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Scheinbar perfekte Familie, alleinerziehend zu sein für ein besseres gesunderes Kind

G

Gelöscht 49749

Gast
Ich finde es befremdlich, was hier (wie auch schon in anderen Threads) teils für Pauschalaussagen über Eltern gemacht werden. Man liest hier gehäuft, dass man nur unter diesen oder jenen Voraussetzungen Eltern werden und das vorher gut planen sollte.

Optimalerweise setzen unfähige Eltern bzw. Menschen, deren Beziehung unglücklich oder gewalttätig ist bzw. wo ein Partner aggressiv ist, keine Kinder in die Welt. Sowas sollte man eigentlich schon vorher planen und überlegen und im Zweifelsfalle eher dann mal an das zukünftige Kind denken und weniger an sich.
Ich weiß, du redest hier von einer optimalen Situation und ich stimme dir zu, dass es bei einer solchen Beziehung besser wäre, keine Kinder in die Welt zu setzen. Dies ist aber nicht immer vorhersehbar und manchmal entwickeln sich in einer Beziehung erst über die Zeit Probleme oder ein*e Partner*in ändert sich. Und was heißt genau "unglückliche Beziehung"? Solche Dinge sind doch so komplex, es geht nicht nur darum wie die Beziehung läuft, sondern es gibt auch so viele Umgebungs- und situationsbedingte Faktoren, die beeinflussen, wie sich eine Beziehung letztendlich entwickelt. Wie viele Eltern sind während Corona im Dreieck gesprungen, haben Eheprobleme bekommen, etc. Deshalb empfinde ich die Aussage, Eltern sollten weniger an sich denken, als zu pauschal. Klar gibt es solche Eltern, aber es sollten auch die vielen Fälle mitbedacht werden, in denen dies nicht aus Egoismus und Unfähigkeit entsteht, sondern aufgrund von anderen (oben genannten) Gründen.

Natürlich können sie dazulernen, aber ein Kind ist kein Versuchskanninchen.
Kannst du diese Aussage näher erläutern? Was meinst du mit "Versuchskaninchen" und glaubst du also, dass viele Eltern ihr Kind wie ein Versuchskaninchen behandeln?

Viele beschützen ihr Kind nicht, was ich ganz ganz schlimm finde. Man sollte sich vor sein Kind stellen und es schützen und dann trennen bzw. sich Hilfe suchen, wenn man einen bösartigen und schlechten Partner hat und man selbst auch Angst vor ihm hat.
Ja, das ist auch schlimm. Hier finde ich wichtig, dass den betroffenen Eltern geholfen wird, genau geschaut wird warum sie ihre Kinder nicht schützen und dass sie schnell an entsprechende Unterstützung gelangen. Urteile über sie, dass sie "falsch" handeln (ich sage nicht, dass du so urteilst) verschlimmern meines Erachtens nur alles, und wir wissen nie, wie die genaue Situation ist und was vielleicht die Ängste dieser Personen sind.

Wenn ein Elternteil toxisch ist, darf man die Frage stellen, warum trennt sich nicht der gute Elternteil um des Kindes willen.
Was bedeutet denn genau "toxisch"? Ab wann genau ist man toxisch? Ist es immer so einfach, dass es einen guten und einen toxischen Elternteil gibt? Wenn ein Elternteil gewalttätig ist, ja, dann sollte sich die andere Person trennen und ihr Kind/ihre Kinder schützen und braucht dabei, wie gesagt, häufig Unterstützung.

Sonst ist dieser Elternteil nämlich Mittäter
Ja, wenn dieser absichtlich und aus Unlust einfach sein Kind diesem aussetzt. Ansonsten würde ich mir aber erstmal die jeweilige Situation genau anschauen, wenn dies aus Angst und Mangel an Unterstützung passiert, ist es gewiss nicht hilfreich für eine überforderte und verängstigte Person, wenn man ihr sagt, sie sei Mittäter.

Ich mache es schon lange nicht mehr, denn ich stehe zu meinen Problemen. Viele wollen ihre auch nicht sehen und einsehen.
Ja, das sollten viel mehr Personen und auch viel mehr Eltern tun.

Wie hieß es früher, um ein Kind großzuziehen braucht es ein ganzes Dorf, nur für eine kurze wenn auch wichtige Zeit sind die Eltern "die ganze Welt", danach erweitert sich die Welt schnell auf weitere Personen. Heute sowieso wo die meisten Kinder so früh wie möglich in der KiTa geparkt werden.
Warum geparkt? Das ist auch wieder so pauschal, als würden alle Eltern gerne ihre Kinder loswerden und zwar so früh wie möglich. Auch hier muss man sich wieder anschauen, was die Bedingungen und Herausforderungen heutzutage sind. Viele Eltern würden es sicher anders machen unter anderen Bedingungen, und viele versuchen es herauszuzögern und möglichst viel Zeit mit dem Kind zu verbringen oder es möglichst wenige Stunden zu bringen, um Zeit für das Kind zu haben.

