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Psychische Krankheit genasuo ,,schlimm'' wie eine Physische?

pauli98

Mitglied
Hallo Liebe Hilferufmitglieder.

Ich schaue gerade einen Film über eine Krebskranke Frau an.
Und da frage ich mich, ob ich überhaupt jammern darf.
Ich weis wir leben in einem Land mit Luxusproblemen.
Aber wie seht ihr es, ist ein Psychische Störung/Krankheit genauso schlimm wie eine Physische, vielleicht keine
unbedingt tödliche.
Also darf eine Essgestöre oder eine Depressive Person die nichts für ihre Krankheit kann genauso fühlen wie eine die einen heilbaren Brustkrebs hat oder ich weiß nicht eine Krankheit im Magen.

Ich denke ihr wisst was ich meine!

Ich freue mich auf eure Antworten.
 
S

Schatten2oo9

Gast
Ist doch jedem selbst überlassen wie er sich in welcher Situation auch fühlt. Mir persönlich ist es egal, ob es Frau Maier schlecht geht, weil ihr 2 Eier runtergefallen sind und sie zum Psychiater geht, oder ob Frau Mustermanns ganze Familie bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam und es ihr deswegen schlecht geht. Es geht beiden schlecht und es sollte beiden gleich geholfen werden.

Psychische Krankheiten können genauso schlimm wie physische sein. Einer der großen "Vorteile" von psychischen Krankheiten ist, man kann sich trotzdem überwinden, bzw es kann auch anders gehen. Sprich:

Ich mit meiner Sozialphobie kann morgen trotzdem einkaufen gehen, auch wenn ich total drunter leide, aber es ist möglich. Nicht dauerhaft, nicht als normal empfindender Mensch, aber gut, es geht.

Jemand der querschnittsgelähmt ist, oder Schmerzen hat, kann es nicht einfach überwinden und wegzaubern.

Der Mensch ist einer der wenigen Lebewesen, welche sich auch vor seelischem Schmerz schützen.

Ich muss nicht gut finden, dass der kleine Junge heult, weil er kein Überraschungsei bekommt, aber er hat seine Berechtigung, die er vllt überdenken sollte, später, irgendwann.
 

PsychoSeele

Sehr aktives Mitglied
Hallo pauli98,

"Die beste Krankheit taugt nichts".
So sagt man, und so ist es auch.

pauli98: Also darf eine Essgestöre oder eine Depressive Person die nichts für ihre Krankheit kann genauso fühlen wie eine die einen heilbaren Brustkrebs hat oder ich weiß nicht eine Krankheit im Magen.
Definitiv darf sie das, allerdings kommt es auch auf die eigene Einstellung, dem gesellschaftliche Denken, dem Umfeld usw. an. Oftmals werden nach wie vor psychische Erkrankungen "runtergespielt" mit Worten wie "ach, stell dich nicht so an". Eine psychische Erkranung sieht man einem Betroffenen nicht an aber bei jemanden der einen Arm gebrochen hat, bekommt mehr Mitgefühl und dadurch "darf" man sich zumindest im Umfeld auch schlechter fühlen als z.B. ein Depressiver.
Dabei zeigen sich psychische Erkrankungen häufig auch mit physischen Symptomen...

Um es kurz zu machen:
Eine psychische Erkrankung kann genauso schlimm sein wie eine physische.


