Ich sitze hier und wüsste auch gerne einen ausweg aus der misere.
ich bin eine erwachsene tochter(26), welche die freundin meines vaters ablehnt.
das war jedoch nicht immer so, ganz im gegenteil.
um vorweg zu nehmen: ich bin nicht eifersüchtig auf die freundin meines vaters, das war ich noch nie und bisher
hatte ich auch noch nie solche probleme wie in letzter zeit. meine eltern sind bereits seit 24 jahren geschieden
und mein vater hat mich und meine schwester allein erzogen. kontakt zu meiner mutter hatte ich seit 24 jahren nicht und mittlerweile ist sie auch verstorben.
man kann sich denken, dass mein vater in all diesen jahren einige partnerschaften eingegangen ist. was auch völlig normal ist.
meine jugend war von strenge geprägt und zuwendung,vertrauen,liebe,aufmerksamkeit, anerkennung war kaum bis gar nicht vorhanden. als ich 18 jahre alt wurde änderte sich mein verhätnis zu meinem vater schlagartig. ich wohnte noch zuhause, durfte
aber plötzlich tun und lassen was ich wollte und auch gespräche mit meinem vater waren möglich.
würde soweit gehen zu behaupten dass wir ein freundschaftliches verhältnis aufbauen konnten.
ich war 21/22 als mein vater seine jetzige freundin kennenlernte.
sie wohnte etwas weiter weg und meist besuchte sie meinen vater statt andersherum, wenn sie da war haben wir uns immer gut verstanden und ich habe versucht sie zu integrieren. auch an schöne weihnachten kann ich mich erinnern.
eines tages trennte sich mein vater von ihr. er hat festgestellt, dass er sie zwar sehr mag, aber seine gefühle nicht so gross seien wie er es eigentlich kennt und sich wünschen würde.
da seine freundin und ich uns eigentlich prima verstanden hatten hielten wir beide den kontakt aufrecht, trafen uns sogar mal.
(mittlerweile denke ich, dass sie das nur tat um irgendwie in der nähe zu meinem vater zu bleiben). nach einer gewissen zwit sind sie auch wieder zusammen gekommen, da mein vater feststellte, dass er sie doch vermisste.
die probleme fingen dann an als ich auszog und sie kurz nach meinem auszug ihre zelte abgebrochen hat und zu meinem vater zog. die beiden hatten beschlossen sich gemeinsam selbtständig zu machen mit einem kleinen imbiss. eine zeitlang bis zu dem beginn haben beide nicht wirklich gearbeitet und waren viel zuhause. ich habe sie regelmäßig besucht aber wirklich nicht übertrieben viel. ja stimmt aucht nicht wenig, ich habe schon gerne 1x in der woche oder in 2 wochen etwas von ihnen gehört.
irgendwann fing es an, dass die freundin eine massive fleppe zog wenn ich zu besuch kam.
habe sie gefragt ob sie es als störend empfindet wenn ich zu besuch bin, das hatte sie verneint.
von da an fühlte ich mich mehr und mehr störend. ausserdem nervte es mich, dass es keine minute gab, wo ich nicht einmal
mit meinem vater alleine sprechen konnte. war ich zu besuch hatte sie stets ihre ohren bei unserem gespräch, selbst wenn sie im nebenraum war und antwortete immer für meinen vater. auch wenn ich mit meinem vater telefonierte war sie immer im hintergrund und hat ihren senf aus dem hintergrund dazu gegeben. im sommer letzten jahres bat ich meinen vater darum ob wir nicht mal in die stadt fahren könnten um ein eis zu essen. er willigte ein und erzählte mir bei dem treffen sogar, dass er keine ahnung habe was mit seiner freundin lossei... dass er vermutete sie sei eifersüchtig.(So erzählte er mir sogar, dass er einmal etwas länger mit meiner schwester telefonierte und sie in den raum kam und ihn fragte ob er nicht schon soooolche ohren vom langen telefonieren hätte) einmal hat er sich sogar heimlich mit mir getroffen und wir sind mit den hunden spazieren gegangen. mein gefühl dass ich unerwünscht war verstärkte sich, aber die freundin hat dies weiterhin abgelehnt.
es gab immer mehr streit, immer mehr diskussionen und mein vater zog sich zurück womit ich stark zu kämpfen hatte.
