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Psychische Grausamkeit

G

Gelöscht 129351

Gast
Hallo, ich fange einfach mal an…
Ich bin fast 40 Jahre alt und gelernte Krankenschwester. Mein Vater ist Baujahr 56 und Polizist in Pension. Er war schon immer sehr sehr schwierig und streitsüchtig. Seit 2016 ist er Alkoholiker, ich musste teilweise meinen Dienst absagen und mich krankmelden, weil er mich psychisch und körperlich angegriffen hat. Mittlerweile ist es so schlimm geworden, dass er mir nicht nur psychisch, sondern auch körperlich Schaden zufügt. Er läuft mit einem Rollator und ist mir vor 2 Wochen in die Beine gefahren, ich lag bereits am Boden und er ist nochmal in mich hinein gefahren. Wir sind in seinen Augen nichts wert. Ich habe absolut kein Selbstbewusstsein mehr und traue mich nicht mehr vor die Tür. Habe ich damals eine schlechte Note gehabt, war ich win Versager. Meine Eltern haben ein großes Haus, wo ich mit meiner kleinen Tochter im Dachgeschoss wohne. Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich depressiv bin und nichts mehr auf die Reihe bekomme. Er schmeißt mich unten aus der Wohnung und wirft mir Dinge entgegen. Meine Tochter weint ganz schrecklich, weil sie in diesem Moment Angst um mich hat. Wir müssen ca. 50 x am Tag zu ihm ins Schlafzimmer kommen, und uns seine Leiden anhören (er hat nichts). Es dreht sich alles nur noch um ihn, ein vernünftiges Gespräch kann man nicht mehr führen. Ich lebe hier nur noch in diesem Haus, damit meine Mutter nicht alleine mit ihm ist. Ich habe meine Mutter so lieb, sie ist meine beste Freundin. Aber ich kann nicht mehr…
Letztes Jahr im September sagte er vor sich hin, „D******* ey, ich schlag dich tot“. Er hat nicht bemerkt, dass ich das gehört habe. Ich hatte eine liebe Schwester, die ihn auch nicht mehr ausgehalten hat. Sie ist mit ihrem Mann damals in ein anderes Dorf gezogen, wegen meinem Vater. Am 31.07.2022 ist sie wegen einer Magenblutung gestorben. Ich muss hier unbedingt mit meiner Tochter weg. Ich kann aber meine Mutter mit diesem Menschen nicht alleine lassen. Seit Jahren suche ich nach einer Lösung, ich finde keine. Meine Mutter und ich könnten uns keine Wohnung leisten, auch wenn wir das Geld zusammen haben. Ich bin mittlerweile so kaputt von diesem Mann, man hat Sui…d Gedanken. Ich konnte mir niemals vorstellen, dass der eigene Vater sein Kind sp psychisch ruinieren kann.
 

Salome64

Aktives Mitglied
Deine Mutter ist erwachsen und kann sich eigene Hilfe suchen, z. B. in einem Frauenhaus. Wenn sie deine beste Freundin wäre, würde sie ebenso dich und ihre Enkelin schützen. Ihr seid zu zweit und lasst euch das alles gefallen, wieso? Es gibt so viele Hilfestellen, an die man sich bei häuslicher Gewalt wenden kann. Außerdem kannst du die Polizei rufen, wenn dein Vater dich angreift. Diese hat dann auch die Befugnis, ihn aus dem Haus zu weisen.

Du bist selbst Mutter und nur für deine Tochter verantwortlich. Ich verstehe nicht, wie man als erwachsene Frau das so lange mitmacht und sein Kind nicht schützt.
Wenn du berufstätig bist, müsstest du dir doch eine eigene Wohnung leisten können?
 
Zuletzt bearbeitet:

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Das klingt tatsächlich dramatisch, aber auch ich kann nicht nachvollziehen, warum du dir keine Wohnung leisten können solltest. Musst du für die Wohnung im Elternhaus Miete zahlen? Falls nicht, was passiert mit dem Geld? Hast du keine Ersparnisse? Wie alt ist deine Tochter? Bekommst du für sie keinen Unterhalt? Als Krankenschwester verdient man keine Reichtümer, aber doch auch nicht schlecht?! Was heißt das also, ihr habt das Geld zusammen, könnt aber nicht ausziehen? Wer oder was hindert euch?

Ich würde mich an deiner Stelle an eine Frauenberatungsstelle wenden, wenn du zu schwach bist oder dich aus deinem Verantwortungsgefühl gegenüber deiner Mutter nicht befreien kannst und mich von denen an die Hand nehmen lassen. Du musst da weg. An der Situation gehen sonst alle Beteilgten kaputt: Du, deine Mutter, vor allem aber auch dein Kind!!!

Deine Mutter ist eine erwachsene Frau. Wenn sie deinen Vater nicht verlassen will, ist das ihre Entscheidung und nicht deine Verantwortung, die dich in diesem Fall doch nur lähmt. Oftmals bleiben Frauen bei ihren Männern, weil sie Angst haben, "draußen" nicht alleine klarzukommen. Doch man kann alles lernen. Bei einer Scheidung könnte ihr je nach Ehevertrag die Hälfte des Hauses zustehen. Das müsste dann eben verkauft werden. Aber das ist doch alles besser als womöglich noch 20-30 Jahre in solch einem destruktiven Umfeld zu verharren.