Liebe Grüße
SchwarzeSeele
 
G

Gast

Gast
Ich habe beides-ich bin psychisch krank-recht gravierend und ich habe Leukämie und einen überstandenen Herzinfarkt.
Nach meiner Meinung sollte man keine Rangfolge aufstellen-wozu-es gibt Tage an denen ich so zu tun habe um mit psychischen Problemen zu Überleben-dann rückt dies mehr in den Hintergrund weil ich körperliche Besschwerden habe.Dazu bin ich noch Rollstuhlfahrer-lach-ich habe das ganze Programm mitgenommen.
Mittlerweile ist es bei mir auch so-das ich nicht mehr trennen kann ob es "nur"Angstzustände sind oder Angst vorm Tod-der Hilflosigkeit usw.
Es ist wie es ist.Vor der Leukämie war ich auch krank -eben psychisch krank-das Andere wird vielleicht mehr gesehen und anerkannt durch den Rollstuhl-aber das ist mir ziemlich egal.
Du bist psychisch krank-das ist ätzend und damit hast du zu tun-wie auch immer die Wertigkeit sein mag für dich oder Andere.
Allerdings wenn mich jemand mit 2 runtergefallenene Eier zusülzt bin ich der falsche Ansprechpatrner-wenn nicht etwas anderes dahinter steckt.
Alles Gute für dich und gute Besserung.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Eine psychische Krankheit kann auch zum Tod führen, dass sollte nicht vergessen werden. Muss nicht kann aber.
Auch an Essstörungen sind schon viele Menschen gestorben. Nur leider sehen es viele Menschen nicht so. Oft glauben sie es reicht sich zusammen zureißen....

Warum immer wieder die Frage was ist schlimmer? Es hängt doch auch sehr vom eigenen Empfinden ab.
 

spamburger

Sehr aktives Mitglied
Leidest du weniger, wenn du dich mit hungernden Kindern in Somalia oder mit Schwerstkranken vergleichst? Man kann so alles relativieren.. Dem deutschen Obdachlosen geht es besser als dem indischen Obdachlosen. Aber ist das der Maßstab ? Ist der indische Obdachlose das, was ein deutscher Obdachloser jeden Tag auf der Straße vorgelebt bekommt? Ist für den psychisch Kranken ein Krebskranker das, was er jeden Tag sieht? Es ist doch wohl so, dass er eher mit leistungsfähigen, im Leben stehenden Menschen konfrontiert wird.
 

Nadenia

Aktives Mitglied
Ja gute Frage.

Wer hat nun mehr recht zu Leiden.

A) Der zugegeben zu jung an Krebs erkrankte Mitmensch welcher ein schönes Zuhause hat, eine liebende Frau und ein Kind das er von Herzen liebt.

B) der "nur" psychisch Kranke der schon als Kind misshandelt und missbraucht wurde. Jetzt zwar "gesund" (körperlich) ist aber tief im Inneren zerstört und keine Ahnung davon hat wie es ist jemanden Vertrauen zu können, oder was es heißt sich gut aufgehoben, geborgen zu fühlen.

Ich erlaube mir da kein Urteil, denn ich finde beides schlimm. Und nur weil gerade irgendwo ein Kind verhungert geht es mir auch nicht besser.
Es gibt wirklich immer jemanden der eigentlich schlechter dran ist als man selbst, aber die eigenen Probleme sind halt die Eigenen.
 
G

Gelöscht 48613

Gast
Es ist beides "schlimm". Es ist immer "schlimm" freudlos oder gar depressiv durchs Leben zu irren, egal aus welchem Grund auch immer.
 

hilfe-schlumpf

Aktives Mitglied
Ich seh's wie Schatten.

Das Wort "darf" ist in diesen Diskussionen eingentlich völlig fehl am Platze. Alles darf, nichts muss, oder so ähnlich.

Das ist doch das Problem unserer Gesellschaft, dass ein Teil einem anderen Teil vorschreibt, was er zu tun , zu lassen, und eben auch zu fühlen bzw. nicht zu fühlen hat !

Mit Toleranz und Individualität hat das nichts am Hut.
 
G

Gelöscht 47471

Gast
Aber wie seht ihr es, ist ein Psychische Störung/Krankheit genauso schlimm wie eine Physische
Mit Hinblick auf das Jammern ist es völlig egal, denn in beiden Fällen erhöht das Jammern zwar die Chance darauf Gehör zu finden, ist jedoch nutzlos wenn Niemand darauf reagiert oder Niemand in der Lage ist zu helfen.
 

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