Robert Enke in memoriam

"wie kannst du jemanden verurteilen, nur weil DU sein tun aus deiner sicht nicht verstehen kannst?"

weil ich sicherlich viel mehr durchmachen musste, als viele andere menschen und dennoch keinen gedanken daran verschwende, mir das leben zu nehmen!!!

weiß jemand von euch wie es ist, wenn man voller mordgedanken -und gefühle durch die gegend laufen muss und angst hat, dass dies nie mehr vorüber geht?
wisst ihr wie es war, als im krankenhaus jede nacht das gefühl aufkam, dass meine psyche mich dazu bringen wollte, meine zimmernachbarin zu vermöblen oder gar umzubringen? oder wie es war, wenn die psyche einen in die gefühlslage versetzt, sterben zu wollen? ich habe gedacht, ich werde das krankenhaus nie verlassen können.

oder wie es ist, wenn man plötzlich das gefühl erlangt, die kontrolle über sich bzw. sein handeln zu verlieren und sich etwas anzutun, ohne es zu wollen oder die psyche impulse auslöst und man, ohne dass man es will, seinem gegenüber zusammen schlagen soll? oder wie es ist aggressionen bzw. mordgedanken gegenüber menschen zu haben, die man eigentlich mag und damit meine ich nicht irgendwelche familienmitglieder. oder wie es ist, mit der angst leben zu müssen pädophil zu sein, weil sich plötzlich die aggressionen gegen kinder richteten?

aber wahrscheinlich wird man, wenn man all diese erfahrungen gemacht hat, als bekloppt eingestuft.

ich denke, dass ich mit recht sagen kann, dass ich mit 27 jahren in meinem leben schon sehr viel erreicht habe und ein gewisses maß an lebenserfahrung habe, sprich mir niemand mehr etwas vom leben erzählen muss.

wie gesagt, finde ich dieses "tam tam" um menschen wie robert enke nicht in ordnung, vor allem weil er sich noch nicht einmal vernünftig helfen lassen wollte, so wie zu lesen war, und auch noch einem unschuldigen menschen mit seinem verhalten ins elend gejagt hat.

sorry, absolut kein verständnis, zu mal es wie bereits erwähnt so viele menschen gibt, die es im leben wesentlich schwerer haben, aber dennoch ihr leben meistern! für diese menschen interessiert sich niemand!!!
 
für menschen wie mich, sind leute wie robert enke ein faustschlag!
Mag alles sein. Sei froh, dass die Therapie bei deinen psychischen Störungen besser angeschlagen hat, dass du im Gegensatz zu Robert Enke noch lebst und außerdem keine prominente Person bist, die in der Öffentlichkeit auf Schritt und Tritt beobachtet wird.

Das Recht, ihn oder andere Menschen zu verurteilen, die sich im Zuge einer schweren Depression das Leben genommen haben, kommt dir dennoch nicht zu, ebenso wenig wie jedem anderen Menschen.
 
Es ist ungerechtfertigt, dass EINER hervorgehoben wird,

aber es ist gerechtfertigt, dass mit EINEM, den man kennt, die erreicht werden, die sonst nur lästern,
mal nachzudenken, dass es viele wie Enke gibt,

und dass unser Rhythmus keine Zeit lässt nachzufragen,
wenn von außen alles gut erscheint.

Sigi
 
Man kann schön die Pseudoakzeptanz der lieben Mitmenschen spüren,
wenn so manche von sich behaupten, sie verstehen Depressive,
aber im gleichen Atemzug den Suizid verteufeln.🙄


Der Suizid aufgrund von Depression ist nichts Egoistisches,
nochmal:

DIE KRANKHEIT HAT DIESEN MENSCHEN BESIEGT,
keine menschliche egoistische Schwäche!!!

Warum geht das nicht in die Gehirne der Menschen??!!

Anstelle dessen müssen sich die Hinterbliebenen oft lebenslang mit Vorwürfen und Selbstvorwürfen quälen,

DAS ist so unrichtig!!!!
 
Der Suizid aufgrund von Depression ist nichts Egoistisches,
nochmal:

DIE KRANKHEIT HAT DIESEN MENSCHEN BESIEGT,
keine menschliche egoistische Schwäche!!!
Genau so ist es, und das kann gar nicht oft genug betont werden!

Wer, ohne sich auf seriöser Basis über Depressionen zu informieren, derart abfällige Urteile auf Stammtischniveau über Erkrankte abgibt, die Suizid begangen haben, der macht sich mitschuldig, wenn andere Depressive es aus Angst vor Stigmatisierung nicht wagen, ihre Erkrankung zu offenbaren, und im schlimmsten Fall ebenfalls in den Suizid getrieben werden.

