Nein. Die Eltern des einen Jungen haben sich selbst getötet und die Mutter des anderen Jungen wurde beim Wandern vom Blitz getroffen. Die Kinder waren aber während des Geschehens nicht dabei.
Also das ist ganz schön heftig, da kann ich verstehen dass die Kinder einen Knacks danach haben.
Du weißt aber schon, dass das friedliche Eindösen im Bett oder Rollstuhl zwar der optimale aber auch der seltene Fall ist. Nicht wenige haben vor dem Tod noch eine lange Leidensgeschichte gehabt, was nicht nur für den Betroffenen belastend ist, sondern auch für die Angehörigen.
Bei meiner Oma war es so dass sie eine gewisse Leidensgeschichte hatte (Demenz, verschiedene Probleme wegen der Diabetes, Krankenhausaufenthalte), aber bei ihr war die Zeit einfach gekommen und irgend wie war man froh dass man sich nicht mehr jeden Tag um sie kümmern musste und dass permanent irgend etwas passieren konnte. Das klingt jetzt bestimmt herzlos, ich weiß. Ich habe mich aber im Gegensatz zu dem Rest der Familie um sie gekümmert, war bei ihr, habe mit ihr Zeit verbracht, mit ihr über alles mögliche geredet um die Informationen im Gehirn immer wieder abzurufen und ich war glücklich dass ich sie als Freund habe.
Der Rest der Familie war nur zur Stelle als es um das Erbe ging, manch einer von den Erbberechtigten hat sich einfach ein neues Auto gekauft und weg ist ihr Geld.
Man investiert massenweise Zeit, kümmert sich darum dass sie überall hin gefahren wird, regelt alles ... und zum Schluss rufen irgend welche Leute an die sich beschweren dass man ja angeblich nicht alles richtig macht. Dann stellt sich raus dass diese Leute einfach zu faul sind sich zu informieren ... ich meine sie machen selbst nichts und wollen sich wichtig tun.
Irgend wann ist man dann froh dass es vorbei ist. Also man ist nicht dass sie gestorben ist, aber die Belastung die einem von den Schulter fällt ist wirklich massiv.
Wenn du das mal durchmachen musstest, dann fällt es leichter zu akzeptieren dass die Person nicht mehr lebensfähig war.
Ganz extrem ist es wenn diese Leute die eigenen Kinder nicht mehr erkennen und nichts mehr aus dem Leben der Kinder wissen, dann ist die Verbindung zwischen Kind und Elternteil quasi weg.
Ich glaube du unterschätzt auch, wie belastend der Tod eines Elternsteils für ein Kind sein kann,
Also wie gesagt, in den Fällen welche du angeführt hast war das jeweils ein ganz plötzliches, brutales und traumatisches Ereignis. Ich sehe jetzt von meiner Warte aus nicht dass das Ableben eines wirklich alten Vaters auch nur ähnliche Auswirkungen haben könnte. Es kann natürlich sein, möglich ist ja alles, aber es ist eben nicht sehr wahrscheinlich.
@Zenny
Es macht meiner Ansicht nach keinen Sinn jetzt der TO noch zu sagen dass ein alter Vater problematisch sein könnte, was soll sie denn jetzt machen?
Ich würde sagen: Sei glücklich, du hast eine gute Chance etwas gutes aus deinem Leben und dem Leben des Kindes zu machen, ziehe es durch und lass dich von den anderen Miesmachern nicht unterkriegen. Kinder sind etwas schönes.
Alles andere wird sich ergeben.