Ich war in der Schule immer sehr gut. In unserer Stufe von rund 250 Kindern war ich über Jahre unter den Top 5 im Notendurchschnitt.
In der Oberstufe wurden wir aus dem Klassenverband gerissen und ich saß nur mit Anderen zusammen, zu denen ich keinen Draht bekam. Obendrein hatte ich Probleme mit einigen Lehrern, weil ich mich z.B. offen darüber beschwert habe dass unsere Mathelehrer 50% der zeit von seinem Wochenende und seinem Motorrad erzählt hat anstatt zu unterrichten.
Schließlich beendete ich das Abi mit einem für mich katastrophal schlechten Schnitt von 3,1. In Mathe fiel von von einer Note 1 auf eine 4 (bzw. einer 5 in der Abiprüfung).
Das Abi ist nur eine Note! Es interessiert später niemanden mehr und ist bestenfalls bei der ersten Bewerbung interessant. Es sagt auch nicht aus wie du dich in der Praxis entwickelst. Gerade Oberstufenwissen ist oft auch wenig sinnvoll wenn man nicht gerade in der entsprechenden Fachrichtung arbeitet oder studiert. Es wird dich vermutlich nie im Leben wieder jemand nach einer binomischen Formel fragen, oder nach der dritten Ableitung.
Sowieso ist Schule oft eher deswegen wichtig um Lern- und Sozialkompetenz zu lernen sowie systematische Zusammenhänge, nicht vorrangig den Inhalt. Man glänzt nicht damit die Luv und Lee Lage an einem Berg zu kennen aber mit dem grundsätzlichen Verständnis dass Dinge wie Berge komplexen Einfluss auf ihre Umgebung haben können und man bei allen Dingen methodisch herangeht.