Sehr kompliziert, nach Aufforderung Fremd gegangen

Hallo zusammen

Mein Mann ist auch vor einigen Tagen mit so einem Wunsch auf mich zugekommen.

Anundfürsich bin ich schon sehr offen was unser intimleben angeht und er auch. Habe aber Bedenken wegen evt. Eifersucht und ob man das überhaupt so einfach machen kann ohne das die Beziehung irgendwie darunter leidet. Vor allendingen wen sucht man den wie dafür aus???
Und wo findet man so jemand? Würde gerne mal mit jemand sprechen der das wirklich schon mal gemacht hat, Wie das abgelaufen ist und wie es hinterher war mit dem dritten und dem eigenen Mann.
Ich möchte aber bitte keine Moralansprachen hören, bitte nur Leute die auch aus Erfahrung sprechen können.

Vielen Dank

Das Ganze nennt sich Cuckolding oder Cuckoldry oder - je nach Ausgestaltung - Wifesharing. Es gibt dazu Foren im Netz, eher im englischsprachigen als im deutschen Raum. Aber auf Portalen wie Joyclub oder Poppen.de kannst du auch Leute finden, die das betreiben. Oder im FLR-Forum. In solchen Communities findet ihr vielleicht bessere Beratung wie hier, weil das ein spezieller Fetisch ist, den viele nicht nachvollziehen können. Und natürlich findet man dort auch entsprechende Leute für so eine Konstellation. Achtung, die Sprache ist dort mitunter derb.

Kurz zu den Bezeichnungen:

Cuckold - der Mann, dessen Frau mit seinem Wissen "fremdgeht"
Hotwife - seine Frau
Bull/Lover - der Hausfreund

Beim Cuckolding geht es u.a. um die Demütigung des Cuckolds, nach dem Motto: Er ist ein Schlappschwanz und darf nicht ran, seine Frau gehört dem Anderen. Der Cuckold ist devot gegenüber seiner Frau oder dem Bull oder beiden, muss sie bedienen usw.

Beim Wifesharing ist es eher umgekehrt, der Ehemann (Wifesharer) ist dominant und bestimmt (wie ein Zuhälter sozusagen), mit wem seine Frau zu schlafen hat. Oder es ist ohne Gefälle.


Dass der Mann versucht, seine Frau dazu zu überreden, ist anscheinend der Klassiker. Manche Frauen werden aber anscheinend dann glücklich damit (wie auch die TE Teile der Erfahrung ja durchaus zu genießen schien). Aber es ist natürlich ein Spiel mit dem Feuer, denn die Eifersucht muss ja nicht immer unberechtigt sein. Da muss viel Kommunikation stattfinden.

mit moral wird dir keiner kommen, warum auch? fremdgehen ist nur dann ein problem, wenn es im geheimen passiert - dann kommt auch die moralkeule, ob du willst oder nicht.

wenn du aber auf wunsch deines mannes fremdgehen sollst oder willst oder wirst, gibts da nix zu moralisieren.

das problem ist: wenn du selbst nichts damit anfangen kannst und es nur deinem mann zuliebe machst, wirst du wenig spass damit haben.

WENN er die tendenz zum cuckold hat, wird es nicht bei einmal bleiben, das muss dir klar sein.


also überlege dir genau, was du selbst willst - nicht was er will. und sei dir über die konsequenzen bewusst, die da z.b. sein können


a) reue beiderseits (oder seinerseits oder deinerseits) und keine chance, es ungeschehen zu machen. eifersucht möglich, aber auch ganz andere probleme, bis hin zur trennung.
b) extensiver wunsch es regelmässig auszuleben seinerseits (oder deinerseits) mit dem möglichen problem , dass der jeweils andere nicht will

Hallo zusammen, nach vielen Gesprächen mit meinem Mann haben wir das jetzt am letzten Wochenende tatsächlich doch in die Tat umgesetzt. Und all den negativen Meinungen zum Trotz hat sich das für mich und auch für ihn als sehr spannend und aufregend herausgestellt. Wir haben es beide als sehr positives Erlebnis wahrgenommen. Aber ganz einfach ist es nicht und die Angst das doch etwas schief geht war doch da...
War aber völlig unbegründet. Wir hatten im Vorfeld schon ziemlich genau abgesprochen was genau OK ist und was nicht. Im Prinzip war es dann einfach nur ein tolles Erlebnis mit meinem Mann und einem weiteren Mann.