Da würde ich eher fragen, warum sehen sich Leute überhaupt bemüßigt, mit einem toxischen Partner ein Kind zu produzieren. Wer wirklich auf sich achtet, läßt sich doch mit so einer Person erst gar nicht ein. Oder trennt sich schon bei den ersten Auffälligkeiten.
Oft wird es erst nach vielen Jahren wirklich bewusst, einigen Personen fällt es aufgrund ihrer Prägungen schwer, das zu erkennen. Kommt natürlich auch drauf an, bei offensichtlicher Gewalt ist es natürlich viel einfacher erkennbar.
 

Daoga

Urgestein
Und deswegen sollte man es halt mit dem Kinderkriegen langsam angehen lassen und sich erst mal der Eigenschaften des Partners sicher sein. Und sich schon gar nicht einbilden, daß ein Kind ein Heilmittel für kriselnde Ehe oder Gewalt durch den Partner wäre. Kein Wunder daß sich immer weniger Leute für ein Kind entscheiden, denn im Fall einer Trennung ist es ein gewaltiges Hindernis. Auch hier wieder der ausgeprägte Irrglaube, daß ein Kind das allerwichtigste im Leben wäre oder sein müßte. Ist es für längst nicht jeden.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Deshalb empfinde ich die Aussage, Eltern sollten weniger an sich denken, als zu pauschal. Klar gibt es solche Eltern, aber es sollten auch die vielen Fälle mitbedacht werden, in denen dies nicht aus Egoismus und Unfähigkeit entsteht, sondern aufgrund von anderen (oben genannten) Gründen.
Meine Aussage bezog sich darauf, dass ein Paar, was nicht glücklich ist und wo ein Part gewalttätig oder aggressiv ist weniger daran denken sollte, ob sie nun ein Kind wollen, sondern daran, ob man einem Kind so eine Partnerschaft zumuten kann. Und nein, das darf man nicht in meinen augen.
Da sollte man dann nicht denken, dass vielleicht ein Kind die Beziehung "retten" könnte und man dann weniger aggressiv oder gewalttätig wäre, wenn man erstmal Kinder hat.

Das meine ich auch mit "Versuchskaninchen". Man sollte nicht gedankenlos Kinder in die Welt setzen und denken, dass sich das schon irgendwie regeln würde mit der Partnerschaft, sondern erstmal überlegen, wie die Beziehung ist. Ob sie Zukunft hat. Ob man mit dem Partner, mit dem man zusammen ist, wirklich sich vorstellen kann, Kinder zu bekommen oder ob es mehr eine Art Lebensabschnittgefährte ist oder mehr zum Spaß, aber ohne viel Verantwortung.

Natürlich haben Kinder eine Auswirkung auf eine Beziehung, es kann sein, dass sie besser wird, harmonischer, dass Kinder Eltern zusammenschweißen. Aber es kann eben auch das Gegenteil passieren, dass Eltern gestresst sind, zu wenig Schlaf, zuviel Streit, der vielleicht dann auch mal in Aggressionen umschlägt und das alles badet dann ein Kind aus.

Ich rede nicht davon, dass sie in einer bestehenden Partnerschaft, wo bereits Kinder da sind, die Beziehung ändert. Das ist klar, das kann man nicht vorhersehen.

Aber man sollte eine gute Basis haben in einer Partnerschaft, eine gute Beziehung, die trägt und wo sich ein Kind wohlfühlen kann. Das Nest bereiten, wo ein Kind sich dann geborgen fühlen kann. Da hat man viel Verantwortung als Eltern, was manchen nicht so bewusst ist.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Ja,leider gibt es in vielen Familien Probleme.
Mehr Schein als Sein.
Manchmal denke ich ,dass einige sich selbst dabei verlieren ,perfekt in den Augen anderer zu sein.
Kinder groß zu ziehen ist die schwierigste Aufgabe in unserem Leben.Fordert viel Verantwortung.
Manche denken,wenn es den Kindern nicht an Sachen fehlt,nicht geschlagen werden,ist alles ideal.
Aber Kinder brauchen so viel mehr: Liebe, Aufmerksamkeit,Geduld,Schutz und ja,meiner Meinung nach,auch Grenzen.
Alle Kinder haben das Recht,gewaltfrei aufzuwachsen,und eigentlich sollten die Eltern das für sie einfordern.
Hier darf man nicht vergessen,dass alle Eltern auch Menschen sind.
Menschen,die Fehler machen,Menschen ,die vielleicht psychisch krank sind,nicht immer das Wohl des Kindes im Auge haben.
Deswegen ist es auch wichtig,dass Eltern Unterstützung bekommen,wenn sie diese brauchen.
 

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