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Probleme mit Inkasso

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Der Geschädigte in dem Fall ist nicht die Lagerfirma, sondern du. Also musst du auch Anzeige erstatten.

Ich weiß zwar nicht, wie das in Österreich ist, aber in Deutschland kostet eine Anzeige erstmal gar nichts. Du zeigst nur bei der Polizei an, dass du betrogen wurdest und die muss daraufhin ermitteln. Wenn dann ein Täter ermittelt ist, wird der ggf. vom Staatsanwalt strafrechtlich belangt und du KÖNNTEST dann noch eine zivilrechtliche Klage erheben. Dazu zwingt dich aber niemand. Und selbst wenn es so wäre, könntest du die Anzeige ja auch jederzeit noch zurückziehen.

Achja, einfach Mailadresse ändern und ignorieren würde ich nicht machen... dann steht früher oder später der Gerichtsvollzieher bei dir vor der Tür, weil die Firma dann dich anzeigt.
 

weidebirke

Urgestein
Spannende Frage, wer der Geschädigte ist. Ich würde sagen, dass die Firma die Geschädigte ist. Warum sollte der TE Geschädigter sein? Ihm ist kein Schaden entstanden. Der Firma ist ein Schaden entstanden, denn sie hat Lagerraum zur Verfügung gestellt, den nun niemand bezahlt.

In Deutschland wäre das Vorgehen so:

Der Forderung einmal schriftlich widersprechen und dann abwarten.

Will die Firma wirklich das Geld, müsste sie bei Gericht einen Mahnbescheid beantragen*. Der wird dann formell zugestellt (gelber Brief). Diesem Mahnbescheid muss man widersprechen. Das kann man in Deutschland direkt bei der Gerichtsantragsstelle tun.

Besteht die Inkassofirma weiterhin auf ihrem Geld, muss sie nun ein Gerichtsverfahren anstrengen. In diesem nun muss festgestellt werden, ob der TE wirklich der Gläubiger ist. Bis hierhin sind noch keinerlei Kosten entstanden. Ab diesem Punkt nun muss man selbst entscheiden, ob man einen Anwalt braucht und gucken, wie es mit Prozesskostenhilfe aussieht.

*An der Stelle kneifen Betrügerfirmen. Also zurücklehnen und abwarten, ob sie diesen Schritt tun.

Farge ist hier wirklich: Wenn ich Lagerraum miete, dann weiß ich das und muss mich nciht durch Papiere wühlen. Bekäme ich so ein Schreiben, wüsste ich sicher, dass hier an irgendeiner Stelle Betrug vorliegt, denn ich habe noch nie in meinem Leben Lagerraum gemietet.
 

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Spannende Frage, wer der Geschädigte ist. Ich würde sagen, dass die Firma die Geschädigte ist. Warum sollte der TE Geschädigter sein? Ihm ist kein Schaden entstanden. Der Firma ist ein Schaden entstanden, denn sie hat Lagerraum zur Verfügung gestellt, den nun niemand bezahlt.
Die Firma hat ja offiziell einen Vertragspartner, der zur Zahlung verpflichtet ist. Wenn dieser dem Vertrag nicht zugestimmt hat und seine Identität dafür missbraucht wurde, ist er der Geschädigte. Wurde mir von der Staatsanwaltschaft Berlin jedenfalls so erklärt... 🤷‍♂️

In Deutschland wäre das Vorgehen so:

Der Forderung einmal schriftlich widersprechen und dann abwarten.

Will die Firma wirklich das Geld, müsste sie bei Gericht einen Mahnbescheid beantragen*. Der wird dann formell zugestellt (gelber Brief). Diesem Mahnbescheid muss man widersprechen. Das kann man in Deutschland direkt bei der Gerichtsantragsstelle tun.

