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schizotype Persönlichkeitsstörung

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Einen sehr schönen Text hast du da geschrieben! Ich glaube, du bist eine sehr interessante Persönlichkeit!
Ich glaube, wenn wir den Mut aufringen würden, uns so zu geben wie wir sind, hätten wir ein weitaus angenehmeres Leben 🙂
 
Hallo zusammen,

habt Ihr von einem Psychologen eine richtige Diagnose "schizotypische Persönlichkeit" bekommen? Mein Therapeut will sich gar nicht festlegen und meint, Diagnosen sind nur dazu da, um Therapiestunden richtig abzurechnen. Welche Kontakte habt Ihr denn überhaupt? Ich meine ohne Kontakte geht es ja nicht. Schon bei ganz praktischen Dingen wie einem Umzug oder wenn man im Krankenhaus ist. Da gibts noch die Familie. Aber die besteht bei mir z.B. aus 3 Leuten. Kennt jemand Selbsthilfegruppen im Kölner Raum?

Gruß

Marcel
 
Bei mir wurde das auch diagnostiziert. Hatte ja mit einem gesellschaftskompatibleren Urteil gerechnet. Es wurde seither schlimmer. Es wird immer schlimmer werden. Verständnis von Seiten der Umwelt? Unsinn! Ignoriertwerden bis Angefeindetwerden ist seit jeher die Realität.

Hilfe: Fehlanzeige. Behandlung ja, aber meiner Erfahrung nach kennen die Therapeuten den Begriff "schizotype Persönlichkeitsstörung" nicht einmal. Es scheint einzig um die Kohle zu gehen, die sich mit Psycho-Patienten grundsätzlich sehr gut und schnell verdienen lässt, sobald man diese in eine Art Traubenzuckerpillen-Modus versetzt hat. Wenn man Glück hat wird man vom angepissten Therapeuten relativ schnell weggeschickt: "Ich kann Ihnen nicht helfen!" Nämlich immer dann wenn man sich nicht so typisch devot verhält wie die pflegeleichten und schrecklich lieben Patienten, die der Therapeut/die Therapeutin sonst so aus seiner Praxis gewohnt ist.

Aktion Mensch ist für die anderen, unsereiner ist vogelfrei. Zumal jeder Anflug von Kritik auf die Ärzte/Therapeuten ebendiese nicht treffen kann - hat man sich doch eben selbst als "schizophren" geoutet. Die sind stets auf der sicheren Seite und kassieren. Wenn man die stationären Einrichtungen noch hinzunimmt und die zuständigen Versicherungsanstalten, dann kann man wohl von mafiösen Strukturen sprechen, mit Sicherheit aber von weitreichender Korruptheit. Aber damit sollen sich die Gesunden beschäftigen. Unsereiner hat ja Wahnideen, tickt also nicht ganz richtig.

Was zählt ist harte Währung. Nämlich der gelbe Überweisungsschein und der vom Therapeuten selbstangefertigte Wisch, den zu unterschreiben der Patient gleich in der ersten Stunde überfallsartig genötigt wird und der im Wortlaut nichts anderes bedeutet als dass man hundert Euro privat an den Therapeuten abzudrücken hat, falls man mal, durch das Krankheitsbild bedingt oder nicht, einen Termin verschwitzt. Ich bin, trotz scheinbar allergrößter Sorgfalt bei meinem Terminmanagement, schon genau in diese Situation geraten, der bei mir dann zu andauerndem Zorn und Unbehagen und zum Abbruch des Therapieverhältnisses von meiner Seite her führte.

Wenn es ums Geld geht, erweist sich der Therapeut durchaus vielleicht als gnadenlos und nimmt keine Rücksicht mehr auf den möglichen Bruch des Vertrauensverhältnisses zwischen dem Patienten und ihm. Dein Therapeut - das geheimnisvolle Wesen mit den Dollarzeichen in den Augen!

Bald ist der Job weg. Ich sitze hier mit Bauchschmerzen, und der vordere Teil meines Gehirns scheint durch das Einwirken permanente Fliehkräfte jeden Moment explodieren zu wollen. Ständig spüre ich das starke Verlangen diesen problembehafteten Teil des Gehirns einfach wegzuschießen. Hilfe beim Psychologen oder Therapeuten suche ich schon lange nicht mehr. Nach endlosen frustrierenden Irrwegen habe ich das aufgegeben, harre aus und warte auf den Untergang.

Ständige Versuche zu entspannen, abzuschalten. Dabei geht viel Zeit drauf, auch bezahlte Arbeitszeit. Bin hier aufgrund des starken Leidensdrucks sehr kreativ und offen, bisweilen sogar euphorisch vor lauter Vorfreude. Habe viel ausprobiert. Ansonsten Schauspielerei der Umwelt gegenüber. Ständig verbergen müssen, dass man Ju.....ich meine.... Schizotyper ist! Das ist dann besonders schwierig, wenn ich in einen dissoziativen, rauschartigen Zustand gerate, der dann meistens mit brutalen Depressionsschüben und ebenso heftiger Müdigkeit ausklingt. "Unwertes Leben!" Die anderen haben die deutlich bessere Moral.

Ansonsten genau wie bereits von anderen beschrieben. Und noch ein Zusatz: Schablonenhafte, falsche Männer und Frauen, die positivistisch geschäftsdeutsch zu reden pflegen, werden ohne es bewusst zu wollen direkt durchschaut und sind mir ein Gräuel. Als hätte ich einen Abgesandten des Satans vor mir (um es drastisch bildhaft auszudrücken, nicht etwa weil ich hier eine gerne und schnell unterstellte Wahnidee hätte). Habe Angst, dass diese Leute mir ansehen könnten, dass sie praktisch nackt vor mir stehen.