die freundin hat wohl meinen vater öfter aufgefordert mich anzurufen oder zu besuchen. (wie ambivalent das doch ist) ausserdem wenn man meinen vater kennt weiss man dass er gar nichts tut was ein anderer von ihm erwartet oder verlangt.
er ist stur wie ein esel und tut das was er für richtig hält.
ich könnte noch stundenlang schreiben da so verdammt viel passiert ist.
mitlerweile waren mein vater und seine freundin fest selbständig, bangten teilweise um ihre existens, waren gestresst, hatten
keine zeit-nahmen aber auch keine hilfe an(mähte ich zum beispiel daheim den rasen wurde eine fleppe gezogen).
meine oma, die mit im haus wohnt wurde immer dementer und hilfsbedürftiger. ich war immer bereit zu helfen was sich
dank meiner "stiefmutter" schwierig gestaltete.
irgendwann ging es mir so schlecht, weil ich immer gewartet habe dass von meinem vater mal was kam. vielleicht wenigstens ein anruf im monat aber nichts dergleichen..... ich wohne 5 minuten fahrweg von ihnen entfernt-kein besuch.
ich wusste nicht mehr weiter und zog mich zurück. besuchte meine oma nur noch wenn ich wusste dass die beiden
nicht zuhause sind. wenn sie doch nach hause kamen und ich noch da war klopfte ich nicht an deren wohnungstür um hallo zu sagen und bin heim gefahren.
irgendwann wurde mir das zum vorwurf gemacht. was ich denn gegen die freundin hätte hat mein vater mich gefragt eines tages als ich bei meiner oma im wohnzimmer sass. ich habe ihm aufgezählt was mich dazu bewog mich zurückzuziehen.und ihn daran erinnert dass er sogar auch manchmal das gefühl hatte wie hätte ein problem. er wusste es nicht mehr und hätte es
nie gesagt. ausserdem könnte ich immer jeden verzeihen wenn er fehler machte, nur ihr nicht.weil sie ja nicht bestandteil der
familie wäre. ist sie ja auch in meinen augen nicht. sie ist die freundin meines vaters und ich frage mich
was das soll? sie selbt hat 3 kinder und ich fragte meinen vater ob er sie auch als teil der familie sehen würde.
darauf kam nur die antwort, dass man das ja nicht vergleichen könne, da die kinder etwas weiter weg wohnen.
ja soll ich extra nach keine ahnung wohin ziehen, damit ich kontakt zu meinem vater haben kann?
ein ewiges hin und her. irgendwann brach mein vater den kontakt zu mir ab, nur um wenige tage zu behaupten
dass er das nicht getan hätte blablabla
meine oma ist eines tages gestürzt und wow mein vater hat mich sogar informiert.
durch ihren krankenhausaufenthalt und anschließender kurzzeitpflege kamen wir uns sogar mal wieder ein klitzebisschen näher.
wir begleitetn meine oma einmal gemeinsam zur toilette. währenddessen wartete seine freundin im zimmer, ist dann aber schnell heimgefahren. in dem letzten positiven gespräch(vor ca. 3 wochen) teilte mein vater mir mit, dass das falsch von uns war, da die freundin sich daurch ausgeschlossen fühlte. Hallo?! ausserdem gab er zu dass sie belidigt war, weil mein vater
in der biographiearbeit nur seinen namen, den meiner schwester und meinen genannt hat. ich wiederum fragte mich ob sie seinen namen auch angeben würde wenn es zum beispiel um ihre tante oder so ginge. mit sicherheit nicht.
ausgerechnet heute rief ich meinen vater an um mich zumindest nach oma zu erkundigen, da sie jetzt wohl zur tagespflege
geht und sonst wieder daheim ist. ich habe ihn gefragt warum er mich nicht auch mal angerufen hat. weil er kein bock hatte mit mir zu reden war die antwort. er war plötzlich so ganz anders als noch vor 3 wochen und er konnte mir den grund nicht wirklich nennen. jetzt fühle ich mich wieder schlecht-hätte ich bloß nie angerufen! ich weiss nicht mehr ein und nicht mehr aus.
könnte noch soviel ergänzen aber der text ist eh schon viel zu lang.... was habt ihr für eine meinung?