Ich bin 19 Jahre alt und Schülerin der 13. Klasse an einer Fachoberschule, mache also das Abi. Und offensichtlich habe ich ein Problem, sonst würde ich hier ja nicht schreiben.
In diesem Schuljahr habe ich im Unterricht zu weinen begonnen, was sonst so gar nicht meine Art war, ja was ich sogar immer sehr vermieden habe. Dies war in Situationen, in denen mir zwar in meiner bisherigen Schullaufbahn zum Heulen zumute war, doch so weit kam es damals nie. Ein konkretes Beispiel ist das Vorlesen (auf Deutsch oder Englisch), welches ich nie wirklich vor anderen Personen beherrschte und mich stets deprimierte. Ebenso weinte ich auch einmal als ich in Mathe an der Tafel stand, meinen Fehler erst nicht fand und ihn dann nicht korrigieren konnte. Ein weiteres Mal lief ich in Psychologie (mein Hauptfach) aus dem Unterricht, zwar nicht weinend, doch wütend und aufgebracht, doch hätte ich mir dieses Weglaufen vorher nicht zugetraut. „Den“ Grund, warum ich davon stürzte, gibt es nicht, ich war einfach überfordert mit der kompletten Situation. Ich wusste auch sofort, dass das nicht besonders klug von mir war und ich habe es sogleich bereut, trotzdem kehrte ich aber an diesem Tag nicht mehr in den Unterricht zurück. Ich hatte Glück, dass das keine Konsequenzen gab. Seit etwa einer Woche hat sich das Weinen extrem verschlimmert. Ich weine jetzt eigentlich schon immer, da braucht der Lehrer nur mal zu schnell zu reden oder einen strengen Korrekturschlüssel bei einem Test verkünden. Es bekommt allerdings kaum einer mit, wenn dann meine Banknachbarin, die sich entweder Mühe gibt es nicht zu bemerken, oder es wirklich nicht erkennt, vor allem weil man das bei mir auch nicht wirklich sieht bzw. hört. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass es langsam anfängt stressig mit Schulaufgaben und Kurzarbeiten zu werden und meine ersten Ergebnisse nicht so gut sind, wie ich sie mir erhofft hatte. Ich finde das schrecklich, wenn man lernt und man trotzdem schlecht ist. Mehrfachbelastungen waren eigentlich immer ein großes Problem, ich habe schon auf dem Gymnasium kaum geschafft mich auf sechs unterschiedliche Schulstunden vorzubereiten. Auch jetzt bei etwa drei oder vier Fächern (Doppelstunden) am Tag ist es nicht leichter. Zurzeit schaffe ich es kaum mich auf mehr als ein Fach vorzubereiten. Ich wähle dann das Wichtigste oder meist auch Mathe, aufgrund der Aufgaben anstatt der zu lernenden Hefteinträge. Konzentrieren kann ich mich auch nur noch schlecht.
Wir haben auch seit zwei Wochen einen neuen Englischlehrer (krankheitsbedingt), dessen Niveau deutlich höher ist als das unseres vorherigen Lehrers oder der Lehrer im zurückliegenden Jahr. Erste Ergebnisse machen deutlich, dass die Schulaufgabe am Ende der Woche schlecht ausfallen wird, weil wir seinen Wünschen einfach nicht gewachsen sind. Das ist jetzt nicht nur meine Auffassung, sondern die der Klasse. Auch in Deutsch gab es schon Probleme aufgrund einer eher miserablen Schulaufgabenvorbereitung, deren Ergebnisse auch dementsprechend ausfielen. In Psychologie ist bestenfalls ein Schnitt im unteren Viererbereich zu erwarten. Da diese Noten natürlich ins Abiturzeugnis zählen, nimmt das alle sehr mit, mich aber anscheinend besonders.
An der Schule, an der ich bin, wird das alles auch ein bisschen anders gehandhabt, was deutlich wird, aufgrund neuer Schüler von einer anderen Fachoberschule, bei denen es sehr wohl gute Noten in Psychologie letztes Jahr gab, es bei uns jedoch hieß, dass vieren in diesem Fach als gut gelten. Anfang des Jahres sprachen wir noch davon, dass man eben Pech mit den Lehrern hätte, mittlerweile sieht das kaum einer in meiner Klasse noch so gelassen. Ich glaube, in der Leistungsgesellschaft gibt es keinen Platz für mich.
Ich bin eigentlich dauererkältet seit Anfang Oktober, mal mehr mal weniger. Ich schlafe schlecht und zu wenig. Erwähnenswert wäre vielleicht auch noch, dass ich auch privat Probleme mit meiner besten Freundin habe und es außerdem Streitigkeiten in meiner Familie gibt.
Ich spiele mit dem Gedanken, das Schuljahr abzubrechen. Wenn ich hören würde, dass jemand sieben Monate vor dem Abi aufhört, würde ich das bei jedem anderen für dumm erklären, weil es auf diese kurze Zeit auch nicht mehr ankommen sollte, aber bei mir überlege ich das ernsthaft. Ich habe auch mit meiner Mutter gesprochen, die das natürlich nicht sehr gut findet, allerdings kaum darauf eingeht, was sehr ihrer Art entspricht.
Ich weiß, dass ich diese Entscheidung wahrscheinlich später bereue würde, im Moment allerdings bin ich einfach nur verzweifelt und weiß nicht, was ich tun soll.
Mir ist bewusst, dass das ein sehr langer Text ist und ich hoffe, dass sich trotzdem jemand meiner annimmt und mir einen Rat geben kann, wie ich das alles wieder hinbekomme. Ich danke schon einmal im Voraus, allein für den Austausch.
