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Schlechte Master-Arbeit und Selbstwertproblem

Liebe TE,

gut eine 3.0. Da kann ich deinen Frust sehr gut nachvollziehen, da es ja meist üblich ist Noten von 1.0-2.0 für eine Abschlussarbeit zu bekommen, sofern die Kommunikation zum Dozenten gestimmt und man sich regelmäßig darum bemüht hat, auch etwas vorzulegen, was dementsprechend kritisiert und verbessert werde hätte können.

Aber dumm bist du deswegen nicht, du vergiss zu einem das eine finanzielle Schieflage eine enorme psychische Belastung ist, die nicht jeder gleich gut wegstecken kann, dass so etwas jemanden auch beim Lernen beeinträchtigt ist nicht unüblich

Zudem ist das System der Universitäten auch absolut nicht darauf ausgelegt, um erkennen zu lassen, ob wer intelligent ist oder nicht. Ich kenne genug Leute die sind Notentechnisch absolute Überflieger, solange sie sich nur Zuhause den Stoff in die Rübe ballern können, sobald sie bei einem Praktikum aber eigenständig forschen müssen, sich selbst ausdenken müssen, wie man eine Methode verbessern oder überhaupt erstellen kann, dann ist bei denen der Ofen zu.
Andere blühen gerade dabei auf, sind ganz vernarrt in das eigenständige forschen und sprühen nur so vor Ideen, obwohl ihre Noten sagen würden, dass sie von der Materie keine Ahnung haben dürften, weil sie eben keine "Prüfungsmenschen" sind.

Wer ist für dich da nun der dümmere? Ist es überhaupt jemand, oder haben beide einfach unterschiedliche Schwächen?

Ein weiterer, etwas seltenerer Punkt ist auch einfach der, dass es leider immer wieder Prof gibt, die bei Abschlussarbeiten schlecht bewerten.
Wir hatten einen Prof der immer nur Noten zw. 2.8 und 3.8 für Abschlussarbeiten vergab, ohne Ausnahme, warum kann ich dir nicht sagen. Hör dich doch mal um wie er sonst so bewertet und selbst wenn er andere wesentlich besser bewertet, bist du damit nicht gleich dumm 😉
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe TE,

gut eine 3.0. Da kann ich deinen Frust sehr gut nachvollziehen, da es ja meist üblich ist Noten von 1.0-2.0 für eine Abschlussarbeit zu bekommen, sofern die Kommunikation zum Dozenten gestimmt und man sich regelmäßig darum bemüht hat, auch etwas vorzulegen, was dementsprechend kritisiert und verbessert werde hätte können.

Aber dumm bist du deswegen nicht, du vergiss zu einem das eine finanzielle Schieflage eine enorme psychische Belastung ist, die nicht jeder gleich gut wegstecken kann, dass so etwas jemanden auch beim Lernen beeinträchtigt ist nicht unüblich

Zudem ist das System der Universitäten auch absolut nicht darauf ausgelegt, um erkennen zu lassen, ob wer intelligent ist oder nicht. Ich kenne genug Leute die sind Notentechnisch absolute Überflieger, solange sie sich nur Zuhause den Stoff in die Rübe ballern können, sobald sie bei einem Praktikum aber eigenständig forschen müssen, sich selbst ausdenken müssen, wie man eine Methode verbessern oder überhaupt erstellen kann, dann ist bei denen der Ofen zu.
Andere blühen gerade dabei auf, sind ganz vernarrt in das eigenständige forschen und sprühen nur so vor Ideen, obwohl ihre Noten sagen würden, dass sie von der Materie keine Ahnung haben dürften, weil sie eben keine "Prüfungsmenschen" sind.

Wer ist für dich da nun der dümmere? Ist es überhaupt jemand, oder haben beide einfach unterschiedliche Schwächen?