Und ganz offen gesagt: Deine Tochter bekommt gerade einen Schaden fürs Leben, weil du sie lehrst, dass es völlig normal ist, sich von einem Mann wie ein Stück Dreck behandeln zu lassen. Schon allein das sollte es dir wert sein, dass du Verantwortung für euer beider Leben übernimmst und sie aus diesem pathologischen Umfeld schnellstmöglich herausnimmst. Du nennst deine Mutter deine beste Freundin. Dein Kind braucht dich 1000 mal dringender.
 
Zuletzt bearbeitet:

kasiopaja

Urgestein
Hallo, ich fange einfach mal an…
Ich bin fast 40 Jahre alt und gelernte Krankenschwester. Mein Vater ist Baujahr 56 und Polizist in Pension. Er war schon immer sehr sehr schwierig und streitsüchtig. Seit 2016 ist er Alkoholiker, ich musste teilweise meinen Dienst absagen und mich krankmelden, weil er mich psychisch und körperlich angegriffen hat. Mittlerweile ist es so schlimm geworden, dass er mir nicht nur psychisch, sondern auch körperlich Schaden zufügt. Er läuft mit einem Rollator und ist mir vor 2 Wochen in die Beine gefahren, ich lag bereits am Boden und er ist nochmal in mich hinein gefahren. Wir sind in seinen Augen nichts wert. Ich habe absolut kein Selbstbewusstsein mehr und traue mich nicht mehr vor die Tür. Habe ich damals eine schlechte Note gehabt, war ich win Versager. Meine Eltern haben ein großes Haus, wo ich mit meiner kleinen Tochter im Dachgeschoss wohne. Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich depressiv bin und nichts mehr auf die Reihe bekomme. Er schmeißt mich unten aus der Wohnung und wirft mir Dinge entgegen. Meine Tochter weint ganz schrecklich, weil sie in diesem Moment Angst um mich hat. Wir müssen ca. 50 x am Tag zu ihm ins Schlafzimmer kommen, und uns seine Leiden anhören (er hat nichts). Es dreht sich alles nur noch um ihn, ein vernünftiges Gespräch kann man nicht mehr führen. Ich lebe hier nur noch in diesem Haus, damit meine Mutter nicht alleine mit ihm ist. Ich habe meine Mutter so lieb, sie ist meine beste Freundin. Aber ich kann nicht mehr…
Letztes Jahr im September sagte er vor sich hin, „D******* ey, ich schlag dich tot“. Er hat nicht bemerkt, dass ich das gehört habe. Ich hatte eine liebe Schwester, die ihn auch nicht mehr ausgehalten hat. Sie ist mit ihrem Mann damals in ein anderes Dorf gezogen, wegen meinem Vater. Am 31.07.2022 ist sie wegen einer Magenblutung gestorben. Ich muss hier unbedingt mit meiner Tochter weg. Ich kann aber meine Mutter mit diesem Menschen nicht alleine lassen. Seit Jahren suche ich nach einer Lösung, ich finde keine. Meine Mutter und ich könnten uns keine Wohnung leisten, auch wenn wir das Geld zusammen haben. Ich bin mittlerweile so kaputt von diesem Mann, man hat Sui…d Gedanken. Ich konnte mir niemals vorstellen, dass der eigene Vater sein Kind sp psychisch ruinieren kann.
In erster Linie bist Du für Dich und Deine Tochter verantwortlich.
Es ist sicher auch für ihre Psyche nicht gut, wenn sie das täglich erleben muss.
Für Deine natürlich auch nicht.
Deshalb solltest Du schleunigst ausziehen und Dir was Neues suchen.
 

cucaracha

Urgestein
Deiner Tochter fügst du einen extremen Schaden zu.
Darunter wird sie vermutlich zeitlebens leiden.
Dieser Opa traumatisiert sie und du schützt sie nicht.

Dieser Mann quält euch alle.

Setze dich zur Wehr..

Wie kannst du dir solch ein schreckliches Verhalten bieten lassen..?

Du musst deine Tochter schützen und dich.

Ich würde so schnell wie möglich mit der Tochter und Mutter in ein Frauenhaus ziehen und von dort in eine Wohnung.

Für den Mann würde ich einen Pflegedienst über die Krankenkasse beauftragen.
 
G

Gelöscht 129346

Gast
Schalte doch einmal die Polizei oder einen Anwalt ein und lasse Dich beraten, was Du tun könntest.
Alles Gute Dir!
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Mit allem was man aufzubieten hat nichts an einer Situation ändern zu können, ist eine sehr schmerzhafte Erkenntnis und ein Prozess, der einen innerlich auffressen kann. Aber das ist oft ein Trugschluss, denn es geht doch irgendwie weiter und Du wirst eine Tür finden, auch wenn es gerade nicht danach aussieht. Lade nicht eine Schuld auf Deine Schultern, die da nichts zu suchen hat. Einige haben es schon angedeutet: vielleicht (auch durch den Alkohol) ist Dein Vater nicht mehr in der Lage, die notwendige Einsicht zu zeigen.

Solche Entscheidungen zu treffen ist nicht leicht, denn er wird mit kaum etwas einverstanden sein. Wem fallen in diesem Alter große Veränderungen schon leicht? Es gibt geriatrische Krankenhäuser, die darauf spezialisiert sind. Ich bin kein Mediziner, aber es gibt auch Einrichtungen, deren Personal mit schwierigen Patienten umgehen kann. Sprich Ärzte darauf an, frage bei Pflegeheimen nach, vielleicht bekommst Du hier Tipps, an wen Du Dich wenden kannst.

Du musst das alles nicht lösen und auffangen, aber Du solltest Dir Unterstützung holen und die gibt es.
 

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