In diesem Schuljahr habe ich im Unterricht zu weinen begonnen, was sonst so gar nicht meine Art war, ja was ich sogar immer sehr vermieden habe. Dies war in Situationen, in denen mir zwar in meiner bisherigen Schullaufbahn zum Heulen zumute war, doch so weit kam es damals nie. Ein konkretes Beispiel ist das Vorlesen (auf Deutsch oder Englisch), welches ich nie wirklich vor anderen Personen beherrschte und mich stets deprimierte. Ebenso weinte ich auch einmal als ich in Mathe an der Tafel stand, meinen Fehler erst nicht fand und ihn dann nicht korrigieren konnte. Ein weiteres Mal lief ich in Psychologie (mein Hauptfach) aus dem Unterricht, zwar nicht weinend, doch wütend und aufgebracht, doch hätte ich mir dieses Weglaufen vorher nicht zugetraut. „Den“ Grund, warum ich davon stürzte, gibt es nicht, ich war einfach überfordert mit der kompletten Situation. Ich wusste auch sofort, dass das nicht besonders klug von mir war und ich habe es sogleich bereut, trotzdem kehrte ich aber an diesem Tag nicht mehr in den Unterricht zurück. Ich hatte Glück, dass das keine Konsequenzen gab. Seit etwa einer Woche hat sich das Weinen extrem verschlimmert. Ich weine jetzt eigentlich schon immer, da braucht der Lehrer nur mal zu schnell zu reden oder einen strengen Korrekturschlüssel bei einem Test verkünden. Es bekommt allerdings kaum einer mit, wenn dann meine Banknachbarin, die sich entweder Mühe gibt es nicht zu bemerken, oder es wirklich nicht erkennt, vor allem weil man das bei mir auch nicht wirklich sieht bzw. hört. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass es langsam anfängt stressig mit Schulaufgaben und Kurzarbeiten zu werden und meine ersten Ergebnisse nicht so gut sind, wie ich sie mir erhofft hatte. Ich finde das schrecklich, wenn man lernt und man trotzdem schlecht ist. Mehrfachbelastungen waren eigentlich immer ein großes Problem, ich habe schon auf dem Gymnasium kaum geschafft mich auf sechs unterschiedliche Schulstunden vorzubereiten. Auch jetzt bei etwa drei oder vier Fächern (Doppelstunden) am Tag ist es nicht leichter. Zurzeit schaffe ich es kaum mich auf mehr als ein Fach vorzubereiten. Ich wähle dann das Wichtigste oder meist auch Mathe, aufgrund der Aufgaben anstatt der zu lernenden Hefteinträge. Konzentrieren kann ich mich auch nur noch schlecht.
Wir haben auch seit zwei Wochen einen neuen Englischlehrer (krankheitsbedingt), dessen Niveau deutlich höher ist als das unseres vorherigen Lehrers oder der Lehrer im zurückliegenden Jahr. Erste Ergebnisse machen deutlich, dass die Schulaufgabe am Ende der Woche schlecht ausfallen wird, weil wir seinen Wünschen einfach nicht gewachsen sind. Das ist jetzt nicht nur meine Auffassung, sondern die der Klasse. Auch in Deutsch gab es schon Probleme aufgrund einer eher miserablen Schulaufgabenvorbereitung, deren Ergebnisse auch dementsprechend ausfielen. In Psychologie ist bestenfalls ein Schnitt im unteren Viererbereich zu erwarten. Da diese Noten natürlich ins Abiturzeugnis zählen, nimmt das alle sehr mit, mich aber anscheinend besonders.
An der Schule, an der ich bin, wird das alles auch ein bisschen anders gehandhabt, was deutlich wird, aufgrund neuer Schüler von einer anderen Fachoberschule, bei denen es sehr wohl gute Noten in Psychologie letztes Jahr gab, es bei uns jedoch hieß, dass vieren in diesem Fach als gut gelten. Anfang des Jahres sprachen wir noch davon, dass man eben Pech mit den Lehrern hätte, mittlerweile sieht das kaum einer in meiner Klasse noch so gelassen. Ich glaube, in der Leistungsgesellschaft gibt es keinen Platz für mich.
Ich bin eigentlich dauererkältet seit Anfang Oktober, mal mehr mal weniger. Ich schlafe schlecht und zu wenig. Erwähnenswert wäre vielleicht auch noch, dass ich auch privat Probleme mit meiner besten Freundin habe und es außerdem Streitigkeiten in meiner Familie gibt.
Ich spiele mit dem Gedanken, das Schuljahr abzubrechen. Wenn ich hören würde, dass jemand sieben Monate vor dem Abi aufhört, würde ich das bei jedem anderen für dumm erklären, weil es auf diese kurze Zeit auch nicht mehr ankommen sollte, aber bei mir überlege ich das ernsthaft. Ich habe auch mit meiner Mutter gesprochen, die das natürlich nicht sehr gut findet, allerdings kaum darauf eingeht, was sehr ihrer Art entspricht.
Ich weiß, dass ich diese Entscheidung wahrscheinlich später bereue würde, im Moment allerdings bin ich einfach nur verzweifelt und weiß nicht, was ich tun soll.
Mir ist bewusst, dass das ein sehr langer Text ist und ich hoffe, dass sich trotzdem jemand meiner annimmt und mir einen Rat geben kann, wie ich das alles wieder hinbekomme. Ich danke schon einmal im Voraus, allein für den Austausch.