@Halligallisuperstar

Hab mir natürlich diese Seiten angeschaut und war allein dadurch schon sehr verunsichert.
Da gibt es ja die wildesten Praktiken in Verbindung mit dem Thema. Und letztendlich war es dann ganz anders als erwartet.
Bei uns gab es jetzt kein großes Machtgefälle bei der Sache... Also mein Mann ist jetzt nicht zu einem unterwürfigem Männlein mutiert. Ganz im Gegenteil er war derjenige der das ganze in dem Moment ins rollen gebracht hat und den anderen ermutigt hat mir näher zu kommen.
Seit der Erfahrung sind wir um einiges offener im Umgang miteinander und es hat unser intimleben wieder ganz schön in Schwung gebracht. Wie haben für uns beide beschlossen das es auch keine Sache ist die man jetzt jedes Wochenende macht, finden es aber beide toll und wenn es sich mal wieder ergibt oder wir Lust Darauf haben werden wir es auch gerne wiederholen. Falls sich doch noch Probleme irgendeiner Art daraus ergeben werde ich das hier auch gerne noch mal zum besten geben. Glaube das aber nicht

@Alopecia

Habe mich auch intensiv mit der Materie auseinander gesetzt und es wird immer schnell ein mann als Cuckold und völlig unterwürfig hingestellt wenn es darum geht einen Mann dazu zu holen. Das trifft aber glaube ich auf die wenigsten wirklich zu. Beim Wifesharing z.b. ist ja die Konstellation die gleiche nur das Machtverhältniss zwischen den beteiligten ist anders. Für meine Situation bzw. Für unsere Spielart passt der Begriff "Stag & Vixen" am besten. Da mein Mann bei der ganzen Geschichte kein bisschen unterwürfig war auch nicht davor oder danach.

Und die Sache ob man mit den sexuellen Fantasien seines Partners was anfangen kann ist auch nicht sooo einfach zu beantworten...
Mein Partner ist beim Sex mein Erfüllungsgehilfe. Er muss ja letztendlich das machen was mir gefällt das ich befriedigt bin. Mein Mann hat mir auch schon einige meiner Fantasien erfüllt das schwierige war ihm zu sagen was ich mir vorstelle. Manches war für ihn auch schwer umzusetzen aber er macht es mir zu Liebe immer mal da er auch möchte das ich völlig zufrieden bin. Und von der Perspektive finde ich nicht das ich meinerseits das Recht habe meinem Mann seine erfüllende Sexualität vorzuenthallten.
Als Beispiel Nehme ich mal einen Blowjob... Das ist nicht wirklich meine Lieblingssache trotzdem mach ich es hin und wieder oder lasse es mit mir machen weil mein Mann es mag. Ich sterbe ja nicht davon und meinem Mann zeigt es das ich mich genauso um seine Befriedigung kümmere Wer um meine. Im Gegenzug erfüllt er mir mein verlangen nach Schmerz und Erniedrigung, wovon er auch nicht wirklich ein Freund ist.

Wollte noch mal was zum eigentlichen Beitrag sagen...Am Anfang konnte ich das ganze von Sternchen30 irgendwie mitfühlen.Die Unsicherheit, die Aufregung oder die Angst das was schlimmes passiert und man sich trennt. Jetzt wo ich es selbst erlebt habe muss ich sagen das ich das jetzt eher wie casady666 sehe. Sie hat halt bei der ganzen Nummer ihren Spaß gehabt. Hat dann aber in dem Moment gekniffen als es ihre Aufgabe war sich um die sexuelle Erfüllung ihres Partners zu kümmern.
Da hätte man von Anfang an sagen müssen das ist ein nogo ich lass das bleiben. Oder man hätte vorher einen Kompromiss finden müssen. Letzendlich hat sie ja bekommen was ihr gefällt und was sie wollte,ihren Partner hat sie aber in die Röhre schauen lassen. Das der dann verunsichert oder sauer ist kann ich völlig verstehen. Ich würde meinen Partner den ich Liebe niemals in so einer Weise enttäuschen, nach dem Motto ich hab was ich wollte und du musst halt auf darauf verzichten weil ich für deine Lust nicht verantwortlich bin oder sein möchte. Schon garnicht wenn ich mich mit dem vorher schon heimlich getroffen hab. Und das man das dann gerne weitermachen möchte nur nicht nach den Bedingungen des Partners.... Da frage ich mich was sie ihren Partner denn gegeben hat außer die Hoffnung seine Fantasien auszuleben. Doch ja wohl nur ne Riesen Enttäuschung plus die Gewissheit das die sexuellen Wünsche ihres Partners ihr scheinbar ziemlich egal sind.