Besteht die Inkassofirma weiterhin auf ihrem Geld, muss sie nun ein Gerichtsverfahren anstrengen. In diesem nun muss festgestellt werden, ob der TE wirklich der Gläubiger ist. Bis hierhin sind noch keinerlei Kosten entstanden. Ab diesem Punkt nun muss man selbst entscheiden, ob man einen Anwalt braucht und gucken, wie es mit Prozesskostenhilfe aussieht.
Also nachdem jemand meinen Post-Account missbraucht hatte, um für mehrere hundert Euro Briefmarken zu kaufen (ist mir heute noch ein Rätsel, wie, denn es gab angeblich keine Logins außer meine eigenen und mein zufallsgeneriertes, 20 Zeichen langes Passwort hat definitiv keiner erraten), hieß es von der Post auf meine Anfrage hin, bevor ich nicht Anzeige erstattet und ihnen ein Aktenzeichen mitgeteilt hätte, würde gar nichts passieren und die Forderung bestehen bleiben. Letztlich musste ich sie sogar bezahlen, weil die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren irgendwann erfolglos eingestellt hat.
 

weidebirke

Urgestein
Es müsste zu Deiner Geschichte ja eine Lieferadresse geben? Und es ist schon ein anderer Fall, wenn Dein bestehendes, von Dir eingerichtetes Kundenkonto missbraucht wurde. Dann bist natürlich Du der Geschädigte.

Im Fall des topics hier liegt der Fall (wahrscheinlich) anders.

Normalerweise muss ich nicht beweisen, dass ich etwas nicht gemacht habe, sondern es muss bewiesen werden, dass ich es gemacht habe. In Deinem Beispiel liegt es etwas anders, denn die Post kann ja aus guten Gründen davon ausgehen, dass Du das Konto benutzt hast.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer ist ebenfalls Ansprechpartner. Die übernehmen manchmal auch Verfahren. Man kann dort auch eine Mitgliedschaft abschließen, die günstiger ist als die Gebühr, die du zahlen sollst, damit sie den Fall für dich durchstreiten.
 

weidebirke

Urgestein
Ja, das war irgend eine Villa in Berlin, wo laut Google Maps ein Steuerbüro sitzt. Aber Aussage der Staatsanwaltschaft war, das wäre bestimmt vor der Tür abgefangen worden und da könne man nichts machen. :cautious:
Also ich bestelle auch manchmal sehr viele Briefmarken. Ich glaube, bei 300 € ist die Schallgrenze, bei der man in Vorkasse gehen muss oder ein Geschäftskonto braucht oder so.

Gerade bei Villen ist ein Abfangen doch unwahrscheinlich. Erst einmal weiß so ein Dieb wahrscheinlich nicht, wann die Briefmarken geliefert werden. Das heißt, er müsste tagelang vor dem Haus rumlungern, was auffallen würde in einer Villengegend. Und dann kommen die nicht im Päckchen, sondern im Briefumschlag. Komisch das. Und die Staatsanwaltschaft hat bei dem Steuerbüro nicht einmal nachgefragt? Vielleicht war es ein Versehen/ Zufall und die haben sich einfach gefreut, von der Post keine Rechnung bekommen zu haben. Gerade bei so viel Porto liegt ein gewerblicher Nutzer nahe. Man kann inzwischen nicht mehr mit Briefmarken zahlen wie früher.

Sonst müsste der Betrüger auch die hinterlegte Emailadresse geändert und wieder zurück geändert haben. Denn man bekommt eine Lieferbestätigung per Mail.

Sorry fürs OT, aber finde ich interessant.
 

Nobert

Mitglied
Ich hatte auch mal Probleme mit einem Inkasso (ich sollte über 1000 Euro bezahlen). Habe mich dann bei der Verbraucherzentrale einen Brief verfassen lassen und den per Einschreiben zu diesem Inkasso geschickt. Darauf haben Sie geschrieben, dass sie das Verfahren einstellen. Wenn alles nur per eMail läuft, brauchst Du keine Angst zu haben. Aber wenn es per Post (in Papierform) kommt, dann musst Du reagieren und dann nur per Einschreiben. Bei mir war es auch so, dass die Forderung von einer Firma kam, mit der ich noch nie etwas zu tun hatte. Auf jeden Fall nichts überweisen. Die Inkassounternehmen versuchen es immer wieder und hoffen, dass bezahlt wird.

 
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