Ein weiterer, etwas seltenerer Punkt ist auch einfach der, dass es leider immer wieder Prof gibt, die bei Abschlussarbeiten schlecht bewerten.
Wir hatten einen Prof der immer nur Noten zw. 2.8 und 3.8 für Abschlussarbeiten vergab, ohne Ausnahme, warum kann ich dir nicht sagen. Hör dich doch mal um wie er sonst so bewertet und selbst wenn er andere wesentlich besser bewertet, bist du damit nicht gleich dumm 😉

Hallo Reibekuchenprinzessin,

danke für den Beitrag!

Ja, vielleicht hast du Recht, man kann nicht sagen, dass ich dumm bin. Es ist meine Bewertung, aber ich hatte eben schon vorher immer Sorge, dumm zu sein. Das hat es nun natürlich einfach bestätigt.

Ich habe den Professor heute angeschrieben. Der Punkt ist, dass er (entgegen der Richtlinien!) die These gestellt hat und diese rein deskriptiv war. Die 3 ist eine Antwort auf die schlecht gestellte These. Im Moment bin ich auch nicht mehr traurig, sondern es ist in Wut umgeschlagen. Wut auf die gläserne Decke und auf die Projektionen auf meine Person … An der Uni gibt es mehr Sexismus, als öffentlich ausgeschrieben wird.

Ob er hart bewertet, kann ich gar nicht sagen, da ich weder ihn noch die Zweitprüferin kenne. Kann natürlich sein. Ich denke aber eher, dass die schlechte Note so etwas wie ein "erziehender Hinweis" ist: Beide Prüfer haben schon zu Beginn der Arbeit in der Sprechstunde durchklingen lassen, dass sie es komisch finden, dass ich zwei Profs aufsuche, bei denen ich kein Seminar besucht habe. Ich persönlich finde dies nicht seltsam, weil ich ja mit einem bestimmten Schwerpunkt studiere und mir die Profs nach den Themen aussuche. Des Weiteren hat mir der Prof in einer der Sprechstunden bereits eine "Wahrnehmungsstörung" zugeschrieben. Ich habe mich außerdem in den Sprechstunden extra klein gemacht, eben weil ich schon so häufig in Sprechstunden als "aufmüpfig" empfunden wurde. Also habe ich versucht, mich unterzuordnen, das wurde dann als "nicht allzu gute Studentin" betitelt. Als Frau ist es egal was man tut, man wird IMMER negativ bewertet. Ruhig: Unterwürfig, kann sich nicht durchsetzen. Laut und durchsetzungsfähig = Emanze. Liest viele Werke = Emanze. Liest nicht = dumm. Egal, was man tut …
 
Ich finde es erstmal gut, dass Du es geschafft hast.

Das haben andere nicht.

Die Note ist doch ganz gut.

Und Aussicht auf Lehramt hast Du auch, was ein lebenslanges Einkommen und spätere gute Pension als Beamtin bedeutet , insofern hast Du doch alles richtig gemacht.

Wenn Dir die sozialen Kontakte fehlen, kannst Du Dir ja welche suchen.

Lernen und Noten sind nicht alles im Leben und irgendwann interessiert sich keine Sau mehr für die Abschlussnote.
 
Ich finde es erstmal gut, dass Du es geschafft hast.

Das haben andere nicht.

Die Note ist doch ganz gut.

Und Aussicht auf Lehramt hast Du auch, was ein lebenslanges Einkommen und spätere gute Pension als Beamtin bedeutet , insofern hast Du doch alles richtig gemacht.

Wenn Dir die sozialen Kontakte fehlen, kannst Du Dir ja welche suchen.

Lernen und Noten sind nicht alles im Leben und irgendwann interessiert sich keine Sau mehr für die Abschlussnote.

Mit Sicherheit eine sehr gesunde Einstellung! Wahrscheinlich muss ich mir noch ein bisschen Zeit geben, bis ich darüber hinweg bin. Es ist wirklich wie mit einer Trennung. Ich bin es vor allem auf Grund meiner Geschichte nicht mehr gewohnt, Kontakte zu pflegen. 10 Jahre sind schon eine lange Zeit, da muss ich mich erst einmal umgewöhnen.
 