Jemandem, der aufgrund einer schweren Depression keine Ausweg mehr sah, als sich selbst zu töten, und dessen Leben viel zu früh beendet war, die öffentliche Ehrung zum 1. Todestag zu missgönnen, nur weil er prominent und wohlhabend war, ist wohl so ziemlich das Abartigste, was ich je gehört habe. Lieber frühzeitig tot aus Verzweiflung und posthum Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse am Bande mit Fernsehübertragung, als am Leben und unter ferner liefen... oder wie darf ich das verstehen?! 🙄

Warum geht das nicht in die Gehirne der Menschen??!!
Weil der IQ des Durchschnittsmenschen offenbar immer weiter sinkt, oder aber weil der IQ zumindest nicht mit einem entsprechend hohen EQ korreliert. 😎
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann schön die Pseudoakzeptanz der lieben Mitmenschen spüren,
wenn so manche von sich behaupten, sie verstehen Depressive,
aber im gleichen Atemzug den Suizid verteufeln.🙄


Der Suizid aufgrund von Depression ist nichts Egoistisches,
nochmal:

DIE KRANKHEIT HAT DIESEN MENSCHEN BESIEGT,
keine menschliche egoistische Schwäche!!!

Warum geht das nicht in die Gehirne der Menschen??!!

Anstelle dessen müssen sich die Hinterbliebenen oft lebenslang mit Vorwürfen und Selbstvorwürfen quälen,

DAS ist so unrichtig!!!!


Ganz genau, wenn der Krebs jemanden besiegt, macht man ihm doch auch keine Vorwürfe. Psychische Krankheiten sind eine Art Krebs der Psyche. Es gibt Heilmittel, Wiedergeburten, Siechtum und Tod, wie im körperlichen Fall auch. Menschheit kapiere es!!!

Sigi
 
ja, leider ist es in dieser gesellschaft so, dass, obwohl diese krankheit mittlerweile eine volkskrankheit ist, das thema "depressionen" immer noch ein tabuthema zu sein scheint. viele menschen trauen sich nicht, sich zu "outen", weil man in dieser scheußlichen gesellschaft schnell als "bekloppt" abgestuft bzw. verurteilt wird.

im bezug auf die menschliche intelligenz ist zu sagen, dass viele menschen wirlklich nicht wissen, dass depressionen einfach zum menschen gehören und in jedem diese krankheit steckt und sich viele auch nicht in die lage eines betroffenen versetzen können oder es auch nicht wollen, weil es in diesem land mit der menschlichkeit "nicht sehr weit her ist".

ich hatte zum beispiel vor, nicht wegen des geldes, sondern einzig und alleine der verarbeitung halber, ein buch zu schreiben, aber mittlerweile frage ich mich, warum ich überhaupt ein buch schreiben soll, wenn doch der großteil nicht versteht, was ich schreibe und ich daher später eventuell für bekloppt eingestuft werde, nur weil vermeintlich viele nichts mit dieser thematik (vor allem auf grund von desinteresse und unwissenheit) anfangen können.

ich bin zum beispiel auch der meinung, dass amokläufer, so grausam diese taten auch sind, oftmals die liebsten menschen sind, diese nur leider einfach in unserer gesellschaft nicht zurecht kommen, sich mit ihren problemen allein gelassen bzw. in die enge getrieben fühlen und irgendwann explodieren.

es ist leider auch so, dass menschen, die sich (sexuell) an kleine kinder vergreifen,
oftmals früher selber missbraucht wurden.

bitte nicht falsch verstehen!
ich verurteile beide taten aufs schärfste, zu mal ich sehr emotional gestrikt bin und mir viele dinge sehr nah gehen; ich mich aber, auf grund meiner persönlichen erfahrungen, sehr viel belesen bzw. in gesprächen mit verschiedenen therapeuten informiert habe.

ich denke, wenn man sich mit der thematik auseinander setzt und den mut hat, offen darüber zu reden, dann hat man auch gute chancen, dieser hölle zu entkommen!

gute nacht!
 
Naja Robert, Ruhe in Frieden und so.

Aber eins muss gesagt werden:
Sich vor den Zug werfen, ist eindeutig die assozialste Art sich umzubringen..

Denkt jemand an den armen Zugführer, der dann erstmal wahrscheinlich ne psychologische Behandlung machen musste?
Oder an die, die das dann aufräumen dürften? Ist sicher auch nicht schon blutige Körperreste von den Gleisen kratzen zu dürfen..
Außerdem die Leute, die deswegen zu spät zur Arbeit kamen..

Versteh sowieso nicht, was an dem so besonders war.
Normaler Mensch, wie jeder andre..

In den Entwicklungsländern, sterben täglich 1000e Menschen und denen heult auch keiner so nach, wies bei RE getan wird..
 
....eines Morgens,es war am Donnerstag,einer dieser verdammten tage.Der traum war zu ende,meine Augen öffneten sich und der eine gedanke: "Springe ich vom Dach meines hauses,oder suche ich mir lieber ein Hochaus und springe von da?" Dieser eine gedanke,drehte sich in mir ohne irgendwelche gefühle und Emotionen für mich, oder den anderen.Selbst wenn sie dachten: "Wider einer der versagt hat!" spielte für mich keine rolle. Es war- der - Punkt in meinem Leben, ..... deshalb versteh ich Robert Enke sehr gut, warum er sich vom Zug mitreißen lies ohne an die anderen zu denken. Es ist einfach da und in diesem Moment hast du keine gefühle und ängste vor dem Aufprallt,man tut es dann einfach.
Ich hoffe er hat nun sein frieden gefunden,wie all die anderen.....
 

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