etwa dreimal so teuer wie im Jahre 2000 Dasselbe gilt für Soja und Reis. Und beim Deutschen Nahrungsmittelindex ist die Kurve nach oben genau diesselbe wie beim Ölpreis.
 
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D

Dr. House

Gast
Um es mal plakativ und vereinfacht auszudrücken:
Beim Kampf "Essen vs. Autofahren" wird letztlich immer Essen gewinnen.
Das mit dem Ethanol ist aus mehreren Gründen politisch gewollt und zu einem gewissen Teil auch akzeptabel. Aber wenn sich abzeichnet, dass die Nahrungsmittelpreise ins unermessliche steigen, aufgrund des Ethanol Anbaus, dann wird man ganz schnell wieder in die andere Richtung einschlagen.

Anmerkung: Ich glaube dem Spiegel mehr wie Dir. ( kein Wunder oder? )
Oh doch! Das ist ein sehr riskantes Unterfangen! :D
 

mikenull

Urgestein
Und warum soll das so sein? Es gibt keine Weltregierung die sowas steuern könnte. Und es ginge ja nur global, oder halt mit Mauern. Die schreiben bei der Zumischung von Bio-Alkohol auch nicht von politischen Entscheidungen sondern von Marktkräften. Das Mineralöl geht aus, das sich sicher. Und davon hängt es ab - es sei denn man erfindet ein praktikables Elektro-Auto. (s)

Jedenfalls scheint zumindest meine Idee, in meinem Garten z.B. alte Apfelsorten anzubauen ( deren Reife sich über ein dreiviertel Jahr hinziehen und die zusätzlich lagerfähig sind ) nicht so schlecht zu sein. Rege mich schon seit Monaten über die hohen Obstpreise auf. Und wenn man dann richtig Geld ausgibt - dann schmeckt das Zeug nach Wasser.
 
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D

Dr. House

Gast
Ich würde eher auf das Elektroauto, wie z.B. den Tesla Roadster - unterstützt von Google, sowie neue und billige Herstellungsverfahren für Solarenergie, wetten.

Tesla Roadster - Wikipedia

Nanosolar - Home Page

Edit: Und genau diese Marktkräfte gelten für alle. Also für alle steigende Preise und irgendwann wird die Grenze des erträglichen erreicht sein.
 
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Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo und erstmal vielen Dank für eure kreativen Antworten und Zusatzfragen!

Habe keine Meldungen darüber bekommen wie sonst per Mail - würde mich mal interessieren, ob man als Themeneröffner generell keine Info bekommt, wenn neue Antworten auftauchen? Kann es mir kaum vorstellen ...

Zum Thema: Die Idee, dass ein mögliches Ziel auf einer bereits einmal vorhandenen "guten" Gesamtsituation aufbauen sollte, entspringt der Problemlösungsforschung einerseits und dem Gedanken der "Nachhaltigkeit" andererseits. Wenn man etwas optimieren möchte, braucht man ein Ziel, damit man eine Richtung bekommt und dadurch einen Kontrollmechanismus, ob der eingeschlagene Weg in Richtung dieses Ziels führt.

Klar scheint, dass das Ökosystem vor dem Beginn des Ackerbaus (ca. 10 Tsd. Jahre her glaube ich) vom Menschen, seinen Anbaumethoden oder seinen domestizieren Tieren nur marginal beeinflusst wurde. Das heißt: Das Ökosystem hat sich selbst reguliert und der Mensch war eine Spezies unter vielen, die daran Anteil hatten.

Durch den Ackerbau, die Städtebildung, Vorratshaltung, Verteidigung der Vorräte gegen hungrige und/oder faule Nachbarn kam nach meinem Geschichtsverständnis die bis heute anhaltende Wettbewerbsspirale in Gang. Knappe Ressourcen (Land, Wasser, essbare Pflanzen) standen und stehen einer möglichst wachsenden Bevölkerung gegenüber. Wer erfolgreicher wächst kann andere verdrängen oder deren Vorräte rauben etc.

Und wie schon geschrieben: Dieser Berg kann rein rechnerisch nicht ewig wachsen, die Spitze wird irgendwann abbrechen, wenn das Wachstum nicht aufhört oder neue Ressourcen entdeckt werden (bin skeptisch, Dr.House, sorry). Ich frage mich eben, ob man das nicht mit Vernunft einleiten könnte, verträglich - ohne Verteilungskriege, Hunger oder Seuchen (weil die Resistenzen zunehmen z.B.). Es wurden ja auch schon andere für unabänderlich angesehene Sackgassen verlassen - das Wettrüsten z.B. oder der Kolonialismus.

Klar ist, dass unsere Kinder/Enkel durch einen solchen Weg immer wohlhabender würden - ein Kind würde die Ersparnisse/Häuser/Grundstücke zweier Eltern erben, die Enkelgeneration von vier Großeltern etc.

Gruß, Werner
 
C

Chris1970

Gast
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Dr. House

Gast
Die Theorie erinnert mich an die Gottes Theorie von EuFrank.
So ist die Natur aber nicht. Dort ist alles Zufall. Dort gibt es kein Ideal. Die Vorstellungen von Idealen, oder wie oben erwähnt: Gott, stammt vom Menschen.

Und auch wenn die Theorie stimmen würden, was sie meiner Meinung nach nicht tut, dann ist es ja nicht nur eine Frage der reinen Anzahl der Menschen. Wir leben auch anders und das wird immer Auswirkungen auf die Natur haben, egal ob man als Frau ein oder zehn Kinder kriegt. Die Auswirkungen sind da, die schwere der Auswirkungen könnte man vielleicht mit einer sinkenden Anzahl von Kindern reduzieren.

Wir können nicht im Einklang mit der Natur leben. Das ist Fakt.
Entweder wir leben im Einklang mit der Natur und damit wie Tiere, oder wie Menschen. Beides geht nicht. Es gibt auch keinen Mittelweg.

@ Chris: Dann geh mal auf Nanosolar. ;)
Im Ernst, noch wird auch dieses Elektroauto nicht zu 100 Prozent sauber sein. Aber eben sauberer.
 
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