Das Beste ist wohl: Keine Kinder kriegen und ansonsten das Beste draus machen. Ist ja bald vorbei.

Du sprichst mir aus der Seele!
Besser hätte ich es nicht formulieren können.Das mit den Kindern geht aber durchaus, ich habe sogar bald 3 Kinder(ss mit Nr.3),bin seit 4 Jahren Alleinerziehend (im wahrsten Sinne des Wortes) und arbeite im Pädgogischen Bereich,auch jetzt noch in Vollzeit.Das kommt evtl.auf die individuelle Ausprägung der "Krankheit"an.Ansonsten, yupp meine Therapeutin "liebte" mich und verwies mich großzügig an Internet Selbsthilfegruppen, die "zu allem Überfluss derer" eh seit Jahren tot sind.Na vielen Dank auch 😉

LG
 
hallo,

ich habe auch diese Diagnose erhalten. Bei mir sind schon mein ganzes Leben lang Probleme bei sozialen Interaktionen vorhanden. Eigentlich finde ich Menschen faszinierend und beobachte sie gerne. Ich kann mich auch sachlich gut unterhalten. Aber ansonsten sind Freundschaften und KOntaktaufnahme sehr schwierig. Das Problem ist, dass sich das alles auch beruflich auswirkt. Ich habe Abitur ohne größeren Aufwand gemacht, wobei ich viele Fehlstunden hatte, weil die Schule Hölle war- ich kam jeden Tag mit total verspanntem Rücken nach Hause, weil ich wirklich 8 Schulstunden verkrampft war und Angst hatte. Um von Leuten akzeptiert zu werden, bedurfte es einiger Anstrengung und auch Schauspielkünste.Kurzzeitig schaffte ich es, mir einen freundeskreis aufzubauen, was dann aber nach der Diagnose völlig in die Brüche ging. Kurz nach dem Abi starb mein Vater, ich erlitt eine starke Psychose und suchte mir Hilfe (Klinik). Ich war nur 4 Wochen dort und danach wieder stabil. Nach dem Absetzen der mir dort verschriebenen Medikamente duchlitt ich nochmal psychotische Anfälle, die ich aber durchgestanden habe. Immerhin hilft die Diagnose mir zu verstehen wo meine Probleme liegen und warum die Menschen so seltsam auf mich reagieren. Es hilft jedoch nicht, ein normales Leben zu führen. Such dir am besten eine soziale Nische, also Hobby , Verein, wo du wenigstens ein bisschen akzeptiert wirst und irgendwann angstfrei hingehen kannst, weil du die sozialen Spielregeln dort "auswendig gelernt" hast. Hört sich komisch an?Schizotype müssen das. Sie sind wehrlos gegenüber ichstarken Personen- ich erlebe das jedesmal wieder, wie ausgeliefert man den sozialen Interaktionen ist, und wie hilflos wenn z.B neue Kollegen gegen einen intrigieren.......mir wurde oft gesagt, dass ich hilflos und wie ein Kind wirke und unsicher- ichw eiß auch bis heute nicht,w as der richtige Beruf für mich ist- aber arbeiten will ich unbedingt!!!!!!Es ist nur wirklich schwierig.Es liegt an den Mitmenschen, die keine Geduld mit Menschen haben, deren Informationsverarbeitung nur eingeschränkt funktioniert, bzw richtiger: es liegt natürlich an dem schizotypen Menschen selber.....der aber kaum Einfluss darauf hat.

Noch was: Anderen solltest du niemals von dieser Diagnose erzählen- du verwirkst die Chance "normal" behandelt zu werden.......und wenn du es wie ich tust um etwas Verständis zu erlangen (in der Hoffnung vielleicht merken sie dass ich nicht dumm bin sondern nur unsicher und helfen mir, haben Geduld) dann vergiß es, es ist der falsche Weg- dann bist du auf einmal ein Monster oder wirst wie eine rohe Kartoffel behandelt. Sie können nichts dafür, es sind wir, die wir anders wirken...auch wenn wir selber auch nicht wirklich etwas dafür können...denn was wir wollen oder was ich will ist einfach nur ein normales unkompliziertes Leben führen und mit den Menschen gut auskommen, mögen und gemocht werden- aber die autistische Barriere gegen die man selber anrennt schmeißt einen ständig zurück.UNd führt eventuell sogar zur Kündigung eines hoffnungsvoll begonnen arbeitsverhältnisses.........aber niemals aufgeben!!!!!!
Das unterschreibe ich als Shizotype so! Das klingt 1 zu 1 nach mir.. Gerade ist es mir genau so passiert! Ein Arzt riet mir, das es gut ist jemandem auf Arbeit die Diagnose zu sagen! Nein ist es nicht, sie denken dann du bist Mr. Shining höchstpersönlich.Tut das bitte niemals! Ich hätte es eigentlich auch besser wissen müssen, hoffte aber darauf das Toleranz vllt in diesem Unternehmen da ist, aber nope weit gefehlt.. Danach wirst du eiskalt rausgeekelt, es werden Sachen erfunden, die so definitiv nie stattgefunden haben u auf deiner angeblichen falschen Wahrnehmung rumgetrampelt . Sie brachten "zufällig" genau die ins Team, bei der sie wussten das sie mir am unsympatischsten ist.. . Sie wussten ich mag sie nicht. 1 Monat später war von alles ruhig u entspannt u die Arbeit macht mir viel Spass leider nix mehr übrig.. 🙁 Folge Rückzug u Dauerkrank..
 
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