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Schönheit, Wertschätzung, Wahrnehmung

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
L

Lebensdeserteurin

Gast
Wenn ich mich richtig erinnere, kann das Gehirn nur 4-7 Informationen gleichzeitig verarbeiten, wählt dafür natürlich die am relevantesten erscheinenden und jeglicher weitere äußere Input kippt einfach "hinten runter" und kann nicht / kaum mehr wahrgenommen werden. Dies lässt sich auch mit Training nicht zu mehr wahrnehmbaren Informationseinheiten steigern. Wenn ich also durch die überfüllte Innenstadt gehe und neben dem pünktlichen Erreichen meines Ziels stark darauf achten muss, z.B. weder von Radfahrern, noch von Autos, noch von Straßenbahnen überrollt zu werden, noch andere Menschen umzurennen, sind meine Kapazitäten schon gut belegt. :D In einem ruhigen Park zum Sonntagsspaziergang ist das anders, hier wäre es kein Problem, z.B. auch eine schöne Musik, hübsche Blumen oder einen entgegenkommenden Bekannten bewusst wahrzunehmen.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Ich denke auch Sonntags im Central Park wäre das Experiment anders ausgefallen. Ganz einfach, weil die Menschen zu dem Zeitpunkt auf Erholung gepolt sind.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
nur dann wäre es kein experiment gewesen sondern ein kostenloses konzert :)

Wenn ich ein Experiment mache weil ich etwas herausfinden will sollte ich es nach Möglichkeit Neutral halten. Das heißt ich kann mir doch nicht die Parameter aussuchen welche mir die Beste bzw. eine gewollte Antwort versprechen.
Und Straßenmusiker gibt es im Central Park zu hauf. Und was sagt uns das? Wenn ich mir als Straßenmusiker mein Geld verdienen will/muss sollte der Standort Klug gewählt sein, sonst ist Ebbe in der Kasse.
:)
 

_cloudy_

Urgestein

Wenn ich ein Experiment mache weil ich etwas herausfinden will sollte ich es nach Möglichkeit Neutral halten. Das heißt ich kann mir doch nicht die Parameter aussuchen welche mir die Beste bzw. eine gewollte Antwort versprechen.
Und Straßenmusiker gibt es im Central Park zu hauf. Und was sagt uns das? Wenn ich mir als Straßenmusiker mein Geld verdienen will/muss sollte der Standort Klug gewählt sein, sonst ist Ebbe in der Kasse.
:)
Ondina, das Experiment war doch, ob die Menschen etwas zu einem "unangemessenen Zeitpunkt" genießen können.

Deshalb auch Montag Morgen im Januar.
 
L

Lebensdeserteurin

Gast
Die meisten werden sich sicherlich auch ohne Experiment der Tatsache bewusst sein und relativ freimütig zugeben, dass ihnen morgens auf direktem Weg zur Arbeit, die Sinne nicht gerade nach Genuss und entspanntem Innehalten stehen (können).
Kommt natürlich auch auf die Arbeit und deren Rahmenbedingungen an, die einem bevorsteht. ^^
 
G

Gelöscht 66896

Gast
Hallo,

ich hoffe Nordrheiner verübelt mir meinen Text hier jetzt nicht:

eigentlich suche ich immer und überall nach Schönheit, im Radio, auf der Straße, im Garten usw. Unangemessene Zeitpunkte kenne ich dafür nicht.

Aber ich muß zugeben, mein Leben "entschleunigt" zu haben. Der eine oder andere wird das kennen, man plant, hat den Kopf voller Ideen - und Pflichten, will alles an einem Tag erledigen und weiß gar nicht, wo man beginnen soll. So war ich früher auch mal. Davon habe ich mich aber bewußt distanziert. Seitdem schaffe ich nicht weniger, nehme meine Umgebung aber bewußter wahr.

Begegnet mit während der Arbeit (Fahrer) ein schöner Mensch (nicht nur Frauen), ein schönes Gebäude oder etwas anderes, was meinen Sinn für Schönheit anspricht, dann nehme ich mir Zeit für den Genuß. Natürlich bleibe ich nicht stundenlang stehen und gaffe über Gebühr. Fällt mir bei der Gartenarbeit ein schöner Schmetterling, ein Vogel oder eine schöne Blüte auf, unterbreche ich die Arbeit, um mich an dem Anblick zu erfreuen. Selbst Unkräuter haben mitunter faszinierend schöne Blüten. Höre ich ein gutes Musikstück im Radio, bleibt der Haushalt wenn nötig schon mal für ein paar Minuten liegen. Ich genieße den Sinneseindruck schon intensiver als viele andere, die durchs Leben hasten und weder nach links noch nach rechts schauen.

Man lebt entschleunigt außerdem entspannter, ist freundlicher und ausgeglichener. So gesehen zeigt das von Nordrheiner beschriebene Experiment im Grunde, daß die meisten Menschen eine falsche Vorstellung vom Leben haben. Sie hasten ihrem Glück hinterher und bemerken dabei gar nicht, daß sie es achtlos am Wegesrand zurücklassen. Denn Schönheit zu genießen bedeutet Glück zu empfinden - wenigstens für mich.

Viele Grüße
 

Daoga

Urgestein
Wer nicht hin und wieder einen Moment Zeit hat zum Innehalten ist ein armer Hund. Aber bekanntlich hat jeder einen anderen Geschmack, was schön ist und die Zeit wert und was nicht. Wenn ich rein nicht zufällig auf Geigenmusik abfahre, hat kein Geiger auf der Welt eine Chance, mich zum Innehalten zu bewegen. Für "moderne Kunst" , wo man gar nicht weiß wo oben und unten sein soll, gilt das gleiche. Oder irgendwas anderes. Wer Insekten grundsätzlich nur für überflüssiges Ungeziefer hält, wird sich auch an einem Schmetterling oder einer Goldwespe nicht erfreuen können. Oder sie (Goldwespe) nicht mal wahrnehmen, da winzig klein, die erfordert bereits einen geübten Blick.
Es gibt auch Prioritäten im Leben, was wichtig ist und was nicht, und dem wichtigen wird man generell mehr Zeit widmen (müssen) als dem unwichtigen, egal wie schön das unwichtige sein mag.
 
Status
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