Mit Sicherheit eine sehr gesunde Einstellung! Wahrscheinlich muss ich mir noch ein bisschen Zeit geben, bis ich darüber hinweg bin. Es ist wirklich wie mit einer Trennung. Ich bin es vor allem auf Grund meiner Geschichte nicht mehr gewohnt, Kontakte zu pflegen. 10 Jahre sind schon eine lange Zeit, da muss ich mich erst einmal umgewöhnen.
Noten sind nicht alles. Es hängt soviel vom persönlichen ab.

Ich habe in der mündlichen Prüfung zur Steuerfachgehilfinenprüfung so schlecht abgeschnitten, aber ich habe es geschafft. Heute interessiert das niemanden mehr.

Und soziale Kontakte und Fähigkeiten sind so wichtig, selbst im Vorstellungsgespräch. Man muss einen Draht zu dem anderen bekommen. Alles andere ist nicht so wichtig.

Und man braucht soziale Kontakte zur eigenen Zufriedenheit.

Und auch das ist nicht zu unterschätzen.

Berufliches ist das eine, soziales das andere.
 
Ei der bibsch, jammern auf hohem Niveau. Atme mal ganz ruhig durch, entspann dich und mach apuh.
Was willst du denn? Noten sagen nicht immer alles aus. Oft ist es eine Momentaufnahme - viel auswendig lernen und auskotzen.
Ich weiß nicht, ob das was mit Intelligenz zu tun hat. Mit Fleiß ja - eventuell auch Glück, und manchmal auch ob dem Prüfungsrat mein knackiger Hintern gefällt.

Du hattest neben dem Studium noch einen Job. Schafft das jeder? Meine Tochter hätte das nicht gepackt.

Mensch- du sagst es, du studierst Lehramt - jeder der den Master in der Tasche hat bekommt eine Refstelle.
Später fragt kein Schwanz mehr, was du im Master für Noten hattest.

Gönn dir jetzt eine Pause, relax ein wenig, denn mit Beginn des Referendariats wird es richtig stressig. Wenn du jetzt nicht runter kommst - dann drehst du hernach hohl. Lass dir nichts einreden, auch wenn dir andere vorgaukeln, dass alles total easy ist. Die Wahrheit getraut sich leider keiner frei einzugestehen - die drehen alle am Rad.
Du sitzt bis Mitternacht an einer Vorbereitungsstunde. Das ist der ganz normale Wahnsinn.

Meine Tochter hat Ihren Master als 2. Beste gemacht - mein Schwiegersohn mit 2,0 .
Meine Tochter hat dann ihre RefStelle als Bayerns Beste abgeschlossen - mein Schwiegersohn als Nr. Schlagmichtot - so von 180 als Nr. 157 (um ein paar Plätze wollen wir uns nicht streiten - ungefähre Angabe)

So und weißt du wer den schlaueren Job bekommen hat: ätsch mein Schwiegersohn. Dessen Chef wollte ihn unbedingt nach dem Ref behalten - der wollte meine Tochter mit ihren 1,06 gar nicht.
Auf Noten ist gelinde gesagt geschi.....
🙂Diese vom Ehrgeiz zerfressene Ref- Noten sind nur ein Nachteil, glaube mir:
Bei meiner Tochter entstand immer der Eindruck, die packt alles ganz easy, die ist belastbar über alle Maßen. Genauso sieht das später deine Schule.
Du bekommst keinen Euro mehr - aber darfst 30 % mehr Leistung bringen. Wenn du unbedingt den Applaus brauchst....! Ich finde meinen Schwiegersohn cleverer - aber jedem das Seine.Klar heißt es immer die Noten vom Master zählen mit - ei so wenig, dass du es später gar nicht merkst.
Also entspann dich!
Du beginnst dein Referendariat und das ganze Spielchen beginnt von vorne. Wichtig ist hier doch nur, dass deine Noten am Ende passen um eine Planstelle zu ergattern.
Mein Schwiegersohn sah das immer ganz entspannt - und tut es heute noch. Glaube mir, er lebt leichter.

Ich war etwas erstaunt, dass heute nur noch 18 Monate Refzeiten sind.
Im Endeffekt macht ihr die Arbeit sowieso, halt weniger Stunden aber bekommt weniger Geld. Ausbildung sieht bei mir anders aus.

Berufswechsel: bow, ganz ehrlich, da sehe ich wenig Chancen - sobald du mal im Master bist, hast du eine Richtung eingeschlagen - wo du nicht mehr abbiegen kannst.
Meine Tochter wollte nach dem Bachelor (1,6) abbiegen - das Arbeitsamt riet ihr weiterzumachen. Toll dafür waren wir bei der Beratung - die hatten null Plan.
Nach dem Master (1,16) waren wir nochmals dort. Tenor: Ja was wollen sie - sie sind doch fürs Lehramt total geeignet. Als wir immer wieder bohrten, was sie denn sonst für Möglichkeiten hätte, war die Antwort:
Sie können bei uns als Berater einsteigen - nur sie verdienen halt nur 1700 netto. Klasse Beratung.
Komm Kopf hoch und lass diese dummen Selbstzweifel.
Freu dich, dass du ein Kapitel in deinem Leben erfolgreich absolviert hast.
Ich wünsch dir ganz viel Glück für deine Zukunft und versuch positiv zu denken.
 
Ach ich dachte du hast die Note vom Master mit 3,0 abgeschlossen - das war scheinbar nur die Masterarbeit?

Kack drauf - dafür gibts unendliche Gründe und muss mit dir gar nichts zu tun haben.
Du hast halt nicht den Gedankengang deines Prof getroffen, der hatte einen schlechten Tag und und und.....

Klar, Pech für dich, abhaken und auf wichtigeres Konzentrieren. Reibekuchenpriznessin hat es echt auf den Punkt gebracht.

Wir kannten einen Studeten, der hatte in einer Klausur eine 5 bekommen. (Jura)
Sein Vater ist Richter - der sah den Fall genauso wie sein studierender Sohn. Tja so ein Pech- dass der Prof das gänzlich anders sah.

Shit happens - die Welt kommt nicht zu Stillstand - die dreht sich immer weiter.
Es lohnt sich nicht, sich mit dem Prof anzulegen - du ziehst den kürzeren. Schon deine Nerven. denk dir du A...du dummer und gut ist es.
 
Hallo in das Forum und alle, die geschrieben haben,

ich habe eure Antworten natürlich alle gelesen und mich über die Rückmeldungen gefreut. Mittlerweile habe ich mich mit der Note auch angefreundet. Es hat auch gut getan, dem Professor in einer E-Mail einen bissigen Abschieds-Spruch zu schreiben. Und auch die Ansicht, dass nicht immer diejenigen mit einer 1 Karriere machen müssen, hat mir geholfen. Ich hatte mit dieser Ungerechtigkeit des Professors zu kämpfen, aber was soll's. Für irgendetwas wird es gut sein. Ich habe das Zeugnis ja sonst auch gut abgeschlossen, also: Er kann mich mal, Schwamm drüber. Das ist dieses dämliche Macho-Gehabe der Professoren an der Universität.

Es stimmt schon: Es ist ja nicht einmal ein Master mit 3,0, also ist es jammern auf hohem Niveau ... Auch wenn die Enttäuschung bleibt, weil aus mit keine Wissenschaftlerin geworden ist. Aber gut, manchmal versteht man auch erst später, wofür Dinge gut waren. Und vielleicht ist jetzt nicht der Zeitpunkt.

Ich möchte mich bei euch für die vielen Anstöße bedanken!

:blume:
 

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